Verhaltenstherapie Ablauf und Erfahrungen
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- sporadischer Gast
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Für jeden Betroffenen ist die Verhaltenstherapie unterschiedlich. Bei der Probastorik (Kennenlerngespräch mit dem Psychotherapeuten) wird zunächst erörtert, welche Problemstellungen es gibt. Der Psychotherapeut beurteilt dann, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Man kann einfach nicht im Vorfeld sagen, wie lange eine Verhaltenstherapie dauert. Man könnte ja erstmal einen Termin zur Probatorik machen in einer Praxis.
Zuletzt geändert von Elfchen am Mo., 09.02.2015, 09:14, insgesamt 1-mal geändert.
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- Helferlein
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Hallo,
ich mache nun seit 4 Wochen eine Verhaltenstherapie und war vorher noch nie in einer Therapie. Ich bin manchmal etwas irritiert über den Ablauf und wollte mal fragen, was eure Erfahrungen sind.
Ich habe in den 4 Sitzungen viel über mich und unterschiedliche Probleme erzählt. Manche waren in der aktuellen Situation eben akut belastend, auch wenn sie das zentrale Problem nicht betroffen haben. Über manche Dinge hätte ich gerne mehr erfahren und darüber geredet, aber oft war auch die Zeit vorbei und beim nächsten Termin nicht wieder aufgegriffen. Der Therapeut scheint es auf dem Schirm zu haben, da er zu Beginn der Sitzung immer kurz zusammenfasst, was bisher passiert ist, aber dann gehen wir eher auf Lösungen für mein akut bestehendes Problem ein.
Das mag auch richtig sein, aber ich habe das Gefühl, dass die anderen Themen dadurch in Vergessenheit geraten könnten. Es fühlt sich momentan an, als wollte ich ein großes Menü kochen und er kümmert sich mit mir um die Gästeliste. Dabei denke ich bereits an Rezepte, Einkaufsliste, Deko.. und kann das auch nicht abstellen, bringe die Zweifel an dem Menü immer wieder an. Doch er beharrt auf der Planung der Gäste. Versteht ihr, wie ich meine?
Ich habe mal etwas vom Prinzip der kleinen Schritte in der VT gelesen. Ist es etwa das, was ich da gerade erfahre? Und all die Probleme geraten nicht in Vergessenheit, sondern werden nach und nach wie in einem Puzzle thematisiert und abgearbeitet - sozusagen, wenn die Zeit reif ist?
VG
ich mache nun seit 4 Wochen eine Verhaltenstherapie und war vorher noch nie in einer Therapie. Ich bin manchmal etwas irritiert über den Ablauf und wollte mal fragen, was eure Erfahrungen sind.
Ich habe in den 4 Sitzungen viel über mich und unterschiedliche Probleme erzählt. Manche waren in der aktuellen Situation eben akut belastend, auch wenn sie das zentrale Problem nicht betroffen haben. Über manche Dinge hätte ich gerne mehr erfahren und darüber geredet, aber oft war auch die Zeit vorbei und beim nächsten Termin nicht wieder aufgegriffen. Der Therapeut scheint es auf dem Schirm zu haben, da er zu Beginn der Sitzung immer kurz zusammenfasst, was bisher passiert ist, aber dann gehen wir eher auf Lösungen für mein akut bestehendes Problem ein.
Das mag auch richtig sein, aber ich habe das Gefühl, dass die anderen Themen dadurch in Vergessenheit geraten könnten. Es fühlt sich momentan an, als wollte ich ein großes Menü kochen und er kümmert sich mit mir um die Gästeliste. Dabei denke ich bereits an Rezepte, Einkaufsliste, Deko.. und kann das auch nicht abstellen, bringe die Zweifel an dem Menü immer wieder an. Doch er beharrt auf der Planung der Gäste. Versteht ihr, wie ich meine?
Ich habe mal etwas vom Prinzip der kleinen Schritte in der VT gelesen. Ist es etwa das, was ich da gerade erfahre? Und all die Probleme geraten nicht in Vergessenheit, sondern werden nach und nach wie in einem Puzzle thematisiert und abgearbeitet - sozusagen, wenn die Zeit reif ist?
VG
Hallo zusammen,
Ich habe mich extra hier angemeldet, um mich schlau zu machen, denn ich finde meine Verhaltenstherapie etwas komisch.
Ich habe die Therapie wegen angststörung/Hypochondrie angefangen.
