Eheannullierung dank meiner Lügen

Sogenannte "nicht substanzbezogene" Süchte wie Internetsucht, Computersucht, Fernsehsucht, Kaufsucht u.dgl. können hier diskutiert werden.
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patom
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 20:20

chrysokoll hat geschrieben: Mo., 14.08.2023, 19:25 ich glaube dass du dir da sehr viel vormachst.
Der Gerichtsvollzieher stand vor der Tür. Da ist eine Menge vorab passiert, was du alles ignoriert hast. Du wusstest dass er kommt, die tauchen nicht aus dem nichts auf. Das hast du aber deiner Frau zugemutet.
Ich nehme stark an du hast nicht den genauen Überblick über deine Schulden wenn gleichzeitig schon vollstreckt wird.
Selbst wenn: Du kannst dir sehr genau ausrechnen wir viel du pro Monat zurückzahlen kannst. Das dürfte bei allen Verpflichtungen nicht sooo viel sein. Trotzdem sind 16.000 natürlich machbar, nur natürlich nicht in vier Monaten wenn man 4.000 verdient. Das sind Milchmädchenrechnungen.
Auch hier ist bei dir offenbar kein Realitätsbezug vorhanden. Das wäre aber die Grundvoraussetzung
Meine Frau wollte, dass ich ihr einen Auszug aus dem Exekutionsregister bringe. Habe ich gemacht. Da standing ein Paar alte Sachen darauf aber diese Sache nicht. Ich habe heute mit ihm telefoniert. Er sagte, dass die Kanzlei einen Fehler gemacht hat und die Exekution eingestellt hat. Deshalb steht es nicht darauf.
Der kam tatsächlich aus dem Nichts.

Nicht in 4 Monaten. Es sind 4 Monatsgehälter sagte ich. Nicht, dass ich alle 4 Monatsgehälter da reinstecken kann. Aber bewusst etwas verniedlicht ja

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Sydney-b
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Beitrag Di., 15.08.2023, 00:05

Es hat ja einen Grund, warum du manche Aussagen bewusst verniedlichst…

Falls du nicht mehr bei deiner Frau wohnen darfst (nein, sie muss dich nicht mehr bei ihr wohnen lassen!), brauchst du eine eigene Wohnung.
Da dich jedes zweite Wochenende deine Kinder besuchen kommen, darf diese nicht zu klein ausfallen. Dementsprechend kostet diese an Miete.
Zusätzlich zu all den anderen Ausgaben und dem Kindesunterhalt….
Da wirst du mindestens 1 1/2 Jahre brauchen, um diese Schulden abzuzahlen.
Wenn du es überhaupt in dieser Zeit schaffen wirst, was ich dir natürlich wünsche.

Es ist halt nicht so, dass man mal kurz in Therapie geht und dann so schwerwiegende Problematiken „verschwunden“ sind.
Das kann sich noch viele Jahre hinziehen.

Trotzdem ist es diesen Aufwand wert.
Nicht nur für dich, auch für deine Kinder.
Sie brauchen einen zuverlässigen Vater, ein gutes Vorbild!

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Gespensterkind
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Beitrag Di., 15.08.2023, 06:38

