Paraphilie Hilfe

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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paramann
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Beitrag So., 18.11.2007, 19:40

*großerseufzer*
ihr habt es noch immer nicht verstanden....
es geht nicht um eine bestimmte praktik, deren gibt es viele (einige davon sind im "bekannten online-lexikon" aufgezählt, es gibt allerdings weitaus mehr "spielarten")
es geht um die denkstruktur, nur im konext mit außergewöhnlichem befriedigung zu erfahren.
verrucht sind alle diese praktiken. einige werden strenger bestraft, andere weniger. insofern können natürlich sekundärprobleme auftreten wenn sich der paraphile strafbar macht; dies ist bei mir aber nicht der fall.
problematisch ist bei mir eher der umstand dass meine paraphilien nicht nur anderen (der thera) angst machen, sondern auch mir selbst.
daher tu ich mir auch manchmal schwer zu sagen "sei paraphil und glücklich dabei"
weiters steht die heutzutage überaus wichtige "angepasstheit" der paraphilie diametral entgegen, birgt also auch sprengstoff im täglichen leben. das sind die wahren schwierigkeiten. und nicht die frage welchen perversionen ich nachhänge, auch wenn das manche sensationslüsternen damen und herren gerne wissen möchten.

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Troja
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Beitrag So., 18.11.2007, 19:58

Hallo paramann,

könntest du dir vorstellen, mit deiner Therapeutin darüber zu sprechen, dass du dir nicht sicher bist, ob du ihr ein bestimmtes Thema zumuten kannst? Dass du also eine ähnliche Diskussion, wie du sie hier führst, mit deiner Therapeutin hast, ohne ihr zunächst zu erzählen, um welche Paraphilie es sich handelt oder dass es überhaupt um das Thema Paraphilie geht?
Ich denke, du könntest auch beim Thema Zumutbarkeit eine Menge über dich und deine Ängste lernen, und dann, wenn es dir gegebenenfalls zumutbar erscheint, mit deiner Therapeutin auch über deine Paraphilie sprechen. Vielleicht ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt für dich da, um dieses Thema jetzt sofort anzusprechen.

Allgemeine Aussagen, was einer bestimmten Person, einer Therapeutin oder Frauen allgemein, zugemutet werden kann, bringen nichts, weil sich so eine Frage nicht generell beantworten läßt. Allerdings kannst du bei deiner Therapeutin ausprobieren, was passiert, wenn du dich dem Thema langsam annäherst.


Alles Gute
Troja

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paramann
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Beitrag So., 18.11.2007, 20:25

@troja
es wäre interessant deinen beitrag lesen zu können. leider verhindert dies der werbebanner und ich habe nicht die geringste ahnung wie ich ihn beiseite schieben könnte. vermute dass das bewußt so gemacht wurde um geld fürs forum erzwingen zu können. tja ich hab nunmal kein geld daher werde ich mich wohl aus dem forum zurückziehen müssen; ihr erfahrt dann natürlich auch nicht wie der thera-besuch war. sorry.
es sei denn jemand weiss wie man den werbebanner beiseite schiebt.
alles gute wünsch ich noch allen....

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stern
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Beitrag So., 18.11.2007, 20:39

Hallo,
es geht um die denkstruktur, nur im konext mit außergewöhnlichem befriedigung zu erfahren.
verrucht sind alle diese praktiken. einige werden strenger bestraft, andere weniger. insofern können natürlich sekundärprobleme auftreten wenn sich der paraphile strafbar macht; dies ist bei mir aber nicht der fall.
O.k., wenn ich mich mal in die (für mich fiktive) Situation versetzen, dass ich mir nur auf außergewöhnlichem Wege Befriedigung verschaffen hätte, so hätte ich die Befürchtung, dass ich meine Sexualität nicht leben könnte. Und vielleicht hätte ich eine mehr oder weniger latente Angst, dass ich mich vielleicht doch eines Tages strafbar machen könnte (selbst wenn ich es bisher nicht getan habe).
angst machen, sondern auch mir selbst.
Wovor hast du konkret Angst (wenn du was dazu schreiben möchtest)?
problematisch ist bei mir eher der umstand dass meine paraphilien nicht nur anderen (der thera) angst machen
Weiß deine Thera also schon von deinen paraphilen Neigungen?

Und mein Thera sagt auch manchmal: Da empfinde/empfände ich xyz [ein Gefühl] - ich vermute, um mir manche meiner eigenen Gefühle zu spiegeln (weil er manchmal hinzufügt: wenn ich Sie wäre)... oder weil er sich gerade in mich hineinversetzt. Ich würde jedenfalls nicht darauf setzen, dass er das Gefühl tatsächlich adaptiert... sondern gehe davon aus, dass er sich (bei Bedarf) auch hinreichend von meinem eigenen Erleben distanzieren kann. Mal so spekuliert.

