Ist ihr Verhalten normal ?

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 17.09.2022, 08:50

DandyLion hat geschrieben: Fr., 16.09.2022, 23:20 Ich bin ja kein abhängiges Kind mehr, gehe da freiwillig hin, könnte anders reagieren...ums "anders reagieren" gehts unter anderem, bei mir.
Es ist schon anders als du es interpretierst, aus den wenigen Informationen die du hast. Ich bin grundsätzlich nicht komplett neben der Spur und kann durchaus beurteilen, das mir da kein Schaden zugefügt wird. Einfach ist es trotzdem nicht, woran es genau liegt finde ich noch raus. Können ja auch mehrere und verschiedene Dinge sein und Therapie ist eben insgesamt keine einfache Sache.

Nein, du "könntest" eben nicht anders reagieren. Denn wenn du es könntest würdest du es tun und wenn man das einfach so können könnte bräuchte es auch keine Psychotherapeuten die sich jahrelang deine Probleme anhören. Wenn man "einfach so" Verhalten ändern könnte würden wie zum Fahrrad reparieren ein paar Youtube Anleitungsvideos reichen.

Warum du so reagierst wie du reagierst ist relativ einfach zu erklären. Erstens traumabedingte spezifische Trigger, zweitens, dir angewöhnte unproduktive Lösungsstrategien, drittens generelle Unsicherheit und Labilität die zu einem ängstlich/defensiven/offensiven Fühlen und ggf Verhalten führt.

Und ich schwöre dir, keins davon kannst du dir einfach so "abgewöhnen". Die einzige Möglichkeit das alles zu bessern ist einen gesünderen Selbstwert zu entwickeln sodass du insgesamt stabiler wirst und ungesunde Mechanismen nicht mehr/nicht mehr so intensiv und häufig brauchst. Und ich schwöre dir, das wird nicht passieren wenn ein Therapeut auch noch ständig die irgendwelche Defizite bei dir anschaut. Das funktioniert nur über Ressourcenstärkung.

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Montana
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Beitrag Sa., 17.09.2022, 10:02

Therapie ist eigentlich auch kein Umerziehungslager, wo unerwünschtes Verhalten durch erwünschtes ersetzt wird. Mich hat diese Vorstellung lange davon abgehalten, eine Therapie zu beginnen. Ich wusste doch, welches Verhalten erwünscht wäre, das musste ich nicht lernen. Und durch Druck gezwungen werden, etwas zu tun, was ich schlicht nicht kann, das wollte ich nicht. Druck hatte ich schon selbst bis über die Schmerzgrenze.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Mi., 21.09.2022, 11:00

Shukria hat geschrieben: Fr., 16.09.2022, 21:25 Und es beinhaltet die Gefahr, das das Gegenüber sich dem Therapeuten anpasst und gewünschtes Verhalten gezeigt wird. Bei Traumata... so ranzugehen, zu triggern... ohne vorherige informiere Zustimmung - schon sehr übergriffig und im schlimmsten Falle retraumatisierend.

P. S. und zb bei Opfern ritueller Gewalt mit Programmierung völlig kontraindiziert...
Ich danke Dir noch mal ganz herzlich für diese Zusammenfassung, auch wenn ich nicht der TE bin. Selbst grübele ich ja auch immer noch, was in meiner Therapie falsch gelaufen ist und ich glaube, genau das ist es! Ich habe mich unterworfen, bis dahin, dass ich meine Erfahrungen verleugnet und als Hirngespinste bezeichnet habe. Die absolute Selbstverleugnung! Und nach ca. 1 Jahr (!) bin ich geplatzt, habe dem Thera fast alles an den Kopf geworfen, was ich dem Täter gern gesagt hätte. Ergebnis war Rauswurf, weil mir die Behandlung nicht guttut. Schade, wir hätten so gut auf die Metaebene gehen können. Redeverbot ist ja so ein Trigger. Nicht nur bei ritueller Gewalt, autoritäre Systeme (Schule, Sport) reichen auch. Resümee: Unterwerfen bringt nichts. Der eigenen Gesundheit nicht: Ich wurde nicht schlauer, sondern meine Schlafstörungen wurden immer größer, bin rumgerannt wien Zombie (dissoziiert?) und am Ende fürs Bravsein auch noch rausgeschmissen.
Also, tuts nicht. Was es mit diesen provokativen Therapien auf sich hat, muss ich mich mal einlesen. Austausch willkommen. Dem TE alles Gute!