Also um mich hier noch einmal mit einzumischen: eine echte Beziehung kann nur durch gegenseitiges Vertrauen halten und stabil sein. Deine Frau hat - aus den von Dir genannten Gründen - ihr Vertrauen in Dich verloren. Um das Vertrauen wieder zu erlangen, sprich: um die Beziehung wirklich dauerhaft weiter fortführen zu können, muss sie ein Gefühl dafür bekommen, Dir wieder vertrauen zu können.
Zunächst ist es dafür sicherlich hilfreich, wenn Du schonungslos offen und ehrlich ihr gegenüber bist, vielleicht offener, als sie selbst es von Dir fordert.
Letztendlich wird aber keine Beziehung funktionieren in der eine (Deine Frau) dem anderen (Dich) nur durch ständiges kontrollieren vertraut. Wie gesagt, für den Anfang, um überhaupt erst mal wieder eine Basis zu finden ist Kontrolle sicherlich hilfreich, aber letztendlich ist es Deine Sache, wie Du ihr vermittelst, dass sie Dir wirklich vertrauen kann.
Und dabei kommt es nur darauf an, ob Du wirklich bereit bist, offen und ehrlich ihr gegenüber auch zu sein. Manchmal nimmt man sich das zwar vor, aber hält sich doch immer noch eine Hintertür auf.
Dir sollte klar sein: wenn Deine Frau noch mal erfährt, dass Du sie belogen hast, dann wird es endgültig vorbei sein.
Zerstörtes Vertrauen wieder aufbauen ist mühsam und benötigt von beiden Seiten auch die Motivation dazu. Es erscheint mir in dieser Situation nicht gerade der günstigste Zeitpunkt, selbst irgendwelche Forderungen zu stellen bezüglich Wohnung, Kontakte etc., aber Du musst auch nicht auf Knien angekrochen kommen, solange Du bereit bist, wirklich etwas zu ändern.

Was den vorgeschlagenen 8-wöchigen stationären Aufenthalt betrifft: wenn mir jemand so etwas vorschlägt, dann würde ich schon erst mal genauer nachfragen. Vor allem danach, mit welcher Diagnose Du dort eingewiesen werden sollst. Dazu muss es eine Diagnose geben und eben auch Diagnostik. Sonst wird so ein Aufenthalt überhaupt gar nicht erst bezahlt. Zudem ist es nicht so, dass man (in einer üblichen Klinik) einfach mal so hingeht und dann macht man mal 8 Wochen Therapie. So was ist mit Wartezeiten, Vorgespräch etc. verbunden (wenn es psychosomatisch/therapeutisch ist) oder - wenn es eine Akuteinweisung ist - dann ist es eben akut, aber dann ist nicht festgelegt, dass Du da 8 Wochen Therapie machst.
Das erscheint mir alles noch sehr unklar.
Wenn Du so unklar das nun machen möchtest, dann mach es doch. Es kommt drauf an, ob Du für Dich da einen Mehrwert drin siehst. Ich selbst bräuchte für mich dazu mehr Infos, um zu verstehen, ob mir so ein Aufenthalt etwas bringen würde. Aber das entscheidet niemand für Dich und es bringt auch nichts, wenn Du jetzt einfach mal einen stationären Aufenthalt absolvierst um Deiner Frau zu zeigen, wie motiviert Du bist, solange es Dir selbst nichts bringt.

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Sinarellas
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Beitrag Di., 15.08.2023, 08:05

Gespensterkind hat geschrieben: Di., 15.08.2023, 06:38 Aber das entscheidet niemand für Dich und es bringt auch nichts, wenn Du jetzt einfach mal einen stationären Aufenthalt absolvierst um Deiner Frau zu zeigen, wie motiviert Du bist, solange es Dir selbst nichts bringt.
Ganz wichtiger Satz :!!: !
Du musst es für DICH tun, nicht für irgendwen, sondern für dich selbst, egal was, denn nur das zeigt, dass du ernsthaft an dir arbeiten möchtest und auch völlig unabhängig von ihr einen anderen Weg einschlagen willst.
..:..

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patom
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Beitrag Di., 15.08.2023, 20:35

Gespensterkind hat geschrieben: Di., 15.08.2023, 06:38 Also um mich hier noch einmal mit einzumischen: eine echte Beziehung kann nur durch gegenseitiges Vertrauen halten und stabil sein. Deine Frau hat - aus den von Dir genannten Gründen - ihr Vertrauen in Dich verloren. Um das Vertrauen wieder zu erlangen, sprich: um die Beziehung wirklich dauerhaft weiter fortführen zu können, muss sie ein Gefühl dafür bekommen, Dir wieder vertrauen zu können.
Zunächst ist es dafür sicherlich hilfreich, wenn Du schonungslos offen und ehrlich ihr gegenüber bist, ....

