Antidepressiva bis zum bitteren Ende?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Lady Nightmare
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Beitrag Do., 02.02.2023, 14:08

Ab mittags könnte ich jeden auf der Stelle erschlagen, der je zu mir gesagt hat, bei mir sei das nicht so schlimm. Und das waren einige. :evil: :evil: :evil:

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Louna
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Beitrag Do., 02.02.2023, 14:22

Ohje , das ist nicht so schön..... :-(
Jeder Körper reagiert anders und bitte bitte höre auf Dich und Deinen Körper. Mal schneller, mal langsamer.

Ich selbst nehme zwar keine Antdepressiva aber anderes Zeugs um am Leben zu bleiben.

Schlag um Dich selbst, schlag in Kissen oder schreie im Wald oder auf Feldern in die Welt hinaus....das mache ich regelmäßig, weil der Druck sonst zu groß wird und ich nicht weiß wohin damit.

Irgendwann ist es vorbei, irgendwann.......
Ich prügele gern mit Stöcken auf Wälder ein und kreische dabei, ich schlage auf Bäume ein weil ich es nicht aushalte.

Bleib bei Dir, Di wirst wissen was das Beste ist. Auch darfst Du "Schwäche" zeigen".

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_Leo_
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Beitrag Do., 02.02.2023, 14:38

Lady Nightmare hat geschrieben: Do., 02.02.2023, 14:08 Ab mittags könnte ich jeden auf der Stelle erschlagen, der je zu mir gesagt hat, bei mir sei das nicht so schlimm. Und das waren einige. :evil: :evil: :evil:
Es ist ganz schlimm, aber es geht nach einigen Wochen vorbei. Es ist nicht für immer!

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linchen_88
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Beitrag Do., 27.04.2023, 13:06

Hallo ihr lieben :cool: ich hatte fast seit 13 Jahren Pyschopharmaka genommen wegen Angstzuständen Citalopram und Fluoxetin geringe Dosis zum Schluss 5mg jetzt vor einem Monat abrupt abgesetzt natürlich in Absprache mit meinem Doc , wie ist es euch ergangen mit Entzugserscheinungen Symptome nach dem absetzen merke ich jeden Tag Schwindel Blitze im Kopf Müdigkeit ist das normal nach fast einem Monat wie lange hält sowas an ? Habt ihr Erfahrungen ??

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Louna
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Beitrag Do., 27.04.2023, 13:14

Hallo linchen_88,

ich habe nicht diese Psychomarka genommen wie Du, aber Paroxetin. Das absetzen war der Horror. Ich hatte ein wirklich ein halbes Jahr danach noch schlimme Symptome.....ich würde es nie wieder nehmen, weil ich meiner Psychiaterin vertraut habe. Das tue ich nicht mehr.

Beim Absetzen sollte man eigentlich zeitnah, und damit meine ich jede Woche, beim Arzt sein oder eben stationär. Gerade was Du beschreibst, gehört in fachkundige Hände. Das geht nicht so von heute auf morgen und jeder reagiert anders. Ich würde nie wieder allein etwas absetzen, weil es mir so schlecht ging und nein, ich bin nicht weh leidig.

Wenn ich das nochmal durch machen müsste ambulant, würde ich wöchentlich auf einen Termin bestehen. Oder gar nimmer dieses Zeugs nehmen. Mir hat es mehr geschadet als geholfen.

Ich fühle mich mittlerweile auch nicht anders, als noch vor der Einnahme, also hat es nichts geholfen.

Ich wünsche Dir, dass Du wirklich Hilfe bekommst, notfalls auch in der Psychiatrie, dazu sind die da.

