Ehrlichkeit Therapeut

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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chrysokoll
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 09:10

Arakakadu hat geschrieben: Fr., 01.09.2023, 22:15 PS ein gewisses stalking in Form von "ich will mehr über ihn herausfinden" ist auch völlig normal.
ähm nein, das ist NICHT völlig normal!
Wie kommst du denn darauf? Ein wenig über den Therapeuten wissen wollen, ihn mal zu googeln: Ja, das macht sicher jeder.
Aber STALKING ist eine Straftat und weit weg von "normal, auch in der Therapie

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Berul
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 09:50

Ja, doch, ich habe schon auch einen sehr gut gefülltes Leben, deswegen erst jetzt wieder eine Meldung von mir. (Aber leider trotzdem noch Zeit für zu viele Gedanken über d. Thera, @candle)
Ich wollte eigentlich nicht, dass das hier zu persönlichen Konflikten kommt. Deswegen hatte ich es eigentlich anfangs eher neutral gehalten. Wir sind ein bisschen von meiner eigentlichen Frage abgekommen. Die sich lediglich darauf bezog, wie ihr eure Thera so erlebt, wenn ihr das Gefühl habt, dass sich was verändert hat. Ob sie viel erklären, auch mal "Fehler" zugeben. Wieviel kann man da erwarten, wieviel darf man fragen? Wo können "Verstrickungen" vorkommen? Wie können die gelöst werden?
Wir sprechen an sich schon über alles, aber manchmal ist es bei mir so ein Durcheinander, dass man gar nicht weiß, wo anfangen und klar fällt dann immer irgendein Thema hinten runter. Und Gedanken/Gefühle, die d. Thera mehr oder weniger persönlich betreffen lassen sich immer besonders schwer formulieren. Da finde ich Geschlecht/Alter ziemlich nebenrangig. Es geht ja nicht um erotische Fantasien o.ä.
@candle & arakakadu: Ich denke, bevor ich von Seiten d. Thera eine Anzeige bekomme, wird das mit Sicherheit vorher angesprochen werden, dass er das tun muss. So viel Ehrlichkeit gegenüber existiert auf jeden Fall. Ihr braucht bitte nicht spekulieren, wie weit "privat" geht. Wir treffen uns nicht außerhalb der Praxis im Sinne von "bis dahin". Die Sache mit dem "beim Einkaufen treffen" trifft es schon eher.
Candle, du schreibst immer von den Bekannten, denen ähnliches passiert ist, aber noch nichts weiter von deinen Baustellen, willst meine aber genau wissen. Da finde ich es schon verständlich, dass Arakakadu "plötzliches Interesse" an dir zeigt?
Und ich hatte es schonmal geschrieben: Ich suche keinen Rat, mein Problem lösen muss ich ganz alleine, das ist mir klar. Und ich arbeite wirklich dran. Mit aller Ehrlichkeit und Offenheit, die ich habe. Ich bin lediglich auf der Suche nach anderen Erfahrungen. Es tut gut, zu lesen, was andere so erlebt haben. Egal ob negativ oder positiv.

@scars: Die Grenzen waren bis jetzt deutlich weiter gezogen (Nachrichten zwischen den Terminen), aber irgendwie hab ich es dann wohl doch "übertrieben". Klar, die Frage ist ob & wo es eine Verstrickung geben könnte? Und ob es auch ein Abgrenzungsproblem vom Thera ist, weiß ich auch nicht genau.

