Wie am besten verhalten beim Kennenlernen von Frauen?

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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Sternenblau
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Beitrag Fr., 10.04.2009, 13:10

Sorry, ich glaube, der Begriff "Schüchternheit" wird hier zumindest in Nuancen falsch angewendet. Das eine hat mehr was damit zu tun, verlegen zu sein, z.B. um Worte verlegen, einem ist etwas peinlich etc. Das andere mit Selbstwert und ANGST. Das eine hat mehr was mit dem Focus auf den Gegenüber zu tun, das andere mit dem Focus auf sich selbst.
Stimmt, habe die zwei Dinge miteinander vermischt. Aber dieser Gedanke:"Ich weiß nicht, ob das für den Gegenüber überhaupt interessant ist. Ich will ihn nicht langweilen." kann auch aus folgendem Gedanken resultieren:"Ich bin es nicht wert, ich bin total uninteressant." Das war zumindest bei mir früher so.
Deswegen behaupte ich weiterhin, dass sei die Krux bei der Schüchternheit: Nicht die Schüchternheit selbst, sondern der Versuch sie zwanghaft überspielen zu wollen. Das hält das Muster am Laufen.
Das finde ich auch - Schüchternheit an sich ist also kein Zeichen für mangelndes Selbstbewusstsein. Aber zwanghaftes Überspielenwollen der Schüchternheit schon, weil man sonst diese Eigenschaft einfach akzeptieren würde. Man will doch nur Eigenschaften überspielen, wenn man der Meinung ist, dass sie nicht in Ordnung sind, dass man sie nicht haben sollte. Mit dem Effekt, dass die Eigenschaft stört, weil man sie verstecken will und das nicht ganz gelingen kann, weil dann eben herüberkommt, dass man sich unwohl fühlt.

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Beitrag Fr., 10.04.2009, 20:23

Schüchternheit ist ja laut Wissenschaft eine leichte Form der Sozialphobie. Die Übergänge zwischen Sozialphobie und Schüchternheit sind fließend, sodass man oft nicht klar sagen kann ob ein Verhalten noch als schüchtern eingestuft werden kann oder bereits Sozialphobie ist.

Ich habe mich ja auch schon ein bisschen mit der Thematik Schüchternheit und Sozialphobie beschäftigt, Literatur dazu gelesen und auch schon mal mit einem Psychiater darüber gesprochen.

Soviel ich aber weiß, ist eine Möglichkeit, seine Schüchternheit bzw. Sozialphobie zu besiegen, die, dass man sich bewusst den Situationen, in denen man diese Sozialphobie hat oder schüchtern ist, stellt, also dass man sich konsequent und ständig mit seiner Angst konfrontiert. Irgendwann lernt das Gehirn dann, dass man in diesen Situationen keine Angst haben muss, weil sie eh harmlos sind.

Auch wenn diese Methode vielleicht erfolgversprechend ist im Kampf gegen Schüchternheit und Sozialphobie - es ändert nichts daran, dass diese Methode, sich bewusst diesen Situationen, in denen man schüchtern ist, auszusetzen, sehr hart und schwer ist für einen Schüchternen und extrem viel Überwindung kostet. Und man muss jedesmal auf neue extrem kämpfen und sich überwinden, sich wieder in so eine Situation hineinzugeben.

Kennt jemand vielleicht auch noch andere Methoden, seine Schüchternheit (vor allem auch im Umgang mit dem anderen Geschlecht) zu besiegen?

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minds
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Beitrag Sa., 11.04.2009, 07:33

Ich vermute mal, dass es tatsächlich das Beste ist, sich damit immer wieder zu konfrontieren. Sicherlich kostet das Kraft. Aber vielleicht kann man das auch Schritt für Schritt steigern. Zuerst überwindet man sich bspw. 1x im Monat, dann 1x pro Woche, dann täglich. Und vielleicht auch vom "Schwierigkeitsgrad her kann man das steigern: zunächst ein Mädchen ansprechen, das dich gar nicht interessiert, dann eines, das Du nur ein bisschen interessant findest usw.

