Woke

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stern
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Beitrag So., 16.10.2022, 16:41

Es ging u.a. um z.B. die Geschlechtsidentität ("ich bin"). Die ist (wie zB die sexuelle Orientierung) Teil der Persönlichkeit eines Menschen. (Das Geschlecht wird nach der Geburt zugewiesen.)
Ich weiß da auch gar nicht, was z.B. ein Harald Müller, 65 Jahre, verh., hetero hier gern mitreden wollen würde?
Man kann versuchen, jemand ein anderes label abkleben, das gesellschaftlich erwünscht ist. Aber das ändert nicht die Identität und Persönlichkeit derjenigen, die mit fremden Etiketten versehen wurden. Bin hier jedenfalls Team Selbstbestimmung.

Als Hauptpunkt sehe ich aber: Ja, was erwartet man denn, wenn man -angeblich- jemandem helfen will, aber die sog. "Hilfe" unter der Überschrift einer Abwertung ("woke") steht?
Und denjenigen, der evtl. begründet einen andere Haltung hat zum Hascherl macht a la:
Wie kann man diesen Menschen helfen, kontroverse Meinungen wieder auszuhalten ohne dass sie ihre eigene Integrität, ihr inneres Gleichgewicht, ihre Absicht, ihren Standpunkt und ihre Einstellungen unerträglich stark in Gefahr sehen.
Nimmt sicherlich nicht jeder dankend an.
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Neurosenrot
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Beitrag So., 16.10.2022, 17:00

stern hat geschrieben: So., 16.10.2022, 16:41 Es ging u.a. um z.B. die Geschlechtsidentität ("ich bin"). Die ist (wie zB die sexuelle Orientierung) Teil der Persönlichkeit eines Menschen.
[...]

Als Hauptpunkt sehe ich aber: Ja, was erwartet man denn, wenn man -angeblich- jemandem helfen will, aber die sog. "Hilfe" unter der Überschrift einer Abwertung ("woke") steht?
Und denjenigen, der evtl. begründet einen andere Haltung hat zum Hascherl macht a la:
Wie kann man diesen Menschen helfen, kontroverse Meinungen wieder auszuhalten ohne dass sie ihre eigene Integrität, ihr inneres Gleichgewicht, ihre Absicht, ihren Standpunkt und ihre Einstellungen unerträglich stark in Gefahr sehen.
Nimmt sicherlich nicht jeder dankend an.
Ich bin mir zwar gerade gar nicht sicher, ob Du Dich auf mich beziehst, stern, denn grundsätzlich schließe ich mich Deiner Ansicht an - Allerdings fasse ich den direkten Anschluss an meinen Post einmal so auf.

Was Geschlechtsidentität anbelangt: Ich selbst definiere mich als asexuell, für mich spielen Geschlecht(sidentität), Orientierung, Kleidung, typisches oder atypisches Verhalten keine Rolle. Ich nehme wahr, was normgemäß ist und was nicht, aber hier kann ich wirklich offenherzig sagen, dass ich niemandem in seine eigene Selbstwahrnehmung hineinreden wollen würde. Umgekehrt kann ich ja sagen, dass Asexualität für viele "gar nicht existiert", also wäre es so oder so zynisch andere zu benachteiligen.

Etwas anders sieht es mit dem Gendern aus, denn ich selbst bin "sprachverliebt" und habe mich durch die Akzeptanz des generischen Maskulinums nie benachteiligt gefühlt. Es ist nunmal im Deutschen so, dass Plural aller Geschlechter und Plural des Maskulinums die gleiche Form haben. Das ist im Lateinischen mit Dativ und Ablativ bisweilen nicht anders. Es mag sein, dass das zweifelhafte historische Gründe hat, aber ich glaube das haben viele andere Dinge auch. Sprachen entwickeln sich, das stört mich weniger - Wenn man also Wörter wie Neger oder Schwachsinn hinsichtlich ihrer Färbung anders auffasst, ist das ein natürlicher Prozess. Das Gendern finde ich eine kompliziertere Thematik, weil es über reine Akzeptanz einer individuellen Vielfalt andere einschränkt - Und mir geht es da nicht um das Ausmaß, das ich gering bis mittelmäßig ausgeprägt finde, sondern ums Prinzip. Ähnlich sieht es mit Transsexualität aus: Wenn eine einzelne Person mir sagt, dass sie für sich eine andere Anrede möchte, habe ich damit wiederum kein Problem, genauso wenig mit dem freien Ausleben einer sexuellen Identität an sich. Nur eine ganze Sprache in diesem Fall mehr oder weniger artifiziell zu modifizieren, das sehe ich zumindest kritisch - Auch wenn meine Ansicht hier wahrscheinlich nicht dem entspricht, was man als sozial erwünscht bezeichnen kann.