Die ersten 7 Sitzungen hat der Therapeut aus einem Buch vorgelesen, in dem es um
Achtsamkeit ging. Das Buch hatte 7 kurze Kapitel.
Dazu hat er manchmal kurze Beispiele genannt.
Nachdem das Buch zu Ende war, sitze ich da und wenn ich nichts sage, herrscht Stille im Raum, die mir schon unangenehm ist.
So wird dann über Gott und die Welt geredet, aber. nicht über meine Hypochondrie, manchmal gibt er Beispiele von seinen Patienten die aber andere Probleme hatten, aber so richtig therapiert werde ich dadurch doch nicht oder irre ich mich?
Er wiederholt sich auch in jeder Stunde, sagt nichts Neues, und manchmal nickt er sogar kurz ein, ich sehe dann wie er die Augen schließt und kurz einnickt nach vorne.
Wie ist denn der normale Ablauf einer Verhaltenstherapie bei Hypochondrie?
Er sagte, es gäbe keine bestimmte, es würde an mir liegen worüber ich sprechen möchte.
Kann ich die Therapie ohne Weiterws abbrechen?
Er ist ja sehr lieb und ich traue mich nicht zu sagen dass ich etwas anderes erwarte..
Vielleicht habt ihr Tips.
Danke euch!
Ich habe mich extra hier angemeldet, um mich schlau zu machen, denn ich finde meine Verhaltenstherapie etwas komisch.
Ich habe die Therapie wegen angststörung/Hypochondrie angefangen.
Die ersten 7 Sitzungen hat der Therapeut aus einem Buch vorgelesen, in dem es um
Achtsamkeit ging. Das Buch hatte 7 kurze Kapitel.
Dazu hat er manchmal kurze Beispiele genannt.
Nachdem das Buch zu Ende war, sitze ich da und wenn ich nichts sage, herrscht Stille im Raum, die mir schon unangenehm ist.
So wird dann über Gott und die Welt geredet, aber. nicht über meine Hypochondrie, manchmal gibt er Beispiele von seinen Patienten die aber andere Probleme hatten, aber so richtig therapiert werde ich dadurch doch nicht oder irre ich mich?
Er wiederholt sich auch in jeder Stunde, sagt nichts Neues, und manchmal nickt er sogar kurz ein, ich sehe dann wie er die Augen schließt und kurz einnickt nach vorne.
Wie ist denn der normale Ablauf einer Verhaltenstherapie bei Hypochondrie?
Er sagte, es gäbe keine bestimmte, es würde an mir liegen worüber ich sprechen möchte.
Kann ich die Therapie ohne Weiterws abbrechen?
Er ist ja sehr lieb und ich traue mich nicht zu sagen dass ich etwas anderes erwarte..
Vielleicht habt ihr Tips.
Danke euch!
Ich weiß nicht, was speziell in einer Verhaltenstherapie "normal" ist - ich weiß nur, dass das, was du beschreibst, nicht "normal" ist - und ich denke, du weißt das auch.
Mal etwas vorzulesen, mag sinnvoll sein - allerdings kannst du das ja auch alleine, und somit würde ich es als verschenkte Zeit ansehen, wenn er dir regelmäßig vorliest. Das Stundenkontingent in einer VT ist ja sehr übersichtlich - im Vergleich zu einer Analyse, wo die von dir beschriebenen Phänomene dann auch tatsächlich gelegentlich auftreten können (weil es dort vorgesehen ist, dass man sich mehr der Situation hingibt und in sich "reinspürt" und daher auch mal schläfrig werden kann oder viel geschwiegen wird).
Ich kann mir gut vorstellen, dass es dir unangenehm ist, mit ihm darüber zu reden, dass du dir eigentlich etwas anderes gewünscht hast, aber leider führt kein Weg daran vorbei. Es kann auch sein, dass er gekränkt ist, aber es gehört zu seinem Beruf, sich auch mit Kritik auseinandersetzen zu müssen.
Es geht um dich in deiner Therapie. Das ist das oberste Gesetz. Du könntest dir also überlegen, WAS du dir tatsächlich gewünscht hast und wie du arbeiten möchtest - und das solltest du ihm mitteilen.
Du kannst dir jederzeit einen neuen Therapeuten suchen; die Stunden werden dann übernommen. "Einfach so" abbrechen, ohne jemanden gefunden zu haben und ohne mindestens der Kasse mitgeteilt zu haben, dass du den Th. für wenig professionell hältst, würde ich nicht unbedingt, damit es nicht irgendwann heißt, du würdest zu Therapieabbrüchen neigen.
