SilentPain hat geschrieben:
dann lass ihn erst recht. du bist bestimmt eine ganz dufte mutti aber ich kann aus eigener erfahrung sagen, das es nix schlimmeres gibt als eltern die sich überall einmischen is nich böse gemeint
das stimmt, muss ich aus eigener erfahrung sagen. ABER nur solange alles halbwegs glatt läuft beim "kind". ich würde mich eher fragen wie es dazu kommen konnte, dass er so geworden ist.
ich habe auch einen bekannten der es überhaupt nicht schafft sein leben zu organisieren, ist auch überall rausgeflogen weil er keine miete zahlte. das ende vom lied: seine mutter hat ihn fallen lassen und er ist besonders tief gefallen. nach drogenentzug nun im obdachlosenheim. ich würde versuchen ursachenforschung zu betreiben und ihm so ehrlich wie es dir nur möglich ist, auf fehler in der vergangenheit ihm rede und antwort zu stehen. es hilft ungemein sich über solche dinge mit den eltern austauschen zu können und zu erfahren das sie auch nur menschen sind und ihr möglichstes getan haben, auch wenn man das als kind das man damals war ganz anders erlebt hat. ich sage das, weil bei besagtem bekannten lag einiges im argen im elternhaus und dadurch, dass er sich nie aussprechen konnte, sich aus einem starken magel an liebe, nie auf andere einlassen konnte und so sich irgendwann aufgegeben hat.
ich möchte betonen: bemuttern oder gluckenhaftes verhlaten (was ich dir nicht vorwerfen kann, weil ich dich nicht kenne, das kommt rein aus meiner persönlichen erfahrung) ist KEINE LIEBE. sich ständig sorgen machen hilft keinem, sattdessen liebevolle ermutigung etwas selber schaffen zu können und das vertauen schenken und unterstützend, aber nicht bewachend da zu sein, das hilft menschen mit kleinen problemen sich in der welt alleine zurecht zu finden. überlege, wo du ihm, auch unbewusst, abgenommen hast das er sich um seine angelegenheiten selbst kümmern darf.
um das klarzustellen: es ist kein kompletter vorwurf an die erzeihung an sich wenn sich kinder bei ihren eltern beschweren. es geht ihnen meistens nur darum, im nachhinein erklären zu können wie es ihnen damit ging und wie sie dabei empfunden haben. wenn eltern dabei nicht eingeschnappt reagieren und alles abstreiten, kann das sehr reinigend für beide seiten sein. es geht nicht darum jemanden anzuklagen, sondern sich endlich mal verstanden zu fühlen. und für die eltern eine einzigartige gelegenheit auch selbst verstanden zu werden wieso man wie gehandelt hat. dafür müssen aber beide seiten gnadenlos ehrlich, vor allem mit sich selbst sein und die bereitschaft aufbringen sich in die andere perspektive zu versetzen.
wenn eltern dabei dichtmachen und alles abstreiten und einem die gefühle die man damals hatte nicht glauben oder ausreden wollen, bleibt die wunde. tauscht man sich aber ehrlich aus, kann man alle fehler so gut wie ungeschehen machen, weil sie für beide seiten rückblickend in einem anderen licht gesehen werden.
an der wurzel muss man das problem packen. was du hier beschreibst sind die symptome davon.
ich wünsche deinem sohn und dir alles gute!