Müde durch Medikamente?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Flugente
Forums-Gruftie
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weiblich/female, 40
Beiträge: 570

Beitrag Di., 27.01.2009, 16:24

Weißt du was du getan hast Wölfin? Du hast Verantwortung für dich übernommen Wie fühlt sich das an?

Mir scheint, deine Therapeutin hat dich auf grund deines Auftretens in irgendeine Schublade gesteckt (schwer depressiv, antriebslos oder was weiß ich). Da hat sie ja nun etwas zum Nachdenken und Reflektieren. Ich würde schon aus Neugierde noch einmal hingehen, um zu sehen ob sie es gecheckt hat. Also, das würde ich machen, ob du dich noch mal mit ihr auseinandersetzen möchtest, entscheidest du ganz allein.

Liebe Grüße
Flugente

PS Tipps, wie man den passenden Therapeuten findet kann ich dir schwer geben. Mir hat einfach mein Bauchgefühl gesagt: Ja, das ist sie.
Eisberg voraus!

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Desire
sporadischer Gast
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Beiträge: 29

Beitrag Mi., 28.01.2009, 09:01

Liebe Wölfin,
ich lese seit längerem deine Geschichte mit und sie berührt mich sehr, da meine Lebensfreundin (sie ist jetzt 47) ähnliche/gleiche Verhaltensweisen wie du an den Tag legt und ihr nicht helfen kann:
Mobbing und Burn Out im Büro wegen Unterforderung und fehlender Ankennung, heiße Sehnsucht nach geistiger Nahrung und Erfolgserlebnissen, Druck zu Hause mit Haushalt und Ehemann funktionieren zu müssen, dabei ständig steigernde Müdigkeit und Antriebslosigkeit bei gleichzeitiger innerer Hektik.

Damit sie Erfolgserlebnisse hat und geistige Anforderung, hat sie ein Universitätsstudium begonnen und abgeschlossen, weil sie ist extrem leistungsbetont und ehrgeizig. Gebracht hat das langfristig nichts, sie ist gleich drauf wie zuvor.

Sie war jetzt bei einer Neurologin und diese hat ihr eine linksseitige teilweise Gehirnfunktionsstörung und agitierte Depression diagnostiziert und Fluoxetin verschrieben. Depressionszustände hat sie seit ihrer Jugend, aber so schlimm sie jetzt war es selten - es kommt schubweise.
Mit Fluoxetin scheint es besser zu gehen! Sie nimmt es jetzt 10 Tage lang und gestern hatte ich (endlich wieder mal!) ein gutes und lustiges Telefonat mit ihr!

Eine Therapie macht sie nicht, da sie früher bereits bei 3 Therapeuten extrem unzufrieden war - auch da hat sie Ähnliches berichtet wie du.

Keine Ahnung, warum ich dir das erzähle, viellleicht nur, damit du weißt, du bist nicht alleine?!

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Wölfin
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Beiträge: 182

Beitrag Mo., 02.02.2009, 08:42

Guten Morgen ihr Lieben!

Tut mir leid, dass ich so lange nicht geschrieben habe, aber ich habe mir letzte Woche eine Auszeit genommen und mal fast nur gefaulenzt. Das hat echt gut getan, ich bin gespannt wie lange der Puffer hält.

Flugente, es war wirklich ungewohnt. Aber dieses Mal habe ich kein schlechtes Gewissen wie sonst immer, wenn ich gegen den Willen anderer handele. Ich werde heute zur Krankenkasse gehen und mir dort anhören was ich für Möglichkeiten habe. Dann sehe ich weiter.
Mein Bauchgefühl hat bei der aktuellen Therapeutin böse Alarm gegeben, gleich bei dem ersten Anruf. Die war so zickig, so pampig, so *brrrrrrrrrrr*.

Hallo Desire, danke für deinen Beitrag. Wow, ein Studium. Ich überlege auch ab und zu sowas an der FH nachzuholen, aber dann ist da wieder das Finanzielle was mich davon abhält. Wenn ich mal arbeitslos bin und nix finde, dann werde ich den Weg aber bestimmt einschlagen. Kann dann ja nur besser werden.
Ich bin froh, dass sie eine Diagnose hat und dann auch noch die Medikamente helfen. Ich hoffe, ihr beiden habt ab jetzt wieder mehr schöne Telefonate.

LG
Wölfin

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Wölfin
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Beiträge: 182

Beitrag Mo., 02.02.2009, 14:19

So, ich war eben bei der Krankenkasse. Super, ich liebe die Leute da, die sind sogar in der schweren Zeit wie jetzt immer so kulant.

Ich muss denen drei Schreiben vorlegen:
1. Schreiben der alten Therapeutin: Wieviele Stunden habe ich noch übrig.
2. Schreiben des neuen Therapeuten: Dass er mich übernimmt.
3. Schreiben von mir: Warum der Wechsel.