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Thread-EröffnerIn
Erdbeere02
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Beitrag Di., 04.10.2022, 20:12

Das Problem fängt nicht erst da an wo sie diese kritischen Kommentare ausspricht. Das Problem fängt da an wo sie sie über dich denkt. Also konkret wie ihre Meinung über dich aussieht. Sie sieht dich offenbar durch die Defizit-Brille und versucht dich zu "verbessern" indem sie äussert was sie an dir "falsch" findet.

Das ist keine sinnvolle Therapie deiner Probleme. Und war egal wie "vorsichtig" sie es ausdrückt
Ich möchte diesen Gedanken noch einmal aufgreifen. Mit kritischen Kommentaren hält sie sich bei mir eher zurück, obwohl ich zu gerne wissen möchte, wie sie mich über mich denkt. Aber das macht sie nicht, hat sie gesagt, bis auf einmal wo ich etwas "nachgebohrt" habe. Auch mit den sog. Provokationen kam nichts mehr, das war nur einmal. Ich glaube im Moment ist sie einfach nur genervt von mir, weil sie sich ständig wiederholen muß: "Ich habe das doch schon beim letzten Mal gesagt." usw. Heute hat sie z.B. gesagt, daß sie mir keine "Bedienungsanleitung" geben wird, sondern ich soll es durch "Trial and Error" selbst herausfinden. Außerdem hat sie noch gesagt: "Ich sage es Ihnen noch einmal: Ihre Angst ist ein Schutzmechanismus !". Ich habe gefragt: Wovor ? Das sollte ich bitte selbst herausfinden und ihr beim nächsten Mal sagen.
Was hat das alles zu bedeuten ? Soll ich mir die Antworten alle selber geben ohne zu wissen was richtig ist ? Warum gibt sie mir keine brauchbaren Antworten ? Vielleicht kann noch jemand weiterhelfen, danke.

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chrysokoll
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Beitrag Di., 04.10.2022, 21:05

Erdbeere02 hat geschrieben: Di., 04.10.2022, 20:12 Was hat das alles zu bedeuten ? Soll ich mir die Antworten alle selber geben ohne zu wissen was richtig ist ? Warum gibt sie mir keine brauchbaren Antworten ? Vielleicht kann noch jemand weiterhelfen, danke.
ja, du solltest dir die Antworten tatsächlich selber geben.
Denn nur du kannst für dich wissen was richtig ist. Das kann die Therapeutin nicht ahnen, das kann sie nicht für dich beantworten, das kann sie dir auch nicht abnehmen.

Kannst du denn mit dem Schutzmechanismus etwas anfangen? Fällt dir für dich irgendetwas dazu ein?

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Nutriaa
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Beitrag Mi., 05.10.2022, 00:12

Ich glaube im Moment ist sie einfach nur genervt von mir, weil sie sich ständig wiederholen muß: "Ich habe das doch schon beim letzten Mal gesagt."

Du nimmst an, dass sie genervt ist, in deiner Vorstellung kann es nur so sein, aber wissen kannst du es nicht. Und wieso muss sie sich so oft wiederholen? (Mir geht es hier nicht um eine Antwort für mich, sondern für dich).
Heute hat sie z.B. gesagt, daß sie mir keine "Bedienungsanleitung" geben wird, sondern ich soll es durch "Trial and Error" selbst herausfinden.
Eine Bedienungsanleitung ist immer etwas, das dir von jemand anderem vorgegeben wird. Fremde Worte helfen dir nicht weiter, DU musst Worte finden für das, was in dir vorgeht.
Außerdem hat sie noch gesagt: "Ich sage es Ihnen noch einmal: Ihre Angst ist ein Schutzmechanismus !". Ich habe gefragt: Wovor ? Das sollte ich bitte selbst herausfinden und ihr beim nächsten Mal sagen.
Auch hier: Nimm' dir die Zeit, spüre in dich, was dir Angst machen könnte.
Soll ich mir die Antworten alle selber geben ohne zu wissen was richtig ist ?