Und was ich ja auch schon gesagt habe: Nicht jeder Thera steigt in die Sexualität betreffende Themen sooo tief ein... vielleicht umso weniger, wenn es zudem um "außergewöhnliche Spielarten" geht. Das könntest du ja vorab klären, wo evtl. eigene Grenzen des Theras liegen. Und wenn die für dich zu eng sind, könntest du ja vielleicht das sexuelle Thema bei einem Sexualtherapeuten aufgreifen. Aber vielleicht bespricht das deine Thera ja auch mit dir... das ist eben abzuklären.
daher tu ich mir auch manchmal schwer zu sagen "sei paraphil und glücklich dabei"
Wichtig für dich ist wohl, dass du ggf. lernst deine Sexualität glücklich und zufriedenstellend zu leben... insbes. ohne jemals anderen Schaden zuzufügen. Und dafür ist ein Therapeut in meine Augen auch da, dich ggf. darin zu unterstützen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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stern
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Beitrag So., 18.11.2007, 20:48

Nachtrag:

Also, wenn das der eigentliche Grund für den Rückzug aus dem Forum ist ,
leider verhindert dies der werbebanner
so schafft vielleicht die "Scroll-Taste" Abhilfe oder Troja postet nochmals .

Wie auch immer: Alles Gute!
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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paramann
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Beitrag So., 18.11.2007, 20:55

jippih....habe weg gefunden den banner zu entfernen...bleibe euch also erhalten...*freu*

habe formel gefunden was zumutbar sein muß !!!!
alles wo der thera der schweigepflicht entbunden ist, ist nicht zumutbar (also für mich kein problem).

@stern:
ja sehr gut endlich hast du es erfasst.....
das problem ist nunmal dass ich meine sexualität aus rücksicht zu meiner umwelt niemals glücklich und zufriedenstellend leben kann. alle praktiken müssen vorher einer verhältnismäßigkeitsprüfung unterzogen werden um sicherzugehen dass niemand darunter leidet. das ist das wahre problem des paraphilen. und eben diese verhältnismäßigkeitsprüfung stellt sich interessanterweise auch schon dort, wo man beginnt über die fantasien mit einem dritten (der thera) zu reden (hoffe noch immer dass sie davon keine alpträume kriegt).
im grunde komme ich mit diesem problem der verhältnismäßigkeitsprüfung ganz gut zurecht.
aber um wieder zu meinem anfangsstatement zurückzukehren: es interessiert mich vor allem der zusammenhang mit meinen offenbar traumatischen erfahrungen. schade das niemand literatur dazu weiss. naja vielleicht weiß meine thera mehr...

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stern
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Beitrag So., 18.11.2007, 23:01

Hallo,
alle praktiken müssen vorher einer verhältnismäßigkeitsprüfung unterzogen werden um sicherzugehen dass niemand darunter leidet.
Dass das schwer ist kann ich schon nachvollziehen, wenn ich mich in deiner Perspektive versetze. Und gut, da kommt es (je nach Paraphilie) vielleicht auch etwas darauf an, ob ein Dritter unmittelbar "einbezogen" ist oder nicht.

Will heißen: Bei manchen paraphilen Arten, kann man vielleicht den (körperlich und geistig gesunden erwachsenen) Sexualpartner befragen, ob es für ihn verhältnismäßig ist - z.B bei sadomasochistischen Praktiken o.ä. (im Gegensatz zu z.B. Voyeurismus oder wenn Minderjährige direkt oder indirekt beteiligt sind... also wenn jemand keine Einwilligung gegeben hat. Bei letzteren Neigungen kann die "Verhältnismäßigkeitsprüfung" dann schon problematischer werden).

Herr Fellner hat dazu ja auch manches zur Sexualtherapie auf seiner Website (auch ob ggf. unter bestimmten Umständen strafbar oder nicht):
http://www.psychotherapiepraxis.at/arti ... wien.phtml
und eben diese verhältnismäßigkeitsprüfung stellt sich interessanterweise auch schon dort, wo man beginnt über die fantasien mit einem dritten (der thera) zu reden (hoffe noch immer dass sie davon keine alpträume kriegt).
Wie gesagt: An sich ist es auch ihr Job sich ggf. davon emotional distanzieren zu können. Auch z.B. ein Missbrauchserlebnis eines Klienten ist (btw. nicht nur) für einen Thera ein emotionsgeladenes Thema... dennoch können Therapeuten i.d.R. damit umgehen ohne selbst zuuu tief emotional verstrickt zu sein/werden (vermute ich stark... sonst könnten sie nicht helfen). Troja hat ja auch schon viel Ansatzmöglichkeiten genannt, wie du vorgehen könntest.

