Ist es das alles überhaupt wert?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Thread-EröffnerIn
MissionImpossible
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Beitrag Do., 12.02.2009, 17:57

Okay, ich denke was für mich sehr wichtig ist zu wissen, ist folgendes (vor allem wie Frauen darüber denken):

War bei jedem Partner, den ihr hattet, das Gefühl und das Bedürfniss war, dass es der richtige sein sollte? Oder schaltet man irgendwann auf Durchzug und sagt sich: "Ganz nett, aber irgendwann finde ich was besseres."?

Und dann vor allem: Ist die (mangelnde) Beziehungserfahrung des Partners ein Faktor?

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Sterbender_Schwan
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Beiträge: 71

Beitrag Do., 12.02.2009, 20:49

MissionImpossible hat geschrieben:Also ich weiß, dass ich definitiv eine Beziehung will, ohne erscheint mir mein Leben momentan sinnlos. (Ich weiß, falsche Einstellung, aber so ist es momentan leider.)
Auf der anderen Seite habe ich eben diese unglaublichen Ängste, dass etwas schief geht.

Erst heute wieder war ich bei meiner Verkäuferin und sie hat sich nicht mit mir unterhalten. Obwohl mir klar war, dass es daran lag, dass ein Kollege dabei stand und sie zu tun hatte, habe ich mich schlecht gefühlt und hatte den Eindruck, es lag statt dessen an mir. Zum Kotzen.
Ich bin selber Einzelhandelskaufmann. Da ist Zeit wirklich mangelware und dass man sich nicht mit jedem unterhalten kann ist klar!
Aber es hat nichts mit dir zu tun. Anscheinend hast du noch viel vor
Ein Leben ohne Freundin ist nicht SINNLOS! Aber einen gewissen, wahren Teil hat deine Aussage. Ein leben allein ist einsam und du sehnst dich nach liebe (so wie ich das mitgekriegt habe).
Ich würd dir jetzt raten, dass, wenn du dir wirklich sicher bist, es wirklich mal passiert. Und dass man auf die Schnauze fallen kann, ist klar. Ich habe wegen meinem Problem mit einer guten Kollegin geredet und sie hat gesagt, das ist völlig normal, dass man schlechte erfahrungen macht. Aber eines sei gesagt: Du musst schlechte Erfahrungen sammeln, um gute zu machen

Viel Glück!

Lg Sterbender Schwan

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Una
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Beiträge: 1193

Beitrag Do., 12.02.2009, 22:02

Meine Antworten auf Deine Fragen:
(Ich Frau Bild )
MissionImpossible hat geschrieben:War bei jedem Partner, den ihr hattet, das Gefühl und das Bedürfniss war, dass es der richtige sein sollte?
Das findet man erst mit der Zeit heraus.
Manchmal mochte ich den Mann eben gern,
konnte aber nach einiger Zeit einfach kein tieferes Gefühl bei mir für ihn entdecken. Oder sein Verhalten ließ mich kein Vertrauen fassen.

Wenn ich mit einem Mann zusammenkam, gab es selbstverständlich eine Zeit des Kennenlernens, also auch noch in der bereits entschiedenen Zweisamkeit.
Logischer Weise kann ich jemanden sehr mögen und anziehend finden, auch mit ihm eine Beziehung anstreben, aber erst im Zusammensein als Paar läßt sich herausfinden, wie die alltagstauglichkeit ist.


Hat man gemeinsame Interessen, welchen Geschmack hat man bezüglich Urlaub und Freizeitgestaltung, wie sieht die Zukunftsplanung aus?
Versteht man sich mit der Familie des Mannes?
Sind die sexuellen Bedürfnisse ähnlich, ist der Sex gut?

