Da ich nun in diesem Thread so schwungvoll losgelegt habe, bleibt mir jetzt wohl nichts anderes übrig als gleichsam schwungvoll weiterzumachen
@ littlebuddha:
Danke für das Kompliment.
Du hast all meine Gedanken zusammengefasst und auf einen Nenner gebracht: es braucht
Mut. Gehe diesen Weg, es wird sich lohnen. Für dich und für die Frauen die du kennenlernen wirst. Wenn du auf die Vorraussetzungen die du bereits mitbringst, aufbaust, wirst schnell positive Konsequenzen sehen.
@ chicheringrün:
Und wenn jemand, littlebuddha oder wer auch immer, nicht zu einer Prostituierten gänge, um den Umgang mit Frauen zu erlernen, sondern um den Sex zu "erlernen", und dadurch dann zwar nicht mehr ohne doppelten Boden, aber offensiv und durch dieses Erlebnis gestärkt an die Sache rangehen würde? Hättest du damit dann auch ein Problem?
Hast du in deinem Leben noch nie etwas vorher geübt? Provokante Frage.
Ich verstehe deinen Ansatz. Und ja, ich habe durchaus in meinem Leben Tätigkeiten geübt.
Du vergleichst das "Üben" des Geschlechtsverkehrs in etwa mit dem Üben eines Instruments. Ohne Fleiss keinen Preis und von nichts kommt nichts. So ungefähr.
Für mich hinkt dieser Vergleich.
Szenario 1: vor deiner ersten Geigenstunde klapperst du vor Angst mit den Zähnen, aber du denkst du müsstest einfach durch diese erste Stunde mit geschlossenen Augen durch, damit deine Angst sich danach legen kann. Du zahlst für die Stunde ein Heidengeld, um dann mit der altmodischen Geige deines Lehrers ein paar quitschige Töne zustande zu bringen und danach atmest du erleichtert auf dass du es hinter dich gebracht hast.
Szenario 2: Du kommst an einem Musikgeschäft vorbei und siehst im Schaufenster diese wunderschöne Geige. Die Farbe, die Form, alles an ihr hat es dir angetan. Nur leider hast du kein Geld um sie dir leisten zu können. Du beschliesst dennoch den Versuch zu wagen und fragst die Verkäuferin ob du nicht einmal probespielen könntest. Auf einmal kommt dir wieder in den Sinn dass du vom Geigespiel absolut keine Ahnung hast. Du wirst einen Moment unsicher, aber du kannst nicht anders als zum Bogen zu greifen. Du streichst zaghaft über die Saiten und zwischen den quietschenden Tönen hörst du immer mehr klare und saubere Töne. Du wirst zuversichtlicher, die Striche werden schneller und sicherer. Die Verkäuferin ist begeistert von deiner Leidenschaft und bietet dir an, jeden Tag für ein paar Stunden auf der Geige im Laden über zu dürfen.
Frauen sind keine Geigen, aber wundervolle Geschöpfe. Sex ist kein Geigenspiel aber eine wunderschöne und leidenschaftliche Angelegenheit. Genau so sollte beides gehandhabt werden. Ohne Angst, ohne Zähneklappern ohne Gefühl der Befreiung danach, sondern mit Begeisterung, mit Leidenschaft, mit Vorfreude, mit all diesen Gefühlen die die kleinen Unsicherheiten verdrängen.
Und nun sag mir: wenn ich den leidenschaftlichen Anfänger haben kann, wieso sollte ich den verkrampften Schüler der 2. Stunde nehmen, der zwar die elementaren Basiskenntnisse mitbringt, jedoch immer noch nicht weiss, wie er seine Geige dazu bringt die vollen Töne zu produzieren?
Inwiefern ist das nicht weiter verwunderlich?
Weil auch Frauen Angst vor Ablehnung haben. Also bekunden sie lieber zuwenig Interesse als zuviel. Oder weil sie unsicher sind und nicht wissen wie sie sich verhalten sollen.
Viele Frauen schaffen es nicht aus erstgenanntem grund einen Mann auch nur anzulächeln. Aus dem Versuch wird dann schnell ein krampfhafter Blick auf den Boden. Aus zweitgenanntem Grund ereignet es sich nicht selten dass der tolle Typ von gestern abend anruft und sie es vor lauter Panik und Unsicherheit nicht schaffen, ans Handy zu gehen. Es gibt eine Aberzahl solcher Beispiele. Nicht nur die Männer haben diesbezüglich Probleme.
Also einfach nur mit ihnen Kontakt haben? Das klingt für mich zu einfach, um wahr zu sein.
Auch der leidenschaftliche Virtuose musste seine Geige zunächst sehen, dann halten und lernen mit ihr umzugehen.
littlebuddha schrieb:(manchmal denke ich, ich hätte wirklich weibliches Sexualverhalten einprogrammiert; vielleicht liegt das daran, dass mein Vater nie für uns da war und ich nie seine Ehemann-Rolle lernen konnte?)
Das erinnert mich an meine Eltern. Das ist bei mir ähnlich.
Fehlende Rollenvorbilder können als Gründe mitspielen, müssen aber nicht. Allerdings bringt es nichts, sich diese Fragen zu stellen. Ihr seid heute erwachsene Männer und ihr könnt heute entscheiden
welche
Männer ihr sein wollt. Auch wenn der Weg dahin nicht ganz leicht werden wird.
lg