Danke das finde ich einen sehr konstruktiven Beitrag.
Ich mache den Aufenthalt nicht für jemand anderen. Ich mache ihn für mich. Ein Freund, bei dem ich aktuell wohne, meinte eine Therapie ist immer gut und ich komme da wie ein neuer Mensch raus vermutlich. Er ist skeptisch ob das nicht zu viel des Guten ist. Er hat selbst mit Therapien und stationären Aufenthalten Erfahrung. Ich sehe das aber mittlerweile auch als Möglichkeit kurz Abstand vom System, das mich seit Jahren absolut stresst, zu haben. Ich kann abschalten, ich kann nachdenken, ich kann in mich gehen und das völlig ungestört. Das Ganze in einem Rahmen der mich bei meiner Heilung gut unterstützen wird. Ich habe einige Pläne, die ich in der Zeit umsetzen will, bereits geschmiedet.

Jemand hat kritisiert, dass ich angegeben habe einerseits ANgst um den Job zu haben andererseits eh leicht einen neuen zu bekommen. Das würde sich widersprechen. Das tut es eigentlich nicht. Aber oberflächlich betrachtet kann das den Anschein haben. Tatsache ist, ich habe einen sehr gut bezahlten Job, so etwas zu verlieren ist in meiner Situation nicht gut. Dennoch. In der IT findet man generell leicht einen Job. Business Analysten sind absolut gefragt. Daran besteht überhaupt kein Zweifel. Also ich sehe das mittlerweile locker. Auch wenn ich den verliere wird sich etwas Anderes ergeben. Vielleicht muss ich in dieser Situation eine Spur weniger Gehalt in Kauf nehmen wenn ich wechseln muss.

Aktuell bringt mich meine Frau mit ihren Taten sehr zum Nachdenken. Ich glaube sogar, dass genau das ihr Ziel ist in der jetzigen Situation. Sie wollte, dass ich vorbeikomme, Zeit mit den Kindern und ihr verbringe und sie gemeinsam mit ihr hinzulegen so wie wir das immer machen. Das war schön. Wir haben alles so gemacht wie wir das üblicherweise auch tun. Nachdem wir die Kinder hingelegt haben bin ich gegangen.

Ich bin beim Standesamt vorbeigegangen. Am 19. August werden wir seit 3 Monaten verheiratet sein. Der Ort wo wir das Gruppenfoto gemacht haben war natürlich leer. Ich hab da angefangen ein wenig nachzudenken.
Ich glaube, dass meine Frau nicht weiß was meine Motivation war zu heiraten. oder sagen wir so, das zerstörte Vertrauen sorgt dafür, dass sie an meinen Motiven zweifelt. Sie will sich sicher sein, dass sie es ist um die es geht und nicht irgendein anderes Motiv. Das kann ich verstehen. Ich bin sauer, dass ich jetzt über diese Themen nachdenken muss und mir ja tatsächlich selbst die Frage stellen muss: Geht es mir um sie? Oder geht es mir um einen Schlafplatz? Oder um was sonst? Ich will da grade nicht drüber nachdenken aber irgendwie werde ich durch die aktuelle Situation dazu gezwungen. Ich muss mir nämlich überlegen ob mir meine kurzfristigen, dringenden Bedürfnisse wichtiger sind als ihre Bedürfnisse.

Nie würde ich uneingeladen zurück kommen. Sprich: Ich würde es nie durchsetzen, dass es sich um die eheliche Wohnung handelt und ich ja dort leben darf. Ganz egal wo ich lande, das würde ich nicht mal tun wenn ich echt auf der Straße schlafen muss. Egal wie lange es dauert. Warum ist ganz klar eigentlich. Sie ist mir mit ihren Bedürfnissen und Empfindungen wichtiger als ich mir selbst mit meinen grade bin. Das kenne ich von mir nicht. Vielleicht bin ich Narzisst. Ich habe ihr das einmal in einem Streit vorgeworfen. Aber vielleicht bin ich es ja selbst. Ich kann mich an keine Beziehung in meinem Leben erinnern wo ich das so je gesagt hätte. Also, dass meine Gefühle und Empfindungen nicht ganz so wichtig sind wie die eines Anderen. Für keine Frau die ich bisher kannte hätte ich das gemacht. Ich stand mir immer näher, ich hatte immer einen Plan B, immer ein Schlupfloch, eine Ausrede, einen eigenen ganz geheimen Plan den niemand wusste. Das habe ich jetzt nicht. Ich stehe mit leeren Händen da. Ich habe nur die Frage ob ich kämpfen will oder ob ich nicht doch lieber aufgebe und mir jemand anderen Suche bei dem das alles wieder reingeht und wo ich wieder Leben kann wie bisher. Ohne Rechenschaft abzugeben, ohne Regeln, ohne Gewissen, ohne echte Liebe und Zuneigung.

