Ist meine Therapeutin paranoid?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

diesoderdas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 3693

Beitrag Fr., 12.01.2024, 12:47

Muss ja nicht gleich so richtig krankhaft paranoid sein, aber strange finde ich ihre Schlussfolgerungen und Vermutungen schon sehr.
Vor allem falls wirklich das Mitbringen eines Kaffees der einzige Auslöser war.

Zum Thema Therapeuten mögen: Wie soll denn eine Therapie stattfinden, wenn man den Therapeuten NICHT sympathisch findet/mag!?
Das ist doch ein basic Punkt in einer Therapie.

Von mir aus kann man zu einem Augenarzt gehen, den man nicht mag und sich von dem gut behandeln lassen, aber doch nicht in einer Therapie. Das geht es doch auch um Beziehung.

Ein "ich mag Sie" ist doch kein "ich bin verliebt in Sie".
Kann ja auch mal umgedreht sein - dass ein Therapeut/eine Therapeutin sich etwas einbildet, das gar nicht gegeben ist.

Falls da keine zufriedenstellende Klärung möglich ist, wäre mir das auf Dauer zu blöd.

Werbung

Benutzeravatar

Montana
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 3360

Beitrag Fr., 12.01.2024, 14:35

chrysokoll hat geschrieben: Fr., 12.01.2024, 08:57 Allerdings kann ich mir keine Situation vorstellen wo Kaffee "einfach sein muss".
Wenn man so durch und fertig ist dass gar nichts mehr geht dann kann man nicht zur Therapie, da rettet auch ein Kaffee nichts mehr.
Ich kann mir solche Situationen vorstellen. Ich kenne Leute, die arbeiten im Schichtdienst. Eine macht 24-Stunden-Schichten im Rettungsdienst. Und ich kenne Leute, die nehmen weite Anfahrten zur Therapie in Kauf, weil sie dafür aber eine gute Therapie haben. Uhrzeit egal, Hauptsache es geht irgendwie.

Nicht zur Therapie, das haben die auch lange probiert, aber keine Therapie oder eine schlechte um die Ecke, das ist halt auch nicht auf Dauer hilfreich.

Bei mir hat damals ein Therapeut das Kaffeetrinken in der Therapiestunde vorgeschlagen. Weil er das therapeutisch sinnvoll fand. Das war ein Analytiker, und der wurde da mal kreativ. Es half zur Vermeidung von Situationen, in denen ich durch Dissoziation nicht mehr richtig sprechen konnte.

Und darum finde ich überhaupt nicht, dass Kaffee in der Therapie ein No-Go ist. Jedenfalls nicht grundsätzlich. Eigentlich ist fast nichts automatisch ein No-Go, was in einer professionellen Begegnung auch anderswo üblich wäre. Ich biete z.B. jedem Handwerker auch einen Kaffee an.

Ich würde aber nie, nie, nie einfach so einen Kaffee mitbringen, sondern ich würde vorher abklären, zu welchem Zweck ich das tun möchte. Dieser Therapeut damals hatte eine Kaffeemaschine da und trank selber gern Kaffee. Einen mitgebrachten hätte er sicher nicht trinken mögen, denn seiner war richtig gut.

Aber die Therapeutin der TE, bei ihren komischen Ängsten die TE könne ihr nachstellen, da hatte ich als erstes den Gedanken, der Kaffee könnte ja in ihrer Vorstellung etwas giftiges oder K.O.-Tropfen oder was auch immer enthalten. Denn warum sonst sollte ihr ein Kaffee gebracht werden? Doch bestimmt nicht aus Nettigkeit. Darauf komme ich vielleicht deshalb, weil mein Ex plötzlich so drauf war. Der hat dann auch nach meinem Auszug aus diesem Grund alle Lebensmittel weggeschmissen, sogar Nudeln und Konserven. Und das hat er mir dann auch noch erzählt.

Benutzeravatar

chrysokoll
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 3981

Beitrag Fr., 12.01.2024, 18:07

Montana hat geschrieben: Fr., 12.01.2024, 14:35
Ich kann mir solche Situationen vorstellen. Ich kenne Leute, die arbeiten im Schichtdienst. Eine macht 24-Stunden-Schichten im Rettungsdienst.