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Schneekugel
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Beitrag Di., 14.04.2009, 09:04

Kann auch nur empfehlen sich das ganze einfach immer wieder anzutun. Meine letzte Partnerwahl ist schon einiges her, dafür waren die Bewerbungsgespräche für mich die Hölle. Aber da wird man halt wie oben beschrieben auch langsam ruhiger, am Anfang konzentriert man sich halt noch verkrampft auf: "Läche offen aber nicht zu penetrant, auf die gerade Haltung achten, Hände nicht verschränken und nicht unter den Tisch, nicht mit den Fingern spielen, Oberkörper leicht zum Gesprächspartner beugen um Interesse zu signalisieren, nicht wie bekloppt blinzeln, sachlich und ruhig antworten, auf die Gesprächslautstärke eingehen..." Die ersten paar mal waren halt nicht so gut, meine Aufregung war mir einfach komplett anzumerken, aber mit mal zu mal wird das immer souveräner und kommt auch langsam aus einem selbst heraus.

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Sternenblau
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Beitrag Di., 14.04.2009, 22:55

Siehe es doch mal so: Auch wenn die Methode, sich immer wieder der Angst auszusetzen, anstrengend ist und sich nur langsam was ändert - eine langsame und dafür gründliche Wandlung ist besser als eine schnelle und oberflächliche Änderung.
Außerdem: Es sagt doch niemand, dass das alles auf einen Schlag zu schaffen sein muss; du kannst dir doch selbst kleine Ziele setzen, Aufgaben geben (so wie minds schon geschrieben hat) und zwar so, dass du nicht überfordert bist. Ich habe die Erfahrung gemacht (nicht auf Partnersuche beschränkt), dass es am besten ist, sich die Aufgaben so zu stellen, dass Überwindung dabei nötig ist, aber die Angst darf nicht so groß sein, dass man vor der Umsetzung so zurückschreckt, dass man dauernd Ausreden/Gründe findet, warum das nicht gut gehen kann...wenn man nämlich Dinge von sich verlangt, die man nicht umsetzen kann, weil die Angst davor zu groß ist, enttäuscht man sich nur selbst und das hebt auch nicht gerade die Selbstachtung...Also setze dich auch nicht zu sehr unter Druck!
Und wenn die Ausführung einer "Übung" relativ problemlos geht, kannst du ja den Schwierigkeitsgrad etwas anheben und dir damit Mut machen, dass du schon dazugelernt hast und dass die nächste "Übung" auch irgendwann ohne große Aufregung klappen wird.

lg

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MissionImpossible
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Beitrag Do., 16.04.2009, 17:13

Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass man Schüchternheit und soziale Phobien durch Konfrontationen deutlich lindern kann.

Früher habe ich mich kaum getraut, einer attraktiven Frau in die Augen zu blicken, mittlerweile beginne ich teilweise Gespräche und flirte sogar leicht. Am Anfang war es wirklich sehr, sehr schlimm und die neuen Erfahrungen haben mich in ein großes Tief gezogen, aber mittlerweile ist es besser.
Diese Konfrontation wirkt, aber es ist halt wirklich kein Zuckerschlecken. Habe das ganze mit einer Verhaltenstherapie überwunden. Auch bei meiner Angst vorm Autofahren hat es sich sehr bewehrt, mittlerweile fahre ich angstfrei jeden Tag. Das erste mal alleine ohne Fahrlehrer war die Hölle, aber dann ging es immer besser.

Dafür ist bei mir jetzt ein anderes Problem aufgetaucht. Ich habe zwar keine Angst mehr vor Ablehnung mehr, aber ich bin eher davon überzeugt, dass es keine passende Partnerin für mich gibt, bzw. ich sie sowieso nicht finde. Das hält mich momentan zurück, dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Vergeblichkeit. Die klassische Angst ist es nicht mehr.

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**Mystery**
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Beitrag Do., 16.04.2009, 18:01

Ja scheint so, als ob die "Konfrontationstherapie" die einzig wirksame Methode ist, um seine Ängste los zu werden.

Wenn ich diese Konfrontationsmethode im Falle meiner Schüchternheit beim Kennenlernen von Frauen anwende, dann ist das bei mir so, dass ich es zwar schaffe bzw. schaffen würde, die Frau anzureden, mit ihr ein Gespräch zu führen usw. aber während dieses Gesprächs bin ich total schüchtern, nervös und aufgeregt und das sieht man mir dann natürlich auch an.

Und gerade DIESES Verhalten von mir möchte ich vermeiden.

