PTBS - nur ein Deckmantel?
Zumindest im Bereich für Jungendliche und junge Erwachsene wird das durchaus gemacht, dass es offiziell heißt kPTBS , aber in den Besprechungsrunden dann auch andere, unpopuläre Diagnosen genannt werden.
Es geht ja darum dem jungen Menschen zu helfen. Sein/Ihr Selbstwertgefühl noch weiter in den Boden zu stampfen, den Menschen noch weiter an den Rand der Gesellschaft zu stellen, Hoffnung zu nehmen, Selbstwirksamkeitserwartung zu zerstören,
Selbstzweifel noch mehr anzuheizen, Diagnosen in die Welt zu setzten, die dann anderswo stigmatisieren können, hilft dem Menschen nicht.
Letztlich treten ja viele Professionen an, um wirklich was positives zu erreichen. Und da stellt sich immer die Frage, welche Diagnosen brauch es, damit bestimmte Hilfen/Behandlungen bewilligt werden können, die als hilfreich eingeschätzt werden. Realität und Gesetz gehen da nicht immer konform.
Manchmal mag eine PTBS im Gesamtbild hilfreicher sein, manchmal aber auch was anderes.
Ich kann mir ehrlich gesagt vorstellen, dass es bei Erwachsenen auch manchmal gemacht wird.
Es geht ja darum dem jungen Menschen zu helfen. Sein/Ihr Selbstwertgefühl noch weiter in den Boden zu stampfen, den Menschen noch weiter an den Rand der Gesellschaft zu stellen, Hoffnung zu nehmen, Selbstwirksamkeitserwartung zu zerstören,
Selbstzweifel noch mehr anzuheizen, Diagnosen in die Welt zu setzten, die dann anderswo stigmatisieren können, hilft dem Menschen nicht.
Letztlich treten ja viele Professionen an, um wirklich was positives zu erreichen. Und da stellt sich immer die Frage, welche Diagnosen brauch es, damit bestimmte Hilfen/Behandlungen bewilligt werden können, die als hilfreich eingeschätzt werden. Realität und Gesetz gehen da nicht immer konform.
Manchmal mag eine PTBS im Gesamtbild hilfreicher sein, manchmal aber auch was anderes.
Ich kann mir ehrlich gesagt vorstellen, dass es bei Erwachsenen auch manchmal gemacht wird.
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Danke! Genau das meinte ich!montagne hat geschrieben: ↑Sa., 21.12.2024, 09:56 Zumindest im Bereich für Jungendliche und junge Erwachsene wird das durchaus gemacht, dass es offiziell heißt kPTBS , aber in den Besprechungsrunden dann auch andere, unpopuläre Diagnosen genannt werden.
Es geht ja darum dem jungen Menschen zu helfen.
Um die Lage nicht zu verschlimmern, die Leute nicht abzuschrecken usw...
Also was ich dazu vielleicht noch sagen kann, ich kenne das selbst, dass ich bei mir ne histrionische Ps sehe und in Teilen Narzissmus, obwohl ich Traumafolgestörungen als diagnosen habe. Das kam also vielleicht falsch rüber. Es triggert mich sicher auch etwas, denn mit sich selbst verfährt man ja oft anders als mit sich selbst. Mir hilft der Gedanke böse zu sein, ich weiß ja, dass ich lüge, dass ich eigentlich schuld bin usw. sind da Gedanken. Die anderen sehen nur nicht wie ich wirklich bin. Wenn aber tatsächlich traumatisierungen vorliegen, sind das einfach täterintrojekte, tätersätze von früher, die die mal gesagt haben und die man loswerden muss. Kannst ja mal schauen, ob das auf dich auch zuträfe. Ich hab mit meinen Behandlern zeitweise richtig diskutiert und wollte beweisen, dass ich doch eigentlich ne HPs habe und böse bin. Hat nie funktioniert.