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lisbeth
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 09:50

Arakakadu hat geschrieben: Fr., 01.09.2023, 22:15 Berul ich finde nicht dass du den Therapeuten wechseln musst, lass dir das nicht einreden, dann müssten das die meisten machen. Rede offen mit ihm das ist das beste. Ich wünsche dir, dass er damit umgehen kann. PS ein gewisses stalking in Form von "ich will mehr über ihn herausfinden" ist auch völlig normal.
Die "meisten" versuchen nicht, privat Kontakt zu ihrem Therapeuten zu bekommen. Von daher verallgemeinerst du genauso, wie du es anderen hier vorwirfst. ;-)

@Berul: Ich würde mir an deiner Stelle auch überlegen, ob eine sinnvolle Therapie bei diesem Therapeuten unter diesen Vorzeichen für dich so noch möglich ist. Wenn (von dir) bestimmte Grenzen überschritten wurden, ist es oft schwierig, zum Status-ante-quo zurück zu kehren und nicht ständig um dieses eine Thema zu kreisen.
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Berul
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 09:53

Stalking ist lt. Definition schon noch ein bisschen was anderes, als es darauf anzulegen, jmd. "zufällig" zu begegnen oder Nachrichten zu schreiben, in einem Rahmen, der vorher abgesprochen wurde: "wiederholtes widerrechtliches Verfolgen, Nachstellen, penetrantes Belästigen, Bedrohen und Terrorisieren einer Person gegen deren Willen bis hin zu körperlicher und psychischer Gewalt." Seit 2007 ist Stalking, das strafrechtlich als "Nachstellung" bezeichnet wird, laut § 238 des Strafgesetzbuches (StGB) eine Straftat."

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lisbeth
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 09:56

Berul hat geschrieben: Sa., 02.09.2023, 09:50 Wir sind ein bisschen von meiner eigentlichen Frage abgekommen. Die sich lediglich darauf bezog, wie ihr eure Thera so erlebt, wenn ihr das Gefühl habt, dass sich was verändert hat. Ob sie viel erklären, auch mal "Fehler" zugeben. Wieviel kann man da erwarten, wieviel darf man fragen? Wo können "Verstrickungen" vorkommen? Wie können die gelöst werden?


@scars: Die Grenzen waren bis jetzt deutlich weiter gezogen (Nachrichten zwischen den Terminen), aber irgendwie hab ich es dann wohl doch "übertrieben". Klar, die Frage ist ob & wo es eine Verstrickung geben könnte? Und ob es auch ein Abgrenzungsproblem vom Thera ist, weiß ich auch nicht genau.
Ich glaube, die Erfahrungen anderer helfen dir hier nicht weiter und dienen dir nur auch als Ablenkung von deinem ganz eigenen Problem. Jede Therapie-Konstellation ist anders. Und selbst wenn ich weiß, dass meine Therapeutin im Rahmen meiner Therapie bestimmte Dinge tut oder sagt, heißt das noch lange nicht, dass sie das beim nächsten Patienten auch so tun wird.

Was ich mich frage: Warum hakst du dich so dabei ein, dass dein Therapeut seine "Verstrickung" offenlegen oder seine "Fehler" zugeben soll? DU hast dich doch zunächst verstrickt, das sind DEINE Impulse. Vielleicht wäre es sinnvoller, da weiter zu schauen, wie du für dich und dein Verhalten Verantwortung übernimmst?

Was ein Therapeut/eine Therapeutin offenlegt hängt auch sehr von der Fachrichtung ab. VTs werden in der Regel die Beziehungsebene und die Dynamiken, die dabei entstehen viel weniger wahrnehmen/reflektieren/thematisieren als das bei psychodynamisch ausgebildeten Therapeut/innen der Fall ist.
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Berul
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 09:58

@Lisbeth, danke für deine Meldung. Aber mir ist es schon wichtig, "um dieses Thema zu kreisen", bzw. vielmehr drüber zu stolpern. Denn es muss wohl endlich mal geklärt werden. Und vielleicht deswegen, immer wieder das Austesten der Grenzen meinerseits. Damit ich endlich nicht mehr drumrum komme & nun eben die Reaktion d. Thera kommt. Meine Frage ist nur: Mit wieviel Erklärung von dessen Seite kann ich rechnen? Ich will darüber nicht spekulieren, werde das hoffentlich bald erfahren. Hier nur vorher schon mal andere Erfahrungen lesen.
LG

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candle.
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 10:23