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linchen_88
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Beitrag Do., 27.04.2023, 13:25

Das ist natürlich hart mit den Symptomen so lange nach dem absetzen zu kämpfen , ich halte es aus aber es ist nervig wie gesagt habe das Gift lange genug genommen und der Körper gewöhnt sich dran . Würde es aber nie wieder tun nehme lieber was pflanzliches

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candle.
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Beitrag Do., 27.04.2023, 13:32

linchen_88 hat geschrieben: Do., 27.04.2023, 13:25 nehme lieber was pflanzliches
Pflanzliches ist letztlich auch ein Medikament.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

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linchen_88
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Beitrag Do., 27.04.2023, 13:38

candle. hat geschrieben: Do., 27.04.2023, 13:32
linchen_88 hat geschrieben: Do., 27.04.2023, 13:25 nehme lieber was pflanzliches
Pflanzliches ist letztlich auch ein Medikament.

candle
Klar , macht aber nicht abhängig

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Louna
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Beitrag Do., 27.04.2023, 13:45

Pflanzliches kann auch abhängig machen!
Das ist leider nicht zu unterschätzen. Weil soviel damit geworben wird, aber ich sehe das als große Gefahr. Als Übergang wahrscheinlich gut, oder richtig gut, aber pass da bitte gut auf Dich auf! Und lass Dich beraten, nicht alles ist gut was es in Drogerien oder Apotheken gibt. Das birgt teilweise große Gefahr.

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power
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Beitrag Fr., 18.08.2023, 22:47

Hallo Lady Nightmare, ich habe eine super Ärztin, die mir ein Rezept ausstellt, das alle 3 Monate 10% weniger von der Ausgangsdosis enthält. Die Apotheke mischt mir dann die Kapseln. Das funktioniert super.
Schau dich um eine gute Apotheke um, die das macht.
Ich nehme auch paroxetin und da geht es nicht schneller. Leider... Habe ich schon etliche Male vergeblich versucht.

Lg power
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SinnIch
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Beitrag Sa., 19.08.2023, 07:36

Paroxetin abzusetzen hab ich mit Tropfen das letzte Mal hinbekommen.

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Lady Nightmare
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Beitrag Di., 13.02.2024, 11:21

Nächster Versuch. Der letzte ist also gescheitert. Letztendlich konnte ich die Dosis für ein halbes Jahr um ein Viertel reduzieren. Ich reduziere jetzt seit 5 Wochen wegen einer verschlechterten QT-Zeit, seit 2 Wochen bin ich auf der Hälfte meiner üblichen Dosis Vortioxetin. Gestern Brainzaps. Mein Nervenarzt meint, ich habe nur Erwartungsangst. Ja, die hab ich auch, aber zu 95 % kämpfe ich einfach mit vielfältigen körperlichen Symptomen. Jeder, der das als Absetzsyndrom und nicht als Entzugssyndrom bezeichnet, gehört verklagt.

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alatan
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Beitrag Do., 15.02.2024, 14:36

Ja, und trotzdem wird so ein Zeugs weiter wie Smarties auch an junge Leute verteilt. Und es wird immer noch gelehrt, dass es keine Entzugserscheinungen gäbe. Aber Absetzen/Ausschleichen nie ohne sinnvolle Mikronährstoffe.

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Lady Nightmare
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Beitrag Do., 15.02.2024, 21:57

Ja, wenn ich so etwas höre oder lese, dass jemand solche Substanzen schon sehr früh erhält, erschreckt mich das auch immer. Ich würde gerne in 50 Jahren noch einmal wiedergeboren werden, nur um zu erfahren, wie es dann wohl mit der Depressionsforschung und -behandlung aussieht ... Wenigstens ist mein gestriges Kontroll-EKG insoweit gut ausgefallen, dass sich die QTC-Zeit erheblich verbessert hat. Die Reduktion hat also in dieser Hinsicht etwas gebracht. Danke dir für den Hinweis mit den Mikronährstoffen, auch wenn ich niemand bin, der vom Fleisch fällt ...

Ich denke, dass ich die Antidepressiva schon so viele Jahre nehme, liegt auch daran, dass ich gerne gut funktioniere. Hätte ich einen Vollzeitjob, wären meine jetzigen Reduktionsversuche auch wieder gescheitert.

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