Dann ist auch von Belang, wie gut die Kommunikation klappt.
Hört mann zu, ist der andere an mir interessiert, hilft er auch mal was im Haushalt (alles gigantische große Pluspunkte), kann er kochen, kann er handwerklich etwas...

eine ernstgemeinte Beziehung hat auch im Alltag einfach zu funktionieren,
das macht sie zukunftstauglich. Das weiß man nicht gleich alles und nur Liebe reicht nicht.

Diese Abklärungsphase dauert ihre Zeit. Manchmal mehrere Jahre.
Eine meist sehr schöne Zeit in der man noch verliebt ist und sich kennenlernt.
Eine auch stressige Zeit, weil die ersten Abgleiche gefahren werden, Punkte die trennend sind entdeckt werden, die vielleicht auch weh tun können.

Man wächst aneinander hin wenn es gut läuft, wenn es schlecht läuft merkt man, das die Verliebtheit sich nicht zur ernsteren Liebe wandelt.
Dafür gibt es viele Gründe, in beide Richtungen.
Vielleicht gibt es auch zuviel was nicht zusammenpasst.
MissionImpossible hat geschrieben:Oder schaltet man irgendwann auf Durchzug und sagt sich: "Ganz nett, aber irgendwann finde ich was besseres."?
Frau schaltet manchmal (also ich) auf Durchzug, aber das liegt daran, dass mein Mann eine Quasselstrippe ist.
Und NEIN ich dachte noch nie während einer Beziehung, dass ich einen besseren finden kann.
Aber das ist jetzt nur meine Denk- und Fühlweise,
es gibt sicher auch andere.
MissionImpossible hat geschrieben:Und dann vor allem: Ist die (mangelnde) Beziehungserfahrung des Partners ein Faktor?
Das kommt auf Dich als Mann an. Wie bist Du denn sonst in Beziehungen erfahren? Mit Freunden/ Verwandten, ect. ...?
Ich denke es kann sogar ein Sympathiepunkt sein.
Mein zweiter Freund war mit 24 Jahren noch absolut unerfahren und wir waren 11 Jahre zusammen. Er war ehrlich in seinem Gefühl und echt.
Das er verletzlich war, machte ihn liebenswert.
(Es gibt ja den Spruch: Man schätzt jemand für seine Fähigkeiten, aber man liebt ihn wegen seiner "Fehler".)
Du bist sicher nicht so abgeklärt wie manch ein erfahrenerer Mann.
Beziehungserfahrung heißt, dass man die Unterschiedlichkeit der Geschlechter besser kennt, die Nähe-Distanz Problematik schneller abgleichen kann, seine eigenen Bedürfnisse in einer Beziehung kennt und vor allem: sie auch kommunizieren kann.
Es bedeutet mehr darüber zu wissen, wie Mann am besten auf Frau zugeht in sämtlichen Lebenslagen- aber das ist trotzdem individuell verschieden.

Du hast also ein interessantes Abenteuer vor Dir.
MissionImpossible hat geschrieben:Weil mir Sex ohne Liebe nichts bedeutet.
Damit bist Du schon für sehr viele Frauen hochattraktiv.
MissionImpossible hat geschrieben:Ich bin in einer Beziehung die glücklich ist, aber die Frau will Kinder, wofür ich mich nicht bereit fühle.
Na hör mal das kann man schon sehr früh abklären,
noch ganz im Smalltalkstil: Und möchtest Du mal Kinder?

- Ich glaube nicht.
- Später auf jeden Fall (Wann ist später?)
- Sobald ich den passenden gefunden habe (Alarm)
- Ich weiß es noch nicht.

Da gibt es viele Möglichkeiten.
Es gibt sogar die Möglichkeit, dass Du selbst einen Kinderwunsch entwickelst weil es so schön ist mit euch, dass Du Dir das undenkbare auf einmal vorstellen kannst. Oder auch, dass Du aus Liebe auf ihren Kinderwunsch eingehst und dann wie mein Schwager ein begeisterter Vater wirst.