Klingt erst mal merkwürdig, aber ja, DU hast die Antworten in dir, du wirst Stück für Stück für dich herausfinden, was für dich richtig ist und was nicht. Du findest ABC gut, ein anderer DEF, du würdest so handeln, ein anderer völlig entgegengesetzt. Es gibt kein Patent-Rezept für Gefühle und Verhaltensweisen. Jeder Mensch tickt anders, hat eine andere Hintergrundgeschichte, reagiert und fühlt anders. Schaue auf deine Lebensgeschichte, deine Erlebnisse und deine Gefühle dazu.
Warum gibt sie mir keine brauchbaren Antworten ?
Therapie ist dafür da, dass du auf dem Weg, dich selbst kennenzulernen, eine professionelle Begleitung hast. Und wenn sie es für angebracht hält, wird sie intervenieren. Spiel' das mal gedanklich durch: Sie würde dir sagen, Frau Erdbeere, mMn sind Sie so und so und verhalten sich immer so und so. Was aber, wenn du dich in ihrer Aussage gar nicht wiedererkennst, wenn sie gefühlt von einem fremden Menschen spricht? Wie könnte dir das helfen?

So viel erst mal dazu.

Allerdings kommt mir deine Geschichte irgendwie bekannt vor. Ich hatte mal eine Thera, bei der ich immer wieder das Gefühl hatte, komplett auf dem Schlauch zu stehen. Und mir war so, als ob sie dachte, ich wüsste die Antworten, will damit aber nicht rausrücken oder würde mich doof stellen. Keine Ahnung, ob das stimmte, aber je mehr sie nachdrückte desto weniger wusste ich, was sie wollte, desto mehr hatte ich Leere im Kopf. Rückblickend würde ich sagen, dass sie ziemlich distanziert/rational unterwegs war, und ich weiß, dass mir diese Gangart nicht hilft.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound

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Gespensterkind
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Beitrag Mi., 05.10.2022, 06:09

Erdbeere02 hat geschrieben: Di., 04.10.2022, 20:12 Außerdem hat sie noch gesagt: "Ich sage es Ihnen noch einmal: Ihre Angst ist ein Schutzmechanismus !". Ich habe gefragt: Wovor ? Das sollte ich bitte selbst herausfinden und ihr beim nächsten Mal sagen.
Was hat das alles zu bedeuten ? Soll ich mir die Antworten alle selber geben ohne zu wissen was richtig ist ? Warum gibt sie mir keine brauchbaren Antworten ?
Es erscheint sicherlich zunächst (oder auch immer wieder) gewöhnungsbedürftig, dass man im Grunde genommen in der Therapie keine "Lebensberatung" bekommt, sondern eher eine "Lebensbegleitung" für ein kleines Teilstück seines Lebens. Man stellt sich das sicherlich erst mal ganz anders vor - der Therapeut/die Therapeutin gibt Ratschläge, macht Vorschläge und dadurch wird alles besser.
Leider funktioniert das so nicht. Denn damit etwas "besser" wird, musst Du erst für Dich selbst verstehen, warum etwas so ist oder auch warum Du Dich so verhältst oder so denkst, wie Du eben denkst. Und selbst herausfinden, wie Du das verändern kannst. Dabei hilft Dir die Therapeutin, aber sie kann Dir keine Vorschläge für Dein Leben machen, weil es Dein Leben ist. Sie begleitet Dich.
Ich finde das sehr mühsam - aber dann auch immer wieder nachvollziehbar.
Was ich hilfreich finde: über "Therapie" und "wie Therapie funktioniert" immer wieder in der Therapie sprechen. Damit ich verstehe, warum der Therapeut sich so verhält. Und damit ich nicht unbewusst falsche Annahmen über den Therapeuten mache (wie zum Beispiel: er ist von mir genervt, er ist ungeduldig etc. - ich kenne diese sofort-negativ-Annahmen meinerseits sehr gut).

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Shukria
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Beitrag Mi., 05.10.2022, 06:22

Was du schreibst klingt nicht so gut.

Klar, du sollst selber auf die Antworten kommen und du wirst auch merken ob es stimmig ist. Aber die Therapeutin begleitet eigentlich auf dem Weg zu den Antworten, die zu finden durch Fragestellungen oder manchmal dem Aufzeigen von Zusammenhängen von dir schon ausgesprochem.

"ich sage es Ihnen nicht, Ihre Angst ist ein Schutzmechanismus" Das ist schon mega platt und überhaupt keine Unterstützung im in Dich reinfühlen und hinführen zu möglichen Antworten die in Dir liegen.