Die Antwort ist einfach. Ich kämpfe.

Ich danke euch für die zahlreichen, auch kritischen Antworten.

Ich denke an dem Punkt kann mir das Forum hier nicht mehr weiterhelfen.

Danke und LG PATOM

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Sydney-b
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Beitrag Di., 15.08.2023, 22:16

Danke für dein ausführliches Feedback ☺️

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Sinarellas
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Beitrag Mi., 16.08.2023, 06:49

Selten kommt so ein Feedback, daher auch danke aus meiner Richtung.
Gutes Gelingen und Mut zur Veränderung.
..:..

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peppermint patty
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Beitrag Mi., 16.08.2023, 08:08

Ich gebe noch mal kurz meinen Senf dazu, du kannst dann ja selbst beurteilen, ob was für dich dabei ist.

Ich denke das Beste für dich wäre erst einmal unabhängig, selbstverantwortlich und reifer zu werden. In vielen Passagen klingst und verhältst du dich wie ein Kind.
Rechenschaft ablegen, lügen (und in dem Sinne nicht zu sich stehen), den leichten Weg gehen, Regeln einhalten - das tun Kinder.

Deine Frau und du, ihr seid nicht auf Augenhöhe und indem dein Schwiegervater deine Finanzen besachwaltet zementiert dies noch deine kindliche, unmündige Position. Wenn du dies brauchst, lass dies von einer unabhängigen, nicht zur Familie gehörenden Person durchführen.

Von daher kann diese Ehe aus meiner Sicht nicht mehr „funktionieren“, nicht bevor du ihr auf Augenhöhe begegnen kannst. Ohne Augenhöhe fehlt Vertrauen und Respekt, die Basis einer Beziehung. Du musst deiner Frau auch nichts beweisen, denn das spricht bereits gegen Augenhöhe. Sie, oder besser ihr beide müsst spüren können, dass du anders, unabhängig und eigenverantwortlich leben kannst.

Wenn du also wirklich erwachsen werden möchtest, dann ist eine lange Zeit der Trennung für dich unabdingbar. Dazu gehören dann aber auch keine neuen Frauengeschichten oder anderes Chaos, sondern Zeit für dich alleine, in der du dir vieles bewusst werden und vor allem reifen kannst.

Good luck!

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patom
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Beitrag Mo., 11.12.2023, 09:55

Hallo!

Tja da meld ich mich wieder. Dachte ich eigentlich nicht. Da der Thread schon alt ist wirds wohl eh keiner sehen. Aber dann schreib ich mir halt den Frust von der Seele. Hilft bestimmt auch :)

Nun...ich bin "noch" verheiratet. Ist ja doch einige Zeit vergangen. Ich war genau einen Tag in Kalksburg bis ich mit meiner Frau gemeinsam beschlossen habe, dass es nicht der richtige Rahmen für mich ist. Ich bin seither in Psychotherapie. 10 Sitzungen habe ich schon hinter mir.

Generell ist einiges weiter gegangen aber irgendwie scheint es als würde meine Frau immer wieder Probleme mit der Situation haben. Ich habe nicht mehr gelogen. Ich habe kein unnötige Geld mehr ausgegeben. Meine Kontoauszüge habe ich abgeliefert. Das wollte meine Frau so. Ich kümmere mich allerdings selbst um mein Konto.