Also werde ich der Dame heute Abend auf den AB sprechen, dass sie mir das Schreiben bitte zusenden möchte und dass ich den Termin für nächste Woche absage.
Damit ist mir wirklich ein Stein vom Herzen gefallen. Ich fühle mich so leicht und kann frei atmen.

Da es mir im Moment etwas besser geht, kann ich diese Suche auch in Ruhe angehen und zur Not Wartezeiten in Kauf nehmen. Ich bin wirklich optimistisch.


Was mir noch SEHR sauer aufgestoßen ist: Die Therapeutin sagte mir ja immer wieder, dass das alles Zeit braucht und ich mit 1-2 Jahren rechnen kann.
HA!HA!HA! Laut Krankenkasse habe ich eine KURZzeittherapie genehmigt bekommen und die dauert 25 Sitzungen. Erst wenn das nicht hilft kommt eine Lange. Super, vielen Dank doofe Kuh. Hätte ich das gewusst, hätte ich schon viel früher abgebrochen. Denn da ich mind. die Hälfte der 25 Stunden rum habe, müssten Resultate da sein. Sind aber nicht.
Mir hat das Forum hier deutlich mehr geholfen als die Zicke.

Schade, dass man selbst wenn es einem so mies geht nicht denen die einem helfen sollten vertrauen darf. Irgendwie drehe ich mich grade im Kreis und würde es mir nicht grade so supergut gehen, würde ich gang klar sagen: Ich schmeiß mich vorn Zug (Entschuldigung an Lokführer in der Hosentasche) und dann hab ich keine Sorgen mehr.
Aber keine Sorge, mir gehts dafür zu gut.

LG
Wölfin

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Epileptikerin
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Beitrag Do., 12.02.2009, 13:54

Mir wurden auch Tabletten Risperidol 6mg verordnet.
dabei habe ich eine absolute Eisenallergie, könnt Euch vorstellen wie das bei mir im Hirn angekommen ist.
Wenn mich bestimmte Personen fragen ob ich die Tabletten nehme, lüge ich einfach ( das hat aber noch andere Gründe)

Der Arzt hat versucht mich umzubringen

Liebe Grüße
Epileptikerin

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Wölfin
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Beiträge: 182

Beitrag Do., 12.02.2009, 14:23

Epileptikerin hat geschrieben:dabei habe ich eine absolute Eisenallergie, könnt Euch vorstellen wie das bei mir im Hirn angekommen ist.
Ne, kann ich mir grade nicht so recht vorstellen. Ich komm nur grade ins Grübeln, weil ich auf fast alle Metalle auf der Haut allergisch reagiere... muss man dann auch bei der Medizin aufpassen?

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Wölfin
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Beiträge: 182

Beitrag Fr., 13.02.2009, 08:35

Moin ihr lieben!

Ich war gestern bei der ersten Probestunde bei dem Therapeuten. Das ist ja mal ne ganz andere Klasse.
Alles modern und ordentlich. Gut geheizt. Bequeme, heile Sessel im Warteraum und viele interessante unzerlesene Zeitschriften. Okay, dafür ist er nicht superpünktlich, er nimmt sich mehr Zeit als die eine Stunde.

Er ist sehr nett und als er erfuhr, von wem ich komme war seine erste Reaktion ein "hätte ich mir fast denken können" und seinem Gesichtsausdruck nach hält er sehr wenig von meiner Ex-Therapeutin. Die nächste Frage haute mich fast aus den Socken: "Und, hat sie Ihnen auch einen Mann ausreden wollen?"
Das scheint ne Masche von ihr zu sein und er lies nebenbei interessanterweise fallen, dass man sich bei der Kassenärztlichen Vereinigung beschweren könne. Das habe ich nun vor, ich muss nur noch am Text feilen.

Also wenn ihr mal an eine Therapeutin geratet, deren Name an "Bogen" erinnert und die mit zwei Katzen hinter einer Garage "haust", dann dreht schnell wieder um oder seid wenigstens sehr vorsichtig.

Wir haben dann auch über eine Stunde gebraucht und ich habe ihn sehr viel erzählt. Das klappte viel besser als bei der Tussi. VIEL besser. Ich komme aber auch irgendwie besser mit Männern aus, schon immer.
Nach der Stunde gestern ging es mir etwas besser. Ich fühlte mich ziemlich gut - und hatte eigentlich nur mal wieder mein Leben ausgebreitet.

Naja, ich wollte euch nur die interessanten Neuigkeiten überbringen.

LG
Wölfin

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Epileptikerin
Helferlein
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Beiträge: 115

Beitrag Fr., 13.02.2009, 21:10

Hallo Wölfin,
mit Eisen meine ich Nahrungseisen. Naja irgendwie spucke ich das sowieso automatisch aus, aber darauf habe ich irgendwie richtig heftig reagiert und das spucken kam nicht so direkt wie bei einer normalen Eisennahrungstablette, sondern verzögert.


Lieben Gruß
Epileptikerin

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