DandyLion hat geschrieben: ↑Fr., 16.09.2022, 23:20 Ich bin ja kein abhängiges Kind mehr, gehe da freiwillig hin, könnte anders reagieren...ums "anders reagieren" gehts unter anderem, bei mir.
Es ist schon anders als du es interpretierst, aus den wenigen Informationen die du hast. Ich bin grundsätzlich nicht komplett neben der Spur und kann durchaus beurteilen, das mir da kein Schaden zugefügt wird. Einfach ist es trotzdem nicht, woran es genau liegt finde ich noch raus. Können ja auch mehrere und verschiedene Dinge sein und Therapie ist eben insgesamt keine einfache Sache.
Nein, du "könntest" eben nicht anders reagieren. Denn wenn du es könntest würdest du es tun und wenn man das einfach so können könnte bräuchte es auch keine Psychotherapeuten die sich jahrelang deine Probleme anhören. Wenn man "einfach so" Verhalten ändern könnte würden wie zum Fahrrad reparieren ein paar Youtube Anleitungsvideos reichen.
Warum du so reagierst wie du reagierst ist relativ einfach zu erklären. Erstens traumabedingte spezifische Trigger, zweitens, dir angewöhnte unproduktive Lösungsstrategien, drittens generelle Unsicherheit und Labilität die zu einem ängstlich/defensiven/offensiven Fühlen und ggf Verhalten führt.
Und ich schwöre dir, keins davon kannst du dir einfach so "abgewöhnen". Die einzige Möglichkeit das alles zu bessern ist einen gesünderen Selbstwert zu entwickeln sodass du insgesamt stabiler wirst und ungesunde Mechanismen nicht mehr/nicht mehr so intensiv und häufig brauchst. Und ich schwöre dir, das wird nicht passieren wenn ein Therapeut auch noch ständig die irgendwelche Defizite bei dir anschaut. Das funktioniert nur über Ressourcenstärkung.