Belastende Beziehung zur Mutter

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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candle.
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Beitrag Mo., 02.01.2023, 21:19

BluePoint hat geschrieben: Mo., 02.01.2023, 21:16 Candle, du bist echt ein Naturtalent Dinge immer so richtig schön falsch zu verstehen.

Punktgenau das Thema verfehlt.
Vielleicht ist es auch umgekehrt? ;)

candle
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Philosophia
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Beitrag Mo., 02.01.2023, 21:23

Ich glaube, du, candle sieht das halt so, BluePoint. Für mich stellt diese Sicht aber eine sehr alte Sichtweise da, die mit Unterordnung und unreflektiertem Pflichtbewusstsein einhergeht. "Macht man halt so" ... warum auch immer. Egal ob das gesund ist. Amen. Es lebe der Stillstand.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Chiana
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Beitrag Mo., 02.01.2023, 21:25

chrysokoll hat geschrieben: Mo., 02.01.2023, 20:59 Diese Mutter will ihre Tochter sehen. Ob nun aus Liebe, aus Egoismus, aus Langeweile, Gewohnheit, weil es sich so gehört, weil es bequem ist, weil es ihr in den Kram passt da noch reinzufunken... das wissen wir nicht
Könnte sogar alles zusammen sein.
reddie hat geschrieben: Mo., 02.01.2023, 20:59 Meine verstorbene Mutter gehörte auch der Kriegsgeneration an. Als sie sechs war, standen die Russen im Zimmer und das nach einer sehr langen Flucht aus Ostpreußen. Meine Oma hatte sich auf dem Heuboden versteckt. Zum Glück haben sie Kindern nichts getan. Meine Oma hat nie darüber geredet.
Danke für deinen Beitrag. Ich finde diese Kriegsgeschichten sehr bewegend, und was sich daraus entwickelt hat. Es ist gut möglich, dass bei dieser Generation und so auch bei meiner Mutter noch einiges ist, wovon niemand was weiß.
reddie hat geschrieben: Mo., 02.01.2023, 20:59 Richtig nahe sind wir uns erst nach dem Suizid meines Vaters gekommen, und dann noch mehr als sie im Alter krank wurde. Sie hat mir auch erst dann ihre gesamte Geschichte erzählt.
Vielleicht erzählt mir meine Mutter mal was, wenn (falls) sie dement wird. Bisher kommt nie viel, wenn man fragt. Aber ich habe auch schon lange nicht mehr gefragt.

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 02.01.2023, 21:29

vielleicht könnte es dir ja helfen, vielleicht die Beziehung verändern wenn du nochmal fragst.
Nicht einfach nur fragen sondern konkret. Fotos ansehen. Nach der Einschulung fragen. Nach Schulbesuch, nach den frühesten Erinnerungen, nach ihren Eltern.
Oder da anknüpfen wo du etwas schon gehört hast.
Wenn sie nichts erzählen mag ist das natürlich ihre Entscheidung.

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reddie
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Beitrag Mo., 02.01.2023, 22:50

Deine Mutter ist ja noch relativ aktiv.
Meine Mutter hat irgendwann das Haus nicht mehr verlassen, obwohl sie es körperlich noch gekonnt hätte. Da war ich schon sehr gefordert. Nun, ich war dann auch in Frührente.

Und irgendwie kam beides zusammen. Sie hat mehr reflektiert und ich habe mich mehr für die Kriegszeiten und ihre Kindheit interessiert. Sie ist weicher geworden. Wir haben geredet. Ich bin aus der "therapierten Generation". Unsere Mütter haben nie gelernt, ihr Inneres wirklich zu offenbaren.

In ihrem aktiven Leben, und sie hat immer viel geleistet, hatte sie wohl viel verdrängt. Schwach sein war nicht erlaubt.

Sie hatte selbst den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen, weil sie ihr zu fordernd war. Und sagte immer: ich will nicht so werden wie meine Mutter. Aber über Generationen: man ist sich ähnlicher als man denkt.

