Freundschaft zum Therapeuten
Wenn Therapeut in Rente geht, dann sieht der vielleicht auch nur noch seine Restlebenszeit und die will er angenehm gestalten . Ist doch jetzt eh wurscht dieses ganze Abstinenzdingens.
Und oh weh, oh weh, ..Weil Abschied weh tut, zögert der Rentner ihn hinaus…
Er versteht jetzt besser was Abschied bedeutet, weil da am Ende wirklich keiner mehr ist. Kein weiterer Patient, der die Lücke füllt.
Und oh weh, oh weh, ..Weil Abschied weh tut, zögert der Rentner ihn hinaus…
Er versteht jetzt besser was Abschied bedeutet, weil da am Ende wirklich keiner mehr ist. Kein weiterer Patient, der die Lücke füllt.
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Ich frag mich, was das für ne Therapie war, um ehrlich zu sein. Abschied und Trennung sind ganz zentrale Themen. Ich kann verstehen, dass du vieles in Frage stellst. Was hast du denn Positives mitgenommen aus all den Jahren? Was bearbeitet? Oder war er "nur" dein Plauderpartner?
Gerade ne Langzeittherapie, vor allem eine von 10 Jahren, bedarf eines guten Abschiedes. Das hat auch nichts mit künstlich zu tun, sondern mit Annahme der Realität. Wie gesagt, das Ende kommt sowieso.
Gerade ne Langzeittherapie, vor allem eine von 10 Jahren, bedarf eines guten Abschiedes. Das hat auch nichts mit künstlich zu tun, sondern mit Annahme der Realität. Wie gesagt, das Ende kommt sowieso.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Schon die Überschrift ist irgendwo ein Widerspruch in sich und zeigt, wie verworren die Konstellation ist. In einer Freundschaft würde man von einem Freund bzw. einer Freundin reden. Oder es ist eine Therapie bei einem Therapeuten.
Selbst bei einer Freundschaft müssten also die Rollen neu ausgelotet werden, am Rande bemerkt. Vielleicht hast du dir Hoffnung gemacht, die nicht sein waren?
Und normal sollte es, wie ja schon angesprochen wurde, nicht so laufen, dass man von einem baldigen Therapieende ohne Vorbereitung darauf in Kenntnis gesetzt wird.
Verstrickungen bei denen sich beides vermischt, sind oft keine hilfreichen Konstellationen.
Selbst bei einer Freundschaft müssten also die Rollen neu ausgelotet werden, am Rande bemerkt. Vielleicht hast du dir Hoffnung gemacht, die nicht sein waren?
Und normal sollte es, wie ja schon angesprochen wurde, nicht so laufen, dass man von einem baldigen Therapieende ohne Vorbereitung darauf in Kenntnis gesetzt wird.
Verstrickungen bei denen sich beides vermischt, sind oft keine hilfreichen Konstellationen.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Sehe ich genauso:münchnerkindl hat geschrieben: ↑Mo., 12.12.2022, 22:12 Er verhält sich längst unprofessionell. Sehr unprofessionell sogar.
- er geht auf deine möglicherweise schwierigen Themen nicht mehr ein, sondern plaudert nur noch mit dir
- er hält dich in Abhängigkeit anstatt mit dir auf einen stimmigen Abschied hinzuarbeiten
- er sackt das Geld ein, ohne dafür eine angemessene Gegenleistung zu erbringen
- er bereitet dich nicht beizeiten auf das Ende vor, von dem er schon längst wusste, dass es kommt (sein Ruhestand)
Würde mich daher nicht wundern, wenn er, weil er sowieso unprofessionell ist, sich sogar auf private Treffen einlassen würde. Das würde für ihn ja den Übergang ins Rentnerdasein angenehm abfedern.
Pelikan, mir tut es für dich Leid, dass du an so einen unprofessionellen Therapeuten geraten bist, der für seinen eigenen Nutzen und seine Bequemlichkeit den professionellen Rahmen verlässt. Du bist da die Leidtragende, auch wenn du das aktuell vielleicht noch gar nicht so sehen kannst und willst.
Abschiede sind nie schön, aber sie sind Teil unseres Lebens. Wir können nicht alles festhalten, denn irgendwann blockieren wir uns selbst damit. Es ist ganz normal, dass Menschen eine Zeitlang ein Teil unseres Lebens sind und sich irgendwann dann die Wege wieder trennen. Ja, das verursacht Schmerz und je nachdem was du bisher im Leben erfahren hast, reißt das vielleicht auch die eine oder andere Wunde auf und verunsichert dich. Aber, ganz ehrlich: In 10 Jahren Therapie hätte er mit dir an genau diesen Themen arbeiten sollen, du hättest lernen können, wie du mit solchen schwierigen Gefühlen besser umgehen kannst anstatt sie komplett zu vermeiden. Es wäre seine Aufgabe gewesen, mit dir auch immer wieder auf solche schwierigen Themen draufzuschauen, anstatt nett zu plaudern.
Im Grunde genommen hat er dich jetzt schon längst im Stich gelassen. Das, was er da mit dir gemacht hat ist im Grunde das was Eltern ihren Kindern antun, wenn sie sie zu ihren "besten Freunden" machen aber den unangenehmen Dingen und Konfrontationen ausweichen. Fühlt sich erstmal nett an, aber schadet auf lange Sicht mehr als dass es dir gut tut.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Das denke ich auch. Möglicherweise hat er die Lage falsch eingeschätzt. Vielleicht war auch bisschen Wunschdenken dabei.
Wenn die Patientin halt nur noch zum Plaudern kommt, kann man doch den Eindruck gewinnen, ihr gehe es gut.
