Einsamkeit

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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blade
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 19:12

heisst das du würdest lieber mit jemand anders sprechen als mir?

wäre ok für mich.
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DasLicht
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 19:39

Davon habe ich nichts erwähnt. Ich bin dir sogar sehr dankbar für dein Feedback.

P.S Im welchen Sub-Forum bin ich gelandet, finde nirgends meinen Thread?


DasLicht
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 19:48

Gerade gesehen, mein Thread Titel wurde editiert.

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blade
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 19:51

ok. wollt ich nur wissen.
ich bring eben schon mich mit, das kann ich leider nicht abstellen. (jede Form der Spiritualität, die sich aufdrängt und als Bedingung stellt ist falsch, meines Erachtens)

was mir auffällt: kognitiv bist Du top.
was Dir fehlt...was meinst Du? sagt Dir rechtshemisphärisches Bewusstsein etwas?

Du benutzt ziemlich viele religiöse Begriffe, ich nehme an das fällt Dir auch selbst auf.
Wenn Du sagst Du glaubts dieses oder jenes nicht.
Musst Du nicht.
Letztlich geht es NUR um Dich.
Ich meine jedoch schon, daß die linke Gehirnhälfte, so sophisticated sie auch sein mag, nicht reicht.
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shesmovedon
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Beitrag Sa., 16.02.2019, 22:18

Du sagst Freunde melden sich nur punktuell. Meldest du dich denn auch mal bei ihnen und fragst, ob ihr was unternehmt?


DasLicht
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Beitrag So., 17.02.2019, 01:41

@blade
Sorry, dass ich mich jetzt erst melde, aber ich kam nicht eher dazu.

So wie ich bereits erwähnte bin ich Materialịst, dass Wort Seele hat für mich somit keine religiöse, sondern eine psychologische Bedeutung.

Meine Ärztin sagte ich solle dahin gehen, wo es Menschen gibt, die die gleichen Interessen haben z.B ein VHS-Kurs, ein Verein oder eine bestimmte Location wo die Musik gespielt wird die mir gefällt usw. Das sehe ich genauso. Gibt da allerdings ein Problem, nämlich meine geringe Stresstoleranz, damit fällt die Disco oder Kneipe schon mal weg. Zudem bin ich ziemlich schüchtern und introvertiert, was ebenfalls keine guten Vorraussetzungen sind. Das schwierige ist immer der Anfang, doch wenn das Eis erstmal gebrochen ist, die Chemie stimmt, werde ich zunehmend lockerer.

Vor 3 Jahren gab es mal ein Mädchen in der Borderline SHG die lächelte mich hin und wieder an, darauf lächelte ich zurück, dass wars. Eventuell wäre ich ihr näher gekommen, wenn ich mich mal mit ihr unterhalten hätte. Doch dazu fehlte mir der Mut.

Das wichtigste ist in meinen Fall, dass ich nicht alles zerdenke, thematisiere, sondern handel, sonst durchbreche ich diesen Kreislauf nie.

@schlendrian
Das ist eine gute Frage. Nein, sie kommen eher auf mich zu. Ich melde mich allerdings auch bei ihnen, aber dann vergehen auch wieder Wochen. Ich möchte mich halt nicht aufdrängen. Ich muss dazu aber auch sagen das die beiden verheiratet sind, was ein weiterer Grund dafür ist, dass ich sie so selten sehe. Ist alles nicht so einfach.

Ich bin so, ich brauche meinen Rückzug, aber auch soziale Kontakte.

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blade
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Beitrag So., 17.02.2019, 11:09

Hallo Das Licht

Du hast schon mehrfach von emotionaler Instabilität gesprochen, bisher bin ich darauf nicht eingegangen.
Auch Ambivalenz hattest Du erwähnt.
Was sind denn die wesentlichen emotionalen Größen, die Dich instabil werden lassen?
Ist es Angst und Unsicherheit.
Sehnsucht und Distanzlosigkeit (wollte ich damit nicht unterstellen)
oder etwa gar Wut und Aggression?