Ich wünsche dir einen guten Austausch mit deiner Mutter.

reddie

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Lady Nightmare
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Beitrag Mo., 02.01.2023, 23:24

Hallo Chiana,

das Problem mit der mangelnden Abgrenzungsfähigkeit kenne ich auch nur zu gut. Ich hatte eine sehr übergriffige Mutter, die meine Grenzen konstant übertreten hat. Jedenfalls habe ich sie so wahrgenommen. Sie ist vor 17 Jahren verstorben. Schlechtes Gewissen ist sozusagen mein zweiter Vorname. Mir geht es da oft wie dir: Wenn ich dann mal Grenzen setze, fühle ich mich anschließend schlecht. Ich kann mich an eine Situation erinnern, in der ich vom Verstand her ganz klar auf dem Schirm hatte, dass ich im Recht bin und jetzt mal eine deutliche Grenze gegenüber einer Person setzen muss, die mir im Übrigen schon immer unsympathisch war. Trotzdem habe ich mich hinterher mehr als schlecht gefühlt. Immerhin, ich habe mich danach darüber geärgert, auf wen sich dieses dahinterliegende kindische Geliebtwerdenwollen so alles erstrecken kann.

Der Weg da raus? Tja, auf das achten, was ich eigentlich will, und mich immer wieder darin üben, doch mal Grenzen zu setzen und dann wahrnehmen, wie sich dadurch etwas zum Positiven für mich verändert. Aktuell ist mein schwer dementer Vater mein "Übungsfeld". Ihm wurde bereits vor 7 Jahren ein dementielles Delir diagnostiziert, seit 2 Jahren lebt er im Pflegeheim. Ich begleite ihn auf diesem Weg und das will ich auch, aber in Achtung meiner Belastungsgrenzen.

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Lady Nightmare
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Beitrag Mo., 02.01.2023, 23:29

@ Candle: Das, was man bereit ist zu tun, für seine Eltern, sollte auch irgendwo zu der bisherigen Beziehung passen, finde ich.

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Chiana
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Beitrag Di., 03.01.2023, 09:19

chrysokoll hat geschrieben: Mo., 02.01.2023, 21:29 vielleicht könnte es dir ja helfen, vielleicht die Beziehung verändern wenn du nochmal fragst.
Ja, das sollte ich wohl.
Ich habe auch manchmal Hemmungen, Dinge anzusprechen, die Emotionen auslösen könnten, weil ich nie gelernt habe, damit umzugehen, wenn jemand Gefühle zeigt.

Als ich letztes Jahr meiner Mutter gesagt hatte, dass ich nur noch alle vier Wochen komme, wurden ihr gleich die Augen nass, aber ich habe so getan, als hätte ich es nicht gesehen und bin schnell gegangen. Nicht weil ich kaltherzig war (im Gegenteil, das hat mir gleich wieder so wehgetan), sondern weil ich überhaupt nicht wusste, wie ich damit hätte umgehen können.
In meiner Familie wurde sich z.B. niemals in den Arm genommen (außer vielleicht noch als kleines Kind, und selbst da war ich schon mal überrascht, als meine Mutter es tat), und würde ich heute sowas tun, wäre es für alle mehr als befremdlich.
Lady Nightmare hat geschrieben: Mo., 02.01.2023, 23:24 Wenn ich dann mal Grenzen setze, fühle ich mich anschließend schlecht. Ich kann mich an eine Situation erinnern, in der ich vom Verstand her ganz klar auf dem Schirm hatte, dass ich im Recht bin und jetzt mal eine deutliche Grenze gegenüber einer Person setzen muss, die mir im Übrigen schon immer unsympathisch war. Trotzdem habe ich mich hinterher mehr als schlecht gefühlt.
Das ist bei mir auch so. Ich kann praktisch gar keine Konflikte ansprechen oder lösen. Es fällt mir sogar schwer, z.B. einer Kollegin zu sagen, sie soll bitte nicht immer die Tür so zuknallen, weil ich dann gleich Angst habe, das könnte Komplikationen geben, und sie ist vielleicht sauer auf mich. Oder meinem Chef zu sagen, dass ich seine Beurteilung falsch finde, oder was auch immer.
Wenn sowas geht, dann nur im Affekt, also mit etwas Wut im Bauch, oder vielleicht schriftlich, wenn sich das anbietet.
Sonst habe ich immer das unbestimmte Gefühl, es könnte was Schlimmes passieren.
Lady Nightmare hat geschrieben: Mo., 02.01.2023, 23:24 Der Weg da raus? Tja, auf das achten, was ich eigentlich will, und mich immer wieder darin üben, doch mal Grenzen zu setzen und dann wahrnehmen, wie sich dadurch etwas zum Positiven für mich verändert.
Letztes Jahr war ich schon sehr froh (trotz dem was ich oben schrieb, nach ein paar Tagen Abstand), als ich die Verlängerung auf vier Wochen angesprochen und durchgesetzt hatte. Es war eine riesen Erleichterung. Allerdings gab es auch gleich von einem Bekannten eine eher negative Reaktionen in dem Sinn, dass er gesagt hat, man wüsste ja nie, wie lange man seine Eltern noch hat, also sollte man so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen. Dann hat sich gleich das schlechte Gewissen wieder gemeldet, aber das Gefühl der Erleichterung war trotzdem sehr stark, und da habe ich schon gemerkt, wie gut es tun kann, auch mal auf die eigenen Bedürfnisse zu hören.
Nur habe ich jetzt schon wieder das Gefühl, dass auch die vier Wochen noch zu oft sind. Davor war es mit den drei Wochen einfach nicht mehr auszuhalten.
Lady Nightmare hat geschrieben: Mo., 02.01.2023, 23:29 Das, was man bereit ist zu tun, für seine Eltern, sollte auch irgendwo zu der bisherigen Beziehung passen, finde ich.
Ich merke, dass doch auch noch ein bisschen Ärger da ist über Dinge, die in meiner Kindheit suboptimal gelaufen sind. Es war für mich vieles ziemlich schwierig, und ich bekam statt Hilfe auch oft gar nichts von meiner Mutter in den schwierigen Situationen, oder sie selbst war die schwierige Situation.
Ich hatte mal eine Phase als Kind, wo ich intensiv darüber nachdachte, ob ich mich umbringen sollte, und meine ersten Gedanken dabei waren, wie ich es machen würde, dass meine Mutter nicht wütend darüber wird, z.B. weil ich irgendwo einen Blutfleck hinterlasse. Das war für mich damals kein Sarkasmus, sondern wirklich eine der ersten Sorgen bei meinen Überlegungen. Erst eine Weile später kam der Gedanke, dass sie eventuell auch traurig sein könnte, weil sie mich ja doch gern hat.

