Es ist ganz einfach, sagt man
Schmetterling
Schwingt in seinem Traum
vom blühenden Maulbeerbaum
Wohin ihn seine Reise führt
Hat er instinktiv verspürt
Leere Hülle, nutzloser Kokon
Im Universum stirbt dein Ton
Treibt im Umlauf still dahin
So voll Leben dein Protein
Wartest nur auf deine Fahrt
Die Flügel trocknen aufgebahrt
Schmetterling bunt bemalt
So gut für einen Flug bezahlt
Schwingt in seinem Traum
vom blühenden Maulbeerbaum
Wohin ihn seine Reise führt
Hat er instinktiv verspürt
Leere Hülle, nutzloser Kokon
Im Universum stirbt dein Ton
Treibt im Umlauf still dahin
So voll Leben dein Protein
Wartest nur auf deine Fahrt
Die Flügel trocknen aufgebahrt
Schmetterling bunt bemalt
So gut für einen Flug bezahlt
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Tja
Mundgeblasen Sonderedition
Grüßt Bordeaux in der Vitrine
Mond so sicher in Variation
Erfüllter Sinn der Rollgardine
In der Traube liegen alle Kräfte
Mild, samtig, würzigen Geruch
verströmen unser beider Säfte.
Erfüllt zerknülltes Taschentuch
Mundgeblasen Sonderedition
Grüßt Bordeaux in der Vitrine
Mond so sicher in Variation
Erfüllter Sinn der Rollgardine
In der Traube liegen alle Kräfte
Mild, samtig, würzigen Geruch
verströmen unser beider Säfte.
Erfüllt zerknülltes Taschentuch
Spaziergang
Am Ende des Sees verliert sich der Fluss in seine Arme, seine Oberfläche spiegelt Sonnenstrahlen. Herbstfall kreiselnder Blätter im Wind kündet vom Winter und die fernen Berge tragen schon an seiner Last. Die Schatten werden länger im schrägen Lichteinfall, die Luft zu kalt und die Vögel verstummen.
Fremd die eigenen Schritte im Gehen. Gelehnt an eine hölzerne Brüstung fällt der Blick auf lärmendes Wasser. Macht es erst die Stille aus, das rauschende Brechen der gleitenden Strömung, unablässig?
Unbeachtet wie die Knospen der neuen Blätter, die nur mehr warten auf den nächsten Frühling, lag ich wohl, als es noch wärmer war, schützte mich unter Blätterdach, die Kinder trieben auf ihren Luftmatratzen.
So geht ein Jahr zu Ende. Feiertage künden sich an zur Freude und Wünsche beginnen sich zu regen, warten auf ihre Erfüllung in glitzernden Augen im Kerzenlicht. Wie lange noch?
Mir wäre zu scherzen zu Mute und hätte wohl so manchen Unsinn auf Lager. Sanft drängt sich Müdigkeit auf und mahnt, es ist Zeit!
Gedanken bahnen sich an und begleiten nach Hause. Sie künden von Verbundenheit auch im Weitergehen und aufgehoben fühlen. So ruhig kann ein Haus sein, dessen Bewohner vielleicht nur spazieren.
Am Ende des Sees verliert sich der Fluss in seine Arme, seine Oberfläche spiegelt Sonnenstrahlen. Herbstfall kreiselnder Blätter im Wind kündet vom Winter und die fernen Berge tragen schon an seiner Last. Die Schatten werden länger im schrägen Lichteinfall, die Luft zu kalt und die Vögel verstummen.
Fremd die eigenen Schritte im Gehen. Gelehnt an eine hölzerne Brüstung fällt der Blick auf lärmendes Wasser. Macht es erst die Stille aus, das rauschende Brechen der gleitenden Strömung, unablässig?
Unbeachtet wie die Knospen der neuen Blätter, die nur mehr warten auf den nächsten Frühling, lag ich wohl, als es noch wärmer war, schützte mich unter Blätterdach, die Kinder trieben auf ihren Luftmatratzen.
So geht ein Jahr zu Ende. Feiertage künden sich an zur Freude und Wünsche beginnen sich zu regen, warten auf ihre Erfüllung in glitzernden Augen im Kerzenlicht. Wie lange noch?