Gibt es da ein Muster?
Hilft Dir das genaue Reflektieren dieses Muster (hypothetische Muster) in den Griff zu kriegen.

Eine Freundin zu finden ist kein Ding der Unmöglichkeit. Wenn Du das wirklich willst, dann könntest Du Dich zB ja auch mal bei einer Partnerbörse anmelden.

Was hält Dich davon ab? Oder hast Du das eh schon getan?

Freunde zu finden dürfte da schon fast der schwierigere Teil der Übung sein.

Nachtstraßenseele hast Du das genannt. Im Bus und auf nächtlichen Straßen wird man eher keinen Kontakt finden, das sind keine Begegnungszonen (zumindest nicht in DE/Ö).
Auch Feste und Feierlichkeiten sind nicht unbedingt geeignet, weil auch hier das Fest dominiert und keine Räume und Nischen für Begegnung bestehen (uU). Disco...ebenso wenig. Also bleiben eigentlich nur bestimmte Möglichkeiten über.

Begegnungen brauchen ein bestimmtes Umfeld.
Internet zB ist ein solches Umfeld. Aber es gibt da noch andere. Fällt Dir was ein?

LG
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blade
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Beitrag So., 17.02.2019, 11:15

Eine Übung zB wäre.

Nähere Dich einer Frau auf Gruss/Gesprächsdistanz. Lächle sie an und mach ihr ein Kompliment (wenn es ehrlich gemeint ist natürlich, alles andere wäre fies). Zum Beispiel zu ihrem Kleid, Ihrer Frisur oder was auch immer.
Als Erklärung kannst Du anführen, es wäre Dir ein Bedürfnis gewesen. (Was ja auch stimmt)

Dann verabschiede Dich wieder und gehe Deines Weges.
Achte darauf in der Nachbetrachtung zB ob das Umfeld, welches nicht in die unmittelbare Interaktion involviert war darauf reagiert hat (das sollte nicht unbedingt sein; man sollte so sprechen und auftreten, daß die Angesprochene immer die Freiheit besitzt selbst zu entscheiden wie sie damit umgeht ohne, daß ihr das ganze von vorne herein schon peinlich sein muss) Das müsste man zB üben, das geht nicht einfach so .
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DasLicht
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Beitrag So., 17.02.2019, 17:53

Vielen Dank erstmal für die nützlichen Tipps und deine ausführliche Antwort!

Da gibt es vieles was mich instabil werden läßt z.B Stimmungsschwankungen, Gespräche, Gedanken, Beziehungsideen (haben die gerade über mich geredet), wenn ich daran denke das ich alleine bin oder eine Daily Soap etc.

Diagnostiziert wurde bei mir eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom impulsiven Typ, die sich bei mir in starken Stimmungsschwankungen und Impulsausbrüchen äußert. Desweiteren sagten mir schon einige Psychiater das ich sehr durchlässig wäre, was auch ein Grund dafür ist das ich die Stadt meide. Daneben gab es noch unzählige von weiteren Symptomen die mir im Leben bereits zu schaffen machten.

Die Sehnsucht nach einer Freundin kam übrigens erst mit 37 Jahren auf, denn da setzte ich eigenmächtig die Tabletten ab. Seitdem beschäftigt mich zwanghaft der Gedanke eine Freundin zu haben. Im Laufe des Tages bekomme ich immer wieder quälende Gefühlszustände, ausgelöst durch den Gedanken keine Freundin zu haben. Doch statt etwas dagegen zu tun, habe ich Ärzten und Telefonseelsorgern mein Leid geklagt. Es scheint als wäre ich geistig eingeengt. Dauernd spreche ich über das gleiche Thema ohne etwas daran zu ändern. Doch das möchte ich jetzt ändern.

