Homosexualität-Neurose?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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luftikus
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Beitrag Do., 29.01.2009, 13:04

GorShock hat geschrieben:Liebe Leut! Egal wie es bei mir ist, und warum, und was ich vorhabe...Ich habe einen starcken Willen...ja ich bin bereit jeden Versuch auszuprobieren um meine Neigungen in Griff zu bekommen.
Nun denn, good luck. Mich würde zwar immer noch interessieren, welche Methoden Du für erfolgversprechend hältst. Vielleicht beschreibst Du sie ja doch noch ein wenig?

Dennoch: ich für meinen Teil bin heilfroh, dass ich mir diesen Umerziehungsstress nicht antun muss... Für mich wärs ein Alptraum...

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mitsuko
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Beitrag Do., 29.01.2009, 13:09

Ich halt nichts davon. Finds ziemlich traurig, dass man sich derart selbst verleugnet und zwanghaft zu verändern versucht, bei einer unschuldigen Sache wie Homosexualität.

Aber wenn du so sicher bist, dass das geht, dann ja wohl nur, weil es bei dir schon funktioniert hat mit der Umerziehung. Du bist also jetzt der Meinung, dass du nicht mehr schwul bist?

Drehen deine sexuellen Phantasien sich jetzt plötzlich nur noch um Frauen und ein gut gebauter nackter Typ löst rein gar nichts mehr in dir aus? Beschreib doch mal, das vorher/nachher.

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Poseidon
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Beitrag Do., 29.01.2009, 13:30

Hallo

@Harry Potter
Ich bin selbst schwul und bin genau so ein Mann wie jeder andere auch ich bin weder tuntig noch sieht merkt man das ich schwul bin. Ich saufe genau so gern, ich prügel mich genau so wie alle andern auch usw.
Das ist eben das, man denkt immer gleich in Klischees. Ich würde mich auf keinen Fall als tuntig bezeichnen, auch nicht als weiblich und auch nicht als männlich, ich falle einfach aus jeden Rahmen Aber ein wenig feinfühliger und sensibler bin ich schon, und verhalte mich einfach nicht so, wie man es sich von einem "typischen Mann" erwartet.

Aber es freut mich zu hören, dass es wirklich nur Klischees sind. Denn wenn man das Wort "schwul" hört, denkt man sofort an Männer die mit Handtaschen herumrennen, und da fühlt man sich auch nicht wohl, wenn man betitelt wird...
Ich hab seit 2 Jahren ein Freund und ich könnte nicht glücklicher sein. Ichh ab meine VOLLE Erfüllung.
Der Sex ist vollkommen, die Liebe alles einfach. Und ich war bestimmt nie jemand der sich selbst bemitleidet hat.
Dann wünsche ich dir, das es auch weiterhin so bleibt

@GorShock
Bin auch nicht sicher ob du jetzt in deinem Alter schon fähig bist sich selbst zu analysierien. Aber falls...dann...
Ich zerhackstücke meine Gefühle schon viel zu sehr, ich bin schon zu analytisch. Ich bin sogar froh, wenn ich das mal abschalten kann
Nun ich hatte immer schon ein Gefühl damit was amorales,ja was falsches und unnormales zu begehen.
Hmm, ich glaube, wenn du dieses Gefühl beheben könntest, dann bräuchtest du dich nicht mehr "umerziehen".

@Luftikus
ich wurde als Kind vom Links- zum Rechtshänder umerzogen, und die Folgen machen mir bis heute zu schaffen. Eine missglückte Umerziehung reicht mir...
Welche Folgen stellen sich denn da ein?


Ich finde generell, dass die Sexualität ein Ausdruck der ganzen Person und des Charakters ist, und wenn man die Sexualität ändern will, dann will man damit automatisch seine Person ändern und seinen Charakter, doch das geht nicht. Man kann vielleicht eine Erscheinung verändern, aber nicht den Kern einer Sache, der ist nunmal so, wie er ist. Auch wenn sich ein Huhn noch so sehr anstrengt, wird es nie fliegen können. Finde ich halt.

Aber ich finde es schön, dass sich auch andere hier melden, die genauso empfinden wie ich. Denn es ist im Internet nicht so einfach, sich über solche Themen so auszutauschen, da es dazu nicht viele gute Websites gibt.

LG Poseidon

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luftikus
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Beitrag Do., 29.01.2009, 13:56

Poseidon hat geschrieben: Aber es freut mich zu hören, dass es wirklich nur Klischees sind. Denn wenn man das Wort "schwul" hört, denkt man sofort an Männer die mit Handtaschen herumrennen, und da fühlt man sich auch nicht wohl, wenn man betitelt wird...
Das ist wirklich ein Klischee, welches eigentlich ausser im Film fast nie zur Realität wird. Im Gegenteil: die meisten Schwulen wirken männlich und sind äußerlich von den Heteros nicht zu unterscheiden.