Berul hat geschrieben: Sa., 02.09.2023, 09:58 Aber mir ist es schon wichtig, "um dieses Thema zu kreisen", bzw. vielmehr drüber zu stolpern. Denn es muss wohl endlich mal geklärt werden. Und vielleicht deswegen, immer wieder das Austesten der Grenzen meinerseits. Damit ich endlich nicht mehr drumrum komme & nun eben die Reaktion d. Thera kommt. Meine Frage ist nur: Mit wieviel Erklärung von dessen Seite kann ich rechnen? Ich will darüber nicht spekulieren, werde das hoffentlich bald erfahren. Hier nur vorher schon mal andere Erfahrungen lesen.
Heißt das jetzt du testest den Therapeuten? Auf was denn? Hast du ihn denn gefragt? Was war seine Antwort? Und WAS erwartest DU? Das scheint mir maßgeblich zu sein was DU erwartest.

Was denn, wenn er sich mit seiner Ehefrau als Beispiel gestritten hat, weil er dir vom Eßtisch aus geantwortet hat und er nun deshalb seine Grenzen neu gesteckt hat, damit seine Frau sich nicht gleich von ihm scheiden läßt? Wäre DAS eine Erklärung für dich?

candle
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Arakakadu
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 10:38

Lisbeth, ich rede auch nicht davon PRIVAT Kontakt aufzunehmen ;) sondern so wie sie es beschrieben hat. Zwischen den Sitzungen aus irgendwelchen Krisen heraus, wenn auch dass sie ihre Grenzen testet. Ja kommt in der regel nicht ständig vor, aber durchaus sehr häufig.

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Arakakadu
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 10:40

Berul hat geschrieben: Sa., 02.09.2023, 09:58 @Lisbeth, danke für deine Meldung. Aber mir ist es schon wichtig, "um dieses Thema zu kreisen", bzw. vielmehr drüber zu stolpern. Denn es muss wohl endlich mal geklärt werden. Und vielleicht deswegen, immer wieder das Austesten der Grenzen meinerseits. Damit ich endlich nicht mehr drumrum komme & nun eben die Reaktion d. Thera kommt. Meine Frage ist nur: Mit wieviel Erklärung von dessen Seite kann ich rechnen? Ich will darüber nicht spekulieren, werde das hoffentlich bald erfahren. Hier nur vorher schon mal andere Erfahrungen lesen.
LG
Mit wie viel Erklärung du rechnen kannst kann dir niemand sagen. Wie mache schon geschrieben haben kommt es auf die richtung drauf an. Ist der Verhaltenstherapeut oder Tiefenpsychologe? Die handhaben das anders, aber muss auch nicht sein. Das kannst nur du raus finden. Wann ist deine nächste Stunde?


Waldschratin
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 10:50

Berul hat geschrieben:Aber mir ist es schon wichtig, "um dieses Thema zu kreisen", bzw. vielmehr drüber zu stolpern. Denn es muss wohl endlich mal geklärt werden. Und vielleicht deswegen, immer wieder das Austesten der Grenzen meinerseits. Damit ich endlich nicht mehr drumrum komme & nun eben die Reaktion d. Thera kommt. Meine Frage ist nur: Mit wieviel Erklärung von dessen Seite kann ich rechnen?
Allgemeine Aussagen dazu kann dir wohl niemand beantworten.
Du liest dich für mich eher wie in alten Schienen gut unterwegs, du hast ja mal geschrieben, dass du bis zur Selbstschädigung deine "Antwort" vom Gegenüber zu bekommen versuchst.

Meine persönliche Erfahrung mit (unterschiedlichen) Theras, was Eingeständnis eigener Beteiligungen bis hin zu Fehlern angeht : Der Eine so, die Andere ganz anders. :dunno:

Je nach Therapieverfahren gabs auch Unterschiede. Persönliche Macken der Theras spielten eine Rolle, ein Mal hab ichs definitiv (von jemand "außerhalb der Therapie" reflektiert und bestätigt) mit einem "blinden Fleck" eines Theras zu tun bekommen, der absolut nicht bei sich selber hingucken wollte.
Mein derzeitiger Thera dagegen geht da völlig frei und seiner selbst sicher damit um.

