War interessant für mich zu lesen - ich mich mich darin in sehr vielen Punkten wieder erkannt. Ich hab mich selber nicht verändert. Ich geh damit nur anders um. Um meine Umwelt akzeptierts auf einmal und es ist völlig in Ordnung. Kommt drauf an, wie man die Dinge, auch Meinungen etc. rüberbringt. Manche findens auf einmal interessant.sigsig hat geschrieben:Ich werde auch immer als Langweiler bezeichnet der hinter dem Mond lebt.
Bei folgenden Fällen werde ich als Langweiler angesehen:
wenn ich kein Alkohol trinke, wenn ich kein Handy habe, wenn ich nicht in die Mittagspause mitgehe, wenn ich keine Musik höre, wenn ich keinen Kaffee trinke, wenn ich ohne weibliche Begleitung komme, wenn ich mit den öffentlichen Vekrehrsmitteln anreise statt einem Auto, wenn ich sage, dass ich Tiere mag, wenn ich nicht in einer Gruppe auch mal was sage sondern immer nur stumm dasitze, wenn man nur ja oder nein sagt, wenn man die Farbe braun mag, wenn nachts nicht weg gehe wenn mehr läuft als tagsüber, wenn man mehr schläft als wach ist, wenn man immer nein sagt, wenn man schreibt statt telefoniert, wenn man immer zur gleichen Zeit das gleiche tut, wenn man noch nie geraucht hat und es nie versuchen wollte, wenn man nie mal krank ist, wenn man selten bis nie einen Fehler macht, wenn man immer vom gleichen spricht. Wenn man immer die gleichen Kleider trägt.
solche Fälle habe ich selber erleben müssen und versuche es nun zu ändern.
Was versteht ihr unter einem Langweiler?
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- sporadischer Gast
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Ich finde die Diskussion sehr interessant (auch, weil ich selber ein typischer Langweiler bin) und möchte ein paar der genannten Punkte ansprechen
- Stichwort "keine Interessen" bzw. der passende Tipp dazu: "Leg Dir Hobbies zu / verwirkliche Deinen Traum":
Genau das ist ja ein Teil des Problems:
Wenn ich in mich gehe und frage: "Was interessiert mich eigentlich wirklich?", dann kann ich eigentlich nicht viel finden.
Und sich dazu zu zwingen, auf Teufel komm raus irgendwas interessant zu finden, nur, damit man irgendwelche Hobbies hat (also Mittel zum Zweck), das funktioniert ja nicht.
Was mache ich wohl den ganzen Tag, werden sich manche fragen. Fakt ist: Nichts! Gammeln, den ganzen Tag eigentlich nur nach solchen Seiten wie dieser surfen (und ab und an zur Uni und zum Einkaufen). Da ich keinen einzigen Freund habe und natürlich auch keine Freundin, fallen soziale Dinge schon mal ganz weg.
Selbst wenn ich z.B. einen Film schaue, verliere ich nach 10 Minuten das Interesse und breche ab, mache etwas anderes. Oft kann ich einen Film (um beim Beispiel zu bleiben) nicht geniessen, weil ich mich nicht darauf konzentrieren kann, ständig an mein langweiliges Leben denken muss (noch schlimmer, wenn im Film ein Liebespaar o.ä. vorkommt) und ich dann einen regelrechten Hass auf den Film oder was auch immer bekomme.
Kurzum: ich interessiere mich für kaum etwas!
---> Oft gehört, aber dafür nur umso wahrer: Um interessant zu sein, muss man sich selbst für die Dinge/Menschen/... interessieren!
Also, seltsam diese Frage auch klingen mag, ist sie doch ein Schlüssel im Kampf gegen das Langweilerdasein:
Wie wecke ich mein eigenes (!) Interesse für Dinge? Wie stelle ich es an, dass ich mich plötzlich für etwas (erst mal egal, was) interessiere?
