Drauf verlassen würde ich mich auch nicht, zumal es ja auch "schädlich" wirken könnte, so der Patient noch nicht in der Lage oder Willens ist, das zu erkennen. Ich denke aber wenn das Bedürfnis da ist, sowas zu klären, dann kann es auch mühelos zum Thema gemacht werden und hilfreich sein.Candykills hat geschrieben:Will heißen: ich würde mich bei einem TfPler nicht darauf verlassen, dass er es anspricht.
Erkennt der Therapeut die Übertragung?
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Übertragen habe meine Psychotherapeuten auch nie angesprochen. Selbst wenn ich es tat, hat mein ehemaliger Psychotherapeut es nur zur Kenntnis genommen.
Mein aktueller Psychotherapeut geht darauf ein, weil ich ihm die Übertragung mitteile.
Er bemühte sich die Übertragung auf ihn im hier und jetzt aufzulösen, ohne sie im Bezug auf die Vergangenheit zu klären. Den Part habe dann ich selbständig übernommen, ohne Hilfestellung des Psychotherapeuten.
Eine andere Übertragung, welche eine dritte Person betraf, klärte der Psychotherapeut mit mir gemeinsam in Bezug auf die Vergangenheit.
Ach ja, das Wort Übertragung hat bisher in meiner Gegenwart noch nie ein Psychotherapeut in den Mund genommen.
Mein aktueller Psychotherapeut geht darauf ein, weil ich ihm die Übertragung mitteile.
Er bemühte sich die Übertragung auf ihn im hier und jetzt aufzulösen, ohne sie im Bezug auf die Vergangenheit zu klären. Den Part habe dann ich selbständig übernommen, ohne Hilfestellung des Psychotherapeuten.
Eine andere Übertragung, welche eine dritte Person betraf, klärte der Psychotherapeut mit mir gemeinsam in Bezug auf die Vergangenheit.
Ach ja, das Wort Übertragung hat bisher in meiner Gegenwart noch nie ein Psychotherapeut in den Mund genommen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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Ok, interessant. Vielleicht ist das bei mir ja auch dann eher ungewöhnlich, wie sie das handhabt? Ich finde es echt verwunderlich, dass das so "tabuisiert" zu werden scheint, von Deinen Therapeuten. Gerade weil man ja auch gut mit diesen Übertragungsgefühlen arbeiten kann, wenn sie sich zeigen.Lockenkopf hat geschrieben:Ach ja, das Wort Übertragung hat bisher in meiner Gegenwart noch nie ein Psychotherapeut in den Mund genommen.
Ich werde es ansprechen.
Hab ein wenig Angst weil mein
Verstand ja weiß dass das nicht geht
( Mutterersatz usw)
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mio hat geschrieben:Ok, interessant. Vielleicht ist das bei mir ja auch dann eher ungewöhnlich, wie sie das handhabt? Ich finde es echt verwunderlich, dass das so "tabuisiert" zu werden scheint, von Deinen Therapeuten. Gerade weil man ja auch gut mit diesen Übertragungsgefühlen arbeiten kann, wenn sie sich zeigen.Lockenkopf hat geschrieben:Ach ja, das Wort Übertragung hat bisher in meiner Gegenwart noch nie ein Psychotherapeut in den Mund genommen.
Mit den Übertragungen arbeiten, oder das Wort Übertragung benutzen, sind 2 verschiedenen Paar Schuhe.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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Es geht nicht darum, das dir dein Psychotherapeutin deinen Wunsch erfüllt und deine Ersatzmutter wird.elfi07 hat geschrieben:Ich werde es ansprechen.
Hab ein wenig Angst weil mein
Verstand ja weiß dass das nicht geht
( Mutterersatz usw)
Es geht allein darum zu erforschen, warum Du diese Gefühle und Wünsche hast und sie dadurch zu mindern.
Das ist ganz normale psychotherapeutische Arbeit.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Mach das. Und Du kannst ja dazusagen, dass Du das weisst. (Mache ich auch.) Meine Thera geht da gut mit um und ich denke eben dass solche Informationen wichtig für sie sind. Ein Gefühl "verschwindet" ja nicht, nur weil man weiss, dass es irrational ist. Wäre ja schön...ist aber leider nicht so.elfi07 hat geschrieben:Ich werde es ansprechen.
Hab ein wenig Angst weil mein
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Das mag ja sein, aber erklärt nicht, warum das Wort vermieden wird. Mich wundert einfach diese strikte Vermeidung.Lockenkopf hat geschrieben:Mit den Übertragungen arbeiten, oder das Wort Übertragung benutzen, sind 2 verschiedenen Paar Schuhe.
Na ja, es löst u.U. sehr unterschiedliche Gefühle beim Patienten aus: Wenn gesagt wird: "Sie sehen in mir eine Mutterfigur", dann klingt das u.U. annehmender, als wenn gesagt wird: "Bei dem Gefühl, dass Sie in mir eine Mutterfigur sehen, handelt es sich um eine Übertragung". Bei Letzterem schwingt ein bisschen mit: "...und ich entzaubere das jetzt mal", während Ersteres eher wie eine Einladung aufgefasst werden kann.mio hat geschrieben: Das mag ja sein, aber erklärt nicht, warum das Wort vermieden wird. Mich wundert einfach diese strikte Vermeidung.
Und: Wenn klar ist, dass der Patient schon gewisses Vorwissen und Vorerfahrungen hat, dann kann evtl. ein bisschen nüchterner damit umgegangen werden als bei einem Patienten, der dieses Phänomen noch gar nicht kennt.