Beispiel: in meinem beruflichen Umfeld, in dem ich mich normalerweise nicht oute, ist in all den Jahren noch kein einziger Kollege von alleine drauf gekommen, dass ich schwul sein könnte. Völlig selbstverständlich plaudert man mit mir über Frauen, und es fällt nicht mal auf, dass mein Interesse bei diesem Thema eher verhalten ist...

Zu den Auswirkungen meiner Umerziehung der Händigkeit:
ich habe leider relativ starke Probleme mit der Feinmotorik. Beispielsweise kann ich kaum handwerkliche Tätigkeiten verrichten, da ich hierfür keine "richtige" Hand mehr habe. Egal, ob ich einen Hammer in die linke oder rechte Hand nehme, es fühlt sich falsch an. Dasselbe bei Ballsportarten, für die man die Hände benötigt. Beim Tennis kann ich den Schläger wahlweise links oder rechts halten: in beiden Fällen "passt es nicht", und der geschlagene Ball landet ziellos in einer Ecke.
Dazu kommen noch eine leichte Rechenschwäche und manchmal leichte Orientierungsprobleme, wenn es sich um Rechts/Links-Entscheidungen handelt.

Ich vermute, dass vergleichbare Störungen auch zu befürchten sind, wenn man mit Gewalt versucht, seine geschlechtliche Orientierung zu ändern. Möglicherweise wird man dann zwar ein "Schein-Hetero", aber unterschwellig bleibt die ursprüngliche Veranlagung sicher bestehen. Dies könnte zu inneren Konflikten mit Auswirkungen auf die Psyche führen...

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 29.01.2009, 14:26

luftikus hat geschrieben:
Das ist wirklich ein Klischee, welches eigentlich ausser im Film fast nie zur Realität wird. Im Gegenteil: die meisten Schwulen wirken männlich und sind äußerlich von den Heteros nicht zu unterscheiden.


Ich hab zwei kennengelernt die leicht aber sehr eindeutig "tuntig" sind im beruflichen Umfeld und ich als Frau hab mich mit beiden immer viel Spass gehabt und beide wurden deshalb in keiner Weise diskriminiert. Es wurde eher (auch von ihnen selbst) als etwas skurrile Marotte mit Humor genommen und hat desöfteren zur allgemeinen und harmlosen Erheiterung beigetragen.

Ich finde sowas trägt doch zur Farbigkeit der Menschheit bei. Es wäre doch schrecklich wenn es nur einheitliche und langweilige Typen gäbe.

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Poseidon
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Beitrag Do., 29.01.2009, 15:01

Hallo

@Luftikus
Beispiel: in meinem beruflichen Umfeld, in dem ich mich normalerweise nicht oute, ist in all den Jahren noch kein einziger Kollege von alleine drauf gekommen, dass ich schwul sein könnte. Völlig selbstverständlich plaudert man mit mir über Frauen, und es fällt nicht mal auf, dass mein Interesse bei diesem Thema eher verhalten ist...
Was ich dann hasse, sind diese Fragen, "Hast du schon eine Freundin", "Warum denn nicht?", oder "Findest du die cool, geh doch mal zu ihr hin" usw.... Jedesmal muss ich mich dann wieder rauswinden.
Zu den Auswirkungen meiner Umerziehung der Händigkeit:
ich habe leider relativ starke Probleme mit der Feinmotorik. Beispielsweise kann ich kaum handwerkliche Tätigkeiten verrichten, da ich hierfür keine "richtige" Hand mehr habe. Egal, ob ich einen Hammer in die linke oder rechte Hand nehme, es fühlt sich falsch an. Dasselbe bei Ballsportarten, für die man die Hände benötigt. Beim Tennis kann ich den Schläger wahlweise links oder rechts halten: in beiden Fällen "passt es nicht", und der geschlagene Ball landet ziellos in einer Ecke.
Dazu kommen noch eine leichte Rechenschwäche und manchmal leichte Orientierungsprobleme, wenn es sich um Rechts/Links-Entscheidungen handelt.
OMG, das ist ja schrecklich Das ist ja, als hätte man nichts halbes und nichts ganzes!

@Münchnerkindl
Ich hab zwei kennengelernt die leicht aber sehr eindeutig "tuntig" sind im beruflichen Umfeld und ich als Frau hab mich mit beiden immer viel Spass gehabt und beide wurden deshalb in keiner Weise diskriminiert. Es wurde eher (auch von ihnen selbst) als etwas skurrile Marotte mit Humor genommen und hat desöfteren zur allgemeinen und harmlosen Erheiterung beigetragen.