Mal etwas vorzulesen, mag sinnvoll sein - allerdings kannst du das ja auch alleine, und somit würde ich es als verschenkte Zeit ansehen, wenn er dir regelmäßig vorliest. Das Stundenkontingent in einer VT ist ja sehr übersichtlich - im Vergleich zu einer Analyse, wo die von dir beschriebenen Phänomene dann auch tatsächlich gelegentlich auftreten können (weil es dort vorgesehen ist, dass man sich mehr der Situation hingibt und in sich "reinspürt" und daher auch mal schläfrig werden kann oder viel geschwiegen wird).
Ich kann mir gut vorstellen, dass es dir unangenehm ist, mit ihm darüber zu reden, dass du dir eigentlich etwas anderes gewünscht hast, aber leider führt kein Weg daran vorbei. Es kann auch sein, dass er gekränkt ist, aber es gehört zu seinem Beruf, sich auch mit Kritik auseinandersetzen zu müssen.
Es geht um dich in deiner Therapie. Das ist das oberste Gesetz. Du könntest dir also überlegen, WAS du dir tatsächlich gewünscht hast und wie du arbeiten möchtest - und das solltest du ihm mitteilen.
Du kannst dir jederzeit einen neuen Therapeuten suchen; die Stunden werden dann übernommen. "Einfach so" abbrechen, ohne jemanden gefunden zu haben und ohne mindestens der Kasse mitgeteilt zu haben, dass du den Th. für wenig professionell hältst, würde ich nicht unbedingt, damit es nicht irgendwann heißt, du würdest zu Therapieabbrüchen neigen.
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Hallo Allesgut
Wenn dir die Methoden Deines Therapeuten nichts bringen, dann würde ich erst mal das Gespräch mit dem Therapeuten suchen. Bringt dir die Therapie danach noch immer nichts, dann wäre ein Therapeutenwechsel angesagt.
In einer Therapie muss es passen, sowohl auf der zwischenmenschlichen Ebene als auch hinsichtlich Therapieverfahren und Behandlungsmethoden. Wenn Dir eine Therapie nicht hilft, dann bist Du vermutlich (vermutlich deshalb, weil es zuweilen auch am Klienten liegt, wenn eine Therapie nicht hilft; siehe unten) beim falschen Therapeuten.
Komisch finde ich, dass dir Dein Therapeut das Buch nur vorgelesen hat. Hat er keine Übungen mit dir gemacht? Meine hat mir ein Buch ausgeliehen und in den Sitzungen die praktischen Übungen mit mir gemacht, die ich nun alleine zu Hause durchführen kann.
Hast du in der Therapie etwas gelernt, was du anwenden könntest? Wendest du es im Alltag regelmäßig an? die eigentliches Arbeit an sich selbst findet im Alltag statt, in dem man all das anwenden muss, was man gelernt hat. Machst du das?
Achtsamkeitsübungen sind - meiner Erfahrung nach - nicht schlecht. Aber sie reichen, ebenfalls meiner Erfahrung nach, nicht. Es müssen mehr Methoden her, von Konfrontation angefangen bis Ursachenbearbeitung. Was hat er sonst noch gemacht? Hast Du ihm gesagt, dass du mehr brauchst?
Mach dir Notizen was noch alles für dich offen ist, wo Du noch Probleme hast, was du nicht verstanden hast, ... und sprech diese Themen an. So könntest du z.B. fragen, wie Du das vorgelesene Buch im Alltag anwenden kannst.
Dein Therapeut ist kein Hellseher. Du musst schon mit ihm reden und ihm sagen, was dir hilft und was nicht, was du dir vorstellst, ...
Sag ihm erst mal, was du dir vorstellst, sprech die Themen an, über die du reden möchtest, ... Wenn all das nichts bringt, dann kannst Du sie beenden. Aber zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich noch Veränderungsmöglichkeiten, die Du selber in der Hand hast.
Es gibt zwar sowas wie Leitlinien, in denen Therapeuten die Behandlungsmethoden empfohlen werden, die sich als die wirksamsten erwiesen, dennoch gibt es nicht DIE Verhaltenstherapie. Ich habe vier Verhaltenstherapeuten kennengelernt. Es war, als hätte ich vier verschieden Therapieverfahren gemacht. Es gab kaum, bis hin zu gar keiner, Überschneidung zwischen den Methoden. Es gibt zwar eine Vorstellung davon, was eine "nomale" Verhaltenstherapie ist, aber die Realität sieht anders aus. Verhaltenstherapeuten arbeiten verschieden.Wie ist denn der normale Ablauf einer Verhaltenstherapie bei Hypochondrie?