Ok, das würde zu dem passen, wie ich den Umgang von der Traumtherapeutischen Warte aus mit sowas kenne, denn da soll sowas ja gar nicht zu sehr auftauchen weshalb eine "Entzauberung" natürlich Sinn macht. Während wenn man es subtil "nutzbar" machen möchte natürlich unter Umständen eine "Einladung" besser sein könnte.isabe hat geschrieben:[Bei Letzterem schwingt ein bisschen mit: "...und ich entzaubere das jetzt mal", während Ersteres eher wie eine Einladung aufgefasst werden kann.
Und auch das trifft bei mir zu und könnte mit ein Grund sein. Mir waren Übertragungsgefühle bereits aufgrund verschiedener Ausbildungen ein Begriff, was meine Thera natürlich auch weiss.isabe hat geschrieben:Und: Wenn klar ist, dass der Patient schon gewisses Vorwissen und Vorerfahrungen hat, dann kann evtl. ein bisschen nüchterner damit umgegangen werden als bei einem Patienten, der dieses Phänomen noch gar nicht kennt.
Danke für die Erklärung.
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Therapeuten sollten so sprechen, das der Pat. sie versteht, also Alltagssprache benutzen. Und wenn man (Th.) nun mal in seinem Hirn auf Alltagssprachmodus ist, geht man meist nicht wahlweise in Fachsprache und umgekehrt. Ist bei mir jedenfalls so.mio hat geschrieben:Das mag ja sein, aber erklärt nicht, warum das Wort vermieden wird. Mich wundert einfach diese strikte Vermeidung.Lockenkopf hat geschrieben:Mit den Übertragungen arbeiten, oder das Wort Übertragung benutzen, sind 2 verschiedenen Paar Schuhe.
Wenn man mischen möchte, erfordert das übersetzen immer einen Gedankengang mehr. Es ist wie, halb Französisch und halb Mandarin zu sprechen. Viel zu kompliziert.
Zudem weis Th. nie was Pat. denn nun tatsächlich an Fachsprache versteht. Das müsste dann vorab auch noch abgeklärt werden.
Es ist einfacher mit dem Pat. nur Alltagssprache zu sprechen.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am Do., 01.09.2016, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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Da gebe ich Dir Recht. Haben wir gemacht, machen wir im Bedarfsfalle immer noch.Lockenkopf hat geschrieben:Zudem weis Th. nie was Pat. denn nun tatsächlich an Fachsprache versteht. Das müsste dann vorab auch noch abgeklärt werden.
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Es ist beides entzaubernd. Und beide Sätze habe ich noch nie in ihrgend einer Psychotherapiesitzung gehört.isabe hat geschrieben: Na ja, es löst u.U. sehr unterschiedliche Gefühle beim Patienten aus: Wenn gesagt wird: "Sie sehen in mir eine Mutterfigur", dann klingt das u.U. annehmender, als wenn gesagt wird: "Bei dem Gefühl, dass Sie in mir eine Mutterfigur sehen, handelt es sich um eine Übertragung". Bei Letzterem schwingt ein bisschen mit: "...und ich entzaubere das jetzt mal", während Ersteres eher wie eine Einladung aufgefasst werden kann.
Ich habe nicht wenig Psychotherapieerfahrung.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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Mal abgesehen davon, dass ich das mit dem "Zauber" eh nicht so ganz verstehe in dem Kontext, aber ich finde es schon echt merkwürdig, dass Du noch nie so einen Satz gehört hast?Lockenkopf hat geschrieben:Es ist beides entzaubernd. Und beide Sätze habe ich noch nie in ihrgend einer Psychotherapiesitzung gehört.
Wäre mal interessant zu hören, inwieweit andere solche Sätze kennen. Ich kenne sie und mich wundert das echt, dass keiner Deiner Therapeuten mit Dir über so was zu sprechen scheint. Oder meinst Du jetzt speziell das mit der Mutterübertragung und hast es deshalb noch nicht gehört?
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Mutterübertragung ist wieder Fachsprache. Und bisher hat noch kein Psychotherapeut mit mir in Fachsprache gesprochen, wie ich oben schon schrieb. Genau so wenig spreche ich mit meinen Pat. in Fachsprache.mio hat geschrieben:Mal abgesehen davon, dass ich das mit dem "Zauber" eh nicht so ganz verstehe in dem Kontext, aber ich finde es schon echt merkwürdig, dass Du noch nie so einen Satz gehört hast?Lockenkopf hat geschrieben:Es ist beides entzaubernd. Und beide Sätze habe ich noch nie in ihrgend einer Psychotherapiesitzung gehört.
Wäre mal interessant zu hören, inwieweit andere solche Sätze kennen. Ich kenne sie und mich wundert das echt, dass keiner Deiner Therapeuten mit Dir über so was zu sprechen scheint. Oder meinst Du jetzt speziell das mit der Mutterübertragung und hast es deshalb noch nicht gehört?
Meinem alten Psychotherapeuten habe ich in Alltagssprache Übertragungen mitgeteilt. Wie ich schon schrieb, nahm er sie schweigend zur Kenntniss.
Mein aktueller Psychotherapeut kommuniziert in Alltagssprache Übertragungen, wenn ich sie anspreche und er nicht das Objekt der Übertragung ist. Jedenfalls war es bis zur letzten Sitzung so.
Ist er das Objekt der Übertragung, versucht er diese durch Realitätsprüfung aufzulösen und geht nicht auf den biographischen Hintergrund ein. (Was mich aber nicht abhält, auf die Vergangenheit hinzuweisen.)
Liebe Grüße
Lockenkopf
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