Gründe warum ich nie Frauen ansprach gibt es viele z.B Misstrauen, Ängste, Unsicherheiten, Gedanken das es sowieso unmöglich ist (Stichwort self-fulfilling prophecy), weil ich bei meiner Mutter wohnte, keiner Arbeit nachgehe, ich nicht weiß wo ich hingehen soll, wie ich mich verhalten soll usw.

Dann lebte ich all die Jahre mit meiner Mutter zusammen (Gründe: meine Krankheit, finanzielle Lage, Ambivalenz, Angst alleine zu wohnen, Angst vor den Nachbarn) wofür ich mich unheimlich genierte, was ein weiterer Grund dafür ist das ich nie Frauen angesprochen habe. Seit einiger Zeit habe ich jedoch eine eigene Wohnung, dass war auch wichtig ist, weil ich meinen Rückzug brauche.

Vor 2 Jahren sagte ein Psychiater zu mir, dass ich sehr Ambivalent wäre, aufgrunddessen keine Freundin habe. Zum einen ist da ein sehr großer Wunsch nach Nähe, auf der anderen Seite wieder eine unglaubliche Angst, die mich davon abhält initiativ zu werden und das quält, insb. wenn weil es sich durch mein ganzes Leben zieht.

Ich habe auch schon versucht meine Sehnsüchte zu unterdrücken, mich abgelenkt, aber das funktioniert nicht, die Sehnsucht kommt immer wieder, sei es bei einer Serie oder in Träumen.

Das die Seele Signale sendet ist übrigens nicht von mir, sondern stammt von einem Psychiater. Symptome wie psychomotorische Unruhe, Depressivität und suizidale Gedanken, wären ein Zeichen meiner Seele, die mir sagen würde, ändere etwas, nichts anderes. Da ich den ganzen Tag aber nur in der Wohnung bin, keinerlei soziale Kontakte hege, habe ich diesen Leidensdruck.

Bei einer Singlebörse habe ich mich nocht nicht angemeldet. Das habe ich demnächst aber mal vor. Ich darf es nur nicht ewig vor mich her schieben.

Schon sehr früh legte ich ein sogenanntes Vermeidungsverhalten an den Tag, fing alles an zu meiden, also Schule, mit dem Bus fahren und vieles mehr, so können sich unmöglich Kontakte ergeben.

Das bei mir sind bestimmte Verhaltensweisen die sich in der Adoleszenz verfestigt haben, diese gilt es zu durchbrechen, damit ich mich weiterentwickeln kann, sonst stagniere ich ewig und das möchte und kann ich nicht.
Zuletzt geändert von DasLicht am So., 17.02.2019, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.

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blade
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Beitrag So., 17.02.2019, 18:03

Sehnsucht ist aber keine Einengung. Ich kann jetzt nicht ausführlich antworten. Hab aber nicht vergessen.
Schönen Abend wünsche ich.
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DasLicht
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Beitrag So., 17.02.2019, 18:07

Das ist vollkommen in Ordnung. Bis später!

Dir auch noch einen schönen Abend!


DasLicht
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Beitrag Mo., 18.02.2019, 01:03

Keine Ahnung warum ich so wenig Resonanz erhalte, außer von blade und schlendrian, denen ich sehr dankbar bin. Schwingt in meinen Texten etwa zuviel Selbstmitleid oder gar Arroganz mit? Oder schreibe ich einfach nur weird Zeug? Vielleicht erwarte ich aber auch zuviel, schließlich hat hier keiner eine Bindung zu mir, weil er mich nicht kennt.

Die letzen Stunden habe ich wieder diese quälende Depressivität, bin total down, wenn es nicht besser wird muss ich mit dem Sero wieder hochgehen, denn was ich jetzt einnehme reicht nicht aus um meine Stimmung zu stabilisieren. Dabei versuche ich die ganze Zeit optimistisch zu denken, aber es bringt nichts. Ich meine 2 Stunden depri zu sein ist schon schlimm, aber wenn es stundenlang anhält, tagein tagaus, es trotz Ablenkung einfach nicht vergeht, dann geht das ganze irgendwann an die Substanz.