Ich denke es wäre gar nicht verkehrt ihn "privat" zu treffen. Er würde nicht mehr als Autorität wahrgenommen, sondern als älterer Herr im Rentenalter. Es könnte schlagartig so einiges entzaubern.
Im Moment ist es wohl eher so, dass du das Gefühl hast ein Elternteil zu verlieren?
Wenn du ihn weiterhin bezahlst, auch wenn er in Rente ist, wird er sich sicherlich gerne ab und an zu einem Plauderstündchen mit dir treffen.
Hallo Pelikan,
wie geht es dir denn jetzt mit den ganzen Antworten aus dem Forum?
Hast du damit gerechnet, dass die Mehrheit der Schreibenden das Verhalten deines Therapeuten anprangern wird?
Wirst du ihn trotzdem nach privaten Kontakt fragen?
Wahrscheinlich hast du nur noch ein bis zwei Stunden bis zum Jahresende?
wie geht es dir denn jetzt mit den ganzen Antworten aus dem Forum?
Hast du damit gerechnet, dass die Mehrheit der Schreibenden das Verhalten deines Therapeuten anprangern wird?
Wirst du ihn trotzdem nach privaten Kontakt fragen?
Wahrscheinlich hast du nur noch ein bis zwei Stunden bis zum Jahresende?
Aber was spräche dagegen? Offenbar fällt es ihr schwer abrupt zu gehen. Warum dann nicht ausschleichen, also erstmal Treffen alle 8 Wochen, dann 12 Wochen, dann 20 Wochen usw. vereinbaren?
Ich halte es jetzt wirklich nicht für sinnvoll den Therapeuten nach 10 Jahren als inkompetent abzustempeln. Ich meine es hat 10 Jahre funktioniert und die Therapie sollte mit einem guten Gefühl enden und nicht mit Wut oder Ärger.
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lange Therapiezeit bedeutet nicht Erfolg... meine Mutter hat bei mehreren Therapeuten fast 30 Jahre abgesessen zum Plaudern...
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Was hat denn da so gut funktioniert, wenn sie sich nach 10 Jahren Psychotherapie nicht traut, den Therapeuten über weiteren privaten Kontakt zu fragen und nicht wirklich weiß, wie man mit Abschied +Trennungen im Leben klarkommen kann?
"Sich selbst zu lieben - ist der Beginn einer lebenslanger Romanze"
Oscar Wilde
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Doch, Therapien können auch mit Wut und Ärger enden.
Man darf als Patientin sehr wohl ärgerlich sein wenn es so läuft wie hier.
Und der Therapeut IST inkompetent so wie das lief. In mehrfacher Hinsicht.
Was lief denn da gut wenn die Patientin die letzten Jahre als Plauderstündchen verbracht hat, traumatische Erfahrungen nicht bearbeitet wurden und jetzt kein Abschied professionell gestaltet wird?
Das hatte sicher Gründe warum deine Mutter geplaudert hat. Vielleicht hat sie mehr erzählt als gehört wurde.Philosophia hat geschrieben: ↑Di., 13.12.2022, 21:42 lange Therapiezeit bedeutet nicht Erfolg... meine Mutter hat bei mehreren Therapeuten fast 30 Jahre abgesessen zum Plaudern...
Pelikan plaudert allerdings erst seit einem halben Jahr. Was mir nicht ungewöhnlich erscheint.
Es haben hier viele erzählt, dass die Therapiesitzungen ausgeschlichen wurden. Warum dann nicht hier auch versuchen?
Was bringt es jetzt die 10 Jahre schlecht zu reden? Sie sind geschehen und bis auf den vermurksten Abschied scheint es geholfen zu haben.
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Das war auch eher ironisch... meine Mutter hat Therapeuten-Hopping betrieben und viel gelogen, das ist bei Pelikan was anderes. Aber ich bleibe dennoch dabei, dass eine lange Therapiezeit nicht gleich Erfolg bedeutet. Es ist aber auch richtig, dass man das Gute auch anerkennen darf, sofern vorhanden. Wie der Therapeut jetzt mit dem Ende umgeht, ist halt unprofessionell und das darf auch so benannt werden. Ein schlechter Abschied kann eben auch viel kaputt machen - muss halt nicht sein.
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Ich halte es jetzt wirklich nicht für sinnvoll den Therapeuten nach 10 Jahren als inkompetent abzustempeln. Ich meine es hat 10 Jahre funktioniert und die Therapie sollte mit einem guten Gefühl enden und nicht mit Wut oder Ärger.
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Dagegen spricht natürlich nicht, ich meinte aber etwas von Freundschaft gelesen zu haben, und für die bezahlt man in der Regel nicht. Also zumindest nicht mit Geld.
Ich halte es jetzt wirklich nicht für sinnvoll den Therapeuten nach 10 Jahren als inkompetent abzustempeln. Ich meine es hat 10 Jahre funktioniert und die Therapie sollte mit einem guten Gefühl enden und nicht mit Wut oder Ärger.
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Dagegen spricht natürlich nicht, ich meinte aber etwas von Freundschaft gelesen zu haben, und für die bezahlt man in der Regel nicht. Also zumindest nicht mit Geld.
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es klang jetzt nicht so als wäre da neuneinhalb Jahre intensive, nützliche Therapie gelaufen und nur das letzte halbe Jahr mit Plauderei vertrallert worden
Die TE schreibt dass eigentliche Themen GAR NICHT angegangen wurden, wie etwa Trauma
WAS wurde denn dann da gemacht die letzten Jahre?
Es ist grundsätzlich nicht in Ordnung wenn Therapeuten kritische Themen dauerhaft vermeiden oder eine Therapie ins unendliche ziehen ohne wirklichen Plan. Das ist leider für die TE auch einfach vergeudete Lebenszeit.
Vom Geld mal ganz zu schweigen, egal wer das bezahlt hat
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