Meine Erfahrung ist : Egal, was mich am Thera "stört" oder ich auf mich beziehe, erstmal hat es was mit mir selber zu tun.
Und da und nur da sollte ich mich in einer Therapie damit beschäftigen, denn so hab ich das Konzept von Therapie verstanden : Da reaktiviert sich allerhand von meinen eigenen bisher unreflektierten "Verdrängungen" in der Beziehung zum/zur Thera, dessen/deren Person sich aber per se aus der Unmittelbarkeit einer Beziehung mit mir rauszuhalten hat (Berufsethik), so dass ich "fleißig" an Meinem, das sich da zeigt, rumwerkeln kann und mich mal mit mir auseinandersetze, und neue Umgangswege damit (mit dem/der Thera) ausprobieren kann (im Schutzraum Therapie, ohne dass ich tatsächliche Beziehungen riskiere, wenn ich mich da dumm anstelle oder ins alte Verhalten falle), bis ich sicher genug damit bin, das in mein real life zu übertragen.

Du weißt ja schon, dass du manches zu bewältigen versuchst, indem du die "Bewältigung" im Anderen suchst : Stabilisierung, Zuwendung, Aufmerksamkeit etc.
Jetzt setzt dir dein Thera Grenzen, also DIE Chance, das mit seiner Unterstützung mal zu machen und nicht ins Altgewohnte wegzuflüchten.

Jetzt gilts halt wie immer : Die unangenehmen Gefühle und "Zustände", die sich dadurch zeigen, mal auszuhalten und v.a. dir mal genauer anzugucken. Um dann neue Wege des Umgangs damit auszuprobieren und einzuüben.

Kurz gesagt : Schau nicht auf das Verhalten deines Theras, sondern darauf, was sich bei dir durch sein Verhalten zeigt und auftut und beschäftige dich möglichst damit.

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Arakakadu
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 11:00

Aber hast du jetzt wirklich privat mit ihm zu tun oder nicht? Das ist schon ein Unterschied. Ansonsten... Sollte er professionell sein, wovon ich ausgehe, dann darfst du einfach alles fühlen was du willst. Er ist verantwortlich sich abzugrenzen und das tut er ja

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lisbeth
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 11:11

Arakakadu hat geschrieben: Sa., 02.09.2023, 11:00 Aber hast du jetzt wirklich privat mit ihm zu tun oder nicht? Das ist schon ein Unterschied. Ansonsten... Sollte er professionell sein, wovon ich ausgehe, dann darfst du einfach alles fühlen was du willst. Er ist verantwortlich sich abzugrenzen und das tut er ja
Aber es geht ja darum, dass Berul unbedingt Klarheit haben will, was auf Seiten des Therapeuten passiert, emotional, kognitiv, was auch immer. Ich sehe das als eine weitere Form der Übergriffigkeit und Unfähigkeit, vorhandene Grenzen zu respektieren.
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Scars
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 11:13

Ich würde auch eher mal bei dir schauen Berul, denn du berichtest hier nichts was den Therapeuten aus meiner Sicht direkt disqualifizieren würde. Auf mich wirkt es eher, dass du die „strammeren Zügel“ sehr persönlich nimmst, deswegen latent sauer bist und deswegen in umgewandelter Form deinem Therapeuten Vorwürfe machst und seine Kompetenzen anzweifelst. Das ist ja auch irgendwie eine Rebellion gegen diese Grenzen. Es könnte 1000 andere Gründe geben, weshalb du zwischen den Stunden nicht (mehr so viel) schreiben sollst und er sich schützen möchte abseits von „persönlicher Verstrickung“. Mit der „persönlichen Verstrickung“ stellst du ja wiederum auch wieder Nähe her, weil du annimmst, dass er höchstpersönlich auf dich reagiert anstatt halt einfach andere Gründe für sein Handeln zu haben.
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Arakakadu
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 11:16