Aber gut, ich glaube Gendern ist so oder so nur ein Aspekt von Woke und ein Thema für sich. Abseits dessen habe ich mich ja dazu bereits geäußert: Pro Toleranz und Dialog, Kontra Zwang zu Polarisierung und Extremen.

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stern
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Beitrag So., 16.10.2022, 18:01

Nein. Das war kein Bezug auf dein Posting. Wirklich nicht. Ich habe eher versucht für mein Posting einen Bezug herzustellen, der "Geschlechtsidentität" in Hiobs Beitrag sein sollte.

Das frage ich mich jedenfalls durchaus manchmal, inwiefern die Geschlechtsidentität eines Menschen andere tangiert. Ich weiß zwar nicht, wer oder was die "Wokebewegung" sein soll. Aber der Wokebewegung soll ja geholfen werden, diverse Ansichten anzuerkennen:
Die Wokebewebung postuliert, diverse Geschlechteridentitäten anzuerkennen, erkennt jedoch keine diversen Ansichten darüber an.
Bei was genau wollen andere also mitreden? Bzw. soll ein Transmensch an Ansichten akzeptieren? Manches unterliegt eben nicht der Definitionshoheit anderer. ZB. die eigene (Geschlechts-)Identität. Die im Fall eines Transmenschen therapeutisch unveränderbar ist (nach dem dzt. Stand der Wissenschaft). In dem Sinne, dass man die Identität eben nicht nicht an das zugewiesene Geschlecht angepassen kann. Daher passt man (wenn eine Angleichung erwünscht ist) eher den Körper der Identität an, teils mit operativen Maßnahmen. Anderen langt evtl. eine Namesänderung.

Das ist ein andere Frage als meinetwegen AKW ja oder nein. Oder meinetwegen auch Gendern ja oder nein. Vorhin einen Kommentar von Steinbach gelesen. Oje. Das soll ja auch teilweise auf die Spitze getrieben werden, polarisieren, ins Lächerliche gezogen und die Empörung hochgehalten werden. Ging um das Hänchenbrustinnenfilet. Man kann es sich denken.
Aus einer pragmatischen Perspektive heraus, sehe ich das so, dass es eh kaum möglich ist, vorzuschreiben, wie jemand spricht. Höchstens begrenzt. In beide Richtung.
Je nach Kontext kann es mMn angemessener sein, wenn man jemanden nicht nur mit-meint, sondern explizit anspricht. Und teils nutze ich das generische Maskulinum auch.

Das Selbstbestimmungsgesetz ist Work in progress. Natürlch gab und und gibt es diesbzgl. unterschiedliche Ansichten. Hierzu braucht es Mehrheiten.

Thema Sprache: Im Englischen unterscheidet man sex und gender. Ich hätte nichts dagegen, wenn es auch im Deutschen für Begriffe, die unterschiedliches meinen, unterschiedliche Bezeichnungen gäbe.
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Neurosenrot
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Beitrag Mo., 17.10.2022, 03:48

stern hat geschrieben: So., 16.10.2022, 18:01 Nein. Das war kein Bezug auf dein Posting. Wirklich nicht. Ich habe eher versucht für mein Posting einen Bezug herzustellen, der "Geschlechtsidentität" in Hiobs Beitrag sein sollte.
Dann entschuldige ich mich, vermutlich wurde ich da von der etwas suggestiven Antwort-Benachrichtigung beeinflusst.
Manches unterliegt eben nicht der Definitionshoheit anderer. ZB. die eigene (Geschlechts-)Identität. Die im Fall eines Transmenschen therapeutisch unveränderbar ist (nach dem dzt. Stand der Wissenschaft). In dem Sinne, dass man die Identität eben nicht nicht an das zugewiesene Geschlecht angepassen kann.

