Kunsttherapie

[Lockenkopf]

Mit dem Malen zum Zwecke der Entspannung möchte ich mich garnicht beschäftigen.

Dann überdenke doch mal den Aspekt, dass Menschen in entspanntem Zustand mehr Zugang zu ihrem Unterbewusstsein haben...

Wenn es nur um den Flow geht, den man dann hat, kann ich mir wirklich jede Arbeit mit Farben sparen.
Denn wie ich schon schrieb, erlebe ich den jeden Tag bei der Arbeit.

Entweder kann ich die Kunsttherapie als Ausdrucksmittel nutzen, oder das ganze ist ziemlich überflüssig für mich.

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[mio]

Wenn es nur um den Flow geht, den man dann hat, kann ich mir wirklich jede Arbeit mit Farben sparen.
Denn wie ich schon schrieb, erlebe ich den jeden Tag bei der Arbeit.

Na ja, nur um den Flow geht es ja auch nicht...Du kannst ja hinterher draufschauen, was der Flow hervorgebracht hat...

("Malen nach Zahlen" halte ich da allerdings auch eher für ungeeignet. Ich meinte eher ein "freies Gestalten" ohne "Anspruch".)

[Lockenkopf]

("Malen nach Zahlen" halte ich da allerdings auch eher für ungeeignet. Ich meinte eher ein "freies Gestalten" ohne "Anspruch".)

Das sehe ich auch so.

[lisbeth]

Wenn es nur um den Flow geht, den man dann hat, kann ich mir wirklich jede Arbeit mit Farben sparen.
Denn wie ich schon schrieb, erlebe ich den jeden Tag bei der Arbeit.

Entweder kann ich die Kunsttherapie als Ausdrucksmittel nutzen, oder das ganze ist ziemlich überflüssig für mich.

Das würde ich gar nicht so als krasses Entweder-Oder sehen. Sondern vielleicht ist der Flow (eine) Voraussetzung, damit du das was in dir drinnen ist ausdrücken kannst?

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[ENA]

Manchmal hilft schon das Tun, um etwas zum Fließen zu bringen. Da malt man dann einige Striche, einige Flächen, weiß vielleicht nicht mal, was das werden soll. ...und auf einmal entstehen Bilder und Formen, kommen Gefühle, Erinnerungen auf, kommt doch ein Gedanke, was das sein oder werden könnte, was man da gestaltet. ...und manchmal reicht schon die Bewegung beim Malen an sich, um etwas (auszu-) lösen.

[Lockenkopf]

Das würde ich gar nicht so als krasses Entweder-Oder sehen. Sondern vielleicht ist der Flow (eine) Voraussetzung, damit du das was in dir drinnen ist ausdrücken kannst?

Das mag ja sein. Nur, wenn der Ausdrücken der inneren Befindlichkeit nicht gelingt, verzichte ich auf den Flow durch malen. Der interessiert mich nicht.

[mio]

Was ist, wenn Du Ziel und Erfolg mal gegeneinander "abgrenzt"? Du gehst zwar "ziellos" vor hast aber genau deshalb Erfolg... Ob was "gelingt" weisst Du doch nicht vorher, immer erst hinterher.

[Pianolullaby]

v.a. geht es nicht jedes Mal gleich gut, mal kommt was dabei raus, manchmal auch nicht.
Ich male sehr gerne, gehe auch in ein Kreativatelier. Da gibt es ein Malcafé, das finde ich total lässig

[Lockenkopf]

Mal schauen ob ich ziellos vor gehen kann. Beabsichtigt ist es schon, ob es klappt wird sich zeigen.

Aber, wenn bei 2 Terminen nichts dabei heraus kommt, hat sich das ganze für mich erledigt. Dafür ist mir meine Zeit und mein Geld zu kostbar.

[Sunna]

Vielleicht solltest du diese Erwartungshaltung von Anfang an klar mitteilen (ich kann nicht einschätzen, ob du das ohnehin machst), damit du nicht an dir scheiterst und womöglich eine für dich geeignete Therapieform verpasst.

