Neurosenrot hat geschrieben: ↑Mo., 17.10.2022, 03:48
Dann entschuldige ich mich, vermutlich wurde ich da von der etwas suggestiven Antwort-Benachrichtigung beeinflusst.
Kein Grund zur Entschuldigung. Was ja auch nicht ganz eindeutig. Die Benachrichtigung erscheint immer, sobald jemand antwortet. Ich stimme dir ja auch in vielem zu. Vllt. schreibe ich später noch etwas dazu. Wenn ich direkt darauf Bezug nehme, würde ich dann, wie jetzt, zitieren. Dass es eindeutiger ist.
Zum Geschlecht: Eben, es gibt verschiedene Dimensionen. Die soziale Dimension ist in der Übersicht noch gar nicht enthalten, für die die man im Englischen die Bezeichnung "gender" kennt. Daher fände ich es hilfreich, wenn manches bereits sprachlich klarer zuordenbar wäre. Dann würden evtl. zumindest die Missverständnisse entfallen, in denen von unterschiedlichen Aspekten gesprochen wird, die im Deutschen "Geschlecht" heißen.
Was den Ursprungsbeitrag angeht, finde ich die Annahme mutig, dass andere Ansichten nicht ausgehalten werden. A) Warum speziell die Wokebewegung? B) Es gibt halt kein Recht auf Widerspruchsfreiheit. Was erwartet denn jemand, der z.B. Wert darauf legt, dass Homosexualität widernatürlich sei. Kann er doch vertreten, aber es wird halt nicht jeder zustimmen. Vollkommen normal.
Die Geschlechtszuweisung erfolgt m.W. nach der Geburt in der Annahme, dass diese später bei den meisten Menschen auch mit der Geschlechtsidentät übereinstimmt. Das ist auch bei den meisten so. Bleibt offen: Was macht man mit dem Teil, bei dem das nicht der Fall ist? Wenn jemand dadurch geholfen werden kann, dass er seinen Namen ändern kann (was Gesetze nicht so ohne weiteres vorsehen), so ist das aus meiner Sicht eine Lösung. Alternative wäre, dass die Gesellschaft das verhindert (Fremdbestimmung). Was auch viel Leid mit sich brachte.
Früher wurde (mit Verweis auf biologische Faktoren) Frauen die Fähigkeit für viele Berufe abgesprochen. Will heißen: Das kommt evtl. noch hinzu, dass mit manchen Haltungen/Stereotype in der Vergangenheit der Grundstock für Hass, Hetze, Rasse oder Ausgrenzung oder gar Gewalt gelegt wurde. Siehe auch Link von ziegenkind. Woher kommt das? Und woher das Bedürfnis, das zu konservieren?
Und, ja sorry, da (zB beim geplanten Selbstbestimmungsgesetz) geht es evtl. tatsächlich weniger um Herrn Harald Müller, 65 Jahre, verheiratet, hetero, als um die, die das direkter betrifft. Zumal das deutsche Grundgesetz in Bezug auf einige Merkmale eine Benachteiligungsverbot vorsieht (z.B. Geschlecht, Herkunft, Rasse, wie es im GG noch heißt, etc.) Herr Müller kann aber z.B. nach wie vor demonstrieren, wie pervers er doch dies oder jenes findet.
Dass GG gilt im Verhältnis Bürger Staat. Wenn ein Verlag nicht alles in Sortiment nimmt oder aus von ihm aufgelegten Werken manche Begriffe streicht, so fällt das unter Freiheit.