Liebe
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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(V)
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Beitrag Do., 12.02.2009, 22:15

Und dann vor allem: Ist die (mangelnde) Beziehungserfahrung des Partners ein Faktor?
Für mich? Definitiv Ja!

Ich bin in einem Alter, mit Kind usw., dass ich mir eine REIFE Beziehung wünsche, mit einem Mann, der weiß, was er will etc. Und wo soll die Erfahrung denn herkommen?

Das hat jetzt nichts mit Abwertung des unerfahrenes Mannes zu tun, sondern einfach Dinge, die ich mir FÜR MICH SELBST wünsche. Und es gibt gewisse Beziehungserfahrungen, die hinter mir liegen, die muss ich noch nicht mal wiederholen, wie eben zu große Illussionen, gleich muss es DIE richtige sein, Verlustängste, am besten noch die mit Eifersucht einhergehen usw.

Aber du sagst ja selbst, dass es "passen" muss. Sprich: Ich hätte gerne einen Partner auf meinem individuellen Beziehungsniveau. Aber ich könnt mir gut vorstellen, dass du mit einer harmonisierst, die ähnlich unerfahren ist.

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sweety65
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Beitrag Do., 12.02.2009, 22:18

klar ist es das!!!
liebe ist unser grösstes geschenk, gott hat uns diese fähigkeit gegeben! ich denke du darfst nichts erwarten von jemanden, dann kannst du auch nicht entäuscht werden.
wenn dir jemand liebe schenkt, nehme sie einfach an, als ein geschenk, feier es und erwarte nichts weiter, lasse es einfach laufen, meiner meinung nach, muss man sich selber lieben, mit sich im reinen sein, dann kommt alles von ganz alleine......

lg anita
Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert....

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(V)
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Beitrag Fr., 13.02.2009, 15:22

Zu der Frage, ob Beziehungserfahrung relavant ist. Würde ich einen solchen Mann wie Dich kennen lernen, würde ich als Gegenseite folgende Befürchtungen haben:

Was wenn er mich nur nimmt, weil er keine andere abkriegt?

Was wenn er jedes Mal emotional zusammenbricht mit seinen Verlustängsten, wenn ich mal keine Zeit habe?

Was wenn er vor lauter Verlustängsten chronische Eifersucht entwickelt?

Was - wenn jemand so versessen darauf ist - wenn er anfängt zu klammern und mir die Luft zu atmen nimmt?

Was - wenn meine biologische Uhr tickt, aber er noch auf dem Beziehungsniveau eines Jugendlichen ist?

Was, wenn er hinterher rausfindet - einmal auf den Geschmack gekommen - dass er einiges an Erfahrung vermisst und sie noch nachholen will? Das kann man nie ausschließen!

(Sorry, ich finde, man kann viel erzählen, dass einem Sex nicht so wichtig ist, wenn man es noch nie wirklich erlebte! Das zeigt sich alles erst später)

Was wenn er - vor lauter Verlustängsten - zu einem Jaja-Sager wird und versucht alles Recht zu machen bis gar nichts mehr von ihm übrig ist?

Und so weiter. Du bist bereits in Therapie. Du kommst mit dir selbst nicht klar. Und das wird in jede Beziehung miteinspielen. In jede. Selbst wenn sie noch so gut ist. Man sollte alles der Reihenfolge nach machen! Es ist sehr unwahrscheinlich gleich beim ersten Mal DIE Frau fürs Leben zu finden. Du träumst vom dem wirklich einzigen Wahren, vom Endziel, scheiterst jedoch bereits beim ersten Schritt. Bleib doch erst mal bei der Gegenwart, im Hier und Jetzt.

