Wir wollen ein Kind - sind aber beide weiblich

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Luna84
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 11:35

Siouxsie hat geschrieben:Einige Fragen, liebes Sofa,
wieviele "Homosexuelle" kennst Du denn, die Kinder aufziehen? Wie wirkt sich die Homosexualität auf deren Erziehungsstil aus? Wohlgemerkt gibt es ja auch bei "zwei Mamas" oft einen Erzeuger, der einer "Vaterrolle" nachgehen kann.

Warum berichten die darüber existierenden Langzeitstudien nichts von "schlechter Vorbildwirkung"? Wie sieht es aus mit Alleinerziehenden? Dürfen die auch keine Kinder aufziehen? Wie mit Bisexuellen? Oder wenn jemand nur Fetisch-Sex mag??
Diese Fragen würde ich auch gerne Habitus stellen.

Mich erschreckt es auch immer wieder, dass manche Menschen heutzutage noch so denken.

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Minerva
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 11:43

Einige Fragen, liebes Sofa,
wieviele "Homosexuelle" kennst Du denn, die Kinder aufziehen? Wie wirkt sich die Homosexualität auf deren Erziehungsstil aus? Wohlgemerkt gibt es ja auch bei "zwei Mamas" oft einen Erzeuger, der einer "Vaterrolle" nachgehen kann.

Warum berichten die darüber existierenden Langzeitstudien nichts von "schlechter Vorbildwirkung"? Wie sieht es aus mit Alleinerziehenden? Dürfen die auch keine Kinder aufziehen? Wie mit Bisexuellen? Oder wenn jemand nur Fetisch-Sex mag??

Ich bin wirklich sehr gespannt, mehr von Deinen für unsere Zeit ungewöhnlichen Vorstellungen zu hören! Meiner Erfahrung nach sieht die gesellschaftliche Realität inzwischen nämlich ganz anders aus und diese Intoleranz ist oft eher im ländlischen Raum anzutreffen oder bei Menschen über 65... aber vielleicht lerne ich auch noch etwas Neues!
Also ich kenn 2 paare die ein Kind auziehen, eins würde adoptier und das andere über künstlichbefruchtung gezeugt. Und ein guter freund von mir ,Homosexuell, von 2 Mamas.

Zeig mir mal bitte diese Langzeitstudien!...mich würde es ja mal brennend interessieren wo dieser Quelle herkommt....hört sich nach bildzeitung an...

Desweiteren vertrett ich die meinung vieler nur leider gehört es sich ja nicht in unser gesellschaft so etwas offenkundig zu sagen...
wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpf hat schon verloren

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Minerva
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 11:51

Hat einer von euch beiden den überhaupt Kinder?
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Luna84
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 11:56

Und denkst du fehlt diesen Kindern etwas?

Wenn ja könnte das aber ganz andere Gründe haben, meinst du nicht?

Wenn was fehl läuft, sind oft unterschiedlichste Faktoren daran schuld, sicherlich nicht nur einer...

Und zwei ist ja nicht gerade repräsentativ?


Was haben Langzeitstudien mit der Bildzeitung zu tun? Die werden auch in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht. Und wenn die Bildzeitung wie die Kronenzeitung ist, würde sie gerade nur traditionell verträgliche "Beweise" veröffentlichen.

Welche Quellen hast du denn für deine Behauptungen?

Der letzte Satz klingt nach Ausrede, entschuldige.
Aber hast du deine Meinung schon mal reflektiert? Gleichgültig, ob du sie dann änderst oder nicht, hast du dir schon mal widersprechende Meinungen und vor allem widersprechende Studien genauer angesehen?
Denn es bringt auch einen selbst nicht weiter, wenn man immer nur nach Bestätigendem sucht.

In unserer Gesellschaft gehört es sich, zum Glück, allmählich reflektierter denken und seine Perspektive erweitern zu lernen. Wurde auch Zeit.

Jeder soll seine Meinung äußern, nur es ist ja klar, dass manches manche Personen zu Nachfragen anregt. Eine Diskussion fruchtet dann, wenn alle offen für andere Ansichten sind und auch bereit, die eigene zu überdenken.

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Siouxsie
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 12:00

Na, ich glaube die Bildzeitung wäre eher Deiner Meinung...

Hier ist ein Studien-Beispiel mit interessanten Literaturangaben am Ende...

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_ ... s_256.html

Danach schneiden Kinder aus diesen Beziehungen in Punkto "soziale Kompetenz" sogar besser ab? Also leisten Homo-Paare, die Kinder aufziehen, einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Sozialhygiene???