- Stichwort "Antriebslosigkeit/Lethargie"
Antriebslosigkeit und Emotionslosigkeit sind ein weiteres Hauptproblem.
Oft fehlt mir der Elan, d.h. ich fühle mich oft müde.
Was kann man dagegen tun?
- Wenn die Apathie von einer Depression herrührt --> Therapie
- Wenn es allgemein Müdigkeit ist, wie bei mir (bin zwar nicht depressiv, aber oft träge und dösig) --> vielleicht mehr Sport, andere Ernährung?
Mehr Sport treiben, man fühlt sich frischer, spritziger, es packt einen die Unternehmungslust und man wird dadurch auch etwas spontaner?
Okay, aber wenn es keine Depression ist und Sport auch nicht viel bringt?
Kann man vielleicht durch irgendwelchen psychischen Tricks die Antriebslosigkeit abschalten? Irgendwelche Gedankenspiele, die einen plötzlich wieder Feuer fangen lassen und für irgendetwas begeistern?
- Stichwort "Angepasstsein/Unangepasstsein"
Angepasstsein wird oft mit Langweilern in Verbindung gebracht, was wohl auch stimmt.
Der Umkehrschluss jedoch ist mit Vorsicht zu geniessen: Wer sich unangepasst gibt, wird dadurch nicht automatisch aufregender/"spannender"!
Ich habe z.B. mal durch punkige Kleider versucht, mich in den Vordergrund zu spielen (obwohl ich vom Charakter natürlich der gleiche dröge, trockene, einfallslose Mensch war wie davor).
Fazit: Es werden zwar mehr Leute aufmerksam, aber wenn man dann - allein dank der unangepassten Kleidung - mit diesen in Kontakt kommt, merken sie schnell, dass der CHARAKTER langweilig ist und man wird wieder allein gelassen. Also hat alles nichts genützt.
--> Es kommt also nicht so sehr auf die äusseren Dinge (Kleidung, Trinkverhalten,...) an, sondern auf den Charakter --> da beide zusammenhängen, ändern sich die äusseren Dinge automatisch, wenn der Charakter sich ändert.
Damit also zum nächsten Punkt:
- Stichwort "langweiliger Charakter"
Schüchternheit und Langweilertum werden ja oft gleichgesetzt. Eigentlich traurig, weil wahr, denn das trifft (zumindest auf mich) genau so zu.
Ich denke, was vielen von uns "Langweilern" fehlt, ist auch eine gewisse Portion Frechheit!
Ich kleide mich zwar eher Indie-Style-mässig, trotzdem wirke ich vom Charakter wohl eher wie ein trockener Buchhalter.
Daher mein Ziel, etwas frecher (nicht dreist, sondern mit Charme) zu werden.
Ah, die Smileys auf der rechten Seite kommen mir jetzt gerade recht, daher nehme ich das Angebot mal freudig an.
So wirke ich auf die meisten Menschen: und höchstens mal so:
Das hier aber ist mein Ziel:
Aber: Wie wird man aufregender?
Eine offene Frage, für die ich - wie auf so viele Fragen hier - die Antwort noch nicht gefunden habe.
Aber zumindest weiss ich, wonach ich im Grossen und Ganzen suchen muss, das ist ja auch schon etwas.
An die anderen "Langweiler": Wie denkt Ihr über diese Punkte?
- Stichwort "keine Interessen" bzw. der passende Tipp dazu: "Leg Dir Hobbies zu / verwirkliche Deinen Traum":
Genau das ist ja ein Teil des Problems:
Wenn ich in mich gehe und frage: "Was interessiert mich eigentlich wirklich?", dann kann ich eigentlich nicht viel finden.
Und sich dazu zu zwingen, auf Teufel komm raus irgendwas interessant zu finden, nur, damit man irgendwelche Hobbies hat (also Mittel zum Zweck), das funktioniert ja nicht.
