Konfrontativer Therapeut

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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diesoderdas
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Beitrag Sa., 24.02.2024, 10:56

Takli hat geschrieben: Sa., 24.02.2024, 09:22 Ich brauche einen besonders wertschätzenden und empathischen Umgang, der mir das Gefühl gibt verstanden zu werden, sonst sage ich langfristig nichts mehr.
Mein Thera hätte mich dann als bockig bezeichnet.
Ich habe in so Situationen trotzdem weiter geredet, aber ich habe dann garantiert nicht mehr mein Innerstes nach außen getragen im Wissen, dass ich gleich wieder eine reingeballert bekomme. Habe ich dann auch so kommuniziert, dass ich das dann nicht mehr mache. Ansage: Sie sind bockig.
Obwohl es das natürlichste der Welt ist. Hätte ansonsten ja auch etwas selbstschädigendes. Wie wenn einem jemand eine ins Gesicht schlägt und man dieser Person dann noch weiter die innersten Gefühle zeigt und sich dann wundert, wenn man wieder ins Gesicht geschlagen bekommt. Das normalste der Welt, dass man das nicht macht. Wird aber bockig genannt. Verkehrte Welt

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 24.02.2024, 11:23

Ich verstehe nicht wie Therapeuten so derart abwertend sein können und meinen das sei geeignete Therapie.
Jemand beleidigen, lächerlich machen, runterputzen ist doch keine Therapie. Aber es laufen zu viele rum, die sich genau so verhalten und damit leider Patienten noch mehr schaden.
Ich hatte einen Therapeuten der dann zu mir sagte "heut muss ich Ihnen wieder Würmer aus der Nase ziehen". Ich fand das extrem beleidigend. Ich habe keine "Würmer" in der Nase. Ich war so verwirrt, eingeschüchtert, dissoziiert dass ich nicht sprechen könnte. Und von einem Fachmenschen erwarte ich, das zu erkennen statt blöde Sprüche abzusondern.

Daher rate ich auch hier so vehement dazu NICHT bei diesem Therapeuten weiterzumachen. Das bringt nicht nur nichts, das schadet leider sogar sehr.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 24.02.2024, 11:36

chrysokoll hat geschrieben: Sa., 24.02.2024, 11:23 Ich verstehe nicht wie Therapeuten so derart abwertend sein können und meinen das sei geeignete Therapie.

Die tun das weil sie es können und weil es nach so einer Ausbildung keinerlei Aufsicht darüber gibt was die in den Stunden so treiben. Das heißt, Leute die in ihrer Persönlichkeit so missbräuchlich gestrickt sind können sich an ihren Klienten völlig frei "verwirklichen". Da muss schon unglaublich viel vorfallen, zB ernsthafte sexualisierte Gewalt, dass das bei höheren Stellen gemeldet und auch geahndet wird.

Und es gibt so einen Mangel an Therapieplätzen dass halt auch diese faulen Äpfel stets einen Nachschub an neuen Opfern finden.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 24.02.2024, 11:44

Takli hat geschrieben: Sa., 24.02.2024, 09:22 Mein Mann hatte auch mal einen Therapeuten, den ich äußerst konfrontativ fand. Ich war mal mit und mein Mann meinte anschließend, ich sah aus, als wenn ich gleich aufstehe und rausgehe. Mir war auch danach. Gerade bei sensiblen Menschen kann dieses konfrontative Vorgehen jegliches Vertrauen zerstören. Erstaunlicherweise hatte mein Mann mit diesem Verhalten (scheinbar) überhaupt kein Problem. Für mich wäre dieser Therapeut überhaupt nicht in Frage gekommen.

Okay, evtl sind Männer generell untereinander konfrontativer und im Umgang "robuster" gestrickt als Frauen. Und wenn er in der Kindheit keine emtional traumatisierenden Erlebnisse hatte das durch so ein Verhalten getriggert werden dann könnte das für einzelne Menschen okay sein. Das Problem ist ja auch nicht dass ein Therapeut auch so agieren kann, das Problem ist dass er für diese Art Intervention den Klienten gut kennen muss um sicher sein zu können dass der das erstens abkann und zweitens das eine Methode ist wo die Botschaften dann auch gut ankommen.

Ich hab mal gelesen dass im Bereich Suchttherapie es nötig ist dass Therapeuten recht offensiv mit Tendenzen umgehen müssen die Sucht zu verheimlichen, zu bagatellisieren und zu verdrängen.

