Habe ich etwas verpaßt? Wieso hat sie ihren Sohn vor den Kopf gestoßen?
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Habe ich etwas verpaßt? Wieso hat sie ihren Sohn vor den Kopf gestoßen?
Genau das ist doch das Interessante. Bedankt man sich etwa nur, wenn es "notwendig" ist? Und wer bestimmt, ob es notwendig ist? In diesem Fall scheinbar du, aber sollte das unbedingt so sein? Darf er das nicht selber entscheiden, in einem Alter in dem er reif genug für eine Ausbildung ist? Und weiter gedacht: ist es wirklich etwas Gutes, wenn deine Hilfe selbstverständlich ist? Wenn du das für ihn tust, nur weil er dein Sohn ist? Und ist es wirklich so, dass du es deswegen tust? Das schließt ja automatisch aus, dass er auch einen wichtigen Teil der Beziehung darstellt und Einfluss hat. Er könnte auch faul oder kriminell oder was auch immer sein und es wäre egal? Wenn du unter anderem deshalb gerne helfen magst, weil du auch stolz bist auf ihn, weil es dein Herz erfreut, dann haben da nämlich doch auch andere Faktoren Einfluss und das ist dann auch etwas Schönes, weil dein Helfen ein Anerkennen seiner Entwicklung ist. Es ist nicht per se toll, wenn Zuwendung durch die Eltern eine Selbstverständlichkeit ist (natürlich immer angepasst ans Alter).Andrea_vonhier hat geschrieben: ↑Mo., 23.12.2024, 00:20 , ich habe mich ja bedankt bei ihm und ihm auch gesagt , dass ich das super lieb von ihm finde, es aber nur nicht notwendig gewesen wäre, weil es sowieso selbstvertändlich für mich ist und das auch gerne mache.
Ich glaube, es geht weniger ums "um die Ecke denken", sondern darum zu schauen, was unausgesprochen in eurer Interaktion und Kommunikation mitschwingt, und wie das euer Miteinander beeinflusst. Und diese Ebene ist immer (!) da, ob man will oder nicht, ob man genauer hinschaut oder den Kopf in den Sand steckt.Andrea_vonhier hat geschrieben: ↑Mo., 23.12.2024, 00:20 dann wird die therapie eher schwierig für mich, wenn ich da jedesmal um die ecke denken muss. ich war immer für ihn da,bei jedem fußballspiel, bei jedem konzert usw, also war das auch selbstverständlich. aber ja, vl war es für ihn nicht so selbstverständlich weil es seinem vater ja nie interessierte.
Ja, ich vermute das auch.
Naja, ich kann jetzt nicht unbedingt rückschließen, dass diese Szene problematisch war.Montana hat geschrieben: ↑Mo., 23.12.2024, 11:35 Es ist aber in Wirklichkeit ein Beispiel dafür, dass es in der Mutter-Sohn-Beziehung Probleme gab. Und dass sie die nicht wahrgenommen hat. Darum ist das Beispiel wertvoll um zu schauen was genau zwischen den beiden passiert ist. Der Status Quo ist ja nunmal, dass es keine gute Beziehung gibt. Das Vergangene auszublenden nützt da nichts, denn es hat diese Beziehung hervorgebracht wie sie ist.
Dieser Glaube ist oft ein Grund, warum sich Eltern nicht trennen. Sich zusammenreißen und alles ertragen ist aber nichts was man seinen Kindern vorleben sollte. Mit einer guten Beziehung hat es nichts zu tun.
Meinst du mich jetzt damit?Montana hat geschrieben: ↑Mo., 23.12.2024, 12:04 Mehrere die hier schreiben sehen es auch. Dass du das nicht siehst zeigt einfach, dass es relativ leicht ist, es nicht zu sehen. So wie die TE es auch nicht sieht. Das ist halt nicht ungewöhnlich und es hat auch nicht das geringste mit böser Absicht zu tun, aber dennoch hat es Einfluss.
Das habe ich weder geschrieben noch so gemeint.Dieser Glaube ist oft ein Grund, warum sich Eltern nicht trennen. Sich zusammenreißen und alles ertragen ist aber nichts was man seinen Kindern vorleben sollte. Mit einer guten Beziehung hat es nichts zu tun.