Irgendwie hilft das alles nichts. Es ist zu wenig für sie. Meine ExFrau hat dreitausend euro aus dem scheidungsvergleich eingeklagt. daher konnte ich statt fünftausend euro leider nur zweitausend euro sparen. Aber immerhin. Es geht in die richtige Richtung. Meine Frau hat aber ihre eigene Agenda und die sieht sie davonschwimmen. Alle paar Wochen bricht der Vulkan aus und es geht um Schiedung und Annullierung. In der Zeit dazwischen ist alles fein. Wir haben eine gute Zeit, sie sagt sie liebt mich, aber ab und an gibt es eben einen Schalter der sich umlegt und dann ist alles ganz ganz schlecht. Es wird eine Art schwarz/weiß denken das was hier passiert. Entweder sind wir ein tolles Paar oder alles kocht hoch und ich bin der schlimmste Mensch auf erden. Sie will dann keine Nähe und nichts. Im Normalfall ist ein paar Tage später wider wolkenfrei. Ich kann dieses on/off absolut nicht nachvollziehen und verstehe das auch nicht. Sie sagt, dass das eben ihre Persönlichkeit ist und ich werde nie eine stabile Beziehung mit ihr haben können. Sowas habe ich noch nie gehört. Wie soll man den sowas einordnen?

Heute wollte sie das erste mal seit August nicht, dass ich in unserem Bett schlafe. Sie sagte sie hätte angst vor mir. Ich habe Abends versucht mit ihr in Ruhe und vernünftig zu sprechen. Sie meinte, dass sie mir in guten Phasen nur etwas vorspielt und auf meine Frage was sie denn eigentlich an mir schätzt sagte sie: sie schätzt an mir dass ich mich gut um ihre Kinder kümmere.

Das wollte ich mit ihr besprechen und hab dazu ruhig versucht ein Gespräch zu führen. Es war unmöglich. Sie regte sich sofort auf und fiel mir permanent ins ort. Überhaupt keine konstruktive Diskussion. Sie meinte dann, dass die den Film jetzt sehen will und hat mit irgendwem lieber WhatsApp geschrieben als sich mit mir zu unterhalten. Da ich nicht locker ließ sprang sie dann auf schrie mich an und sagte mir, dass sie dann eben runter geht wenn ich sie nicht endlich in Ruhe lasse. Ich muss dazu sagen, dass sie immer das Ende eines Gesprächs diktiert. Wenn es ihr nicht passt zu reden sagt sie: Sie will jetzt ihre ruhe sonst sagt sie wieder verletzende Dinge. Und sie unterstreicht das noch mit der Information: Ein NEIN ist immer stärker als ein JA. Das hat sie wohl in einer Therapiestunde einmal gehört. Sie hat mir wieder einmal gesagt, dass sie es grade einfach nicht weiß ob das was wird mit uns oder nicht.

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patom
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Beitrag Mo., 11.12.2023, 09:58

Ich muss dazu aber erwähnen, dass meine Frau seit ihrer Fehlgeburt sehr sehr gerne ein Kind hätte. Ich gebe zu, auch bei mir hat sich durch die Schwangerschaft im Sommer dieser Wunsch eingependelt. Wir hatten uns darauf geeinigt es zu versuchen. Bis April wollten wir es probieren. Es wäre mein 3. Kind und auch ihr 3. Kind. Meine Frau hat sich da sehr engagiert dabei. Unzählige Ovolationstests und ganz viele Schwangerschaftstests. Bei negativen Schwangerschaftstest wurde minutenlang nach dem 2. Strich gesucht. Sie wollte dann von mir, dass ich ein Spermiogramm machen lasse obwohl ich 2 Kinder habe. Habe ich gemacht. Das hat mich 120 Euro gekostet. Völlig umsonst. Da war es OK Geld auszugeben. Verstehe ich nicht.
Sie wollte dann Anfang Herbst auch in eine Kinderwunschklinik. Sie nimmt seit 2 Monaten Medikamente die das Eizellenwachstum fördern und lässt den Eisprung dann auslösen. Bisher hat es nicht geklappt aber worauf ich hinaus will ist: Ich sehe da einen gewissen Druck bei ihr. Sie sagt mir auch, dass es ein unglaublicher Druck ist für sie und eine wahnsinnige Enttäuschung wenn wieder ein Zyklus nicht geklappt hat. Ich wär froh ein Kind zu haben, das bei mir aufwächst und ich würde mich freuen es von ihr geschenkt zu bekommen. Ich denke aber nicht, dass ich hier ein sehr dringendes Bedürfnis habe. Ich sehe das eigentlich umgekehrt. Sie wirft mir allerdings nun vor, dass ich vieeeeel dringender ein Kind will als sie. Irgendwie ist da die Wahrnehmung verschoben. Ich hab die Kinderwunschklinik nicht ins Spiel gebracht. Ich sitze nicht Abends vor irgendwelchen Foren in denen beschrieben wird wann der richtige Zeitpunkt für Sex ist nach der Eisprungspritze usw. Ich wollte nicht, dass sie Medikamente nimmt. Mir kommt vor, dass da einiges was in ihr passiert auf mich projiziert wird. Keine Ahnung warum.