Und ja ich finde auch dad es genervt klingt wenn jemand sagt "das habe ich ihnen schon letztes Mal gesagt"... Ja und? Was will sie dir damit sagen?
das du nicht zugehört hast, das dus nicht glaubst.. Das... dann muss sie halt Dinge so oft sagen bis es durchsackt bei dir. Na und?

Ich hab den Eindruck ihr passt vom Arbeitsstil nicht so gut zusammen. Sie erklärt zu wenig, sie unterstützt dich im Prozess zu wenig und ihr findet nicht so richtig eine gemeinsame Sprache.

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DandyLion
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Beitrag Mi., 05.10.2022, 10:04

in mir hinterlassen deine BEschreibungen auch ein komisches Gefühl.
Der Eindruck ist natürlich minimal, aber ich finde ebenfalls, die Anworten der Therapeutin klingen genervt. Stellt sie dir denn auch mal Fragen ,die dich zum tieferen nachdenken anregen, die dir helfen? Wenn man nur mit seinem eigenen Kram im Kopf beibt und jemand anderes daneben sitzt und sagt "es ist so und so, Schutzechanismus, blablabla" und einen ansonsten damit alleine lässt, finde ich das nicht sehr hilfreich. Zur Therapie gehört es doch auch, so etwas gemeinsam zu ergründen, eben durch die "richtigen" Fragen ?!


Also, vielleicht ist sie ja auch genervt von sich selbst, weil sie selbst nicht weiß wie sie dir helfen kann. Auch wenn sie es wohl gern würde, sie bestimmt eine gute Therapeutin sein will. Wenn sie s dann so an dir auslässt ist nicht gerade hilfreich und ziemlich unreflektiert, es scheint evtl nicht zu passen, trotz guter Absichten.

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Montana
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Beitrag Mi., 05.10.2022, 14:25

Bei mir entsteht ein ganz komischer Eindruck. Als wüsste sie bereits die Antworten, aber sie verrät mit Absicht nichts, weil es dem Patienten nur hilft, wenn er "es" selber rausfindet. Als wäre sie "wissend" und der Patient muss erst noch die Erleuchtung finden. Dabei ist doch der Weg (und das Ziel) so individuell, dass es anmaßend wäre, zu denken, sie wüsste schon alles.
Und als Patient kann man da in die Schiene reinkommen, die "richtigen Antworten" erraten zu wollen bzw. zu müssen. Die Reaktion des Therapeuten sagt einem dann, ob man es gut gemacht hat. Also, ist er genervt, dann war es wieder falsch. Dann wird es stressig, denn der Grad der Genervtheit steigt mit jedem Fehlversuch. Raum für eigene Überlegungen bleibt dann gar nicht.
Das sind Gefühle, die ich von mir kenne.
Und dass man mir alles immer wieder sagen muss, ja, das ist auch so. Da weiß ich aber, warum das so ist. Weißt du schon, warum es bei dir so ist? Da gibt es ja durchaus verschiedene Gründe, die infrage kommen, und es könnte wichtig sein, das zu ergründen.

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caduta
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Beitrag Mi., 05.10.2022, 16:32

Prinzipiell finde ich den Weg schon richtig, wenn die Therapeutin keine vorgefertigten Antworten liefert sondern den Clienten / Patienten mit gezielten Fragen dabei unterstützt seine ganz eigenen und individuellen Antworten zu finden, auch wenn es manchmal mühsam ist und viele Schleifen braucht.

Ich frage mich allerdings, ob das Problem hier vielleicht ist, dass ihr beide nicht so richtig zueinander passt? Man sollte sich als Client schon irgendwie angenommen und verstanden fühlen. Und wenn du das Gefühl hast die Therapeutin ist genervt, ist das nicht wirklich förderlich.

Vielleicht versuchst du mal mit deiner Therapeutin genau darüber zu sprechen. Es macht ja keinen Sinn wenn du dich immer mehr verschließt um sie nicht zu nerven...

Und vielleicht wäre es dann tatsächlich sinnvoll nach jemand anderem zu suchen? Nicht weil sie schlecht ist oder etwas falsch macht oder 'ihr Verhalten nicht normal' ist, sondern weil ihr beide in dieser Therapiekonstellation einfach nicht zusammen passt?