Was mache ich wohl den ganzen Tag, werden sich manche fragen. Fakt ist: Nichts! Gammeln, den ganzen Tag eigentlich nur nach solchen Seiten wie dieser surfen (und ab und an zur Uni und zum Einkaufen). Da ich keinen einzigen Freund habe und natürlich auch keine Freundin, fallen soziale Dinge schon mal ganz weg.
Selbst wenn ich z.B. einen Film schaue, verliere ich nach 10 Minuten das Interesse und breche ab, mache etwas anderes. Oft kann ich einen Film (um beim Beispiel zu bleiben) nicht geniessen, weil ich mich nicht darauf konzentrieren kann, ständig an mein langweiliges Leben denken muss (noch schlimmer, wenn im Film ein Liebespaar o.ä. vorkommt) und ich dann einen regelrechten Hass auf den Film oder was auch immer bekomme.
Kurzum: ich interessiere mich für kaum etwas!
---> Oft gehört, aber dafür nur umso wahrer: Um interessant zu sein, muss man sich selbst für die Dinge/Menschen/... interessieren!
Also, seltsam diese Frage auch klingen mag, ist sie doch ein Schlüssel im Kampf gegen das Langweilerdasein:
Wie wecke ich mein eigenes (!) Interesse für Dinge? Wie stelle ich es an, dass ich mich plötzlich für etwas (erst mal egal, was) interessiere?
- Stichwort "Antriebslosigkeit/Lethargie"
Antriebslosigkeit und Emotionslosigkeit sind ein weiteres Hauptproblem.
Oft fehlt mir der Elan, d.h. ich fühle mich oft müde.
Was kann man dagegen tun?
- Wenn die Apathie von einer Depression herrührt --> Therapie
- Wenn es allgemein Müdigkeit ist, wie bei mir (bin zwar nicht depressiv, aber oft träge und dösig) --> vielleicht mehr Sport, andere Ernährung?
Mehr Sport treiben, man fühlt sich frischer, spritziger, es packt einen die Unternehmungslust und man wird dadurch auch etwas spontaner?
Okay, aber wenn es keine Depression ist und Sport auch nicht viel bringt?
Kann man vielleicht durch irgendwelchen psychischen Tricks die Antriebslosigkeit abschalten? Irgendwelche Gedankenspiele, die einen plötzlich wieder Feuer fangen lassen und für irgendetwas begeistern?
- Stichwort "Angepasstsein/Unangepasstsein"
Angepasstsein wird oft mit Langweilern in Verbindung gebracht, was wohl auch stimmt.
Der Umkehrschluss jedoch ist mit Vorsicht zu geniessen: Wer sich unangepasst gibt, wird dadurch nicht automatisch aufregender/"spannender"!
Ich habe z.B. mal durch punkige Kleider versucht, mich in den Vordergrund zu spielen (obwohl ich vom Charakter natürlich der gleiche dröge, trockene, einfallslose Mensch war wie davor).
Fazit: Es werden zwar mehr Leute aufmerksam, aber wenn man dann - allein dank der unangepassten Kleidung - mit diesen in Kontakt kommt, merken sie schnell, dass der CHARAKTER langweilig ist und man wird wieder allein gelassen. Also hat alles nichts genützt.
--> Es kommt also nicht so sehr auf die äusseren Dinge (Kleidung, Trinkverhalten,...) an, sondern auf den Charakter --> da beide zusammenhängen, ändern sich die äusseren Dinge automatisch, wenn der Charakter sich ändert.
Damit also zum nächsten Punkt:
- Stichwort "langweiliger Charakter"
Schüchternheit und Langweilertum werden ja oft gleichgesetzt. Eigentlich traurig, weil wahr, denn das trifft (zumindest auf mich) genau so zu.
Ich denke, was vielen von uns "Langweilern" fehlt, ist auch eine gewisse Portion Frechheit!
Ich kleide mich zwar eher Indie-Style-mässig, trotzdem wirke ich vom Charakter wohl eher wie ein trockener Buchhalter.
Daher mein Ziel, etwas frecher (nicht dreist, sondern mit Charme) zu werden.