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Variiert immer mal, das was ich dann als böse empfinde bzw. Empfand. Ist bei mir mittlerweile schon viel besser dieses Denken. Im Kern sind das irrationale Gedanken, dass ich lüge, dass mir ja gar nichts passiert ist, ich schuldig bin und nicht irgendwelche Täter und eben überinterpretation von Eigenschaften hin zu was negativen. Bzgl. HPs wäre, das immer Drama machen und Aufmerksamkeit wollen, anstatt wirklich schwer zu leiden. Mittlerweile erkennt ich, dieses "ich mach nur Drama" halt echt als Sätze von früher. Die mir von Tätern gesagt wurden.
Also du tust anderen Mitmenschen nichts an?
candle
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Now I know how the bunny runs!
Naja. Das ist schwierig zu beantworten, weil mich die Frage direkt triggert und ich reflexartig doch antworten würde. Aber realistisch betrachtet Nein. Tu ich nicht und hab ich auch nie. Das kann natürlich bei der threaderstellerin anders sein, und ich will auch gar nicht sagen, dass alle Narzissten oder histrioniker böse wären. Das ist natürlich Quatsch. Ich wollte nur dem Raum aufmachen jetzt doch, von mir selber zu erzählen und was da Hintergründe für solche Gedanken sind. Die Traumata werden dadurch erträglicher. Wie gesagt, muss nicht zutreffen
Aber es ist, auch wie mir gesagt wurde, eher ungewöhnlich sich selbst als Narzisst zu diagnostiziert oder wie bei mir histrioniker und dringlich diese Diagnose "haben" zu wollen, wenn sie wirklich treffend wäre.
Aber es ist, auch wie mir gesagt wurde, eher ungewöhnlich sich selbst als Narzisst zu diagnostiziert oder wie bei mir histrioniker und dringlich diese Diagnose "haben" zu wollen, wenn sie wirklich treffend wäre.
Antun ist halt so ne Sache. Mir fiele da viel ein, was für andere völlig normal ist. Ich tu Leute was an damit, dass es mir schlecht geht und sie sich so viel kümmern müssen, oder wenn ich sie mal nicht ausreden lasse und sowas. Verhaltensweisen die andere als völlig unproblematisch und nicht böse betrachten, wurden in meiner Denke Beweise für ne Persönlichkeitsstörung. Ich kenn das, dass ich sehr überkritisch mit mir bin und eben einfach diese Tätersätze von früher, noch echt lang nachgewiesen haben. Jetzt klappt der Realitätscheck besser.
Ja, das finde ich nämlich aus. Viele Eigenschaften, die für manche Menschen, die mit vermeintlichen Narzissten zusammentreffen, sind dann eben doch keine Narzissten, sondern haben dann diese Eigenschaften, die stärker ausgeprägt sind als bei anderen.
Und allgemein habe ich vernommen, dass Narzissten ja relativ "beschwerdefrei" sind und es dann wohl auch eher keinen Krankheitswert hat.
Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es eine reine NPS gibt, ich würde das eher immer in einer Mischung mit anderen Persönlichkeitsstörungen sehen.
Ein weites Feld eben.
Wobei ich das Zusammenleben mit "Histioniker" (Ich glaube das gibt es diagnostisch gar nicht mehr), aber das Drama machen ist schon wirklich schlimm, wenn das noch Hand in Hand mit Suizidandrohungen geht.Tu ich nicht und hab ich auch nie.
Vermutlich. Ist auch schwierig, wenn da nichts von Gefühlen oder Erleben geschrieben wird, sondern nur von allgemeinen Platitüden, die man im Netz findet.Das kann natürlich bei der threaderstellerin anders sein
Können auch depressive Gedankenkreiseleien sein.Ich wollte nur dem Raum aufmachen jetzt doch, von mir selber zu erzählen und was da Hintergründe für solche Gedanken sind.
Was heißt das? Denkst du an die Traumata oder meinst du die Beschwerden, die daraus entstanden sind?Die Traumata werden dadurch erträglicher.
Die Frage ist ja auch was der Nutzen für dich sein soll? Spontan hat mich das gerade an einen Hypochonder erinnert, der eben psychiatrisch/ psychologische "Erkrankungen" sucht.Wie gesagt, muss nicht zutreffen
Aber es ist, auch wie mir gesagt wurde, eher ungewöhnlich sich selbst als Narzisst zu diagnostiziert oder wie bei mir histrioniker und dringlich diese Diagnose "haben" zu wollen, wenn sie wirklich treffend wäre.