[...]

Thema Sprache: Im Englischen unterscheidet man sex und gender. Ich hätte nichts dagegen, wenn es auch im Deutschen für Begriffe, die unterschiedliches meinen, unterschiedliche Bezeichnungen gäbe.
... zumal es im Grunde sogar noch mehr Dimensionen gibt. Das ist eine Erkenntnis, die bei mir auch nach einer Prüfung hängengeblieben ist. Zitat:
Die verschiedenen Ebenen des Geschlechts
Körperlich-Somatisch: Genetik, Gonadal, Hormonell, Körperlich, Zerebral
Psychisch: Zugehörigkeits- und Identitätsempfinden
Das bringt mich noch immer zum Grübeln. Ich denke letzteres, also die psychische Definition dürfte wohl die wichtigste sein, wenn es um Identität und letztlich Zufriedenheit oder Wohlbefinden geht. Alles andere unterlag nie dem freien, reifen Willen eines Individuums und durch die verschiedenen körperlichen Einflüsse kann dort auch einiges schiefgehen, sodass beispielsweise zerebrale und körperliche Merkmale nicht wirklich passen. Auch Hormonlevel unterscheiden sich meines Wissens nach bereits natürlich von Mensch zu Mensch. Aber wie auch immer; mir hat es gezeigt, dass "Geschlecht" viel zu simpel sein kann, weil es versucht ein sehr komplexes System zu vereinen. Das mag bei einem Großteil sogar ganz gut funktionieren, aber eben nicht bei jedem. Insofern finde ich das Thema interessant, auch weil die klassischeren therapeutischen Ansätze sich hier zum Teil neu ausrichten müssen - Ein spannender Prozess.

Eher am Rande angemerkt: Etwas zynisch ist für mich ganz persönlich aber, dass mittlerweile seitens Therapeuten jede Sexualität akzeptiert wird, nur keine Sexualität (aka Asexualität) verursacht noch immer ein Stirnrunzeln oder offene Inakzeptanz. Zumindest in ebenjenen klassischeren Strömungen. Otto Kernberg hat u.a. in einem Vortrag Desinteresse an Sex als grundsätzlich tief krankhaft und dringlich zu therapieren umschrieben, da ausgelebte Sexualität für ihn Zeichen psychischer Stabilität ist. Ich finde aber, dass die Gründe für Asexualität irgendwie nicht wirklich bedeutsam sind, sondern letztlich wie sich eine Person fühlt, beschreibt, ggfs. einordnet. Wer unter seiner Sexualität leidet, sollte dies adressieren. Wer zufrieden ist, sollte es bleiben dürfen.
Da für mich meine (Nicht-)Sexualität eigentlich gar nicht so im Vordergrund steht, bzw. ich gerade aus Desinteresse das Thema kaum ansprechen möchte und man nach außen hin die meiste Zeit nicht anders erscheint beantworte ich das eigentlich nur mit einem Schulterzucken oder einer hochgezogenen Braue. Ich muss ja nicht mit ihm arbeiten - Allerdings ist der Ehemann meiner Therapeutin mit ihm befreundet und ich fürchte man ist da in einigen Sichtweisen auf einer Wellenlänge.
Je nach Kontext kann es mMn angemessener sein, wenn man jemanden nicht nur mit-meint, sondern explizit anspricht. Und teils nutze ich das generische Maskulinum auch.
Klar und oft sind kleine Änderungen auch schlicht und simpel: Studierende finde ich inklusiv und akzeptabel, obwohl ich mich auch mit dem Begriff "Studenten" identifizieren könnte. Letztlich wird derzeit das Partizip zur Möglichkeit der inklusiven Partizipation. Immer will ich es nicht verwenden, ich finde es aber die bessere Variante als beispielsweise Student/inn/en wie letztens in einem Newsletter gelesen. Das sieht nicht nur unschön aus, es verschiebt auch das Problem, weil es nun halt jene ausschließt, die Intersexuell sind.