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 24.02.2024, 12:13

münchnerkindl hat geschrieben: Sa., 24.02.2024, 11:44 Ich hab mal gelesen dass im Bereich Suchttherapie es nötig ist dass Therapeuten recht offensiv mit Tendenzen umgehen müssen die Sucht zu verheimlichen, zu bagatellisieren und zu verdrängen.
mit Suchttherapie kenne ich mich nicht aus, ich kann mir aber vorstellen dass hier klare Kommunikation gerade in Bezug auf die Sucht notwendig ist.
Aber auch das muss doch immer wertschätzend und mit Empathie erfolgen, abgestimmt auf den Patienten.
Eine beleidigende Sprache ist ganz sicher auch in der Suchttherapie absolut fehl am Platz

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Sakiri
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Beitrag Fr., 05.04.2024, 22:31

Ich melde mich mal wieder. Die Folgesitzung beim Thera lief besser, sodass ich dann, auch weil ich einfach verzweifelt bin wegen des Therapieplatzmangels, entschieden habe die GT anzufangen. Wir hatten bisher 3 Sitzungen. Ich tue mich noch sehr schwer mit dem Setting, bin extrem ängstlich und unsicher. Anyway, einer aus der Gruppe hat mich in einem Zweiergespräch beim ersten Gruppenabend gefragt, ob der Thera in den Einzelsitzungen auch so konfrontativ mir ggü. gewesen wäre. Da musste ich laut lachen. Der andere war aber im Gegensatz zu mir so selbstbewusst und hat das in der darauffolgenden Sitzung wohl angesprochen und kritisiert, woraufhin der Thera meinte, er mache das am Anafng mit Absicht, um zu sehen, ob die Leute bereit seien für Psychotherapie...wer es aushält und wiederkommt, sei bereit, wer nicht, der nicht :verziehmich:

Hat mich super schockiert, aber war auch wohltuend zu hören, dass es nicht an mir lag (wenn ihr versteht, was ich meine). Nun ja, und jetzt hänge ich da in der GT, die KK hat auch schon bewilligt. Ich versuche mich zu arrangieren. Der Thera ist auch - zumindest mir ggü. - nicht mehr konfrontativ, sondern sogar fast schon sehr empathisch und mitfühlend.

Was mich zur Zeit in der GT eher bewegt - und vielleicht sollte ich einen eigenen Thread dafür aufmachen - ist, erstens, dass ich es so extrem anstrengend finde. Ich bin so angespannt und ängstlich die ganze Zeit (hab aber auch Sozialphobie), dass ich noch gar nicht weiß wie ich mich da gut mitteilen und öffnen kann. Ich fühle zur Zeit in der Sitzung ausschließlich Angst oder nichts. Ich hoffe, das wird besser. Das führt bei mir leider zu ziemlichen Einsamkeitsgefühlen. Ich vergleiche mich mit den anderen und habe den Eindruck (vielleicht zu Unrecht), dass ich "am schwächsten" bin (whatever that means). Ich mag mich nicht besonders, wenn ich in der Gruppe bin :-( Diese massiven Unsicherheiten sind im Gruppensetting so viel ausgeprägter als "draußen". Ist das normal? Sollte ich wohl thematisieren, habe ich auch schon ein klitzebisschen.

Zweitens, ich bin überfordert vom Tempo und den Übungen. Vielleicht habe ich falsche Vorstellungen...aber nun ja, die Gruppe ist neu, erst 3 Sitzungen alt, aber sobald jemand etwas einbringt, schlägt der Thera eine Übung vor: das können Rollenspiele sein, so Stühleübungen mit inneren Anteilen, manchmal auch mit körperlichen Berührungen (falls gewünscht). Letzte Woche für alle auch so eine Hot Seat Übung (man sitzt gut sichtbar für alle auf einem Stuhl und die anderen sollen einfach spontan einwerfen, was sie gerade an einem wahrnehmen). Gerade für mich war das extrem anstrengend, ansgteinflößend und belastend. Ich hab's überlebt, denke ich mir, ... aber nun komme ich ins Zweifeln, ob das so gut war. Ich fühlte mich noch gar nicht bereit die Übung zu machen, fühlte mich nicht safe genug. Ich hab auch gleich gefragt, ob wir die Übung nun alle machen sollen und der Thera bejahte das, da wollte ich natürlich nicht der Außenseiter sein, der ich in meiner Wahrnehmung eh schon irgendwie bin. Ich frage mich also, ob ich da über meine eigenen Grenzen gegangen bin; das wäre gar nicht gut. Vielleicht reagiert mein "System" deshalb auch so dolle in den Sitzungen, weil ich merke, dass ich nicht safe bin. Vielleicht ist genau DAS aber das täglich Brot der GT. Sie ist ja kein Ponyhof (leider :lol: ) Und dass soziale Ängste eine meiner Probleme sind, ist mir auch bekannt, von daher ist es nur logisch, dass mich so eine Übung anstrengt.