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Montana
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Beitrag Mi., 05.10.2022, 16:42

Natürlich macht es keinen Sinn, vorgefertigte Antworten zu liefern. Aber genauso wenig, bestimmte Antworten als richtig zu definieren und darauf zu warten, dass der Patient genau darauf kommt. Und dann ungeduldig oder genervt zu reagieren, wenn das nicht passiert.
Ob das hier der Fall ist, weiß ich natürlich nicht. Aber wenn ein Therapeut in dieser Weise als genervt wahrgenommen wird, dann überlege ich in diese Richtung. Wenn wirklich nur der Patient begleitet wird auf seinem individuellen Weg, dann ist es für den Patienten schwieriger, den Ansprüchen nicht zu genügen, weil es gar keine gibt, die er nicht selbst definiert.

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caduta
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Beitrag Mi., 05.10.2022, 16:54

@Montana: Klar, da will ich dir gar nicht widersprechen. Das hätte ich auch mit unter schlechte Passung gezählt. Ich glaube nicht, dass die Therapeutin sich absichtlich so verhält. Vielleicht wird da auch bei ihr etwas getriggert?

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Montana
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Beitrag Mi., 05.10.2022, 17:35

Absicht unterstelle ich auch nicht. Das mache ich auch bei den Therapeuten nicht, mit denen ich selbst ungute Erfahrungen gemacht habe. Ich bin sicher, die haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfen wollen. Nur, wenn es nicht gut läuft, dann hilft ein "Weitermachen wie bisher" vermutlich nicht. Denn von selber wird sich der Verlauf der Therapie nicht plötzlich gänzlich verändern.

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 05.10.2022, 18:54

Erdbeere02 hat geschrieben: Di., 04.10.2022, 20:12 Ich glaube im Moment ist sie einfach nur genervt von mir, weil sie sich ständig wiederholen muß: "Ich habe das doch schon beim letzten Mal gesagt." usw. Heute hat sie z.B. gesagt, daß sie mir keine "Bedienungsanleitung" geben wird, sondern ich soll es durch "Trial and Error" selbst herausfinden. Außerdem hat sie noch gesagt: "Ich sage es Ihnen noch einmal: Ihre Angst ist ein Schutzmechanismus !". Ich habe gefragt: Wovor ? Das sollte ich bitte selbst herausfinden und ihr beim nächsten Mal sagen.


Hört sich einfach nicht gut an das ganze.

Wenn sie keinen Bock hat irgendwas mehrfach zu wiederholen hat sie den falschen Beruf gewählt. Selbst wenn sie Matheunterricht geben würde könnte es sein dass sie etwas mehrfach erklären muss bis alle es verstanden haben.

Ja, es ist nicht ihr Job eine Bedienungsanleitung für deine Psyche und dein Leben zu geben. Aber es ist ihr Job mit Geduld, Hinweisen was es möglicherweise sein könnte und den richtigen Fragen zu helfen dass du deine Probleme selbst ergründen lernst. Über dich und deine Probleme reflektieren zu lernen ist ja auch ein Prozess, und es ist ihr Job dir das beizubringen wie das geht und Anleitung zu geben.

Und auf der einen Seite will sie dir keine Bedienungsanleitung geben, aber auf der anderen Seite behauptet sie deine Angst sein ein Schutzmechanismus. Wiederspricht sich total, weil wenn sie tatsächlich keine Bedienungsanleitung gibt, dann müsste sie dich selbst ergründen lassen was diese Angst für eine Funktion hat. Und übrigens halte ich die Aussage auch generell für sehr fragwürdig, weil gerade Angst eine sehr primäre Emotion ist die sehr unwillkürlich abläuft, gerade auch bei traumatisch vorgeschädigten Menschen. Angst in als bedrohlich wahrgenommenen Situationen haben selbst Reptilien und Amphibien, denen man jetzt nicht so die ausgeprägten kognitiven Leistungen zuschreibt. Schutzmechanismen wären eher sekundäre Reaktionen, zB die Angst kommt, und du klammerst dann an deinem Partner, bekommst massiv Eifersucht weil er dich verlassen könnte, oder du vergräbst dich in Arbeit, Alk oder andere Ablenker damit du die Angst nicht fühlen musst, sowas wäre ein Schutzmechanismus.

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