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Takli
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Beitrag Di., 03.01.2023, 09:32

Chiana hat geschrieben: Mo., 02.01.2023, 20:23
Du schützt, auf Kosten deiner Gesundheit und deiner Authentizität, deine Mutter vor den Folgen ihres Verhaltens. Sie nutzt dein Verantwortungsbewußtsein aus, damit sie sich nicht mit sich selbst und ihren inneren Abgründen auseinandersetzen muß.


Ich glaube, sie denkt sich nichts Böses dabei, es ist für sie selbstverständlich, dass man in einer Familie Kontakt hält. Wenn man es nicht tut, sagt es ihrer Meinung nach etwas aus, nämlich, dass man in dem Fall sie nicht mag. Ich würde das aber nicht so absolut sagen. Aber tatsächlich gibt es halt Dinge, die die Bindung bei uns weniger eng machen.
Das läuft auf einer unbewußten Ebene ab, macht es dadurch aber nicht besser. Mein Vater hatte eine ähnliche Verknüpfung. Daß ich den Kontakt gemieden habe, war für ihn ein Zeichen von Undankbarkeit und mangelnder Wertschätzung. Die Wahrheit lag aber eher in seiner emotionalen Bedürftigkeit und seinem klammernden Verhalten, daß mir die Luft zum Atmen genommen hat. Leider hat er meinen Wunsch nach Abstand nie zum Anlaß genommen sein Verhalten zu hinterfragen.

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Takli
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Beitrag Di., 03.01.2023, 10:35

Hier noch ein sehr empfehlenswertes Buch zu dem Thema: https://www.amazon.de/Abschied-Anleit ... 94034114

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saffiatou
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Beitrag Di., 03.01.2023, 11:14

Vieles in dem Verhalten Deiner Mutter, ähnelte dem meiner Mutter. Mir half damals nur ein Kontaktabbruch.

Auch meine Mutter ist besitzergreifend, wollte immer, daß ich möglichst jedes Wochenende bei ihr war und dann auch dort schlief etc. Wenn ich dann da war, war ichd er Puffer zwischen dem Stress mit meinem Vater und ihr, oder die beiden haben sich dann zusammengeschlossen und sind auf mich los.

Du willst keinen Kontaktabbruch, wie ich las, das ist auch absolut ok. Du entscheidest, wie oft Du Deine Mutter sehen möchtest, niemand sonst, auch sie nicht. Wenn es nur zu Feiertagen oder Geburtstag für Dich ausreichend ist, dann ist das richtig.