Sorry, ich will dich nicht entmutigen. Aber ich die Teile die Tendenz mancher User hier zu verharmlosen und verniedlichen nun mal nicht. Und ich glaube, eine gewisse Naivität in Beziehungsdingen erscheint dir selbst nicht als "süß", wie man es oberflächlich von außen betrachten könnte, sondern es IST ein akuter Leidensdruck. Bei einem Teenie, der sich solche Fragen stellt, ist es vielleicht "süß" oder ähnliches. Aber über das Alter bist du weithinaus. Ich merke, wie du leidest. Doch dazu gehört auch, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Und das willst du ja auch, auch mit Hilfe deiner Therapie, was ich sehr gut finde.

Ich kenne drei Männer in sehr ähnlicher Lage wie dich, auch zum Teil sehr, sehr gut. Und ich muss leider sagen, ich für mich spreche ihnen wegen den psychischen Problemen, die das Thema für sie hat und all dem Leidensdruck, die beziehungsfähigkeit ab. Allerdings kenne ich auch einen positiven Fall, wo sich zwei dieser Sorte zusammenfanden und heute glücklich verlobt sind.

Das einzige Tröstende, was mir sonst noch einfiele, wäre, mal zu versuchen zu trennen zwischen "psychischen Leidensdruck" und deiner "Persönlichkeit". BIST du die Verlustangst? Oder steht dir die Verlustangst einfach nur im Wege dein "wahres Ich" zu leben? Ich gehe sehr fest davon aus, dass sich hinter all diesen Muster ein liebenswerter Mensch versteckt. Du musst ihn nur erst rausschaufeln und freilassen. *zwinker*.

Es wird leider eine Illusion bleiben - sofern du unbewusst in die Richtung denkst - dass ja nur die Richtige auftauchen würde, und dann gäbe sich das Problem von alleine. Vielleicht wenn man frisch verliebt ist, vielleicht auch in den ersten 1 bis 3 Jahren wird es vielleicht so scheinen. Aber diese ganze Thematik nimmst du mit eine Beziehung. Das ist ungefähr das Brautgeschenk an die Zukünftigte, deine Aussteuer. Oder auch dein Balzgeschenk, ganz wie man es sehen will.

Insofern finde ich, dass du dir hier genau die richtige Frage stellst. Du musst es FÜR DICH SELBST klären, ob es dir das Wert ist. Ob du bereit bist, so ein Risiko auf dich zu nehmen. Und offenbar ist es das, sonst käme es nicht immer wieder vor. Schlechte Erfahrungen gehören dazu, aber wenigstens ein bisschen kann man sie durch Voraussicht steuern.

Ach, und ja, ganz nebenbei, stelle ich mir ja ähnliche Fragen. Wenn ich all diese Liebeskummertopics durchlese, macht mich vieles regelrecht ganz krank. Zum Beispiel der weitverbreitete Glaube, ein einziger Fehltritt reiche aus um eine ansonsten guten Ehe zu beenden und Kinder zu Scheidungskinder zu machen etc. Oder wie viele einfach zum/zur Nächsten/Nächstem übergehen ohne richtig zu verarbeiten, somit quasi den neuen Partner mit reinbeziehen (Brautgeschenk: ungelöste Altlasten, die verheimlicht wurden!)...
So viele Illussionen über Liebe und Ehe und so weiter. Kein Wunder, dass es schief geht, und das Thema Liebe so viel Schmerz bereitet. Ja, da muss man sich wirklich wundern, wieso die Menschen immer noch so blöd sind, ständig Beziehungen oder sogar Ehen einzugehen. Irgendwas stimmt da ganz gehörig nicht! Entweder an der Liebe per se, oder wie man heutzutage damit umgeht! Hop und weg. Lebensabschnittsgefährten. Wegwerfpartner...

Anders gesagt: Wenn dich deine fiktive Zukünftige betrügen würde, wieso wäre es für dich ein Grund die Beziehung zu beenden???! Krisen gehören dazu. Ehen ohne Krisen gibt es nicht!