Ah, die Smileys auf der rechten Seite kommen mir jetzt gerade recht, daher nehme ich das Angebot mal freudig an.
So wirke ich auf die meisten Menschen: und höchstens mal so:
Das hier aber ist mein Ziel:
Aber: Wie wird man aufregender?
Eine offene Frage, für die ich - wie auf so viele Fragen hier - die Antwort noch nicht gefunden habe.
Aber zumindest weiss ich, wonach ich im Grossen und Ganzen suchen muss, das ist ja auch schon etwas.
An die anderen "Langweiler": Wie denkt Ihr über diese Punkte?
Zuletzt geändert von Gefangener am Fr., 07.12.2007, 18:31, insgesamt 2-mal geändert.
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- sporadischer Gast
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- Beiträge: 29
Da mir noch was einfiel, der obige Beitrag aber zu lang werden würde, hier ein Nachtrag:
Was mir auch noch aufgefallen ist: Ein Grund, weswegen ich bisher noch nichts an meiner Schüchternheit/Schweigsamkeit/... geändert habe, ist die Angst, dass selbst NACH einer Änderung der alte Trott sich wieder einpendelt.
Beispiel für ein Gedankenszenario, natürlich rein fiktiv:
Es ist das Jahr 2009: Ich habe mich charakterlich grundlegend geändert (wie, spielt keine Rolle, ist ja fiktiv).
D.h., ich gehe auf Partys, werde gesprächiger, gehe mehr auf die Menschen zu, rede mehr und lauter... --> aber anstatt dass ich plötzlich total der von allen eingeladene, von Frauen begehrte Partymensch werde, reden die Leute zwar mehr mit mir, aber oberflächlich und nachdem jeder mit mir geredet hat, wenden sie sich wieder ab und ich stehe wieder allein da.
Ja, sogar Leute, die früher nie von mir Notiz nahmen (weil ich unauffällig war), halten mich jetzt für einen Schwätzer/Grossmaul/Clown/was auch immer.
Nun habe ich mich (in diesem Beispiel) also so sehr angestrengt und es geschafft, mich zu ändern und trotzdem hat sich im Endeffekt nichts geändert.
Sogar verschlimmert: 1.) Leute, die mich früher nie bemerkten (neutral), halten mich jetzt für einen Dummschwätzer (negativ) und 2.) früher konnte ich wenigstens mein Loserdasein darauf schieben, dass ich ungesprächig bin --> jetzt bin ich es nicht mehr, bin aber trotzdem noch ein Loser, aber ich kann es auf nichts schieben! D.h., ich habe versagt!
Genau dies befürchte ich!
Was mir auch noch aufgefallen ist: Ein Grund, weswegen ich bisher noch nichts an meiner Schüchternheit/Schweigsamkeit/... geändert habe, ist die Angst, dass selbst NACH einer Änderung der alte Trott sich wieder einpendelt.
Beispiel für ein Gedankenszenario, natürlich rein fiktiv:
Es ist das Jahr 2009: Ich habe mich charakterlich grundlegend geändert (wie, spielt keine Rolle, ist ja fiktiv).
D.h., ich gehe auf Partys, werde gesprächiger, gehe mehr auf die Menschen zu, rede mehr und lauter... --> aber anstatt dass ich plötzlich total der von allen eingeladene, von Frauen begehrte Partymensch werde, reden die Leute zwar mehr mit mir, aber oberflächlich und nachdem jeder mit mir geredet hat, wenden sie sich wieder ab und ich stehe wieder allein da.
Ja, sogar Leute, die früher nie von mir Notiz nahmen (weil ich unauffällig war), halten mich jetzt für einen Schwätzer/Grossmaul/Clown/was auch immer.
Nun habe ich mich (in diesem Beispiel) also so sehr angestrengt und es geschafft, mich zu ändern und trotzdem hat sich im Endeffekt nichts geändert.