Was traumatische Erfahrungen angeht: Meinst du denn selbst, es könnte ein Zusammenhang bestehen? Oder glaubst du das eher, weil vielleicht manche Theorien in die Richtung gehen?

Soweit ich das ersehe, sind "die Ursachen für Paraphilien ... bis heute nicht geklärt, obwohl es (wie bei den meisten psychischen Störungen) viele, teilweise sehr divergierende Erklärungsansätze gibt.", vgl. wikipedia. Ich würde also die Trauma-Theorie nicht überbewerten - außer du hast das Gefühl, dass bei etwas dran sein könnte. Ich denke ferner, die Therapeutin kann einen viel persönlicheren Bezug herstellen als irgendeine Theorie das könnte.

Ich wünsche dir alles Gute!
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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rainyday
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Beitrag So., 18.11.2007, 23:19

Hallo paramann,

ich habe vor einer Weile eine Seite gefunden, wo erläutert wird, welche seelischen Folgen Misshandlungen bei Kindern auslösen. Auch wenn das Gesamtthema nicht auf dich passen mag, ist dieser Abschnitt doch sehr interessant:
http://www.uni-saarland.de/fak5/ezw/per ... HH.htm#emo

Liebe Grüße
rainyday
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paramann
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Beitrag So., 18.11.2007, 23:58

@rainyday:
ja ganz interessant, danke
@stern:
nein stern ich glaube du irrst dich da. meinen partner kann ich nie fragen. man muß immer selbst die verhältnismäßigkeitsprüfung durchführen. du nimmst als beispiel eine sm-praxis. nur weil dein partner sagt:"ja, du kannst mich ruhig fester schlagen", heißt das noch nicht dass die praxis wirklich gut für ihn ist und er sie auch psychisch gut verarbeitet. man muß wohl einen menschen sehr gut kennen und tief in dessen gedankenwelt vorgedrungen sein um einer derartigen bitte mit gutem gewissen nachkommen zu können.

bei voyeurismus denke ich geht die prüfung fast immer zugunsten des voyeurs aus, es sei denn er verhält sich irgendwie verboten (zb klettert über einen zaun und betritt fremden grund)

kinder können sehr wohl eine einwilligung zu sexuellen handlungen geben. nur nutzt das nicht viel da das für die strafbarkeit keinen und für die strafe kaum einen unterschied macht. insofern ist das opfer immer ! stigmatisiert und leidet. daher geht wohl auch die verhältnismäßigkeitsprüfung in unserer gesellschaft immer zugunsten des opfers aus.

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stern
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Beitrag Mo., 19.11.2007, 02:20

Hallo nochmals,
meinen partner kann ich nie fragen.
Sofern eine vorhanden ist, kann man ihn schon in paraphile Tendenzen "einweihen". Aber gut, es gibt auch Neigungen in denen niemand unmittelbar involviert ist.
man muß immer selbst die verhältnismäßigkeitsprüfung durchführen.
Hm, ich weiß nun nicht genau, was du unter verhältnismäßigkeitsprüfung verstehst. Ich glaube, da muss man trennen:
- eine juristische ( => potentielle Strafbarkeit )
- moralische durch die Gesellschaft oder
- eine persönliche des ggf. mittelbar oder unmittelbar Betroffenen?

Ersteres obliegt der Rechtsprechung - da hast du keinen Einfluss drauf.

Hm, wie sehr man auf moralische Wertungen der Gesellschaft verinnerlicht, ist jedem selbst überlassen.

Und bei letztem Punkt bin ich ganz ehrlich: Wäre ich mittelbar oder unmittelbar mit deinen paraphilen Neigungen konfrontiert, so wäre für mich jede sexuelle Handlung grenzüberschreitend, zu der ich nicht meine Einwilligung erteilt hätte (ob eine strafbare Handlung vorliegt, steht auf einem anderen Blatt). Insofern kannst du die Verhältnismäßigkeit wirklich schwer bis kaum abschätzen. Weil du nie wissen kannst, wie jemand darauf reagiert, wenn er deinen "sexuell motivierten Handlungen / deiner Paraphilie" ausgesetzt ist.