Lisbeth schon? Ich hatte den Eindruck nicht, aber das ist ja die Geschichte. Jeder interpretiert was anderes. Und mag auch sie unfähig sein Grenzen einzuhalten.... Denkst du sie ist beim erneuten Therapeuten dazu fähig? Es geht darum das abzuarbeiten und lernen sich selbst abzugrenzen und zu regulieren? Aber ja.. Das ist nicut in jeder Therapie möglich. Ich weiß immer noch nicht um was es sich handelt. 😁

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Berul
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Beitrag Sa., 02.09.2023, 16:16

Ihr seid ein bisschen zu schnell für mich, so prompt kann ich nicht immer schreiben. Aber danke! :)
Ja, mir ist schon klar, dass es hier um meine eigenen Impulse & Verstrickungen geht, und dass ich die Verantwortung für mein Verhalten übernehmen muss und nicht abgeben darf. Das mit der „Bewältigung im Anderen“ ist sehr treffend, @Waldschratin. Wenn es nur praktisch so einfach wäre, wie es theoretisch klar ist!?
Fachrichtung hatte ich, dachte ich, schonmal weiter oben geschrieben Psychol. Psychotherapeut, keine VT.
@candle: Es ist kein absichtliches Testen, in dem Sinne, dass ich mir bewusst vornehme: Jetzt probiere ich mal, wie weit ich gehen kann!? Es kommt mir reflektierend dann aber immer wieder so vor (mit aller Scham und schlechtem Gewissen, Selbstvorwürfen etc. inkl.).
Ja, ich habe schon nachgefragt. Aber erst wieder in knapp 2 Wochen einen Termin. Werde also vorher keine Antwort bekommen. Es ist eher so, dass ich einfach immer wieder mit zu viel (Fragen und Erklärungsversuchen, verzweifelten Alltags-Geschichten, emotionalen Zuständen...) zwischendrin anfrage, dass es dann zum Termin unmöglich ist, alles davon zu bearbeiten. Aber mit euren ganzen Rückmeldungen hier wird mir irgendwie klar, dass auch dieses endlose Schreiben zwischen den Terminen (@arakakadu: Ja, ich halte die Zeit dazwischen kaum aus.) eine indirekte Aufforderung ist, mehr vom andern erfahren zu wollen & irgendwie an mich zu binden. Nach dem Motto: „Ich erzähle alles, dafür will ich ein Stück von dir haben!?“ -Ebenfalls nicht bewusst, nochmals betont!
Was ich erwarte? Eigentlich nur, dass ich meine Probleme „beackert“ bekomme, egal auf welchem Weg. Am liebsten auf rein rationalem, aber da machen mir meine Emotionen immer wieder einen heftigen Strich durch die Rechnung und entsprechend falle ich dann heftig auf die Nase.
@candle: Die Version mit dem Küchentisch wird so nicht passiert sein. Das weiß ich 100%ig, aber ich mag nicht spekulieren. Aber du hast recht, ich sollte nicht immer wieder zwanghaft versuchen d. Thera zu verstehen, sondern mich mit meinen Reaktionen beschäftigen. So wie es Waldschratin wirklich sehr treffend formuliert, danke! Ob das nun schon „übergriffig“ von mir ist, sei dahingestellt, @lisbeth. Eher schon die Sache mit den Grenzen oder den ungestillten kindlichen Bedürfnissen, die unbedingt ein Feedback haben wollen?
@scars: Ich möchte meinen Thera in keiner Weise „disqualifizieren“, das war nicht gemeint. Dass ich mich naiv irgendwie verletzt fühle wahrscheinlich schon. Und klar hat man das Gefühl, man benimmt sich wie ein „bockiges Kind“, das nach Halt, aber gleichzeitig auch verzweifelt Erklärungen sucht. Ich bleibe aber trotzdem in meiner „Idealisierung“ vom Thera (leider?).

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