Saly hat geschrieben: ↑Mi., 12.10.2022, 20:48
Soweit die Theorie
In diesem kleinen Satz und diesem Smiley steckt für mich so viel passive Aggression...
Ja, ich habe die „Umstellung“ weg von der Essstörung genutzt um mich vegan zu orientieren. Für mich war es aber mehr als eine Ernährungsumstellung, da ich ja schon lange das Bedürfnis danach hatte. Ich würde es eher dahingehend einordnen, dass ich mich getraut habe, mich mehr nach meinem eigenen Bedürfnis zu orientieren. Menschen mit Essstörungen sind oft sehr angepasst und richten ihre Frustrationen, Aggressionen gegen sich selbst.
Ich finde münchnerkindl hat es in Bezug auf deine Eltern sehr gut auf den Punkt gebracht. Meine schlechte Nachricht an dich: du wirst nicht drum herum kommen, deine Aggressionen dort zu platzieren, wo sie hingehören (die Art und Weise lässt sich beeinflussen). Die gute Nachricht: das ist kann sehr befreiend sein.
Es ist total wichtig, dass du dir ein Leben einrichtest, in dem du die Essstörung nicht mehr brauchst. Ich bin davon ausgegangen, dass du in der Therapie auch an Stressoren etc. arbeitest?! Wenn du z.B. schon weist, dass du abends alleine nicht klar kommst, wäre es mMn wichtig, dass du solche Situationen auch veränderst, denn das kann man ja ändern.
Es wird denke ich sowieso sehr unwahrscheinlich sein, dass du dein Verhalten direkt ablegen kannst. Rückfälle gehören dazu, das ist auch überhaupt nicht schlimm, solange du die Richtung behältst. Gibt es irgendetwas, weshalb du dich noch nicht bereit fühlst für die Veränderung? Mir hat es geholfen zu wissen, dass ich jederzeit auf meine bisherigen Strategien zurück greifen könnte, wenn ich wöllte. Also los!