Vielleicht würde es helfen, wenn genaue Regeln formuliert werden. Wenn Du Dich hinsetzt und mal für Dich aufschreibst, was Du von ihr erwarstest, wie Du es dir vorstellst, wenn Du sie besuchst und es "gut" laufen soll. Das könntest Du dann in einem Brief an sie schreiben, was Dich stört und (eventuell) was du an Ihr schätzt. Du könntest sie daran erinnern, dass Du erwachsten bist und über Deine Zeit selbst verfügst. Vielleicht kannst Du sie daran erinnern, dass sie ihre Mutter auch nicht ständig besucht hat (das war bei meiner Mutter so, die wurde nur an hohen Feiertagen mal aufgesucht!!). Du kanmnst ihr auch erklären, dass es um Dich und sie geht und nicht um andere, es ist vollkommen egal was da andere denken. Auch kommt es auf die Qualität einer Beziehung an, die Häufigkeit der Besuche sagt nichts darüber aus.
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saffiatou
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Beitrag Di., 03.01.2023, 11:23

Was mir noch aufgefallen ist, Du entschuldigt jedes Ihrer Verhalten, damit hilfst Du weder ihr und Dir schon gar nicht. Auch eine Mutter und egal wie alt, darf sich alles erlauben.

Wenn Du ihr mitteilst, dass Du sie seltener besuchen willst und dann gleich Tränen kommen, kannst Du ihr auch mal sagen, dass es für sie zwar schwer ist, aber auch für Dich ist einiges nicht einfach. Es ist (bzw kann sein) auch eine Form der Manipulation.
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candle.
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Beitrag Di., 03.01.2023, 12:44

Chiana hat geschrieben: Di., 03.01.2023, 09:19
Letztes Jahr war ich schon sehr froh (trotz dem was ich oben schrieb, nach ein paar Tagen Abstand), als ich die Verlängerung auf vier Wochen angesprochen und durchgesetzt hatte. Es war eine riesen Erleichterung. Allerdings gab es auch gleich von einem Bekannten eine eher negative Reaktionen in dem Sinn, dass er gesagt hat, man wüsste ja nie, wie lange man seine Eltern noch hat, also sollte man so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen. Dann hat sich gleich das schlechte Gewissen wieder gemeldet, aber das Gefühl der Erleichterung war trotzdem sehr stark, und da habe ich schon gemerkt, wie gut es tun kann, auch mal auf die eigenen Bedürfnisse zu hören.
Ja, das ist das Problem, du solltest auf Bekannte (Quacksalber) einfach nicht hören. Die Frage ist wie die überhaupt an dich herantreten? Rufen die dich extra an oder steckt da auch ein familiäres System dahinter?

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reddie
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Beitrag Di., 03.01.2023, 14:14


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Zauberlehrling
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Beitrag Di., 03.01.2023, 16:46

Chiana hat geschrieben: Di., 03.01.2023, 09:19 Allerdings gab es auch gleich von einem Bekannten eine eher negative Reaktionen in dem Sinn, dass er gesagt hat, man wüsste ja nie, wie lange man seine Eltern noch hat, also sollte man so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen.
Es kann aber auch sein, dass deine Mutter noch 20 Jahre lebt... Es weiß halt keiner. Was macht dieser Gedanke mit dir?

Du schreibst, dass du feste Termine hast, an denen du deine Mutter besuchst. Was passiert mit dir/in dir, wenn du einen Termin wegen Krankheit nicht wahrnehmen kannst?

Chiana hat geschrieben: Di., 03.01.2023, 09:19 Es war eine riesen Erleichterung.
Kannst du dich in diesem Punkt ernst nehmen? Dir zugestehen, dass es tatsächlich erleichternd für dich ist, deine Mutter seltener zu sehen? Was passiert mit dir, wenn du diese Fantasie weiter verfolgst und es keine Einschränkungen gibt i.S.v.: "Das macht man/gehört sich aber so!"?

Ein vielleicht kleiner Trost: Die Beziehung zu den Eltern kann für Einige schwierig sein. Oft lese ich, dass sich die Kinder nicht lösen können. Mir stellt sich dann immer die Frage, was ist, wenn die Eltern sich nicht lösen können?

Liebe Grüße von mir, die in dem Punkt auch Einiges erlebt hat. Es ist schwierig, aber als ich den Anfang gefunden hatte, wurde es immer leichter.
Novembernacht

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