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Pitt
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Beitrag Fr., 13.02.2009, 16:32

Gothika hat geschrieben:Zu der Frage, ob Beziehungserfahrung relavant ist. Würde ich einen solchen Mann wie Dich kennen lernen, würde ich als Gegenseite folgende Befürchtungen haben:

...wenn er vor lauter Verlustängsten...
Hi Gothika, hi Una,
zunächst einmal Respekt für eure beiden langen Beiträge, die Einblick in die Seele (Denke) einer Frau geben.

Zu den Verlustängsten, Gothika.
Du verortest also bei Männern ohne Beziehungserfahrung potentielle Verlustängste.

Nun stell Dir aber mal vor, der Mann ist 31 und hatte z.B. in seinem Leben acht "Beziehungserfahrungen", die so zwischen 3 Monaten und 3 Jahren dauerten.
Im Gespräch stellt sich heraus, der er davon sieben mal der Verlassende war, - weil seine Gefühle nicht ausreichten, - oder so.

Hättest Du da nicht auch Bedenken hinsichtlich der Kontinuität der Beziehung?. Hinsichtlich der Verbindlichkeit der Beziehungsabsicht?
Bietet ein gewisses "Klammern" nicht auch emotionale Sicherheit?

Mich wundert immer diese Ambivalenz im weiblichen Denken.
Einerseits Angst vor Klammern und Eifersucht, andererseits der Wunsch nach Verlässlichkeit, Bindung und Treue.

Wünscht Du Dir nicht einen Partner mit langfristiger Perspektive, "zum Altwerden" quasi.

Wer viel "Beziehungserfahrung gesammelt" hat, nimmt daraus sicherlich auch die Erfahrung mit, dass Beziehung etwas Episodisches ist.

Ich glaube nicht, dass man Beziehungsfähigkeit dadurch gelernt hat, dass man viele gescheiterte Beziehungen zurückblicken kann.

Nur so ein paar Gedanken
Pitt

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Eve...
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Beitrag Fr., 13.02.2009, 19:57

Mich wundert immer diese Ambivalenz im weiblichen Denken.
Einerseits Angst vor Klammern und Eifersucht, andererseits der Wunsch nach Verlässlichkeit, Bindung und Treue.
Ist das wirklich nur im weiblichen Denken (Empfinden) so?

Oder ist das nicht vielmehr das ewige, geschlechtsneutrale Schwanken zwischen Bindungswunsch und Bindungsangst?

Nur mal so als Frage.
Eve

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Affenzahn
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Beitrag Fr., 13.02.2009, 20:12

Pitt hat geschrieben:Einerseits Angst vor Klammern und Eifersucht, andererseits der Wunsch nach Verlässlichkeit, Bindung und Treue.
Es ist ja eigentlich kein Widerspruch: nicht klammern und "trotzdem" verlässlich sein.