Was meinst Du denn, was bei den Beispielen aus Deinem Bekanntenkreis nicht nach Deinen Vorstellungen läuft? Nur die sexuelle Orientierung?

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Luna84
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 12:07

Sofa89 hat geschrieben:Hat einer von euch beiden den überhaupt Kinder?
Nein, aber Eltern

Deshalb kann ich für mich selbst ausschließen, dass eine väterliche Vorbildrolle notwendig ist. Denn die hatte ich, wie bereits gesagt, trotz Vater nicht.

Zwei Freunde wuchsen mit alleinerziehenden Eltern, ganz ohne anderen Elternteil, auf und wurden auch "normal" , ihnen fehlte es nie an etwas. Sie haben auch ganz normale Beziehungen, etc.

Hast du schon Kinder?

Denn aus reinen Beobachtungen und Erzählungen kann man nichts schließen, die sind stets subjektiv.

Ich glaube halt wirklich, aufgrund meiner Geschichte (also auch subjektiv), dass ich kein anderer Mensch geworden wäre, hätten mich zwei Frauen oder zwei Männer aufgezogen. Wäre ich aber anders behandelt worden (Charakter ist immer etwas individuelles, nicht am Geschlecht, sexueller Neigung, etc. zu manifestieren), hätte ich mich sicher anders entwickelt.

Ich glaube weiterhin daran, dass Kinder homosexueller Eltern - die es lieben - nur dann Schaden erlangen können, wenn sie von außen mit Diskriminierung, Missgunstm etc. konfrontiert werden.

Deshalb haben es solche Familien in Städten sicherlich noch leichter, natürlich nicht zu pauschalisieren

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Minerva
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 12:09

@ siouxsie,

Sozialhygiene...das hat ja fast was aus der NS zeit. Gegenfrage, stellen wir uns mal die Utopie vor das Kinder von homosexuellen auch homosexuell werden was sich oft in der realität wieder spiegelt. Fall beispiele gitb es genug...was wär dann mit dem erhalt der rasse mensch?...

Die in meinen Fall nich vorhanden männlich vorbild funktion, laut aussagen meines bekannten fehlt sie ihm seit er denken kann und sagt selber das dies mit grund für seinen homosexuallität ist. Ein weitere bekannter schilderte mir das gleiche.

Narürlich geht es in erste linie darum das es dem Kind gut und ich möchte nicht sagen das, dass prinzipell ausgeschlossen wird.
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Luna84
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 12:11

Siouxsie hat geschrieben:Na, ich glaube die Bildzeitung wäre eher Deiner Meinung...

Hier ist ein Studien-Beispiel mit interessanten Literaturangaben am Ende...

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_ ... s_256.html

Danach schneiden Kinder aus diesen Beziehungen in Punkto "soziale Kompetenz" sogar besser ab? Also leisten Homo-Paare, die Kinder aufziehen, einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Sozialhygiene???
Die Bildzeitung scheint also wirklich die deutsche Kronenzeitung zu sein. Die würde auch nur traditionelle Ansichen veröffentlichen.

Interessanter Link, danke.

Ich glaube, es hängt sowieso immer von den Individuen ab.

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Minerva
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 12:13

man sollte bedenken das sich carakter aus erfahrung und umgang,ergo Prägung, bildet und nicht von geburt an vorhanden ist. Genau so wie sexuelle orientierung, deshalb kann man nicht sagen das da es genau so wäre wenn!
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Siouxsie
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 12:16

Sofa, lies doch mal den Artikel... bevor Du weiter Horrorszenarien entwirfst...

ich brauche mir doch keine Utopien vorstellen, wenn Kinder von Homosexuellen nicht automatisch homosexuell werden... , da es eben auch für Homos Möglichkeiten der Fortpflanzung gibt, dürfte der Planet Erde schon nicht aussterben... selbst wenn da ein Zusammenhang bestehen würde...

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Luna84
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 12:21

Sofa89 hat geschrieben:@ siouxsie,

Sozialhygiene...das hat ja fast was aus der NS zeit. Gegenfrage, stellen wir uns mal die Utopie vor das Kinder von homosexuellen auch homosexuell werden was sich oft in der realität wieder spiegelt. Fall beispiele gitb es genug...was wär dann mit dem erhalt der rasse mensch?...