Auf dem Weg ins Schlafzimmer sagte ich ihr noch, dass ja wohl ein Film nicht wichtiger sein kann als ein Gespräch mit mir über unsere Ehe. Sie rief dann die Stiegen hoch, dass ich ihr offenbar halt einfach nicht mehr wichtig bin und schloss sich im Schlafzimmer ein.

Das hat mich natürlich getriggert und ich bin runter. Ich hab sie gefragt was das soll und war aufgeregt. Ich habe auch geschimpft und wurde etwas lauter. Nicht besonders laut denn die Kinder im Nebenzimmer schliefen weiter. Sie meinte dann, dass sie vor mir Angst hat. Weil ich wütend abgezogen bin und die Stufen hoch wohl geschimpft habe wie ein Rohrspatz. Nun ja, das kann wohl mal passieren und ich möchte betonen, dass meine Frau ausgezeichnet schreien kann wenn ihr etwas nicht passt. Ich betone jetzt aber: Ich habe meine Frau niemals bedroht oder bin ihr auch nur irgendwie körperlich nahe gekommen.

Nun ja ich habe dann eben auf der Couch geschlafen und am morgen kam sie hoch ins wohnzimmer/küche. Hatte keinen Ehering mehr am Finger...sagte, dass sie sich meine in der Nacht geschickte Sprachnachricht nicht mehr anhört und für sie das Ganze nun beendet ist. Sie hatte Panik in der Nacht und war kurz davor die Polizei zu rufen. Sie hatte angst um ihre Kinder. Ich konnte sie eigentlich nur ungläubig ansehen. Klar, ich hab geschimpft. Und war wütend. So wie sie das auch so oft schon war. Aber ich hab keinen Grund geliefert Angst vor mir zu haben. Das ist absurd.
Sie meinte, dass sie am Dienstag einen Termin bei der Rechtsanwältin hat um die Annullierung durchzuführen. Ja also falls sie das wirklich macht kann ich es nicht ändern. Ist dann halt so. Wie ich sie die letzten Monate kennengelernt habe, und das war ein Kennenlernen, denn vor August war sie eine andere Frau, glaube ich, dass sie die Ehe ohnehin nicht annullieren lässt. Aber wer weiß das schon. Vor einem Monat waren wir auch in einer sehr ähnlichen Situation.

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patom
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Beitrag Mo., 11.12.2023, 10:02

Ich verstehe, dass ich viel falsch gemacht habe nur irgendwie ist meine 180 Grad Wende nicht ganz angekommen. Warum weiß ich nicht. Es gibt immer neue Kleinigkeiten die sie aufregen. Das staut sich einige Wochen auf bis der Vulkan explodiert. Ich denke sie ist einfach so. Auch wenn meine Lügen nicht gewesen wären, würden solche Eskapaden da sein. Ich bin enttäuscht weil nach jeder schlechten Phase der Sonnenschein folgt und es eine wunderschöne Beziehung ist. Da scheint alles wie vergessen zu sein und es geht dringend um das 3. Kind, oder unsere Zukunftspläne. Eine neue Wohnung wegen noch größerer Familie usw. All diese Pläne werden in einer Sekunde umgeworfen wenn der Vulkan ausbricht. Es gibt dann keine gemeinsame Zukunft mehr.

