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Di., 28.04.2009, 13:38
Persönlich denke ich (also nicht allgemeingültig), dass "Liebe" so oft überinterpretiert wird, dass die Erwartungshaltung diesem Wort gegenüber viel zu hoch ist.
Für mich ist Liebe natürlich, alltäglich und ich sage mal ganz mutig: ich glaube, dass jeder Mensch "Liebe" empfinden und geben kann.
Was ich schade finde ist, dass Liebe so oft als etwas interpretiert wird, das nur "auserwählte" empfinden oder geben können oder dass es etwas ganz Seltenes ist und nur schwer zu erreichen.
Das gibt dem ganzen einen unnahbaren Exklusiv-Charakter.
Für mich ist es von daher auch kein Wunder, dass viele Menschen unglücklich sind, weil sie eine von der Gesellschaft völlig über-interpretierte Liebe suchen (die man demzufolge auch nicht finden kann).
Ich denke mir etwas ganz anderes: "Love is in the air."
"Richtig" finde ich, dass jeder das Wort nur für sich definieren kann - eine allgemeingültige Definition für das Wort "Liebe" gibt es m.E. nicht.
So wie es keine allgemeingültige Jeans-Hose gibt: für die einen ist die "einzig wahre Jeans" die Jeans mit dem Bootcut, für andere ist es die Röhrenjeans und wieder ein bevorzugt eben Stretch-Jeans.
Und wiederum andere haben Jeans mit Bootcut, Röhren- und Stretchjeans im Kleiderschrank.
Hauptsache ist doch, dass der Jeansträger sich wohl fühlt und die Jeans für ihn passt.
Wenn aber "die Gesellschaft" den Glauben verbreitet, nur Designer-Jeans ab 300.- Euro aufwärts sind die "einzig wahren" und akzeptablen Jeans, ist es kein Wunder, wenn man (mit leerem Geldbeutel) versucht nach dieser Designerjeans zu streben.
Ergänzung:
ermutigen möchte ich zum Selbstvertrauen in die Fähigkeit zur Liebe - einfach auch die "allgemeingültigen" Vorstellungen fallen lassen und nur auf das eigene Gefühl zu hören.
Loslassen, was "die Gesellschaft" sagt oder "die beste Freundin" oder "die Mutter".....(oder was ich hier alles so schreibe )einfach das für sich als Liebe annehmen, was man selbst darüber empfindet.
Alles andere: links rein, rechts raus.
Wenn es "nach den anderen" und nach den "allgemeingültigen gesellschaftlichen Vorstellungen" ginge, wären mein Mann und ich bereits seit 17 Jahren geschieden und hätten uns auch nicht für zwei Kinder (das eine adoptiert, das andere in Pflege) entschieden, von denen eines schwerbehindert ist.
Laut "den anderen" waren wir viel zu jung und zu unreif um zu verstehen, was "Liebe wirklich" ist.
Laut "den anderen" wäre unsere "unreife" Beziehung schon bei der ersten Schwierigkeit gescheitert.
Und wir haben uns die "Schwierigkeiten" noch bewusst ins Haus geholt, weil wir an unsere eigene Kraft geglaubt haben.
Dazu ermutige ich jeden (also icht bewusst nach Schwierigkeiten zu suchen, sondern an die eigene Kraft glauben).
Herzliche Grüße
Meereszauber
Vergangenheit ist gegenwärtige Erinnerung.
Zukunft ist gegenwärtige Erwartung.
Gegenwart ist der Moment in dem die Vergangenheit in die Zukunft fließt.
Augustinus