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Beiträge: 1894

Beitrag Fr., 13.02.2009, 20:52

Du verortest also bei Männern ohne Beziehungserfahrung potentielle Verlustängste.
Nun, vor allem in diesem Fall, weil MissionImpossible ja selbst davon spricht. Ist ja der Ursprung dieses Themas. Und es trifft zufällig (?) auch auf jene Männer zu, die ich ihn ähnlicher Situation kennen lernte. Ob's auf alle zutrifft? Zufällige Paralellen? Ich weiß es nicht. Aber ich halte es für wahrscheinlich.
Vor allem bei MÄNNER ohne Beziehungserfahrung, weil sich in den unerfüllten Jahren bei ihnen ein - wieauchimmergearteter - Druck aufbaute. Bei einem Jüngling gibt es sicherlich nicht solche Parallelen.
Bietet ein gewisses "Klammern" nicht auch emotionale Sicherheit?
Ein gewisses "Klammern", du sagst es! Auf das Maß kommt es an! Gut, dass ist jetzt sehr individuell und betrifft nur mich: Ich kann Klammern überhaupt gar nicht abhaben, egal in welchen Maß/Form, und ich definiere emotionale Sicherheit anders. Aber das ist individuell. Allgemein aber gilt, dass wohl alles im richtigen Maß geschehen muss.
Einerseits Angst vor Klammern und Eifersucht, andererseits der Wunsch nach Verlässlichkeit, Bindung und Treue.
Hehe. Also ich halt nicht viel von Monogamie. Wiederum sehr individuell. Allgemein gesprochen: Eifersucht und Verlässlichkeit sind doch zwei verschiedene Paar zu? Die Treue ist nicht das Gegenteil von Eifersucht. Das eine hat mit Ehrlichkeit zu tun, das andere mit Besitzdenken usw. Also kein Widerspruch.
Wünscht Du Dir nicht einen Partner mit langfristiger Perspektive, "zum Altwerden" quasi.
Ich? Mir? Oh, frag lieber nicht! Hier soll's ja nicht um mich gehen. *g*. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass ich auf ein gemeinsames Altwerden durchaus verzichten kann, wenn dabei kein "ICH" mehr übrig bleibt, weil ZU VIEL geklammert wird, ZU VIEL eingeschränkt wird usw. Alles eine Frage des Maßes. Ich meine ICH will - wenn schon, denn schon - mit jemanden Alt werden. Wenn's kein ICH mehr gibt... ist das schon ne ziemlich einschneidige Angelegenheit. Gerade dann, wenn man gemeinsam alt werden will, so weiß uns jeder Beziehungsratgeber zu berichten, sollte man sich seine kleine Freiheiten und Individualität unbedingt erhalten, sonst scheitert es zwangsweise.
Ich glaube nicht, dass man Beziehungsfähigkeit dadurch gelernt hat, dass man viele gescheiterte Beziehungen zurückblicken kann.
Nein, das glaube ich auch nicht. Wie meistens kommt es auf die QUALITÄT an, nicht auf die QUANTITÄT. Das sollte aber nun wirklich selbstverständlich sein! Hey, ich selbst habe ich ja nur "zwei Beziehungen" hinter mir... (wenn's man genau nimmt, je nach Defintion, denn genehmigte Äffaren unter 6 bis 8 Wochen zählen für mich nicht als Beziehung).

Hmm. Wenn einer viele kurze Beziehung hat, würde ich dem auch die Beziehungsfähigkeit absprechen. Denn Beziehungen haben sehr viele verschiedene Phasen. Wer nicht über die ersten zwei hinaus kommt... dem fehlt es trotz QUANTITÄT meiner Meinung nach ebenfalls an Erfahrung. Eben wenn es um die reiferen Phasen der Liebe/Beziehung geht. Erfahrungen wie Ehe, Kinderkriegen (aus zwei mach drei), Krisenmanagement usw.

Es scheint natürlich auch eine Frage der Definition zu sein, was man Beziehung nennt. *kicher*. Ich erinnere mich da an Streitdiskussionen mit Teenis, die mit 16 behaupten schon 10 Beziehungen hinter sich zu haben...*prust*... und das natürlich für gleichwertig halten... für mich fängt eine Beziehung erst ab ca. 3 bis 6 Monaten an, alles andere zählt für mich noch nicht. Und richtige "Liebe" beginnt für mich erst nach x Jahren.

Aber ist das so verwerflich? So greift eben jeder auf einen anderen Erfahrungshorizont zurück. Hey, ich war 12 Jahre mit meinem "zweiten Typen" zusammen, inklusive Eheschein und Kind. Da kann ich - ohne es böse meinen - über 8 Wochen nur lachen. Aber ist ja nicht schlimm. Ich finde nur, dass es sehr viel einfacher und wichtiger ist, dass zwei Menschen in etwa auf der selben Erfahrungsniveau befinden... egal wie sie ihn erreichten, und ich glaube, intuitiv dürfte das auch meistens so pie mal Daumen der Fall sein. Mir Ausnahme der älteren Herren, die sich junge Hühner nehmen.

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