Er sagte, es gäbe keine bestimmte
Wenn dir die Methoden Deines Therapeuten nichts bringen, dann würde ich erst mal das Gespräch mit dem Therapeuten suchen. Bringt dir die Therapie danach noch immer nichts, dann wäre ein Therapeutenwechsel angesagt.
In einer Therapie muss es passen, sowohl auf der zwischenmenschlichen Ebene als auch hinsichtlich Therapieverfahren und Behandlungsmethoden. Wenn Dir eine Therapie nicht hilft, dann bist Du vermutlich (vermutlich deshalb, weil es zuweilen auch am Klienten liegt, wenn eine Therapie nicht hilft; siehe unten) beim falschen Therapeuten.
Nun zu dirDie ersten 7 Sitzungen hat der Therapeut aus einem Buch vorgelesen, in dem es um Achtsamkeit ging.
Komisch finde ich, dass dir Dein Therapeut das Buch nur vorgelesen hat. Hat er keine Übungen mit dir gemacht? Meine hat mir ein Buch ausgeliehen und in den Sitzungen die praktischen Übungen mit mir gemacht, die ich nun alleine zu Hause durchführen kann.
Hast du in der Therapie etwas gelernt, was du anwenden könntest? Wendest du es im Alltag regelmäßig an? die eigentliches Arbeit an sich selbst findet im Alltag statt, in dem man all das anwenden muss, was man gelernt hat. Machst du das?
Achtsamkeitsübungen sind - meiner Erfahrung nach - nicht schlecht. Aber sie reichen, ebenfalls meiner Erfahrung nach, nicht. Es müssen mehr Methoden her, von Konfrontation angefangen bis Ursachenbearbeitung. Was hat er sonst noch gemacht? Hast Du ihm gesagt, dass du mehr brauchst?
Gut, aber du hast es ja auch selber in der Hand, worüber in Deiner Sitzung geredet werden soll. Wenn du nicht über Gott und die Welt reden möchtest, dann sprech die Themen an, über die du reden möchtest.So wird dann über Gott und die Welt geredet, aber. nicht über meine Hypochondrie
Mach dir Notizen was noch alles für dich offen ist, wo Du noch Probleme hast, was du nicht verstanden hast, ... und sprech diese Themen an. So könntest du z.B. fragen, wie Du das vorgelesene Buch im Alltag anwenden kannst.
Dann sprech mit ihm darüber, dass du dich nicht traust ihm das zu sagen. Das ist, meiner Meinung nach, der erste Schritt, den Du gehen solltest.ich traue mich nicht zu sagen dass ich etwas anderes erwarte..
Dein Therapeut ist kein Hellseher. Du musst schon mit ihm reden und ihm sagen, was dir hilft und was nicht, was du dir vorstellst, ...
Ja, Du kannst sie ohne Weiteres abbrechen, nur wirst du das Problem, dass du dich nicht traust ihm zu sagen, was du dir vorstellst, zum nächsten Therapeuten mitnehmen.Kann ich die Therapie ohne Weiterws abbrechen?
Sag ihm erst mal, was du dir vorstellst, sprech die Themen an, über die du reden möchtest, ... Wenn all das nichts bringt, dann kannst Du sie beenden. Aber zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich noch Veränderungsmöglichkeiten, die Du selber in der Hand hast.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Das ist etwas seltsam... ich meine, lesen kann man selbst. Dafür würde ich keine Zeit verschenken wollen.Die ersten 7 Sitzungen hat der Therapeut aus einem Buch vorgelesen, in dem es um
Achtsamkeit ging. Das Buch hatte 7 kurze Kapitel.
Manche Therapeuten helfen etwas mehr auf die Sprünge, manche weniger... also das muss noch kein Zeichen sein, dass etwas schlecht läuft. Wichtig ist, jedoch durchaus, dass du ansprichst, was du besprechen möchtest. Oder frage doch mal grundsätzlich nach, wie Therapie bei ihm läuft.Nachdem das Buch zu Ende war, sitze ich da und wenn ich nichts sage, herrscht Stille im Raum, die mir schon unangenehm ist.