Mir geht's also nicht darum, dass ich mich Situationen, in denen ich schüchtern bin, stelle, denn das schaffe ich ja. Sondern mir geht's darum, dass ich in den Situationen, in denen ich schüchtern bin, nicht mehr schüchtern bin.

Denn es bringt mir ja nichts, wenn ich mich zwar traue, die Frau anzureden, aber ich dann total schüchtern, nervös und verklemmt bin. Denn das merkt man mir dann ja an und gerade das möchte ich vermeiden.

Wie kann ich also lernen, die Schüchternheit in diesen Situationen zu verlieren?


luciabava
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Beitrag Do., 16.04.2009, 18:40

Mit derselben Methode.
Du musst dich der Situation stellen und es in Kauf nehmen, dass du dabei aufgeregt und nervös wirkst. (Was du selbst übrigens meistens als "stärker" wahrnimmst als es tatsächlich nach außen sichtbar ist.)
Das ist wie mit dem Rotwerden, für das man sich schämt: man setzt sich den Situationen aus, in denen man normalerweise rot wird, und nimmt das Rotwerden in Kauf, sagt sich "ok, ich werde rot, egal." Wenn es dir egal ist, besteht die Chance, dass das Rotwerden mit der Zeit verschwindet und in keiner Situation mehr auftritt - aber das ist dir dann auch gar nicht mehr so wichtig weil du ja weißt, es ist keine Katastrophe, sondern eben auch normal.

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MissionImpossible
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Beitrag Do., 16.04.2009, 23:07

Du musst da knallhart durch. Es wird aber immer besser und einfacher, auch wenn es dauert.

Ich hatte heute mit einer superniedlichen Frau zu tun und konnte mich ungezwungen mit ihr unterhalten. Vorher hätte ich ständig Angst gehabt, etwas falsches zu sagen, oder blöde rüber zu kommen.

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Hamna
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Beitrag Fr., 17.04.2009, 01:30

"ok, ich werde rot, egal." Wenn es dir egal ist, besteht die Chance, dass das Rotwerden mit der Zeit verschwindet und in keiner Situation mehr auftritt - aber das ist dir dann auch gar nicht mehr so wichtig weil du ja weißt, es ist keine Katastrophe, sondern eben auch normal
Super-Tipp, so habe ich tatsächlich vor etlichen Jahren dieses Problem in den Griff bekommen, zusätzlich sagten mir noch viele Leute, dass Rotwerden niedlich und sehr sympatisch rüberkommt, weil man eben nicht so cool wirkt. Früher habe ich wirklich sehr darunter gelitten, bis ich mir dann sagte: "Na und, ich werde eben rot, und keiner reißt mir deswegen den Kopf ab oder findet mich bescheuert!" Es hat sich wirklich in kürzester Zeit dann aufgelöst, schneller als ich es mir jemals erträumt hatte.

Heute kommt es auf der Arbeit noch ab und zu mal vor, dass mich jemand lobt, und ich dann rot werde, und dann sage ich mir auch sofort: "Macht nix, ich krieg halt ein bisschen rote Wangen, na und?" Und dann merke ich auch schon, dass sich mein Gesicht wieder abkühlt.

Mystery, dir kann ich wirklich nur raten, nicht gegen deine Schüchternheit anzukämpfen, denn das macht es nur noch schlimmer, macht dich noch gehemmter. Lass es einfach zu und schau, wie es wirkt. Vielleicht wirkt es sich gar nicht so schlimm aus und kommt wirklich eher sympatisch rüber, als so ein ultracooles Auftreten. Mit dem "Dagegen-angehen" verkrampfst du dich nur noch mehr und wirkst dann unecht und eben... naja - verkrampft. Schüchternheit = Schwäche = Menschlich!

Mir wird heute öfter mal gesagt, ich würde zu sachlich und unnahbar (oder sogar arrogant!) wirken, und das kommt auch nur daher, weil ich krampfhaft versuche, meine Unsicherheiten zu verbergen. Dabei wirken Unsicherheiten wirklich eben eher sympatisch, weil menschlich - und obwohl ich das weiß, kann ich auch oft nicht anders.