Ist das alles meine Schuld diese Ausbrüche? Mir kommt irgendwie vor, dass das gar nicht so viel mit mir zu tun hat. Ich will meine Fehler da nicht in Schutz nehmen aber mir wird in der Therapie und von der Mama meiner Frau gesagt, dass es einen Grund hat warum wir zueinander gefunden haben. Was soll denn das bedeuten? Was ich sagen muss ist, dass ich aufgrund meiner Lügen ein sehr schlechtes Gewissen habe und daher versuche mit Taten Schandenwiedergutmachung zu leisten. Ich bemühe mich sehr meiner Frau zu gefallen. Ich liebe ihre Kinder ich kümmere mich wie ein Vater um sie. Ich habe auch Angst die beiden zu verlieren. Ich habe sie in mein Herz geschlossen.

Ich denke ich bemühe mich zu sehr. Ich setze keine Grenzen und meine Therapeutin sagt mir auch, dass ich Grenzen setzen muss. Ich bin da nur in einer Zwickmühle weil ich eben auch dieses schlechte Gewissen habe wegen der Lügen und glaube ich muss etwas gut machen. Irgendwie fühlt sich das alles toxisch an. Meine Frau meint wir sind schon ewig nicht auf Augenhöhe. Ich persönlich denke, dass das keine Einbahnstraße ist. Wenn ich erniedrigt werde und sie mich spüren lässt, dass wir nicht auf einer Ebene sind ist das ja klar. Ihre Mama hat ihr mal gesagt sie soll mir nicht das Rückgrat brechen. Alle Seiten sagen mir, dass ich alles richtig mache und dass ich auf einem tollen Weg bin mit meiner neuen Einstellung und dass man sieht, dass ich mich wirklich geändert habe. Neben all dem Stress schreibe ich noch an meiner Bachelorarbeit damit das auch endlich ein Ende hat, ich habe ein Pflegschaftsverfahren wegen meiner Kinder weil meine ExFrau nicht will, dass meine Kinder bei uns übernachten. Und und und. Also wirklich enorme Baustellen die ich langsam abbaue. Irgendwie geht mir nur langsam die Kraft aus. Ich muss leider auch immer wieder mit meiner Home Base kämpfen. Da wo ich eigentlich Energie herholen möchte für die vielfältigen AUfgaben die ich noch zu bewältigen habe. Aber ich sehe nur eine Deadline nach der anderen von meiner Frau. Die Bachelorarbeit muss bis ende des Jahres fertig sein. Beinahe tgl. fragt sie mich wie lange ich noch brauche. Ich sage immer: Ich kann nicht mehr tun als jeden Abend, nach der Arbeit, daran zu sitzen. Wann wird das Minus am Konto endlich ausgeglichen...ja wenn es ausgeglichen ist. Mehr als NICHTS ausgeben geht nicht. Und ich spreche wirklich on NICHTS. Keine Einkäufe keine Abos mehr wirklich nichts!

Naja wie auch immer. Den alten Beitrag liest eh keiner mehr aber mir ists leichter! Salut!

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Sydney-b
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Beitrag Mo., 11.12.2023, 11:12

Es wäre auf Dauer dann dein drittes Kind, welches längerfristig NICHT bei dir aufwachsen würde…

Deshalb: Nimm ganz schnell Abstand von dem Plan, unter diesen toxischen Zuständen noch ein drittes Kind zeugen zu wollen.

Eure Beziehung könnt ihr dadurch nicht retten, sie wird sich eher noch verschlechtern.

Zieht die Trennung tatsächlich durch, dann hat dieser Schrecken endlich für alle ein Ende.