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Erträglicher heißt, für mich war und ist die Vorstellung leichter, das alles wäre nie passiert, ich hätte mir das ausgedacht, ich wäre schuld und hätte Einfluss. Nicht schuld sein, nicht "böse" sein, war viel einfach nicht erträglich. Vielleicht gab es zumindest Gründe warum mir als das angetan wurde, oder es ist halt nicht wahr...
Mach das bloß nicht! Du bist ja noch relativ jung und es muß nicht so bleiben! Ich bin da immer noch nicht von weg, einfach weil Therapie das irgendwie übergeht.Nili hat geschrieben: ↑Sa., 21.12.2024, 11:54 Erträglicher heißt, für mich war und ist die Vorstellung leichter, das alles wäre nie passiert, ich hätte mir das ausgedacht, ich wäre schuld und hätte Einfluss. Nicht schuld sein, nicht "böse" sein, war viel einfach nicht erträglich. Vielleicht gab es zumindest Gründe warum mir als das angetan wurde, oder es ist halt nicht wahr...
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HPs. Gibt es noch. Es hieß früher Hysteriker. Nun Histrionische Persönlichkeitsstörung. Je mehr ich jetzt drüber nachdenke, desto lächerlicher war es, zu denken ich hätte das. Es war halt wirklich die Möglichkeit irgendwie böser und schuldig zu sein, als mit ner reinen und berechtigten kptbs.
Nee, alles gut. Ich hab nur meine früheren Gedanken beschrieben.candle. hat geschrieben: ↑Sa., 21.12.2024, 11:58Mach das bloß nicht! Du bist ja noch relativ jung und es muß nicht so bleiben! Ich bin da immer noch nicht von weg, einfach weil Therapie das irgendwie übergeht.Nili hat geschrieben: ↑Sa., 21.12.2024, 11:54 Erträglicher heißt, für mich war und ist die Vorstellung leichter, das alles wäre nie passiert, ich hätte mir das ausgedacht, ich wäre schuld und hätte Einfluss. Nicht schuld sein, nicht "böse" sein, war viel einfach nicht erträglich. Vielleicht gab es zumindest Gründe warum mir als das angetan wurde, oder es ist halt nicht wahr...
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Wenn ich jetzt für mich negativen Narzissmus beschreiben müßte dann wäre das in jedem Fall in hohen Maße intrigant zu sein, womit man Menschen schädigt.
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Nur weil du dir etwas nicht vorstellen kannst bedeutet das doch nicht dass es das nicht gibt. Du hast da eine sehr merkwürdige "Privatlogik", die aber einfach falsch ist.candle. hat geschrieben: ↑Sa., 21.12.2024, 11:48 Ja, das finde ich nämlich aus. Viele Eigenschaften, die für manche Menschen, die mit vermeintlichen Narzissten zusammentreffen, sind dann eben doch keine Narzissten, sondern haben dann diese Eigenschaften, die stärker ausgeprägt sind als bei anderen.
Und allgemein habe ich vernommen, dass Narzissten ja relativ "beschwerdefrei" sind und es dann wohl auch eher keinen Krankheitswert hat.
Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es eine reine NPS gibt, ich würde das eher immer in einer Mischung mit anderen Persönlichkeitsstörungen sehen.
Und klar gibt es auch narzisstische Züge, die meisten Menschen haben etwas davon klein ausgeprägt. Das ist dann noch keine diagnostizierbare Störung.
Narzissten haben in aller Regel tatsächlich wenig Leidensdruck, weil sie sich ja selbst toll und großartig finden. Das ist Teil des Krankheitsbildes. In ihrer Welt sind andere schuld und nicht sie irgendwie verantwortlich, mal vereinfacht dargestellt. Deswegen begeben sie sich auch seltener in Therapie. Das bedeutet aber eben nicht, dass es diese Störung nicht gibt.
Mischformen mit anderen Persönlichkeitsstörungen und auch mit Trauma existieren selbstverständlich genauso. Da sind wir wieder am Anfang: Eine fundierte Diagnostik ist Grundvoraussetzung
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