Über Gott und die Welt zu reden, dürfte wenig bringen... allerdings sind Problemstellungen ja nicht immer sooo eng umrissen. Ich würde schauen, das Gespräch so zu gestalten, dass das besprochen wird, was du wichtig findest.So wird dann über Gott und die Welt geredet, aber. nicht über meine Hypochondrie, manchmal gibt er Beispiele von seinen Patienten die aber andere Probleme hatten, aber so richtig therapiert werde ich dadurch doch nicht oder irre ich mich?
Es wirkt sehr träge... so als kommt kein Gespräch zustanden. Ich würde sagen, normal nimmt ein Therapeut Einfluss auf das Gespräch, so dass es möglichst nutzbringend ist... aber wichtig ist auch, dass PT keine reine passive Therapie ist wie bei z.B. einer Massage. Sondern auch als Patient ist man gefordert sich einzubringen. Insofern hat er damit wohl recht:Er wiederholt sich auch in jeder Stunde, sagt nichts Neues, und manchmal nickt er sogar kurz ein, ich sehe dann wie er die Augen schließt und kurz einnickt nach vorne.
Sprecht am besten mal darüber, wie die Therapie bei ihm läuft... und wenn du das Gefühl hast, es bringt dich nicht weiter, dann würde ich das nicht fortsetzen. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass PT auch nicht funktioniert wie eine Pille: Die nehme ich ein paar Mal und dann ist wieder alles gut.Er sagte, es gäbe keine bestimmte, es würde an mir liegen worüber ich sprechen möchte.
noch nicht alles gelesen
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Wie stellst du dir denn "so richtig therapiert werden" vor?
Im Grunde ist eine Therapie auch nichts, das mit dir gemacht wird und du über dich ergehen lässt, sondern wo du in den Gesprächen die Hauptinitiative ergreifen sollst.
Ich sage das meinen Klienten immer bereits in der ersten Stunde aktiv von mir aus, also wenn ich quasi "erkläre" wie Therapie "funktioniert".
Das macht aber jeder unterschiedlich, nicht jeder sagt das von sich aus dazu.
Das stimmt.
Es gibt keinerlei Vorgaben oder Richtlinien, bzw. spezielle Maßnahmen bei unterschiedlichen Störungsbildern.
Genau wie bereits alle anderen zuvor, kann ich dir nur dringend raten, all deine Gedanken, Zweifel usw. MIT dem Therapeuten zu besprechen - alles andere hat wenig Sinn.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Und warum sprichst Du nicht über das, wes was dich bewegt, wegen dem Du dich in Verhaltenstherapie begeben hast?Allesgut hat geschrieben: ↑Mi., 24.05.2017, 23:23 Die ersten 7 Sitzungen hat der Therapeut aus einem Buch vorgelesen, in dem es um
Achtsamkeit ging. Das Buch hatte 7 kurze Kapitel.
Dazu hat er manchmal kurze Beispiele genannt.
Nachdem das Buch zu Ende war, sitze ich da und wenn ich nichts sage, herrscht Stille im Raum, die mir schon unangenehm ist.
Du wirst grundsätzlich nicht in einer Psychotherapie therapiert. Therapie ist vorwiegend aktive Aufgabe des Patienten und nicht Therapeuten.So wird dann über Gott und die Welt geredet, aber. nicht über meine Hypochondrie, manchmal gibt er Beispiele von seinen Patienten die aber andere Probleme hatten, aber so richtig therapiert werde ich dadurch doch nicht oder irre ich mich?
Dann scheint es bei Euch ja besonders hoch her zu gehen, wenn man dabei schlafen kann.Er wiederholt sich auch in jeder Stunde, sagt nichts Neues, und manchmal nickt er sogar kurz ein, ich sehe dann wie er die Augen schließt und kurz einnickt nach vorne.
Exakt. Ist in anderen Therapien übrigens nicht anders.Wie ist denn der normale Ablauf einer Verhaltenstherapie bei Hypochondrie?
Er sagte, es gäbe keine bestimmte, es würde an mir liegen worüber ich sprechen möchte.
Kann ich die Therapie ohne Weiterws abbrechen?
Klar kannst Du das. Du wirst doch nicht gezwungen an deinen Problemen zu arbeiten. Du darfst sie auch behalten.
Wenn Du nicht bereit bist über deine Probleme im Leben und deine Probleme in der Psychotherapie zu reden, macht Psychotherapie keinen Sinn.Er ist ja sehr lieb und ich traue mich nicht zu sagen dass ich etwas anderes erwarte..
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Hallo,
Ich danke euch für eure Antworten.
Mein Problem ist ja die Krankheitsangst.