Liebe Grüße, Rilke

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**Mystery**
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Beitrag Fr., 17.04.2009, 03:48

Mystery, dir kann ich wirklich nur raten, nicht gegen deine Schüchternheit anzukämpfen, denn das macht es nur noch schlimmer, macht dich noch gehemmter. Lass es einfach zu und schau, wie es wirkt. Vielleicht wirkt es sich gar nicht so schlimm aus und kommt wirklich eher sympatisch rüber, als so ein ultracooles Auftreten. Mit dem "Dagegen-angehen" verkrampfst du dich nur noch mehr und wirkst dann unecht und eben... naja - verkrampft. Schüchternheit = Schwäche = Menschlich!
Meine Schüchternheit zulassen? Naja, ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist, denn wenn ich sie zulasse, dann würde das bedeuten, ich akzeptiere sie und dann würde ich mich damit abfinden und die Schüchternheit würde dann wohl nie verschwinden.

Aber ich will ja haben, dass sie verschwindet. Und ist es generell nicht so, dass man sich seinen Ängsten stellen muss, also sie bekämpfen muss?

Ich glaube, wenn ich mir sage, dass ich meine Schüchternheit "bekämpfen" und "besiegen" will, dann macht mir das mehr Mut und hat eine größere Wirkung auf mich (von der psychischen Komponente her betrachtet) als wenn ich sage, ich lasse meine Schüchternheit zu. " Die Schüchternheit zulassen" würde bei mir wahrscheinlich den Effekt auslösen, dass ich sie akzeptiere und mich damit abfinde und das will ich ja nicht.

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Hamna
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Beitrag Fr., 17.04.2009, 04:33

Mystery, ja ich verstehe was du da schreibst. ABER: bedingungslose Akzeptanz (etwas, womit ich aktuell in meiner VT arbeite) schafft eine gewisse Gelassenheit - und bei mir wieder mal schneller als erwartet. Mit "kämpfen" = Druck erzeugst du Gegendruck. Ich mutmaße jetzt mal, deine Schüchternheit ist ein Charakterzug von dir. Wie willst du einen deiner Charakterzüge erfolgreich "bekämpfen"? Nimm ihn an, als etwas, dass zu dir gehört. Wenn du das schaffen könntest, könntest du auch gelassener damit umgehen.

Sind nur Gedanken von mir. Muss nicht funktionieren. Aber vielleicht ist das etwas, was du noch nie versucht hast? Dann gib diesem Gedanken eine Chance!
Und ist es generell nicht so, dass man sich seinen Ängsten stellen muss, also sie bekämpfen muss?
Hmmm... sich seinen Ängsten stellen - heißt das zwansläufig, dass man sich gegen sie stellen muss? Nee, glaub ich nicht, ich verstehe das anders. Sich etwas zu stellen heißt, etwas anzunehmen und damit umzugehen.
" Die Schüchternheit zulassen" würde bei mir wahrscheinlich den Effekt auslösen, dass ich sie akzeptiere und mich damit abfinde und das will ich ja nicht.
Meine Schüchternheit zulassen? Naja, ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist, denn wenn ich sie zulasse, dann würde das bedeuten, ich akzeptiere sie und dann würde ich mich damit abfinden und die Schüchternheit würde dann wohl nie verschwinden.

Aber ich will ja haben, dass sie verschwindet.
Ja, klar willst du, dass sie verschwindet. Aber meiner Meinung nach schaffst du das eher, wenn du nicht krampfhaft dagegen angehst, sondern sie erstmal akzeptierst - als einen Charakterzug von dir - völlig wertfrei! Schüchternheit ist doch nicht "schlecht" und muss bekämpft werden. Ich glaube (aus eigenen Erfahrungen heraus) dass sie um so eher verschwindet, je schneller du sie annehmen und akzeptieren kannst, als eine Charaktereigenschaft von dir.
Ich glaube, wenn ich mir sage, dass ich meine Schüchternheit "bekämpfen" und "besiegen" will, dann macht mir das mehr Mut und hat eine größere Wirkung auf mich (von der psychischen Komponente her betrachtet) als wenn ich sage, ich lasse meine Schüchternheit zu. " Die Schüchternheit zulassen" würde bei mir wahrscheinlich den Effekt auslösen, dass ich sie akzeptiere und mich damit abfinde und das will ich ja nicht.
Ok, wahrscheinlich musst du das auch ganz individuell für dich ausloten und entscheiden. Und wenn es so funktioniert, freue ich mich für dich! Aber wie gesagt, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man eigene Schwächen nur überwinden kann, indem man sie annimmt, nicht indem man sie bekämpft. Und damit meine ich nicht, damit zu leben, sonder wirklich, sie zu überwinden, so dass sie keine Rolle mehr spielen.