[saffiatou]

Aber, wenn bei 2 Terminen nichts dabei heraus kommt, hat sich das ganze für mich erledigt. Dafür ist mir meine Zeit und mein Geld zu kostbar.

aber gerade beim Malen kommt es doch auf den "Flow" an, so bekommt das Unterbewußte hoch, wenn Du da verkrampft vor dem Blatt etc sitzt und einen Monet hinbekommen willst ist das abmalen. Ich male zb mit der linken Hand, wenn ich an mein Gefühl heran will, weil die rechte Seite zu strukturiert und ordentlich ist, die Bilder sind dann ganz anders.

Bei uns gibt es in einer Sozilapsychiatrischen Einrichtung eine Malgruppe, die kostet 3 Euro im MONAT! und der Kunstthera ist super! vielleicht findest Du so etwas in der Nähe.

Saffia

[Lockenkopf]

Liebe Saffia,

ich zahle 50,- € für eine Einzelsitzung und mein gesamter Samstag morgen, den ich normalerweise zur Erholung nutze, wird dabei drauf gehen.

Ob es hier eine Sozialpsychiatrische Einrichtung gibt, die eine Malgruppe anbietet, weis ich nicht. Aber, so eine Malgruppe kommt für mich grundsätzlich nicht in Frage. Ich will nicht, das mein Daten mit irgend einer sozialpsychiatischen Einrichtung in Verbindung gebracht werden können.

Einen Monet werde ich nicht produzieren können. Dafür fehlen mir die Fähigkeiten und das Kunstverständnis.
Ich habe nicht vor irgendetwas abzumalen. Es geht ausschließlich um freie Gestaltung.

Der Flow mag ideal sein, damit das Unterbewusste eine Möglichkeit hat meine Hand zu führen. Ich bin an der Führung meiner Hanf durch das Unterbewusste interessiert, werde mich also dem Malen versuchen hinzugeben.
Aber, diese Hingebung ist nicht das was mich interessiert, sondern das was dabei herrauskommt.

[Lockenkopf]

Liebe Sunna,

ich habe mit der Kunsttherapeutin telefoniert. Sie kennt meine Erwartung.

[away]

liebe lockenkopf,
ich habe schon ziemlich lange kunsttherapie, als unterstützung zu meiner traumatherapie.
du bist da schon auf dem richtigen weg, würde ich sagen. nicht jeder muss spass dran haben, zu hause zu malen (obwoh ich das oft und gerne tue), aber in der kunsttherapie geht es ja um was ganz anderes. da wird die diade aus therapeut - patient zu einer triade (therapeut-bild-patient) und das hat nichts zu tun, mit malen zur entspannung oder malen, um für sich alleine etwas rauszufinden.
es muss auch nicht dazu führen, dass du "plötzlich" etwas aufs blatt bringst, dass dir eine "geschichte" erzählt. im prinzip geht es die ganze zeit um therapie und um das miteinander mit der therapeutin (eben mit hilfe des bildes).
ürbrigens male ich auch gar nicht immer in der kunsttherapie. manchmal lege ich etwas mit steinen/muscheln/wurzeln oder wir töpfern.
ich möchte dir nur hierlassen, dass du dir mehr als zwei stunden geben solltest. wie in jeder anderen therapie, musst du erst rausfinden, ob du mit der therapeutin gut arbeiten kannst.

ich möchte jedenfalls meine kunsttherapie nicht mehr missen.

liebe grüße
away

[lisbeth]

Lockenkopf,
das was away geschrieben hat, möchte ich auch nochmal unterstreichen.
Verenge dich nicht von vorneherein auf "Erfolgserlebnisse" oder das "Ergebnis unterm Strich" (oder das was für dich darunter fällt), dann übersiehst du vielleicht für dich wichtige Dinge, die außerhalb deines Blickfeldes liegen.

Für mich gilt in der Kunst/Gestaltungstherapie auch ganz oft: Der Weg ist das Ziel. Der Prozess an sich zeigt mir schon ganz viel über mich und wie ich an die Themen herangehe.

und mein gesamter Samstag morgen, den ich normalerweise zur Erholung nutze, wird dabei drauf gehen.

Das ist ja auch nicht entweder/oder. Entweder Erholung oder Kunsttherapie. Du tust in der Zeit etwas für dich selbst und für dein Wohlbefinden. Das kann je nach Thema mal anstrengend sein, kann aber auch die Akkus aufladen. Meiner Erfahrung nach manchmal sogar nachhaltiger als wenn ich bloß "abhänge"...

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