Z.b. habe ich eine Zyste, die in geringen Fällen entarten könnte oder eben nicht entartet. Diese Ungewissheit macht mit sehr große Sorgen, so dass ich ständig daran denken muss und manchmal Heulkrämpfe bekomme. (die Zyste befindet sich in einem Organ, wo man nicht einfach raus operieren kann
Oder ich fange an, ständig meine Brüste abzutasten weil ich Angst vor Brustkrebs habe. Oder denke die ganze Zeit daran wie ich krank werde und meine Kinder ohne mich aufwachsen müssen.
Dann sagt er zB dazu: wenn Sie doch nur halb so viel denken würden.
Oder: alles nicht so einfach ne?!
Er sagt natürlich auch, dass es keinen Sinn macht jetzt Angst zu haben obwohl nichts Schlimmes da ist und dadurch im Leben alles andere Schöne zu verpassen. Ich würde mich immer nur selber quälen.
jedoch ist die Zyste ja da. Sie macht mir eben Angst.
Ich erwarte natürlich keine Zauberformel in einer Therapie. Aber ich hatte es mir so vorgestellt, dass die Stunden schon einen bestimmten Ablauf haben, dass sie sich nach etwas richten. Schließlich soll man doch lernen, anders zu denken. Oder nicht?
Einfach so unterhalten kann ich mich auch mit anderen Personen.
Hausaufgaben oder Ähnliches habe ich nicht bekommen.
Und ja, er nickt während dieser Stille, und auch wenn ich etwa sage aber ihn nicht die ganze Zeit dabei anschaue, kurz ein.
Ich sage ja jedes Mal, dass ich Angst vor Krebs habe. Aber außer, dass die Angst mir nichts bringt, erfahre ich nicht mehr.
Genau, er hat die ersten 7 Stunden, jeweils 1 Kapitel vorgelesen.
Danach brach Stille ein, ich fragte dann, wie es weiter geht und er sagte, kein bestimmter Verlauf, das käme auf mich an.
hier wollte ich in Erfahrung bringen, ob ich etwas anderes erwarten sollte oder ob es so normal ist. Wenn die nächste Stunde auch nur Absitzen ist, werde ich es ihm sagen.
Ich wünsche euch Allen unbeschwerte schöne Tage!
Ich danke euch für eure Antworten.
Mein Problem ist ja die Krankheitsangst.
Z.b. habe ich eine Zyste, die in geringen Fällen entarten könnte oder eben nicht entartet. Diese Ungewissheit macht mit sehr große Sorgen, so dass ich ständig daran denken muss und manchmal Heulkrämpfe bekomme. (die Zyste befindet sich in einem Organ, wo man nicht einfach raus operieren kann
Oder ich fange an, ständig meine Brüste abzutasten weil ich Angst vor Brustkrebs habe. Oder denke die ganze Zeit daran wie ich krank werde und meine Kinder ohne mich aufwachsen müssen.
Dann sagt er zB dazu: wenn Sie doch nur halb so viel denken würden.
Oder: alles nicht so einfach ne?!
Er sagt natürlich auch, dass es keinen Sinn macht jetzt Angst zu haben obwohl nichts Schlimmes da ist und dadurch im Leben alles andere Schöne zu verpassen. Ich würde mich immer nur selber quälen.
jedoch ist die Zyste ja da. Sie macht mir eben Angst.
Ich erwarte natürlich keine Zauberformel in einer Therapie. Aber ich hatte es mir so vorgestellt, dass die Stunden schon einen bestimmten Ablauf haben, dass sie sich nach etwas richten. Schließlich soll man doch lernen, anders zu denken. Oder nicht?
Einfach so unterhalten kann ich mich auch mit anderen Personen.
Hausaufgaben oder Ähnliches habe ich nicht bekommen.
Und ja, er nickt während dieser Stille, und auch wenn ich etwa sage aber ihn nicht die ganze Zeit dabei anschaue, kurz ein.
Ich sage ja jedes Mal, dass ich Angst vor Krebs habe. Aber außer, dass die Angst mir nichts bringt, erfahre ich nicht mehr.
Genau, er hat die ersten 7 Stunden, jeweils 1 Kapitel vorgelesen.
Danach brach Stille ein, ich fragte dann, wie es weiter geht und er sagte, kein bestimmter Verlauf, das käme auf mich an.
hier wollte ich in Erfahrung bringen, ob ich etwas anderes erwarten sollte oder ob es so normal ist. Wenn die nächste Stunde auch nur Absitzen ist, werde ich es ihm sagen.