Die in meinen Fall nich vorhanden männlich vorbild funktion, laut aussagen meines bekannten fehlt sie ihm seit er denken kann und sagt selber das dies mit grund für seinen homosexuallität ist. Ein weitere bekannter schilderte mir das gleiche.

Narürlich geht es in erste linie darum das es dem Kind gut und ich möchte nicht sagen das, dass prinzipell ausgeschlossen wird.
Bitte nenne diese Beispiele. Nur eine einzige seriöse Quelle.

Warum sollten Kinder homosexueller Eltern homosexuell werden? Was macht das für einen Sinn??? Das habe ich dich schon in einem früheren Beitrag gefragt. Es gibt doch genügend Homosexuelle mit heterosexuellen Eltern. Übertragt sich also nur Homosexualität?

Naja, vor einer Unterbevölkerung sind wir ja noch weit entfernt.

Da mir diese Vorstellung mit der Vererbung/Aneignung sexueller Neigung zu irreal erscheint, bezweifle ich, dass es je dazu kommen wird, dass die Menschheit aufgrunddessen austirbt. Davor wird uns eher eine Atombombe, Kriege und Naturkatastrophen auslöschen.

Es wird immer homosexuelle UND heterosexuelle Menschen geben, die hat es auch schon immer gegeben.

Okay, da kenne ich halt einige Gegenbeispiele. Deshalb sage ich, so Erfahrungen und Erzählungen aus Freundeskreisen sind immer subjektiv. Deine wie auch meine. Wir haben beide keine repräsentativen Zahlen.

Und warum muss der Vater die Rolle des männlichen Vorbilds übernehmen? Warum nicht etwa der Opa oder beste Freund der Mutter?

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Minerva
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 12:25

den habe ich gelesen....

und ich empfinde es als verschönigung der sache...natürlich nur ganz subjetiv betrachtet^^

Nun eine frage: ich hab bis jetzt noch kein unabhänigen berichte gelesen von Kindern von homosexuellen. gibt es dazu stellungnahmen??? oder auch langzeitstudien
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Minerva
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 12:37

zum thema Homosexuallität und kinder, gibt es keine stichfesten Beweise bzw Quellen aber das nur nebenbei
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Luna84
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 12:39

Sofa89 hat geschrieben:man sollte bedenken das sich carakter aus erfahrung und umgang,ergo Prägung, bildet und nicht von geburt an vorhanden ist.
Das sehe ich 100%ig genauso (ich habe nie gesagt, der Charakter wäre von Geburt an da oder gar von den Genen bestimmt - ich bin die letzte, die sowas sagen würde). Nur ich denke halt, dass das Verhalten der Eltern auf den Charakter, das Selbstwertgefühl, etc. mehr Auswirkungen hat als deren sexuelle Neigung. Und für mich scheint es halt irrelevant, ob mir eine sehr gute, liebevolle hetero- oder homosexuelle Beziehung vorgelebt wurde. Es geht um das liebevoll.

Kinder homosexueller Eltern sind wahrscheinlich toleranter, weil Homosexualität für eine normale Alternative zu Heterosexualität ist. Das heißt aber nicht, dass sie nicht heterosexuell werden können. Da du dem Vorleben von Sexualität so eine Rolle beimesst: Die homosexuellen Eltern wären ja nicht die einzigen Bezugspersonen. Was ist mit dem restlichen (wahrscheinlich großteils heterosexuellen) Umfeld? Auf die Entwicklung eines Menschen hat sein gemsamtes Umfeld einen mehr oder weniger großen Einfluss.
Die Medien vermitteln den Kindern auch überwiegend heterosexuelle Beziehungen.

Wie sich sexuelle Neigungen entwickeln, weiß ich nicht. Aber könnte das nicht ähnlich sein wie mit anderen Vorlieben, die man nun mal einfach hat und die sich nun mal wandeln können? Es gibt auch Wissenschaftler, die der Meinung sind, wir wären in Wirklichkeit alle bisexuell.

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Siouxsie
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 12:43

internationale "Kinder-Berichte":
http://www.so-lebe-ich.com/

weitere Infos:
http://www.family.lsvd.de/beratungsfueh ... che_01.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Regenbogenfamilie
http://www.wdr.de/themen/panorama/gesel ... beck.jhtml

Buchhinweis:
Uli Streib-Brzic und Stephanie Gerlach:
Und was sagen die Kinder dazu?
Gespräche mit Töchtern und Söhnen lesbischer und schwuler Eltern
http://www.undwassagendiekinderdazu.de/

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