Puh, ja, ziemlich durcheinander gerade.

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caduta
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Beitrag Sa., 06.04.2024, 08:13

Hallo Sakiri,

mein Therapeut hat mal gesagt: da wo die Angst ist, da ist der Weg. :trost:

Vielleicht hilft es dir ja, wenn du dich mehr mit den anderen austauschst (also im Zweiergespräch)? Vielleicht geht es ja manchen in der Gruppe ganz ähnlich? Und wenn du den einen oder anderen besser kennst, wird es vielleicht auch etwas leichter, dich in der Gruppe zu öffnen?

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Takli
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Beitrag Sa., 06.04.2024, 08:44

Bei der Angstbewältigung ist es wichtig die richtige "Dosis" zu finden. Vermeidung hilft nicht weiter, genauso wie Überforderung. Bei dir hört es sich eindeutig nach zweiterem an. Gerade in einer Gruppensituation ist es da natürlich schwierig dann gut für sich zu sorgen, vor allem, wenn die anderen das nicht nachvollziehen können. Ich hatte in der Klinik auch Gruppe mit Rollenspiel und allein, daß alle mich angesehen haben, hat schon dafür gesorgt, daß ich dissoziiert habe und verstummt bin. Meiner Erfahrung nach mußt du davon ausgehen, daß der Therapeut nicht von selbst weiß, daß du überfordert bist. Ich würde versuchen mit ihm darüber zu sprechen und wie die Situation für dich "sicherer" gestaltet werden kann. Du kannst das gleich als Übung betrachten deine Grenzen zu behaupten. ;-)

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 06.04.2024, 10:10

Sakiri hat geschrieben: Fr., 05.04.2024, 22:31Der andere war aber im Gegensatz zu mir so selbstbewusst und hat das in der darauffolgenden Sitzung wohl angesprochen und kritisiert, woraufhin der Thera meinte, er mache das am Anafng mit Absicht, um zu sehen, ob die Leute bereit seien für Psychotherapie...wer es aushält und wiederkommt, sei bereit, wer nicht, der nicht :verziehmich:

Hat mich super schockiert, aber war auch wohltuend zu hören, dass es nicht an mir lag (wenn ihr versteht, was ich meine). Nun ja, und jetzt hänge ich da in der GT, die KK hat auch schon bewilligt. Ich versuche mich zu arrangieren. Der Thera ist auch - zumindest mir ggü. - nicht mehr konfrontativ, sondern sogar fast schon sehr empathisch und mitfühlend.


Was mich zur Zeit in der GT eher bewegt - und vielleicht sollte ich einen eigenen Thread dafür aufmachen - ist, erstens, dass ich es so extrem anstrengend finde. Ich bin so angespannt und ängstlich die ganze Zeit (hab aber auch Sozialphobie), dass ich noch gar nicht weiß wie ich mich da gut mitteilen und öffnen kann. Ich fühle zur Zeit in der Sitzung ausschließlich Angst oder nichts. Ich hoffe, das wird besser. Das führt bei mir leider zu ziemlichen Einsamkeitsgefühlen. Ich vergleiche mich mit den anderen und habe den Eindruck (vielleicht zu Unrecht), dass ich "am schwächsten" bin (whatever that means). Ich mag mich nicht besonders, wenn ich in der Gruppe bin :-( Diese massiven Unsicherheiten sind im Gruppensetting so viel ausgeprägter als "draußen". Ist das normal? Sollte ich wohl thematisieren, habe ich auch schon ein klitzebisschen.