Sogar verschlimmert: 1.) Leute, die mich früher nie bemerkten (neutral), halten mich jetzt für einen Dummschwätzer (negativ) und 2.) früher konnte ich wenigstens mein Loserdasein darauf schieben, dass ich ungesprächig bin --> jetzt bin ich es nicht mehr, bin aber trotzdem noch ein Loser, aber ich kann es auf nichts schieben! D.h., ich habe versagt!
Genau dies befürchte ich!
@Gefangener
Schon bei deinem Thread "Alltag von Gedanken bestimmt" konnte ich dein Problem und deine Denkweise sehr gut nachvollziehen, nachdem ich diese beiden Beiträge gelesen habe umso mehr.
Mir geht es sehr ähnlich wie dir, ich wohne zwar noch bei meiner Mutter und gehe momentan weder auf eine Schule, noch arbeite ich (ich fange im januar wieder was neues an, aber da hab ich wieder Zweifel ob ich das durchhalte).
Aber ich sitze auch den ganzen Tag alleine zuhause vorm pc oder vorm fernseher und "gammele" vor mich hin, hatte noch nie ne Freundin und habe auch seit ein paar Jahren keine Freunde mehr. Wobei ich auch leicht depressiv bin, aber die Depressionen kommen eher von meiner Lebensart, als meine Lebensart von den Depressionen.
Naja, ich habe vor kurzem eine Therapie angefangen. Mal sehen ob mir das was bringt, aber ich hab da irgendwie so meine Zweifel. Ich weiß mit der Einstellung sollte ich nicht an die Sache gehen, aber es ist ja nicht so, dass ich nicht schon andere Dinge probiert hätte und bis jetzt hatte ich gar keinen Erfolg bei Versuchen mein Leben irgendwie zu ändern.
naja, jedenfalls kann ich die meisten deiner Gedankengänge sehr gut nachvollziehen, weil ich selber schon ähnliches gedacht habe oder denke.
Ich bin auch ein Langweiler.
Schon bei deinem Thread "Alltag von Gedanken bestimmt" konnte ich dein Problem und deine Denkweise sehr gut nachvollziehen, nachdem ich diese beiden Beiträge gelesen habe umso mehr.
Mir geht es sehr ähnlich wie dir, ich wohne zwar noch bei meiner Mutter und gehe momentan weder auf eine Schule, noch arbeite ich (ich fange im januar wieder was neues an, aber da hab ich wieder Zweifel ob ich das durchhalte).
Aber ich sitze auch den ganzen Tag alleine zuhause vorm pc oder vorm fernseher und "gammele" vor mich hin, hatte noch nie ne Freundin und habe auch seit ein paar Jahren keine Freunde mehr. Wobei ich auch leicht depressiv bin, aber die Depressionen kommen eher von meiner Lebensart, als meine Lebensart von den Depressionen.
Naja, ich habe vor kurzem eine Therapie angefangen. Mal sehen ob mir das was bringt, aber ich hab da irgendwie so meine Zweifel. Ich weiß mit der Einstellung sollte ich nicht an die Sache gehen, aber es ist ja nicht so, dass ich nicht schon andere Dinge probiert hätte und bis jetzt hatte ich gar keinen Erfolg bei Versuchen mein Leben irgendwie zu ändern.
naja, jedenfalls kann ich die meisten deiner Gedankengänge sehr gut nachvollziehen, weil ich selber schon ähnliches gedacht habe oder denke.
Ich bin auch ein Langweiler.