Und darum finde ich überhaupt nicht, dass Kaffee in der Therapie ein No-Go ist.
Also ich denke schon dass eine Therapiestunde wenig Sinn macht wenn man vor lauter Müdigkeit nicht mehr grade aus gucken und nicht mehr denken kann. Da rettet dann auch ein Kaffee nichts mehr. Aber davon war ja hier nicht die Rede.

Auch ich finde Kaffeetrinken in der Therapiestunde (oder Tee oder Wasser...) überhaupt nicht problematisch.
Meine Therapeutin bietet immer Wassser an.

Einfach so was mitzubringen ist zwar irgendwie etwas unangebracht und komisch, aber aus meiner Sicht auch kein Drama.

Entweder diese hier geschilderte Therapeutin ist echt sehr sehr merkwürdig oder es gibt da eine ungute Vorgeschichte.

Benutzeravatar

Montana
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 3360

Beitrag Fr., 12.01.2024, 18:36

Ich bin ohne Kaffee nicht am Einschlafen, aber halt auch nicht in Topform. Topform wäre aber definitiv besser, denn NACH der Therapie muss noch Kapazität für die Heimfahrt vorhanden sein.

Aber so oder so: es ist doch wirklich kein Drama, normalerweise, wenn man etwas macht was die Therapeutin nicht optimal findet. Das kann sie ja in normaler Art sagen, fertig.

Ich finde das im Übrigen nett, ihr einen Kaffee mitzubringen. Hätte aber selber überlegt, dass sie bestimmt nicht einmal pro Stunde, den ganzen Tag lang, einen Kaffee trinken mag. Und sich ohnehin Gewohnheiten zugelegt hat was die Versorgung mit Essen und Getränken während der Arbeitszeit angeht.

Werbung

Benutzeravatar

Montana
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 3360

Beitrag Fr., 12.01.2024, 18:42

Oder mal anders formuliert, weil ja hier jetzt mehrfach kam, bei Kaffeebedarf sei man eh nicht fit genug für Therapie: ich würde das schlicht so definieren, wenn man mit Kaffee genau passend fit ist, dann wäre man es aber ohne nicht. Warum sollte ein Kaffee denn auch nichts mehr rausreißen, wenn man müde ist? Das funktioniert doch auf der Arbeit auch. Und kann durchaus den Unterschied machen zwischen körperlich anwesend und richtig munter.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15204

Beitrag Fr., 12.01.2024, 18:47

Nebenbei: Ich vermute die TE kommt nicht mehr wieder.

Und zum Thema: Wer würde sich selber an den Pranger stellen? Oder welcher Stalker begreift überhaupt, dass er stalkt?

candler
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Kiana
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 38
Beiträge: 128

Beitrag Fr., 12.01.2024, 19:41

candle. hat geschrieben: Fr., 12.01.2024, 18:47 Nebenbei: Ich vermute die TE kommt nicht mehr wieder.

Und zum Thema: Wer würde sich selber an den Pranger stellen? Oder welcher Stalker begreift überhaupt, dass er stalkt?

candler
candle. hat geschrieben: Fr., 12.01.2024, 18:47 Nebenbei: Ich vermute die TE kommt nicht mehr wieder.

Und zum Thema: Wer würde sich selber an den Pranger stellen? Oder welcher Stalker begreift überhaupt, dass er stalkt?

candler
Warum sollte ich nicht wieder kommen? Ich habe ja auch noch Beruf und Familie und kann nicht immer sofort auf alles eingehen. Aber ich danke euch für eure zahlreichen Antworten.
Da sich jetzt hier viele über den Kaffee gewundert haben, zur Erklärung: Der Termin war morgens um 10 Uhr, ich kam direkt von der Arbeit und bin nach dem Termin auch wieder zur Arbeit gefahren. Ich hatte noch keine Zeit zum Frühstücken gehabt und habe mir deshalb beim Bäcker schnell was zu essen und einen Coffee to Go geholt.