Ich wünsche euch Allen unbeschwerte schöne Tage!
Theoretisch - obwohl ich sicher bin, dass es auch andere Verhaltenstherapeuten gibt! - könntest du auch die Therapieform wechseln. Ich hab dieselben Ängste und wenn mein Therapeut mir das sagt, was dir deiner sagt, würde ich spätestens nach der zweiten Stunde aufhören.
Ich möchte wirklich keine Reklame machen, zumal ich zur VT nichts sagen kann. Aber es ist schon so, dass die Zeit dort recht knapp ist und wohl eher geeignet ist für Menschen, die rasche Veränderungen erleben möchten, so von wegen: "Was kann ich tun, damit es mir besser geht?"
Es gibt auch tiefenpsychologische Verfahren: die analytische Therapie und die tiefenpsycholog. fundierte Therapie. Letztere hat ein etwas größeres Kontingent als die VT, und die zentrale Frage ist nicht so sehr: "Was kann ich tun?" (obwohl die auch gestellt wird), sondern eher die: "Wie kommt es, dass ich dieses eine Problem habe?"
Die analytische Therapie dauert in der Regel 240h (manchmal länger, manchmal kürzer), und da ist die Frage nicht unbedingt: "Wieso habe ich Problem xy?", sondern eher: "Wieso bin ich der, der ich bin? Und wer bin ich überhaupt?" Entsprechend geht es in dieser Therapieform eher weniger um das konkrete Symptom, und es kann sein, dass du monatelang gar nicht darüber sprichst, sondern - wie das genau funktioniert, ist ein Rätsel - anfängst, deine problematischen Kindheitserfahrungen auf den Therapeuten zu übertragen: Plötzlich fürchtest du, er könnte dich ablehnen; oder du willst mehr Zeit mit ihm verbringen; oder du hast Angst davor, dass er dir zu nahe kommen könnte - all dies sind Wiederholungen aus der Kindheit bzw. aus der Beziehung zu deinen Eltern. Man geht in der Psychoanalyse davon aus, dass es diese frühen Beziehungen sind, die z.B. hypochondrische Ängste hervorrufen (der Patient lehnt vielleicht seinen Körper ab, so wie er auch von seinen Eltern abgelehnt wurde, z.B.).
Wie man sich denken kann, ist dieses Verfahren nicht geeignet für Patienten, denen es um konkrete Fragestellungen und Tipps geht. In einer AT wird u.U. recht viel geschwiegen, und du bekommst kaum konkrete Hilfestellungen, sondern der Therapeut begleitet dich eher bei deinen eigenen Gedanken und Gefühls-Entwicklungen.
Man sagt, dass alle Verfahren helfen - ich denke jedoch, dass es Menschen gibt, die mit dem einen oder anderen Verfahren besser klarkommen. Besonders wichtig ist dabei die Beziehung zum Therapeuten; da gibt es in allen Richtungen kompetente und durchschnittliche und schlechte; deshalb ist es umso wichtiger, dass du das Gefühl hast: "Hier bin ich richtig". Wenn du als Patient das Gefühl hast, irgendwie "besser" sein zu müssen, um von ihm Input zu bekommen oder verstanden zu werden, ist er nicht der richtige.
Es gibt auch tiefenpsychologische Verfahren: die analytische Therapie und die tiefenpsycholog. fundierte Therapie. Letztere hat ein etwas größeres Kontingent als die VT, und die zentrale Frage ist nicht so sehr: "Was kann ich tun?" (obwohl die auch gestellt wird), sondern eher die: "Wie kommt es, dass ich dieses eine Problem habe?"
Die analytische Therapie dauert in der Regel 240h (manchmal länger, manchmal kürzer), und da ist die Frage nicht unbedingt: "Wieso habe ich Problem xy?", sondern eher: "Wieso bin ich der, der ich bin? Und wer bin ich überhaupt?" Entsprechend geht es in dieser Therapieform eher weniger um das konkrete Symptom, und es kann sein, dass du monatelang gar nicht darüber sprichst, sondern - wie das genau funktioniert, ist ein Rätsel - anfängst, deine problematischen Kindheitserfahrungen auf den Therapeuten zu übertragen: Plötzlich fürchtest du, er könnte dich ablehnen; oder du willst mehr Zeit mit ihm verbringen; oder du hast Angst davor, dass er dir zu nahe kommen könnte - all dies sind Wiederholungen aus der Kindheit bzw. aus der Beziehung zu deinen Eltern. Man geht in der Psychoanalyse davon aus, dass es diese frühen Beziehungen sind, die z.B. hypochondrische Ängste hervorrufen (der Patient lehnt vielleicht seinen Körper ab, so wie er auch von seinen Eltern abgelehnt wurde, z.B.).
Wie man sich denken kann, ist dieses Verfahren nicht geeignet für Patienten, denen es um konkrete Fragestellungen und Tipps geht. In einer AT wird u.U. recht viel geschwiegen, und du bekommst kaum konkrete Hilfestellungen, sondern der Therapeut begleitet dich eher bei deinen eigenen Gedanken und Gefühls-Entwicklungen.
Man sagt, dass alle Verfahren helfen - ich denke jedoch, dass es Menschen gibt, die mit dem einen oder anderen Verfahren besser klarkommen. Besonders wichtig ist dabei die Beziehung zum Therapeuten; da gibt es in allen Richtungen kompetente und durchschnittliche und schlechte; deshalb ist es umso wichtiger, dass du das Gefühl hast: "Hier bin ich richtig". Wenn du als Patient das Gefühl hast, irgendwie "besser" sein zu müssen, um von ihm Input zu bekommen oder verstanden zu werden, ist er nicht der richtige.
ok, die AT ist also sehr tiefgründig..
Noch mehr nachdenken
man könnte so die Ursache herausfinden, die in der Kindheit liegt. Aber das Gehirn wurde ja bereits damals geprägt und diese Prägung bleibt für immer. Die Angststörung kann auch einfach in den Genen liegen.
So oder so.. ich muss meinen Mut zusammen fassen und in der kommenden Sitzung sagen, dass etwas mehr passieren muss.
Noch mehr nachdenken
man könnte so die Ursache herausfinden, die in der Kindheit liegt. Aber das Gehirn wurde ja bereits damals geprägt und diese Prägung bleibt für immer. Die Angststörung kann auch einfach in den Genen liegen.
So oder so.. ich muss meinen Mut zusammen fassen und in der kommenden Sitzung sagen, dass etwas mehr passieren muss.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologisch fundierte Therapien haben in Deutschland seit dem 1.04.2017 die gleiche Anzahl an Sitzungen.isabe hat geschrieben: ↑Do., 25.05.2017, 21:34
Es gibt auch tiefenpsychologische Verfahren: die analytische Therapie und die tiefenpsycholog. fundierte Therapie. Letztere hat ein etwas größeres Kontingent als die VT, und die zentrale Frage ist nicht so sehr: "Was kann ich tun?" (obwohl die auch gestellt wird), sondern eher die: "Wie kommt es, dass ich dieses eine Problem habe?"
Die analytische Psychotherapie stellt nur 2-3% aller Psychotherapien, Analytiker sind absolut selten. In machen Gegenden gibt es gar keine.
Zudem wird in einer Analytischen Psychotherapie überhaupt nichts vorgegeben. Es ist allein Sache des Pat. die Sitzung zu gestalten.
Allesgut, wenn ich dich richtig verstanden habe, war es jetzt schon viel zu wenig Strukturvorgabe. Mit noch weniger kämst Du wahrscheinlich gar nicht zurecht.
Meine Empfehlung, suche dir einen anderen Verhaltenstherapeuten.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 2400
Ich habe gerade Psychotherapie Hypochondrie gegoogelt. Bereits die ersten beiden Links sprechen eine deutliche Sprache mit klaren Hinweisen.
Hier die analytische/tiefenpsychologische Vorgehensweise: http://www.medizin-im-text.de/blog/2017 ... ochondrie/
Und hier die Verhaltenstherapeutische: http://www.onmeda.de/krankheiten/hypoch ... 541-7.html
Beide Vorgehensweise sind vergleichbar. Es liegt an Dir, dich um die genannten Sachverhalte in den Psychotherapiesitzungen zu kümmern.
Du bestimmst das Thema der Sitzung.
Hier die analytische/tiefenpsychologische Vorgehensweise: http://www.medizin-im-text.de/blog/2017 ... ochondrie/
Und hier die Verhaltenstherapeutische: http://www.onmeda.de/krankheiten/hypoch ... 541-7.html
Beide Vorgehensweise sind vergleichbar. Es liegt an Dir, dich um die genannten Sachverhalte in den Psychotherapiesitzungen zu kümmern.
Du bestimmst das Thema der Sitzung.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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