Zweitens, ich bin überfordert vom Tempo und den Übungen. Vielleicht habe ich falsche Vorstellungen...aber nun ja, die Gruppe ist neu, erst 3 Sitzungen alt, aber sobald jemand etwas einbringt, schlägt der Thera eine Übung vor: das können Rollenspiele sein, so Stühleübungen mit inneren Anteilen, manchmal auch mit körperlichen Berührungen (falls gewünscht). Letzte Woche für alle auch so eine Hot Seat Übung (man sitzt gut sichtbar für alle auf einem Stuhl und die anderen sollen einfach spontan einwerfen, was sie gerade an einem wahrnehmen). Gerade für mich war das extrem anstrengend, ansgteinflößend und belastend. Ich hab's überlebt, denke ich mir, ... aber nun komme ich ins Zweifeln, ob das so gut war.



Hört sich nach wie vor nach einer für dich unpassenden Therapie an. Eine unpassende/schlechte Therapie ist NICHT besser als keine!

Wenn du da retraumatisiert rausgehst (nach was es sich für mich anhört) weil du mit dem was da stattfindet komplett überfordert bist dann ist hilft das nicht nur nicht, es wird deine Probleme verschlimmern.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 06.04.2024, 10:16

Takli hat geschrieben: Sa., 06.04.2024, 08:44 Bei der Angstbewältigung ist es wichtig die richtige "Dosis" zu finden. Vermeidung hilft nicht weiter, genauso wie Überforderung. Bei dir hört es sich eindeutig nach zweiterem an. Gerade in einer Gruppensituation ist es da natürlich schwierig dann gut für sich zu sorgen, vor allem, wenn die anderen das nicht nachvollziehen können. Ich hatte in der Klinik auch Gruppe mit Rollenspiel und allein, daß alle mich angesehen haben, hat schon dafür gesorgt, daß ich dissoziiert habe und verstummt bin.
Jepp. Wenn man mal vor lauter Panik erstarrt ist kann kein Lerneffekt mehr eintreten.

Solche Ängste vom Typ Beziehungstrauma sind keine Spinnenphobie, die man mit harter Konfrontationstherapie recht zuverlässig und ohne Gefahr bessern kann. Und selbst bei der Spinnenphobie schmeißt man dem Phobiker nicht gleich am Anfang die Vogelspinnen auf den Schoß.

Ich denke mal das ist ein Therapiesetting das für ganz anders geartete Probleme ausgelegt ist und da auch helfen kann. Aber nicht für einen Menschen mit starken sozialen Ängsten und genereller Unsicherheit.
Takli hat geschrieben: Sa., 06.04.2024, 08:44Meiner Erfahrung nach mußt du davon ausgehen, daß der Therapeut nicht von selbst weiß, daß du überfordert bist. Ich würde versuchen mit ihm darüber zu sprechen und wie die Situation für dich "sicherer" gestaltet werden kann. Du kannst das gleich als Übung betrachten deine Grenzen zu behaupten. ;-)
Ich würde mal die Vermutung in den Raum stellen, dass der einfach ohne Rücksicht auf Partikularinteressen seinen Stiefel durchzieht und nicht auf Klienten eingeht die das nicht vertragen. Siehe sein völlig rücksichtslos provokatives Verhalten in den ersten Sitzungen.

Ist die Frage ob Sakiri sich das überhaupt traut, gerade auch nachdem sie schon die Erfahrung gemacht hat wie sehr dieser Therapeut sie bei den ersten Stunden überfahren hat.

Auf jeden Fall muss man in so ein Gespräch mit dem Therapeuten mit der Option reingehen dann gleich hier und jetzt die Therapie zu beenden wenn klar wird, das passt nicht und es wird auch kein ernsthafter Versuch gemacht es für dich passend zu machen.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Sa., 06.04.2024, 10:21, insgesamt 1-mal geändert.

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 06.04.2024, 10:19

hier kann ich mich mk nur anschließen: Sich für diesen Therapeuten zu entscheiden halte ich für keine gute Idee.
Das was da nun folgte klingt auch absolut nicht hilfreich.

Ein Therapeut der anfangs Spielchen spielt und sich darin gut findet wäre für mich komplett unten durch. Sowas brauche ich nicht, und zwar gar nicht.
Ein Therapeut der einen hängen lässt und absaufen lässt während man keinerlei Sicherheit empfindet und auch keine Ahnung hat wie man die in der Therapie erlangen könnte ebenfalls. Was soll da raus kommen?

Jemand der in der Gruppe Übungen macht die den Patienten überfordern ist schlicht ein mieser, ungeeigneter Therapeut.

Ich kann Sakiri hier nur raten nochmal genau hinzuspüren ob DAS die gewünschte Therapie ist.

Nur weil es schwierig ist einen Therapeuten zu finden ist es nicht sinnvoll und hilfreich beim Erstbesten einzuchecken.
Es hat meist schon Gründe warum so einer Plätze frei hat.

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 06.04.2024, 10:22

münchnerkindl hat geschrieben: Sa., 06.04.2024, 10:16
Ich denke mal das ist ein Therapiesetting das für ganz anders geartete Probleme ausgelegt ist und da auch helfen kann. Aber nicht für einen Menschen mit starken sozialen Ängsten und genereller Unsicherheit.
Ich halte überhaupt nichts von Gruppentherapien mit vielen verschiedenen "Problemfeldern".
Ich hatte sowas in Kliniken, da sitzt dann der Borderliner neben der Patientin mit Depression, die Traumatisierte neben Leuten mit sozialer Phobie etc.
Das bringt überhaupt nichts. Ein paar Teilnehmer werden davon profitieren, einigen bringt es nichts und ein Teil geht noch geschädigter wieder heraus. Ganz super!

Und da scheint ein empathieloser Therapeut zu sitzen der seinen Stiefel lässig durchzieht mit ein paar Standardmethoden. "Friss oder stirb" ist aber echt keine geeignete Grundlage für eine Therapie!

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 06.04.2024, 10:33

chrysokoll hat geschrieben: Sa., 06.04.2024, 10:22 Und da scheint ein empathieloser Therapeut zu sitzen der seinen Stiefel lässig durchzieht mit ein paar Standardmethoden. "Friss oder stirb" ist aber echt keine geeignete Grundlage für eine Therapie!

Jepp.

Meine Erfahrung im Leben: Egal wo, wenn es mit Menschen im ersten Kontakt schon ein schlechtes Gefühl gibt wird das nichts Gutes. Und für den Fall dass das ein Therapeut ist kann man es an dem Punkt abhaken. Ich habe schon diverse Male mit gutem Willen und bewusstem auf eine neue Person in meinem Leben zugehen probiert da eine gute Beziehung zu schaffen. Da ist nie was wirklich Gutes bei rausgekommen, maximal gerade mal so ein halbwegs problemloses Nebenherexistieren so wie man das in einem Job, Verein oÄ halt tun muss wenn man sich da auch aufhalten möchte.

Bei einem neuen Therapeuten muss bei den Vorgesprächen erstens die Chemie menschlich stimmen und zweitens muss dieser Therapeut ein Therapievefahren anwenden das zu meinen Problemen und meinem Bedarf passt. Wenn eins davon nicht gegeben ist sollte man die Finger davon lassen, wenn beide nicht gegeben sind ist das eine komplette Katastrophe.

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 06.04.2024, 10:40

Eben! Genau so habe ich das auch erlebt. Das wird nichts mehr wenn es schon am Anfang so läuft.
Eine schlechte Therapie ist eben nicht besser als gar keine Therapie. Im Gegenteil, sie ist schlechter, weil sie noch mehr Probleme schafft - und weil wertvolle Behandlungsstunden vergeudet werden.

Ich kenn nun auch den Unterschied. Bei der aktuellen Therapeutin fühlte ich mich ab der ersten Begegnung verstanden und aufgehoben. Da stimmte alles, nicht nur die Qualifikation und Ausrichtung, sonder auch der menschliche Faktor. Wärme, Sympathie, die konnte sich sofort auf mich einschwingen.

Ich hab zahlreiche Vorgespräche geführt in den letzten Jahren und das wieder überdeutlich gespürt: Es gibt sooo große Unterschiede. Und es bringt rein gar nichts bei jemand anzufangen wo es nicht passt. Der Schaden kann verheerend sein.

Und eine Therapie ist eben kein Job oder Verein, wo man sich bis zu einem gewissen Grad zusammenreißen und anpassen muss oder sollte.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 06.04.2024, 10:45

Und bei mir hat auch ein Therapeut den ich menschlich und fachlich sehr kompetent und sympathisch fand am Ende der probatorischen Sitzung gesagt, das Therapieverfahren das er anwendet passt nicht zu meinem Bedarf. (er hat eine auf Übertragung fokussierte tiefenpsychologische Therapie angeboten, für mich ist was mehr ressourcenorientiertes sinnvoll)

Ein guter Therapeut wird dir also auch nach den Probesitzungen sagen dass es ggf nicht passt.

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