Mir wäre zu scherzen zu Mute und hätte wohl so manchen Unsinn auf Lager. Sanft drängt sich Müdigkeit auf und mahnt, es ist Zeit!
Gedanken bahnen sich an und begleiten nach Hause. Sie künden von Verbundenheit auch im Weitergehen und aufgehoben fühlen. So ruhig kann ein Haus sein, dessen Bewohner vielleicht nur spazieren.
Höhle tief und dunkel,
mein Ohr hört kein Gemunkel.
Hier darf ich endlich Seele sein
und spüren kann ich nur mich allein.
Die Augen werden schwer und müd,
es zuckt kein Nerv mehr und kein Glied.
Der Körper schwebt in Ruhelage ,
den Kopf beschäftigt keine Klage.
Die Stille ist unendlich weit,
mein Grinsen formt sich endlich breit.
Es atmen Lunge, Herz und Hirn,
kein Fältchen trübt die glatte Stirn.
Hier bleib ich nun und harre fromm
auf Dinge, die von außen komm´.
Doch halt! Welch freudige Erkenntnis:
Die Tür zur Höhle ist ein Geheimnis!
Wenn niemand je davon erfährt,
dann hat sich die Idee bewährt.
Kommt dennoch einmal ein Besucher
so bleibt er sicher eins – ein Sucher.
mein Ohr hört kein Gemunkel.
Hier darf ich endlich Seele sein
und spüren kann ich nur mich allein.
Die Augen werden schwer und müd,
es zuckt kein Nerv mehr und kein Glied.
Der Körper schwebt in Ruhelage ,
den Kopf beschäftigt keine Klage.
Die Stille ist unendlich weit,
mein Grinsen formt sich endlich breit.
Es atmen Lunge, Herz und Hirn,
kein Fältchen trübt die glatte Stirn.
Hier bleib ich nun und harre fromm
auf Dinge, die von außen komm´.
Doch halt! Welch freudige Erkenntnis:
Die Tür zur Höhle ist ein Geheimnis!
Wenn niemand je davon erfährt,
dann hat sich die Idee bewährt.
Kommt dennoch einmal ein Besucher
so bleibt er sicher eins – ein Sucher.
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Keine Worte
Nur
Mein Blick
und
Der Kuss
Nach einem Blick
Den du mir geschenkt
Ich fragte nicht
Du warst so weich und schön
Deine Antwort war dein Mund
Der nahm
Nur
Mein Blick
und
Der Kuss
Nach einem Blick
Den du mir geschenkt
Ich fragte nicht
Du warst so weich und schön
Deine Antwort war dein Mund
Der nahm
Erbe
Dumpf ragt aus Höhlenschweigen
Vergangenheit zu Stein geronnen
Und macht Grottenluft zu Eigen
Was vor grauer Zeit begonnen
Tränengleich flossen Ammoniten
ewiger Zeiten Zeugen ohne Klage
Kalktropfenreich zu Stalaktiten
Von Sonnen verlassen unter Tage
Dumpf ragt aus Höhlenschweigen
Vergangenheit zu Stein geronnen
Und macht Grottenluft zu Eigen
Was vor grauer Zeit begonnen
Tränengleich flossen Ammoniten
ewiger Zeiten Zeugen ohne Klage
Kalktropfenreich zu Stalaktiten
Von Sonnen verlassen unter Tage
Schlangenbiss
Verlorene Romantik
Lachen wie chicago
Von ferne grüßt odysseus
En stinkendes Bein
Sola fide sola gratia
Human und gebildet
Im täglichen Trott
Gletscherzunge schmilzt
Wie Liebe
Wo seid ihr
Wo geht ihr hin
Kollision
im Ton
Der Leim im Reim
Verlorene Romantik
Lachen wie chicago
Von ferne grüßt odysseus
En stinkendes Bein
Sola fide sola gratia
Human und gebildet
Im täglichen Trott
Gletscherzunge schmilzt
Wie Liebe
Wo seid ihr
Wo geht ihr hin
Kollision
im Ton
Der Leim im Reim
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- Forums-Gruftie
- , 33
- Beiträge: 775
es ist nicht leicht zu dieser zeit noch menschen mit irgendetwas zu beeindrucken. mich hast du beeindruckt lieber man, und zwar sehr!