Wünsche dir viel Erfolg und alles liebe und drück dir die Daumen!

Rilke

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**Mystery**
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Beitrag Sa., 18.04.2009, 04:09

Ich habe mal eine spezielle Frage zum Thema "Frauen kennenlernen in einer Disco, einem Club usw":

Ist es wirklich so, wenn man in eine Disco oder einen Club geht und eine Frau hat dann Interesse an einem Mann, dass diese Frau ihr Interesse damit zeigt, dass sie zum Mann hingeht und demonstrativ wenige Zentimeter vor ihm herumtanzt?

Das "Antanzen" scheint ja nämlich echt ein geeignetes Mittel zu sein für die Kontaktaufnahme zwischen Mann und Frau oder?

Wählen Frauen allgemein immer die Variante des "Antanzens" wenn sie an einem Mann Interesse haben und ihn kennenlernen wollen? Oder welche "kennenlernmethoden" verwenden Frauen in einer Disco wenn sie einen Mann näher kennenlernen wollen?

Ich frage das deshalb, weil ich das bis jetzt noch nie beobachtet habe, wenn ich in einer Disco oder in einem Club war, dass Frauen einen Mann angetanzt haben. Klar, ich habe gesehen, dass dort Frauen tanzen, aber dass sie demonstrativ und absichtlich ganz knapp vor einem Mann herumgetanzt sind, habe ich noch nicht bemerkt (weder bei mir selbst noch bei anderen Männern)

Und noch etwas:
Wie kann man in solchen Locations am besten Frauen kennenlernen? Mit der Methode des "Antanzens"?? Oder einfach mit ganz normalem Ansprechen? Mit welchen Methoden hat man die größten Chancen, eine Frau kennenzulernen?

Und wie sieht es eigentlich aus, wenn man als Mann alleine in eine Disco oder einen Club geht und dort Frauen kennenlernen will? Hat man da überhaupt Chancen wenn man alleine hingeht? Denn wenn man alleine hingeht, steht man meist alleine da und das merken auch die Frauen, wenn man alleine herumsteht. Und das macht sicher keinen guten Eindruck auf die Frauen, wenn sie sehen, dass ein Mann alleine herumsteht und niemandem zum Reden hat oder?

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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 18.04.2009, 11:01

**Mystery** hat geschrieben:Ist es wirklich so, wenn man in eine Disco oder einen Club geht und eine Frau hat dann Interesse an einem Mann, dass diese Frau ihr Interesse damit zeigt, dass sie zum Mann hingeht und demonstrativ wenige Zentimeter vor ihm herumtanzt?
Ja. Sie drehen sich erst dreimal nach Links, dann zweieinhalb mal nach rechts. Nicht umgekehrt. Dann legen die den Kopf in den Nacken, schauen kurz dem Mann in die Augen und treten mit dem linken Fuß schnell zweimal auf den Boden. Wenn sie sich dann das vierte Mal gedreht haben und noch immer nicht angesprochen worden sind, versuchen sie das beim nächsten Mann usw.
**Mystery** hat geschrieben:Wählen Frauen allgemein immer die Variante des "Antanzens" wenn sie an einem Mann Interesse haben und ihn kennenlernen wollen? Oder welche "kennenlernmethoden" verwenden Frauen in einer Disco wenn sie einen Mann näher kennenlernen wollen?
Also, ich hoffe, dass dass /die/ Frauen ebenso handhaben wie /die/ Männer - schliesslich sind wir hier nicht bei Fruchtfliegen, die nichts als ihre Instinkte haben. Also ich habe die Hoffnung an Kreativität und Authentizität noch nicht verloren. Bedeutet: ich hoffe noch mehr, dass dieses Kennenlernen und Ansprechen der Situation und der Person heraus entspringt.

Ein paar Varianten: ich tanze und singe einen (französischen) Song mit - werde danach angesprochen mit "Oh - kommst du aus Frankreich?" "Nö, aber ich liebe frz. Musik" - und schon ist man im Gespräch.