Ich finde sowas trägt doch zur Farbigkeit der Menschheit bei. Es wäre doch schrecklich wenn es nur einheitliche und langweilige Typen gäbe.
Aber selbst für mich wäre es schwer, mit solchen Leuten umzugehen, die einfach anders sind. Ich weiß dann nicht, wie ich mich verhalten soll, weil so ein Verhalten einfach irritiert *?* Ist Gewöhnungssache, denke ich.

Manchmal frage ich mich, ob "die Schwulen" vielleicht deshalb meist so feminin sind, weil sie von der Gesellschaft dazu gedrängt werden. Ein Mann, der auf Männer steht, kann nur weiblicher sein, deshalb verhalten sich die meisten dann auch so. Das ist so eine Logik wie "+" und "-" ergibt eine Anziehung, und da "+" und "+" nicht geht, muss der schwule Mann eben weiblicher sein, damit das geht. Aber würde man vielleicht mal einsehen, dass das ein Klischee ist und homosexuelle Männer genauso männlich sind, wie "normale" Männer, dann gäbe es vielleicht gar nicht mehr so viele Schwule, die sich weiblich verhalten, obwohl ich jetzt natürlich nicht weiß, wie viele das sind. Aber ich denke mir, es wird einem einfach eine bestimmte Verhaltensweise antrainiert, weil man so oder so ist. Jemand der z.B. als Kind eines Königs geboren wird, von dem wird schon ganz was anderes erwartet und übernimmt das dann auch unbewusst.

LG Poseidon

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luftikus
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Beitrag Do., 29.01.2009, 15:12

Poseidon hat geschrieben:
Was ich dann hasse, sind diese Fragen, "Hast du schon eine Freundin", "Warum denn nicht?", oder "Findest du die cool, geh doch mal zu ihr hin" usw.... Jedesmal muss ich mich dann wieder rauswinden.
Ja, das kenn ich zur Genüge. Diese Fragerei hat mich meine ganze Jugend über ständig genervt. Alle kamen sie dauernd damit an: die Verwandten, die Nachbarn, die Bekannten. Und je älter man wurde und dabei ohne Freundin blieb, umso mehr galt man als verschrobener Sonderling, der keine abkriegt.

Zum Glück hat sich das irgendwann gelegt. Inzwischen fragt mich da keiner mehr.

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luftikus
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Beitrag Do., 29.01.2009, 15:14

Poseidon hat geschrieben:
OMG, das ist ja schrecklich Das ist ja, als hätte man nichts halbes und nichts ganzes!
Naja, so ähnliche Auswirkungen könnte ich mir wie gesagt auch bei einer "Umschulung" der sexuellen Orientierung vorstellen. Möglicherweise bleibt dann am Ende gar kein gesundes Verhältnis zur eigenen Sexualität mehr übrig, oder irgendwas Verbogenes, Verwirrendes...

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Poseidon
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Beitrag Do., 29.01.2009, 16:05

Hallo Luftikus
Und je älter man wurde und dabei ohne Freundin blieb, umso mehr galt man als verschrobener Sonderling, der keine abkriegt.
*lol* Als ob das Privatleben der anderen einem etwas anginge Am schlimmsten sind die älteren Frauen, die dann immer nachbohren, "Na wie siehts denn aus?", "Bist ja so ein fescher Bursche"
Naja, so ähnliche Auswirkungen könnte ich mir wie gesagt auch bei einer "Umschulung" der sexuellen Orientierung vorstellen. Möglicherweise bleibt dann am Ende gar kein gesundes Verhältnis zur eigenen Sexualität mehr übrig, oder irgendwas Verbogenes, Verwirrendes...
Also ich lasse von so was auf jeden Fall die Finger

LG Poseidon

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 29.01.2009, 16:29

Poseidon hat geschrieben: Aber selbst für mich wäre es schwer, mit solchen Leuten umzugehen, die einfach anders sind. Ich weiß dann nicht, wie ich mich verhalten soll, weil so ein Verhalten einfach irritiert *?* Ist Gewöhnungssache, denke ich.

Wenn diese Männer das selbst so locker nehmen und offen damit umgehen gibt es da eigentlich keine Berührungsprobleme...

Wobei ich aber sagen muss daß ich mir vorstellen kann daß das für einen Mann seltsamer ist als für eine Frau. Ich kenne zB Lesben, da hab ich als Frau wiederrum so ein "ups" Problem, wo ich das seltsam finde. Vieleicht weil für mich als Frau lesbische Geschlechtsgenossinnen gewöhnungsbedürftiger finde als schwule Männer?

