Hallo zusammen und besten Dank für die vielen Antworten und Ratschläge! In der Kürze der Zeit bin ich damit fast ein wenig überfordert.
Ich lese hier schon eine Weile mit und bei bis auf zwei Personen kenne ich alle Namen.
Tobe hat geschrieben: ↑Do., 24.08.2023, 22:51
Was sind denn Deine eigentlichen Gründe/Probleme, weshalb Du eine Therapie machen möchtest?
Ich bin durch meine Beschwerden stark belastet und eingeschränkt in meinem Alltag. Und da alle Ärztinnen und Ärzte nichts Körperliches gefunden haben, musste ich einsehen, dass ich wohl psychologisch-therapeutische Hilfe brauche.
Tobe hat geschrieben: ↑Do., 24.08.2023, 22:51
Ich persönlich brauche eher den aktiven Therapeuten, der Fragen stellt, mal nachhakt und auch Anregungen gibt, oder auch mit mir Übungen macht.
Ich denke, das ist bei mir auch so. Mir muss man vieles aus der Nase ziehen bzw. ich weiß einfach keine Antwort. Dann ist ein tiefenpsychologisches Verfahren vielleicht auch eher nichts für mich. Ich kam nur auf die Idee, weil ich ein bisschen mehr brauche als reine Symptombekämpfung. Aber das nicht jede Verhaltenstherapie so sein muss, haben ja hier glücklicherweise auch einige geschrieben.
münchnerkindl hat geschrieben: ↑Do., 24.08.2023, 23:23
Hat der Verhaltenstherapeut denn in den probatorischen Sitzungen nicht erst mal mit dir geschaut was überhaupt genau dein Problem und dessen Ursache ist um festzustellen ob eine Verhaltenstherapie überhaupt das für dich geeignete Verfahren ist?
Mir wurde anfangs eine Panikstörung attestiert (sogar auch von einer anderen Person), weil mir meine Symptome so Angst gemacht haben, dass ich ernsthafte Herzbeschwerden befürchtete. Stellte sich aber als nicht richtig heraus.
münchnerkindl hat geschrieben: ↑Do., 24.08.2023, 23:23
Ich würde das ganze so angehen. Erst mal eine Diagnostik machen lassen um festzustellen was genau die Ursache des Problems ist [...]
Ich dachte, die Ursache des Problems findet man erst im Laufe der Therapie. Ist das doch nicht so?
Gespensterkind hat geschrieben: ↑Fr., 25.08.2023, 06:43
Ich habe bereits eine langjährige Psychoanalyse gemacht und bin jetzt (nach längerer Pause) in einer Verhaltenstherapie. Ich muss sagen, dass ich mit der VT viel besser klar komme, weil der VT-Therapeut viel mehr "spricht", Rückfragen stellt, aktiver ist.
Eine PA ziehe ich für mich nicht in Betracht, die Vorstellung finde ich beängstigend. Ich dachte vielleicht an eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, weil meine bisherige Erfahrung mit einer VT eher bescheiden ist. In meiner Vorstellung ist das wie eine VT mit Erklärungsansätzen für die bestehenden Probleme. Aber da irre ich mich möglicherweise, ich kenne mich da noch nicht gut aus.
Dass Du (und andere) jetzt gute Erfahrungen mit Deiner VT machst, ist schön zu lesen. Ich denke, ich sollte in diese Richtung einfach noch einen weiteren Anlauf wagen.
Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Fr., 25.08.2023, 08:41
Nun, was hat mir geholfen; Gucken, warum ich mich nicht entspannen kann. Das muss nicht in ner TP oder gar PA sein. Bei dem einen sinds traumat. Erlebnisse (dann Traumakonfrontation, EMDR, IRRT), [...]
Meine Thera hat ein mögliches Trauma in Betracht gezogen, als ich ihr von einer bestimmten Kindheitserinnerung berichtet habe. Die ist aber so spärlich und diffus, dass es eher ein Erinnerungsfetzen ist und ich mich nicht traumatisiert fühle, nur ratlos, was ich mit dieser irritierenden Erinnerung anfangen soll.
Weiß jemand, ob man trotzdem herausfinden kann, ob ein Trauma vorliegt? Oder ist es vielleicht auch gut, wenn man das nicht weiß und Erinnerungsfetzen einfach Erinnerungsfetzen sein lässt?
candle. hat geschrieben: ↑Fr., 25.08.2023, 12:10
Ich habe die VT teilweise ähnlich erlebt. Was ist Tiefe? Was wird da erwartet? Ich spüre das, wenn eine Erkenntnis kommt und damit dann eine Veränderung.
Diese Erfahrung habe ich leider noch nicht gemacht und empfinde meine Therapie daher als gescheitert. Weiter wird sie wohl nicht gehen. Ich merke schon, wie aus meiner Enttäuschung langsam Ärger wird, weil ich mich so fallen gelassen fühle.
Waldschratin hat geschrieben: ↑Fr., 25.08.2023, 17:21
Hat deine Therapeutin denn eine Diagnostik mit dir gemacht und in den probatorischen Stunden dich aufgeklärt über ihre Arbeitsweise, ihre Schwerpunkte, was sie von dir erwartet in den paar Stunden und v.a. was du von ihr erwarten kannst und darfst?
Nein, bis auf eine Diagnostik ist von all dem nichts passiert. Ich bin auf diese Aufklärungspflicht erst später im Internet gestoßen. Fürs nächste Mal bin ich nun schlauer.
Vielen Dank auch für Deine Ratschläge, die ich später noch einmal in Ruhe lesen werde. Danke auch fürs Daumendrücken.
(Fortsetzung folgt gleich)