anbei, "vollgas" find ich grandios! aber auch deine liebesgedichte sind ein wahnsinn!
vielen dank! bitte nicht aufhören.......
glg tdp
anbei, "vollgas" find ich grandios! aber auch deine liebesgedichte sind ein wahnsinn!
vielen dank! bitte nicht aufhören.......
glg tdp
Vater ging
kam nicht wieder
Er riss ein Loch
So tief darin versank
Er war nur krank
Sein Leben lang
Zu kurz
Um zu gesunden
Starb einsam
langsam
bleibt
In leeren Stunden
kam nicht wieder
Er riss ein Loch
So tief darin versank
Er war nur krank
Sein Leben lang
Zu kurz
Um zu gesunden
Starb einsam
langsam
bleibt
In leeren Stunden
… mit der Zeit
Weder Blätter
Noch Blüten
Trug der Baum
jemals
nur Wurzeln
von Tränen
Genährt
so faul
verdorben
Aus toten Augen
Da die Seele starb
Was man nicht sah
Denn leise kommt der Tod
Und unbemerkt
Dann wenn alles schon zu spät
Um Jahre zu spät
Vielleicht schon immer
Weil Zeit nicht heilt
Nur verfault wie Holz
das nicht mehr wärmt
wenn es brennt
Weder Blätter
Noch Blüten
Trug der Baum
jemals
nur Wurzeln
von Tränen
Genährt
so faul
verdorben
Aus toten Augen
Da die Seele starb
Was man nicht sah
Denn leise kommt der Tod
Und unbemerkt
Dann wenn alles schon zu spät
Um Jahre zu spät
Vielleicht schon immer
Weil Zeit nicht heilt
Nur verfault wie Holz
das nicht mehr wärmt
wenn es brennt
Da schaust
Von hinten saust Geschick
trifft ihn voll und Kopf
schnellt so satt in ein Genick
dass er schreit der Tropf
Und ein Wort erstickt
im Hals als roter Ball
da ist einer ausgetickt
weites Auge vor dem Fall
Das Knie reflext
der Körper schreit
gerade so verhext
fallend: Vermaledeit
Von hinten saust Geschick
trifft ihn voll und Kopf
schnellt so satt in ein Genick
dass er schreit der Tropf
Und ein Wort erstickt
im Hals als roter Ball
da ist einer ausgetickt
weites Auge vor dem Fall
Das Knie reflext
der Körper schreit
gerade so verhext
fallend: Vermaledeit
so wie jetzt
Du machst mich sehen
Lässt mich verstehen
Und mit dir gehen
Es ist kein versehen
Lässt mich stehen
Mich wieder sehen
Ist kein Vergehen
Mehr ein Lehen
Das kann man sehen
Nicht verstehen
Nur wieder und wieder sehen
Vielleicht wird verwehen
Oder wieder erstehen
Aber nie mehr vergehen
Wir stehen, gehen und sehen
Und wir werden wieder verwehen
und einst
Du machst mich sehen
Lässt mich verstehen
Und mit dir gehen
Es ist kein versehen
Lässt mich stehen
Mich wieder sehen
Ist kein Vergehen
Mehr ein Lehen
Das kann man sehen
Nicht verstehen
Nur wieder und wieder sehen
Vielleicht wird verwehen
Oder wieder erstehen
Aber nie mehr vergehen
Wir stehen, gehen und sehen
Und wir werden wieder verwehen
und einst
Es war einmal ein großer, weiser Mann. Der holte eines Tages einen kleinen Jungen zu sich und wollte ihm das schönste Spiel beibringen; denn er liebte den Jungen. Er sammelte Kugeln aus herrlichem Glas und sagte zu ihm:"Sieh her, ich werde dir jetzt eine Kugel nach der anderen zuwerfen. Jede hat eine andere Farbe und einen anderen Namen. Diese hier heißt Freude, die dort Arbeit, die da drüben Friede, diese Leid. Und du sollst mir jede sofort zurückwerfen, das ist der Sinn des Spiels - das Geben und Nehmen im Wechsel. Nur im Flug glänzen die Kugeln so hell, wie sie sollen."