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Harry-Potter
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 02:45

münchnerkindl hat geschrieben:
Ich hab zwei kennengelernt die leicht aber sehr eindeutig "tuntig" sind im beruflichen Umfeld und ich als Frau hab mich mit beiden immer viel Spass gehabt und beide wurden deshalb in keiner Weise diskriminiert. Es wurde eher (auch von ihnen selbst) als etwas skurrile Marotte mit Humor genommen und hat desöfteren zur allgemeinen und harmlosen Erheiterung beigetragen.

Klar ich meine es gib immer welche die aus dem üblichen "Muster" herausfalllen.
Aber bei den Merheit der Gay Boys ist das eben nicht so.
Poseidon hat geschrieben:Denn wenn man das Wort "schwul" hört, denkt man sofort an Männer die mit Handtaschen herumrennen...
*lach* lol
Poseidon hat geschrieben:Ich würde mich auf keinen Fall als tuntig bezeichnen, auch nicht als weiblich und auch nicht als männlich, ich falle einfach aus jeden Rahmen Aber ein wenig feinfühliger und sensibler bin ich schon, und verhalte mich einfach nicht so, wie man es sich von einem "typischen Mann" erwartet.
Klar ich hab auch mehr Feingefühl als mach anderer Boy aus meinem Freundeskreis aber ich denk auch das das nicht wirklich was mit Schwul oder nicht schwul sein zu tun hat.

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luftikus
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 08:51

münchnerkindl hat geschrieben: Wobei ich aber sagen muss daß ich mir vorstellen kann daß das für einen Mann seltsamer ist als für eine Frau.
Kann sein, dass es prinzipiell schwieriger für heterosexuelle Männer ist, wissentlich mit einem schwulen Mann umzugehen. Womöglich haben diese dann Angst, sie könnten auch für schwul gehalten werden, oder sogar angebaggert werden. Ich habe aber keine Ahnung, ob es tatsächlich eine ernstzunehmende Anzahl von Fällen gibt, in denen unschuldige Heteromänner gegen ihren Willen von Schwulen angebaggert worden wären. Ich glaube, dass das in Wirklichkeit eher selten vorkommt...

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entgleist
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 12:15

Ja da herrscht irgendwie die furchtbare Angst vor allem, was mit Schwulsein zu tun hat.

Es ist eigentlich schade, dass man Schwule nicht erkennt, das würde viell. so manches Weltbild von diversen Leuten verändern. Aber eben auch wiederum nur, weil man sie nicht erkennt als Schwule. Also ich meine, es herrscht ja so dieses Bild von einem weiblichen Mann, der irgendwie komisch auftritt. Es würde vielen gut tun zu sehen, he, das sind ganz normale Leute. Aber eben weil es ganz normale Männer sind, werden sie ja als Schwule nicht erkannt.

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luftikus
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 12:31

entgleist hat geschrieben:Ja da herrscht irgendwie die furchtbare Angst vor allem, was mit Schwulsein zu tun hat.

Es würde vielen gut tun zu sehen, he, das sind ganz normale Leute. Aber eben weil es ganz normale Männer sind, werden sie ja als Schwule nicht erkannt.
Ja, so ist es. Viele der Homophobiker haben vermutlich einen oder sogar mehrere Schwule in ihrem Bekannten- oder Kollegenkreis, ohne es zu bemerken. Denn in deren Kopf geistert ja immer dieses Klischee von der hüft- und täschchenschwingenden Tunte. Und wer dieses Klischee nicht erfüllt, der KANN gar nicht schwul sein. Und so manifestiert sich die Vorstellung immer weiter, dass Schwule irgendwelche verdrehten, hassenswerten Figuren seien, während man den (nicht als solchen identifizierten) Schwulen von nebenan eigentlich ganz nett findet.

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MissX
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 18:54

Menschen die Homosexuelle ablehnen, tun das weil sie Angst vor ihren eigenen homosexuellen Anteilen haben. Die Schwulen/Lesben sind dann wie ein Spiegel der sie damit konfrontiert. Und weil sie ihre eigenen homosexuellen Anteile verdrängen, verleugnen, ablehnen ..., lehnen sie eben dann Homosexualität als Ganzes ab und auch die Menschen dazu.
Es gibt ja überhaupt keinen rationalen Grund dafür Homosexuelle abzulehnen. Gar keinen. Für mich ist das eher ein bißchen psychotisch. Wenn man eigene Anteile unterdrückt, ist das ja eben auch nicht sehr gesund und führt zu psychischen Störungen.

Man hat übrigens auch schon versucht Homosexuelle "umzupolen". Das Resultat waren Depressionen und Selbstmordversuche.
Man ist eben so wie man ist. Es macht doch auch überhaupt keinen Sinn das zu leugnen und es ist doch schrecklich wenn man sich zwingt nur für "die Anderen" und deren Gedanken zu leben. Und in Wahrheit machen sich "die Anderen" meistens ganz andere oder viel weniger Gedanken, als man vermutet hat.

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