Dass du dir Hilfe suchst, finde ich gut... so dass du hoffentlich einen Weg findest, eine zufriedenstellende Sexualität auszuleben, bei der niemand zu Schaden kommt. Glaubst du, so einen Weg könnte es für dich geben?
Zuletzt geändert von stern am Mo., 19.11.2007, 02:33, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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rainyday
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Beitrag Mo., 19.11.2007, 02:23

Hallo,
ich habe da ganz andere Ansichten zu dem was du eben geschrieben hast.
bei voyeurismus denke ich geht die prüfung fast immer zugunsten des voyeurs aus[…]
Das mag aus der Sicht des Voyeurs stimmen, aber was wäre wenn sein Opfer ihn bemerkt? Also wenn einer mit dem Fernglas vor meinem Fenster stünde... ich wäre geneigt, ihm ganz andere Verhältnismäßigkeiten klar machen! Es ist ja nicht so, dass das eine harmlose Sache wäre die für mich keine psychischen Folgen hat.
kinder können sehr wohl eine einwilligung zu sexuellen handlungen geben. nur nutzt das nicht viel da das für die strafbarkeit keinen und für die strafe kaum einen unterschied macht. insofern ist das opfer immer ! stigmatisiert und leidet. daher geht wohl auch die verhältnismäßigkeitsprüfung in unserer gesellschaft immer zugunsten des opfers aus.
Das mag aus der Sicht des Pädophilen stimmen. Ein Kind KANN seine „Einwilligung“ geben, aber da das Kind gar keine Ahnung hat, wozu es da einwilligt, muss die Verhältnismäßigkeitsprüfung zu seinen Gunsten ausgehen. Es stimmt nicht zu, weil es will, sondern weil es
a) dem Erwachsenen einen Gefallen tun will und arglos ist
b) brav sein will und nicht enttäuschen möchte
c) weil es sich eingeschüchtert oder bedroht fühlt
d) weil es überfordert ist und aus Verlegenheit JA sagt, da dies momentan offenbar erwartet wird
Insofern ist die Strafbarkeit absolut angebracht, egal ob eine „Einwilligung“ erfolgte oder nicht. Das Opfer leidet nicht an der Stigmatisierung (davon wissen Kinder nichts), sondern an der Erinnerung an die Tat.

LG rainyday

PS: Was für eine Art Therapie machst du eigentlich, wenn ich fragen darf?
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paramann
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Beitrag Mo., 19.11.2007, 11:33

@stern:
einweihen kann man den partner unter umständen schon nur die verhältnismäßigkeitsprüfung muß man selbst durchführe, betrifft schließlich den partner.

im grunde ist die verhältnismäßigkeitsprüfung nicht schwierig.
ein beispiel in der straßenbahn:1.) der paraphile stellt sich sein fremdes gegenüber nackt vor. wird wohl verhältnismäßig und zulässig sein.
2.)der paraphile schaut sein gegenüber übermäßig lange an. das gegenüber wird unruhig, fühlt sich also unwohl. wird daher nicht verhältnismäßig sein.
3.)der paraphile stellt sich ein kind nackt vor. das kind kann diesen blick nicht einordnen und wird im grunde schon durch den bloßen blick mißbraucht. wird daher immer unverhältnismäßig sein.

@doch rainyday. voyeurismus ist eine harmlose sache und hat für dich keine folgen.

die punkte a bis d mögen sehr häufig vorkommen, aber nicht immer. auch ein kind hat einen willen und kann daher auch in eine sexuelle handlung einwilligen. es leidet in diesem fall nicht an der errinnerung an die handlung (das mag bei punkt a bis d der fall sein) ,sondern es leidet dann einerseits an der stigmatisierung und andererseits am mißbrauch(man darf nicht vergessen das es auch in solchen fällen immer ein informationsgefälle zuungunsten des opfers gibt- was weiß ein kind schon über die bedeutung von sexualität in unserer gesellschaft, was weiß ein kind schon wie sich die handlung in seiner psyche auswirken wird, usw. ein erwachsener kann das viel besser abschätzen). insofern wird ein kind bei sexuellen handlungen immer ein schwer geschädigtes opfer sein, daher ja auch die durchaus angemessenen strafen. wüßte nicht was das mit pädophilie zu tun hat....

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stern
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Beitrag Mo., 19.11.2007, 12:49

voyeurismus ist eine harmlose sache und hat für dich keine folgen.
Ist zwar nicht an mich gerichtet... nur möchte ich das ungern so stehen lassen: Woher willst du abschätzen können, dass es für mich (oder rainyday) keine Folge hat, wenn ich eines Tages entsetzt festelle, dass ich Zielscheibe eines Voyeurs war ? Nööö... das kannst du nicht abschätzen, weil JEDER Mensch empfindet anders. Woher willst du wissen, ob mich die Vorstellung, dass ich opfer eines Voyeurs wurde nicht quält?
auch ein kind hat einen willen und kann daher auch in eine sexuelle handlung einwilligen
Der Gesetzgeber kann das aber ganz anders interpretieren. Und ansonsten gilt wieder das oben gesagte: Wie sehr und worunter jemand leidet, kannst du nicht abschätzen. Das kann bestenfalls das Kind (vielleicht auch erst später) spüren...