Ich tanze, Typ auch. Nächstes Stück - grausam. Verlasse die Tanzfläche. Er auch. Das wiederholt sich ein paar Mal. Beim nächsten parallelen Tanzflächestürmen: "Wir scheinen den gleichen Musikgeschmack zu haben!" und man redet über die Musik. Will man das nach ein paar Sätzen vertiefen ist ein "Hier ist es SO laut kommst du mit zur Bar?" naheliegend.

Am Rand der Tanzfläche steht ein Typ alleine rum, den ich eine Weile beobachte. Er scheint etwas zurückhaltend und vertrauenswürdig. Ich habe weder Taschen in meiner Kleidung noch eine Handtasche dabei, meinen Autoschlüssel halte ich in der Hand, ich will tanzen. Spontan gehe ich auf ihn zu: "Du kannst bestimmt mal dieses Lied lang auf meinen Schlüssel aufpassen, ja?" und drückte ihm ihn in die Hand. Später kam man ins Gespräch, als ich mich bedankte und den Schlüssel wieder in Empfang nahm. Das Gespräch dauerte den ganzen Abend. Und ein paar Wochen später kamen wir zusammen.

Rund um die Tanzfläche sind Sitzinseln mit Tischen. Ich bin offenbar einem Typen aufgefallen, er schaut immer zu mir rüber. Er ist mit mehreren da, ich auch. Schade, da traue ich mich nicht so direkt rüberzugehen ... Auch er hatte vorher meistens bei den gleichen Liedern getanzt. Mir fällt eine Aktion eines anderen Typen ein, der mir in dieser Disco mal seinen Namen und seine Telefonnummer mitgeteilt hat, auch zuerst Blicke, dann angrinsen und dann brachte der Kellner mir eine Cola mit dem Bierdeckel und schönen Grüßen von "dem da drüben"! Hui. Sehr coole Idee. Ich versuche es umgekehrt und etwas abgemildert. Befand spontan ein Getränk auszugeben too much, ausserdem hatte er noch ein Bier vor sich stehen. Schrieb zwei Sätze auf nen Bierdeckel und bat den Kellner ihm den zu bringen. Grinsen. Zunicken aus der Ferne. Später sprach er mich dann an. Allerdings da war nach drei Sätzen klar, dass wir uns nicht arg viel zu sagen haben. Nun, das passiert.

Hach, danke für die Inspiration. Ich muss mal wieder tanzen gehen.

Beschwingter Gruß
die Miss
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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chicheringrün
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Beitrag Sa., 18.04.2009, 20:45

Miss_Understood hat geschrieben:Am Rand der Tanzfläche steht ein Typ alleine rum, den ich eine Weile beobachte. Er scheint etwas zurückhaltend und vertrauenswürdig. Ich habe weder Taschen in meiner Kleidung noch eine Handtasche dabei, meinen Autoschlüssel halte ich in der Hand, ich will tanzen. Spontan gehe ich auf ihn zu: "Du kannst bestimmt mal dieses Lied lang auf meinen Schlüssel aufpassen, ja?" und drückte ihm ihn in die Hand. Später kam man ins Gespräch, als ich mich bedankte und den Schlüssel wieder in Empfang nahm. Das Gespräch dauerte den ganzen Abend. Und ein paar Wochen später kamen wir zusammen.
Ich weiß ja nicht mit welcher Mimik und in welchem Tonfall du das gesagt hast, aber ich habe beim ersten Mal lesen daran denken müssen, dass da jemand zu einem Kleiderständer degradiert wird ... Hab da eine arrogante und eingebildete Persönlichkeit auf dich projiziert, die du sicher nicht bist. (Ja, mir ist klar, dass du ihm das freundlich und nett gesagt hast, nur in meinem Kopf war die Situation halt anders.)
Weiß nicht, wenn ich das in dem Beispiel wäre, im Nachhinein und jetzt nach dem Lesen würde ich mich geehrt fühlen bzw. fühle ich mich geehrt, dass du mir deinen Autoschlüssel anvertraut hast bzw. hättest. Den bekommt bestimmt nicht jeder und du hättest dich ja nachher für das Aufpassen revanchieren können.
Im ersten Moment wäre ich mir aber wie eine Ablage vorgekommen. Degradiert.

Die Situation werde ich mir für die Thera merken.
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt

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