Und das Spiel begann. Die Farben der Kugeln schimmerten zwischen Geben und Nehmen. Und das Spiel war sehr gut. Aber dann wollte der Junge plötzlich die schönste Kugel festhalten. Er drückte sie fest an sich und sie zerbrach. Vor Schreck vergaß er die nächsten Kugeln zu fangen und sie lagen in tausend Scherben am Boden. Je mehr er versuchte die Kugeln zu halten, desto größer wurde der Scherbenhaufen um ihn herum.
Dabei schnitt er sich und blutete. Das tat dem Mann leid; denn er liebte den Jungen. Er beugte sich nieder und trug die Scherben weg. Und jede Wunde, die er selbst dabei bekam, heilte eine Wunde des Jungen. Schließlich war der alte Mann so sehr zerschnitten, dass eine Fortsetzung des Spieles unmöglich erschien. Doch er stand immer wieder auf, bereit zum Weiterspielen.
Diesmal hatte der Junge begriffen. Als die Freude kam, warf er sie wieder dem Mann zu anstatt sie festzuhalten, und sie glitzerte herrlich im Flug. Als das Leid kam, machte er es genauso, und im Flug änderte sich die Farbe des Leides in Freude. Jede Bewegung des Jungen war jetzt auf den Mann gerichtet. Und siehe, das Spiel war wieder gut.
Und das Spiel begann. Die Farben der Kugeln schimmerten zwischen Geben und Nehmen. Und das Spiel war sehr gut. Aber dann wollte der Junge plötzlich die schönste Kugel festhalten. Er drückte sie fest an sich und sie zerbrach. Vor Schreck vergaß er die nächsten Kugeln zu fangen und sie lagen in tausend Scherben am Boden. Je mehr er versuchte die Kugeln zu halten, desto größer wurde der Scherbenhaufen um ihn herum.
Dabei schnitt er sich und blutete. Das tat dem Mann leid; denn er liebte den Jungen. Er beugte sich nieder und trug die Scherben weg. Und jede Wunde, die er selbst dabei bekam, heilte eine Wunde des Jungen. Schließlich war der alte Mann so sehr zerschnitten, dass eine Fortsetzung des Spieles unmöglich erschien. Doch er stand immer wieder auf, bereit zum Weiterspielen.
Diesmal hatte der Junge begriffen. Als die Freude kam, warf er sie wieder dem Mann zu anstatt sie festzuhalten, und sie glitzerte herrlich im Flug. Als das Leid kam, machte er es genauso, und im Flug änderte sich die Farbe des Leides in Freude. Jede Bewegung des Jungen war jetzt auf den Mann gerichtet. Und siehe, das Spiel war wieder gut.
Analoge Wut
In einem Wort war Wissen
Einer wurde bald entrissen
Einer lag allein am Kissen
Einer emsig wie beflissen
Sonnte sich in deinem Licht
Schatten Aller war Verzicht
Tränenloser Schlaf besticht
Bis man einen Traum erbricht
Edel, ach so hilfreich wie gut
Wo der Blick am Fenster ruht
Da Augen fischten in der Flut
So heillos krank vor Wut
Da ist gut dass niemand weiß
Wie ein Wort um jeden Preis
Ringt mit allem was der Fleiß
Auf Stirn entlädt als Schweiß
Spürst du es als sanftes Pochen
Spürst du es in allen Knochen
Welches hätte da entsprochen
Wo hast du es zuletzt gerochen
In einem Wort war Wissen
Einer wurde bald entrissen
Einer lag allein am Kissen
Einer emsig wie beflissen
Sonnte sich in deinem Licht
Schatten Aller war Verzicht
Tränenloser Schlaf besticht
Bis man einen Traum erbricht
Edel, ach so hilfreich wie gut
Wo der Blick am Fenster ruht
Da Augen fischten in der Flut
So heillos krank vor Wut
Da ist gut dass niemand weiß
Wie ein Wort um jeden Preis
Ringt mit allem was der Fleiß
Auf Stirn entlädt als Schweiß
Spürst du es als sanftes Pochen
Spürst du es in allen Knochen
Welches hätte da entsprochen
Wo hast du es zuletzt gerochen
Eines Tages entschloss sich der Wahnsinn seine Freunde zu einer Party einzuladen. Als sie alle beisammen waren, schlug die Lust vor, Verstecken zu spielen. "Verstecken? Was ist das?" fragte die Unwissenheit. "Verstecken ist ein Spiel: Einer zählt bis 100, der Rest versteckt sich und wird dann gesucht", erklärte die Schlauheit.