Rede dir also nix schön, von wegen du hast eine Verhältnismäßigkeitsprüfung durchgeführt. Dass du außergewöhnliche Neigungen verspürst, stelle ich mir durchaus nicht einfach für dich vor, deine Sexualität leben zu können.

Aber es liegt in deiner Verantwortung, dass du dir Hilfe suchst..., so dass durch deine Sexualität niemand zu Schaden kommt.

Was in jemandem vorgeht, der mit sexuellen Handlungen eines Paraphilen konfrontiert wird, kannst du nicht abschätzen... und diese individuellen Empfindungen können durchaus von Maßstäben abweichen, die ein Gesetzgeber verankert hat.
Liebe Grüße
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paramann
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Beitrag Mo., 19.11.2007, 13:28

@stern:
wenn dich die vorstellung quält opfer eines voyeurs geworden zu sein solltest du dringend eine therapie machen, da eine derartige überreaktion auf eine neurose hindeutet. deine neurose kann aber dem voyeur nicht zugerechnet werden.

das der gesetzgeber verschiedenes unter umständen anders interpretiert ändert nichts am faktum.

es ist richtig dass ich meine sexualität in vielen bereichen nicht ausleben kann. man könnte aber auch sagen dass das im grunde niemand kann (sexuelle wünsche bleiben unabhängig von paraphilie sehr oft unerfüllt).

man muß immer abschätzen wie sehr jemand unter einer handlung leidet bevor man sie durchführt. das muß nicht mal sexuell sein. das nennt sich schlicht und einfach VERANTWORTUNG.

hilfe suchen ist nicht möglich da jeder für sich selbst verantwortung übernehmen muß.

was in jemandem vorgeht der mit sexuellen handlungen konfrontiert wird kann man immer nur abschätzen. allerdings kann man es nur abschätzen, mehr auch nicht. (ein beispiel: ein partner wünscht sich von seinem neuen sexualpartner oralverkehr. dieser fängt an zu weinen und sagt dass er das aufgrund eines traumatischen erlebnisses nicht kann. der fragende partner hatte abzuschätzen ob er soetwas fragen kann, und konnte sicherlich nicht mit dieser reaktion rechnen. daraus lässt sich aber nicht schließen dass der fragende unfähig ist abzuschätzen was in jemand anderem vorgeht). nach deiner theorie könnte man überhaupt nie etwas fragen da man immer mit einer übermäßigen reaktion rechnen müßte.

du meinst im grunde ich könne keinerlei verantwortung übernehmen. das ist nicht gerade schmeichelhaft.
wenn du schon so eine these aufstellst solltest du konsequenter weise nicht zu einer therapie raten, denn die kann in so einem fall auch nichts bewirken sondern du solltest mir zu einer freiwilligen einweisung in eine geiteskrankenanstalt raten.
vielleicht solltest du deine aussagen nochmal überdenken.

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stern
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Beitrag Mo., 19.11.2007, 16:06

hilfe suchen ist nicht möglich da jeder für sich selbst verantwortung übernehmen muß.
Hilfe zu suchen ist in meinen Augen selbstverantwortliches Handeln. Ein professionelle Helfer bürdet sich btw. i.d.R. auch nicht meine Eigenverantwortung auf, sondern er begleitet jemanden "nur" auf seinen Weg.
du meinst im grunde ich könne keinerlei verantwortung übernehmen. das ist nicht gerade schmeichelhaft.
Für meinen Teil ist's mir lieber, wenn ich selbst entscheiden kann, ob ich für etwas meine Einwilligung erteile oder nicht, sprich: Die Verantwortung darüber zu entscheiden, die hätte ich schon gerne bei mir.

Und diese Verantwortung soll mir auch niemand abnehmen, indem er spekuliert, ob mir dies oder bekommen könnte oder nicht. Ich glaube, das kann ich selbst besser abschätzen als jede(r) anderer.

Und nehme es mir nicht übel... zum einen ist mir die Diskussion etwas zu abstrakt. Und zum anderen bekomme ich (als Laie) allmählich ein unwohles Gefühl und klinke mich mal aus... iss einfach ein Bauchgefühl.

Ich wünsche dir alles Gute!
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