Das alles hat nur mit meinen Gefühlsleben zu tun, also bitte nicht falsch interpretieren.

Sry, dass ist kein Vorwurf an die Community, bin nur etwas verunsichert und frage mich was ich falsch gemacht habe.

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Silberstreif
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Beitrag Di., 19.02.2019, 01:45

Lieber DasLicht,
ich lese seit Anfang mit - es ist nicht weird was Du schreibst und ich finde Selbstmitleid ok, wenn es einem wirklich so schlecht geht. Ich wundere mich, wie Du es so lange ganz alleine aushältst - würde an Deiner Stelle behutsam versuchen ein bisschen unter Leute zu gehen um mich wieder an sie zu gewöhnen. Vielleicht in ein Kaffeehaus, dort einen Tisch für sich, aber doch Leute rundherum ... - und vorerst gar nichts tun als schauen, wer Dir sympathisch wäre. Wenn Du das öfters machst, verlierst Du vielleicht auch die verständliche Scheu, jemanden anzusprechen ... -

Irgendwie glaube ich auch, dass es in zweifacher Hinsicht helfen kann, sich für etwas "Sachliches" zu interessieren (also z.B. für Fotografie oder einen speziellen Typ von Musik oder einen Sport oder ....) - denn einerseits lenkt so etwas die eigenen Gedanken vom ausschließlichen Kreisen um einen selbst ab (und dann vermindert sich der Leidensdruck) und andererseits wird man dadurch für andere Leute (also auch potentielle Freundinnen) viel interessanter ... - ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung, dass es bei deprimierter Stimmung sehr schwer ist Energie aufzubringen - am ehesten in kleinen Schritten, die einen dann motivieren weiterzumachen.
Irgendwie klingt das jetzt alles nach Binsenweisheiten - aber das ist, was mir dazu einfällt.

Herzliche Grüße

Silberstreif

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blade
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Beitrag Di., 19.02.2019, 08:24

Hallo das Licht

Wann hat denn dieses Vermeidungsverhalten angefangen? Kannst Du Dich da erinnern?
Oder war das gefühlt schon immer so?

Ein Problem, daß ich auch von mir kenne ist: Wenn der innere Drang und die Einsamkeit am Größten sind, dann missglücken die meisten Kontaktversuche. Liegt wahrscheinlich genau an diesem immensen gefühlten Leidensdruck.
Wahrscheinlich merken andere Menschen, daß man dadurch gar nicht wirklich offen für sie ist. Auch wenn man sich noch so sehr bemüht auf den anderen einzugehen, steht doch das eigene Bedürfnis immer im Vordergrund.

Doch wenn das das Einzige oder das Hauptsächliche wäre, was einen mit anderen verbindet, dann erscheint es gar nicht so paradox, daß das kein "Bindemittel" sein kann. Denn hat man es , ist es sofort weg. (paradox aber wahr)

Es wäre also besser in Zeiten daran zu arbeiten in denen es einem nicht so sehr um die Einsamkeit geht.
Leicht gesagt! Klar.
Noch dazu instabil, das macht es schwieriger?! Oder?

Naja nicht unbedingt. Man kann auch in kürzeren Intervallen denken hier. Kontakt herstellen zur besten Tageszeit zB.

Hast Du eine Tagesstruktur? (Krafttraining? Etwa zu Hause?)

LG
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Lieblingsuli
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Beitrag Di., 19.02.2019, 09:23

DasLicht hat geschrieben: Sa., 16.02.2019, 05:26 Die Einsamkeit macht mir mal wieder sehr zu schaffen, aufgrund des dadurch entstehenden Leidensdrucks, sowie den lebensmüden Gedanken, habe ich mich dazu entschlossen hier etwas nieder zu schreiben.
Das kenne ich gut. Nur suizidale Gedanken habe ich nicht.

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