Dass ich meine Therapeutin in ihrem Urlaub angeschrieben habe, war nicht in Ordnung, das gebe ich zu, aber deswegen bin ich ja noch lange kein Stalker. Und heimlich Videos von ihr machen und vor ihrem Haus rumlungern (ich weiß nicht mal, wo sie wohnt und es interessiert mich auch nicht) ist m.M.n. nochmal ganz was anderes.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15204

Beitrag Fr., 12.01.2024, 20:02

Stehst du denn grundsätzlich auf Frauen?

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Kiana
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 38
Beiträge: 128

Beitrag Fr., 12.01.2024, 20:06

candle. hat geschrieben: Fr., 12.01.2024, 20:02 Stehst du denn grundsätzlich auf Frauen?

candle
Ich bin mit einem Mann verheiratet, hatte früher aber auch mehrere lesbische Beziehungen. Das weiß sie auch. Sie ist aber gar nicht mein Typ, was ich gut finde, weil für mich keine Gefahr besteht mich zu verlieben.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15204

Beitrag Fr., 12.01.2024, 20:09

Kiana hat geschrieben: Fr., 12.01.2024, 20:06 Sie ist aber gar nicht mein Typ, was ich gut finde, weil für mich keine Gefahr besteht mich zu verlieben.
Das wäre dann aber doch ein Aspekt, der darauf hinweisen. sie zu "mögen" ist ja jetzt nicht so weit weg von Verliebtheit.
Ich habe gerade darüber nachgedacht, dass ich nicht sagen könnte meine Therapeutin zu mögen, weil ich sie gar nicht kenne, aber sympatisch ist sie.

Oder was sonst noch bleibt: Übertragung. :lol:

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Kiana
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 38
Beiträge: 128

Beitrag Fr., 12.01.2024, 20:20

Ich finde schon, dass zwischen mögen und verliebt sein ein großer Unterschied besteht. Es gibt viele Menschen, die ich mag, aber lieben tue ich meinen Mann und mein Kind. Ich habe ihr auch mal gesagt, dass ich es gut finde, dass sie nicht mein Typ ist. Daraus sollte für sie ja eigentlich deutlich erkennbar sein, dass ich nicht auf sie stehe.
Über Übertragung haben wir auch schon gesprochen, bin mir da aber immer noch nicht sicher, ob es so ist. Ich denke, ich mag einfach ihre Art. Und auch wenn viele das hier anstößig finden, ich mag es auch, dass sie vom Vokabular oft sehr direkt ist. Nur dass sie öfter falsche Schlüsse zu ziehen scheint ist halt ein Problem. Und ich frage mich, ob es einfach ein grundsätzliches Problem von ihr ist oder ob ich nicht in der Lage bin, mich verständlich zu artikulieren. Mit anderen habe ich derartige Verständigungsprobleme in der Regel nicht.

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9791

Beitrag Fr., 12.01.2024, 20:24

Kiana hat geschrieben: Fr., 12.01.2024, 20:20 Ich finde schon, dass zwischen mögen und verliebt sein ein großer Unterschied besteht.

Sieht man schon daran dass ich als Heterofrau auch Frauen wirklich gerne mögen kann. Gefahr eines Verliebens ist 0,0.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15204

Beitrag Fr., 12.01.2024, 20:37

Kiana hat geschrieben: Fr., 12.01.2024, 20:06 hatte früher aber auch mehrere lesbische Beziehungen. Das weiß sie auch.
Ich frage mich eben wofür das notwendig ist in einer Therapie. Ich sehe da überhaupt keinen Sinn drin. Aber ich kann mir vorstellen, dass eine Therapeutin das auf eine "Spur" bringen kann wo dann die Mißverständnisse bei rauskommen.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Kiana
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 38
Beiträge: 128

Beitrag Fr., 12.01.2024, 20:40

Wie gesagt, wir kennen uns schon länger. Ich war auch schon vor meinem Mann bei ihr in Therapie und da war ich eben noch mit Frauen zusammen.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15204

Beitrag Fr., 12.01.2024, 20:44

Letztlich mußt du entscheiden, ob du gehst oder bleibst.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Werbung

Gesperrt
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag