Ich melde mich mal wieder. Die Folgesitzung beim Thera lief besser, sodass ich dann, auch weil ich einfach verzweifelt bin wegen des Therapieplatzmangels, entschieden habe die GT anzufangen. Wir hatten bisher 3 Sitzungen. Ich tue mich noch sehr schwer mit dem Setting, bin extrem ängstlich und unsicher. Anyway, einer aus der Gruppe hat mich in einem Zweiergespräch beim ersten Gruppenabend gefragt, ob der Thera in den Einzelsitzungen auch so konfrontativ mir ggü. gewesen wäre. Da musste ich laut lachen. Der andere war aber im Gegensatz zu mir so selbstbewusst und hat das in der darauffolgenden Sitzung wohl angesprochen und kritisiert, woraufhin der Thera meinte, er mache das am Anafng mit Absicht, um zu sehen, ob die Leute bereit seien für Psychotherapie...wer es aushält und wiederkommt, sei bereit, wer nicht, der nicht
Hat mich super schockiert, aber war auch wohltuend zu hören, dass es nicht an mir lag (wenn ihr versteht, was ich meine). Nun ja, und jetzt hänge ich da in der GT, die KK hat auch schon bewilligt. Ich versuche mich zu arrangieren. Der Thera ist auch - zumindest mir ggü. - nicht mehr konfrontativ, sondern sogar fast schon sehr empathisch und mitfühlend.
Was mich zur Zeit in der GT eher bewegt - und vielleicht sollte ich einen eigenen Thread dafür aufmachen - ist, erstens, dass ich es so extrem anstrengend finde. Ich bin so angespannt und ängstlich die ganze Zeit (hab aber auch Sozialphobie), dass ich noch gar nicht weiß wie ich mich da gut mitteilen und öffnen kann. Ich fühle zur Zeit in der Sitzung ausschließlich Angst oder nichts. Ich hoffe, das wird besser. Das führt bei mir leider zu ziemlichen Einsamkeitsgefühlen. Ich vergleiche mich mit den anderen und habe den Eindruck (vielleicht zu Unrecht), dass ich "am schwächsten" bin (whatever that means). Ich mag mich nicht besonders, wenn ich in der Gruppe bin
Diese massiven Unsicherheiten sind im Gruppensetting so viel ausgeprägter als "draußen". Ist das normal? Sollte ich wohl thematisieren, habe ich auch schon ein klitzebisschen.
Zweitens, ich bin überfordert vom Tempo und den Übungen. Vielleicht habe ich falsche Vorstellungen...aber nun ja, die Gruppe ist neu, erst 3 Sitzungen alt, aber sobald jemand etwas einbringt, schlägt der Thera eine Übung vor: das können Rollenspiele sein, so Stühleübungen mit inneren Anteilen, manchmal auch mit körperlichen Berührungen (falls gewünscht). Letzte Woche für alle auch so eine Hot Seat Übung (man sitzt gut sichtbar für alle auf einem Stuhl und die anderen sollen einfach spontan einwerfen, was sie gerade an einem wahrnehmen). Gerade für mich war das extrem anstrengend, ansgteinflößend und belastend. Ich hab's überlebt, denke ich mir, ... aber nun komme ich ins Zweifeln, ob das so gut war. Ich fühlte mich noch gar nicht bereit die Übung zu machen, fühlte mich nicht safe genug. Ich hab auch gleich gefragt, ob wir die Übung nun alle machen sollen und der Thera bejahte das, da wollte ich natürlich nicht der Außenseiter sein, der ich in meiner Wahrnehmung eh schon irgendwie bin. Ich frage mich also, ob ich da über meine eigenen Grenzen gegangen bin; das wäre gar nicht gut. Vielleicht reagiert mein "System" deshalb auch so dolle in den Sitzungen, weil ich merke, dass ich nicht safe bin. Vielleicht ist genau DAS aber das täglich Brot der GT. Sie ist ja kein Ponyhof (leider
) Und dass soziale Ängste eine meiner Probleme sind, ist mir auch bekannt, von daher ist es nur logisch, dass mich so eine Übung anstrengt.
Puh, ja, ziemlich durcheinander gerade.