Alle willigten ein bis auf die Furcht und die Faulheit. Der Wahnsinn war wahnsinnig begeistert und erklärte sich bereit zu zählen.
Das Durcheinander begann, denn jeder lief durch den Garten auf der Suche nach einem guten Versteck. Die Sicherheit lief ins Nachbarhaus auf den Dachboden, man weiß ja nie. Die Sorglosigkeit wählte das Erdbeerbeet. Die Traurigkeit weinte einfach so drauf los. Die Verzweiflung auch, denn sie wußte nicht, ob es besser war sich hinter oder vor der Mauer zu verstecken.
"...98, 99, 100!" zählte der Wahnsinn. "Ich komme euch jetzt suchen!"
Die erste, die gefunden wurde, war die Neugier, denn sie wollte wissen, wer als erster geschnappt wird und lehnte sich zu weit aus ihrem Versteck. Auch die Freude wurde schnell gefunden, denn man konnte ihr Kichern nicht überhören. Mit der Zeit fand der Wahnsinn all seine Freunde und selbst die Sicherheit war wieder da.
Doch dann fragte die Skepsis: "Wo ist die Liebe?" Alle zuckten mit der Schulter, denn keiner hatte sie gesehen. Sie gingen sie suchen. Sie schauten unter Steinen, hinterm Regenbogen und auf den Bäumen. Der Wahnsinn suchte in einem dornigen Gebüsch mit Hilfe eines Stöckchens.
Und plötzlich gab es einen Schrei! Es war die Liebe. Der Wahnsinn hatte ihr aus Versehen das Auge rausgepiekst. Er bat um Vergebung, flehte um Verzeihung und bot der Liebe an, sie für immer zu begleiten und ihre Sehkraft zu werden. Die Liebe akzeptierte diese Entschuldigung natürlich.
Seitdem ist die Liebe blind und wird vom Wahnsinn begleitet...!
Alle willigten ein bis auf die Furcht und die Faulheit. Der Wahnsinn war wahnsinnig begeistert und erklärte sich bereit zu zählen.
Das Durcheinander begann, denn jeder lief durch den Garten auf der Suche nach einem guten Versteck. Die Sicherheit lief ins Nachbarhaus auf den Dachboden, man weiß ja nie. Die Sorglosigkeit wählte das Erdbeerbeet. Die Traurigkeit weinte einfach so drauf los. Die Verzweiflung auch, denn sie wußte nicht, ob es besser war sich hinter oder vor der Mauer zu verstecken.
"...98, 99, 100!" zählte der Wahnsinn. "Ich komme euch jetzt suchen!"
Die erste, die gefunden wurde, war die Neugier, denn sie wollte wissen, wer als erster geschnappt wird und lehnte sich zu weit aus ihrem Versteck. Auch die Freude wurde schnell gefunden, denn man konnte ihr Kichern nicht überhören. Mit der Zeit fand der Wahnsinn all seine Freunde und selbst die Sicherheit war wieder da.
Doch dann fragte die Skepsis: "Wo ist die Liebe?" Alle zuckten mit der Schulter, denn keiner hatte sie gesehen. Sie gingen sie suchen. Sie schauten unter Steinen, hinterm Regenbogen und auf den Bäumen. Der Wahnsinn suchte in einem dornigen Gebüsch mit Hilfe eines Stöckchens.
Und plötzlich gab es einen Schrei! Es war die Liebe. Der Wahnsinn hatte ihr aus Versehen das Auge rausgepiekst. Er bat um Vergebung, flehte um Verzeihung und bot der Liebe an, sie für immer zu begleiten und ihre Sehkraft zu werden. Die Liebe akzeptierte diese Entschuldigung natürlich.
Seitdem ist die Liebe blind und wird vom Wahnsinn begleitet...!
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