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lisbeth
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Beitrag Mo., 11.12.2023, 11:33

Ich kann auch nur davon abraten, in dieser toxischen Konstellation (die von außen betrachtet) keine Zukunft hat, bewusst ein Kind zu zeugen. Das ist absolut egoistisch und das hat kein Kind verdient.
Du solltest schauen, dass du anfängst, dein Leben und deine Zukunft ohne diese Frau zu planen. Du hast gerade genug damit zu tun, deine eigenen Probleme in den Griff zu bekommen. Lieber keine Beziehung als so eine.
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― Anne Lamott

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patom
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Beitrag Mo., 11.12.2023, 11:46

Hey! Danke euch für die Antworten. Ja ich verstehe eure Aussagen voll. Das mit dem Kind ist tatsächlich keine gute Idee. Diesen Plan begrabe ich nun jedenfalls. Ich bin gespannt ob sie nun wirklich am Dienstag zur Anwältin geht. Ich hoff ja dennoch, dass alles gut wird aber ich sehe immer mehr, dass dieser Wunsch vielleicht nie in Erfüllung geht.

Natürlich, ich hab tatsächlich alle Hände voll zu tun mit meinen Dingen. Sie sagt auch ab und zu, dass wir das gemeinsam durchstehen und sie mich unterstützt und so weiter. Da trifft sie genau einen Punkt bei mir. Weil genau das würde ich mir wünschen meine Partnerin an meiner Seite zu haben. Sie muss ja nichts konkret tun, außer natürlich ein wenig Geduld aufbringen. Es würde mir schon reichen, dass mir der Raum gegeben wird meine Dinge eigenständig zu klären und nicht permanent auch noch mit meiner Frau kämpfen zu müssen.

Ich bin seit Mai verheiratet mit ihr. Es ist mir so unangenehm und wirklich angsteinflößend dran zu denken nach so kurzer Zeit die 2. Ehe in den Sand gesetzt zu haben. Ich bin seit 2 Jahren von meiner ersten Frau geschieden und nun die 2. Ehe zu ende? Ich schäme mich natürlich für all meine Fehler aber auch für meine Naivität die zu 2 geschiedenen Ehen innerhalb so kurzer Zeit führt.

Und was ist mit ihren Kids? Ich hab sie so lieb gewonnen. Ich habe sogar einmal angeboten den kleinen zu adoptieren weil es eh keinen Kontakt zum Vater gibt und es eine Sonderbedarfsstreitigkeit gab. Beide Kinder haben keinen Kontakt zu ihren Vätern. Sie haben sich jetzt an mich gewöhnt. Sind vier und 2 jahre alt. Ich finde es ja fast unverantwortlich und egoistisch so zu agieren. Nachdem ich die Rahmenbedingungen einhalte finde ich es unfair, auch den 2 Kids gegenüber, das nun zu beenden. Ich sehe mich da schon verantwortlich für die zwei. Das was die leiblichen Väter nie fühlten fühle ich für die beiden!

Wenn ich ehrlich bin, bin ich wirklich verzweifelt. Ich verstehe, dass es in dieser Art und Weise niemandem gut tut aber ich vermisse meine Frau. Die, die mich liebt, meine beste Freundin, sie ist ein wunderbarer Mensch, vor wenigen Tagen war sie noch da. Und nun wieder der Schalter. Ich dachte dieses mal wirklich, dass wir es schaffen..

Es wird noch dauern bis ich mich damit abfinden kann.

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lisbeth
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Beitrag Mo., 11.12.2023, 11:50

patom hat geschrieben: Mo., 11.12.2023, 11:46 Ich verstehe, dass es in dieser Art und Weise niemandem gut tut aber ich vermisse meine Frau. Die, die mich liebt, meine beste Freundin, sie ist ein wunderbarer Mensch, vor wenigen Tagen war sie noch da. Und nun wieder der Schalter. Ich dachte dieses mal wirklich, dass wir es schaffen..
Ich glaube nicht, dass du das, was du suchst, dauerhaft bei dieser Frau finden kannst und wirst.
Finde erstmal dich selbst.
Und dann schaust du weiter.
Kann gut sein, dass dann deine Beziehungen auch ganz anders aussehen werden.
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― Anne Lamott

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