Die Portion Frechheit ist so ne Sache. Ich bin so schüchtern und unsicher, dass ich eben Angst hätte diesen schmalen Grat zwischen dreist und Frech mit Charme zu verfehlen. Ich mache mir viel zu viele Gedanken darüber was andere von mir denken und dass ich bloß nichts falsches sage. Also sage ich meist gar nichts oder nur sehr wenig und wenn ich tatsächlich mal versuchen sollte "frecher" zu wirken und das geht schief, dann würde mich diese "Niederlage" wahrscheinlich eher zurück werfen, als das sie ein Schritt nach vorne wäre. Und über solche Fehler denke ich dann ewig nach (ich denke jetzt noch oft über Situationen vor ein paar Jahren in der Schule oder so nach, in denen ich Fehler gemacht und werfe mir vor, wie blöd ich doch war/bin. - Hab ja sonst nichts zu tun -.- ).Schüchternheit und Langweilertum werden ja oft gleichgesetzt. Eigentlich traurig, weil wahr, denn das trifft (zumindest auf mich) genau so zu.
Ich denke, was vielen von uns "Langweilern" fehlt, ist auch eine gewisse Portion Frechheit!
Ich kleide mich zwar eher Indie-Style-mässig, trotzdem wirke ich vom Charakter wohl eher wie ein trockener Buchhalter.
Daher mein Ziel, etwas frecher (nicht dreist, sondern mit Charme) zu werden.
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Immerhin dies findest du interessant. Vielleicht gibt es noch mehr interessantes in dieser Richtung. Mein Problem mit diesem Forum ist nur: es lässt sich so schwer mit anderen Leuten darüber reden.Gefangener hat geschrieben:Ich finde die Diskussion sehr interessant
Die Langweiler, die sich für diesen Thread interessieren, interessieren sich doch vor allem dafür, wie sie für andere Leute interessant sein können. Sie interessieren sich nicht für den direkten, persönlichen Genuss! Sondern für Anerkennung durch die Umwelt. Deshalb meine Idee: man sollte sich überlegen, was für eine Tätigkeit in den Augen der anderen Leute zu einem selbst passen würde (abgesehen von den Langweiler- und anderen negativen Eigenschaften). Wie stellt sich ein Mensch, zu dem ich Kontakt haben möchte (oder zum Teil habe), mein Leben idealerweise vor? Das ist nicht so einfach. Man muss sich fragen: Was passt zu mir am ehesten? Kann ich mich rechtfertigen? Und, besonders wichtig: kann ich über diese Tätigkeit etwas erzählen, was sich die anderen anhören würden?Gefangener hat geschrieben:Und sich dazu zu zwingen, auf Teufel komm raus irgendwas interessant zu finden, nur, damit man irgendwelche Hobbies hat (also Mittel zum Zweck), das funktioniert ja nicht.
Oft kann ich einen Film (um beim Beispiel zu bleiben) nicht geniessen, weil ich mich nicht darauf konzentrieren kann, ständig an mein langweiliges Leben denken muss
Kurzum: ich interessiere mich für kaum etwas!
Ich glaube, dass man Tätigkeiten interessant findet (bzw. dazu motiviert ist), wenn man sich dabei vorstellen kann, jemandem darüber zu erzählen. Man muss die Tätigkeit nicht unbedingt "direkt" geniessen.
Soweit mein Ansatz zu einer "Theorie" des Interesses. Ich fand es übrigens interessant, sie auszudenken - vielleicht weil ich hier darüber erzählen (schreiben) kann. Interessant fände ich auch zu erfahren, was meine Leser davon halten.
Wenn man das Gefühl hat, das was man tut, sei richtig, dann kommt das Feuer schon. Es sei denn, die Müdigkeit sei körperlich bedingt. Oft ist es auch richtig, sich Zeit zu nehmen, sich für etwas zu entschliessen bzw. einen Entschluss vorzubereiten.Gefangener hat geschrieben:Antriebslosigkeit und Emotionslosigkeit sind ein weiteres Hauptproblem.
Irgendwelche Gedankenspiele, die einen plötzlich wieder Feuer fangen lassen und für irgendetwas begeistern?
Willst du wirklich "aufregend" sein? Passt das irgendwie zu dir? (Das soll keine rhetorische Frage sein, sondern ein Denkanstoss in Bezug auf meine obige Theorie.)Gefangener hat geschrieben:Aber: Wie wird man aufregender?
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