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stern
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Beitrag Mo., 17.10.2022, 09:09

Neurosenrot hat geschrieben: Mo., 17.10.2022, 03:48 Dann entschuldige ich mich, vermutlich wurde ich da von der etwas suggestiven Antwort-Benachrichtigung beeinflusst.
Kein Grund zur Entschuldigung. Was ja auch nicht ganz eindeutig. Die Benachrichtigung erscheint immer, sobald jemand antwortet. Ich stimme dir ja auch in vielem zu. Vllt. schreibe ich später noch etwas dazu. Wenn ich direkt darauf Bezug nehme, würde ich dann, wie jetzt, zitieren. Dass es eindeutiger ist.

Zum Geschlecht: Eben, es gibt verschiedene Dimensionen. Die soziale Dimension ist in der Übersicht noch gar nicht enthalten, für die die man im Englischen die Bezeichnung "gender" kennt. Daher fände ich es hilfreich, wenn manches bereits sprachlich klarer zuordenbar wäre. Dann würden evtl. zumindest die Missverständnisse entfallen, in denen von unterschiedlichen Aspekten gesprochen wird, die im Deutschen "Geschlecht" heißen.

Was den Ursprungsbeitrag angeht, finde ich die Annahme mutig, dass andere Ansichten nicht ausgehalten werden. A) Warum speziell die Wokebewegung? B) Es gibt halt kein Recht auf Widerspruchsfreiheit. Was erwartet denn jemand, der z.B. Wert darauf legt, dass Homosexualität widernatürlich sei. Kann er doch vertreten, aber es wird halt nicht jeder zustimmen. Vollkommen normal.

Die Geschlechtszuweisung erfolgt m.W. nach der Geburt in der Annahme, dass diese später bei den meisten Menschen auch mit der Geschlechtsidentät übereinstimmt. Das ist auch bei den meisten so. Bleibt offen: Was macht man mit dem Teil, bei dem das nicht der Fall ist? Wenn jemand dadurch geholfen werden kann, dass er seinen Namen ändern kann (was Gesetze nicht so ohne weiteres vorsehen), so ist das aus meiner Sicht eine Lösung. Alternative wäre, dass die Gesellschaft das verhindert (Fremdbestimmung). Was auch viel Leid mit sich brachte.

Früher wurde (mit Verweis auf biologische Faktoren) Frauen die Fähigkeit für viele Berufe abgesprochen. Will heißen: Das kommt evtl. noch hinzu, dass mit manchen Haltungen/Stereotype in der Vergangenheit der Grundstock für Hass, Hetze, Rasse oder Ausgrenzung oder gar Gewalt gelegt wurde. Siehe auch Link von ziegenkind. Woher kommt das? Und woher das Bedürfnis, das zu konservieren?

Und, ja sorry, da (zB beim geplanten Selbstbestimmungsgesetz) geht es evtl. tatsächlich weniger um Herrn Harald Müller, 65 Jahre, verheiratet, hetero, als um die, die das direkter betrifft. Zumal das deutsche Grundgesetz in Bezug auf einige Merkmale eine Benachteiligungsverbot vorsieht (z.B. Geschlecht, Herkunft, Rasse, wie es im GG noch heißt, etc.) Herr Müller kann aber z.B. nach wie vor demonstrieren, wie pervers er doch dies oder jenes findet.

Dass GG gilt im Verhältnis Bürger Staat. Wenn ein Verlag nicht alles in Sortiment nimmt oder aus von ihm aufgelegten Werken manche Begriffe streicht, so fällt das unter Freiheit.
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Hiob
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Beitrag Mo., 17.10.2022, 12:58

Es gibt einige Dinge, die in heutigen Gesprächen sehr selten vorkommen. Das sind:
"Das weiß ich nicht." oder
"Das weiß ich noch nicht."
Man kann ausprobieren, was mit einem selbst und mit dem Gesprächsverlauf geschieht, wenn man das mal einbringt.

Der Zweite Ansatz wäre, dass man dem Gesprächspartner immer eine positive Absicht unterstellen sollte. Unterstellt man ihm eine negative, zerstörerische, hinterhältige, dann kommt kein Austausch zustande.

Ein weiterer Aspekt ist die Gleichrangigkeit der Interessen. Jeder hat eigene Interessen, für einen Austauch sollte man das eigene Interesse nicht auf einen moralischen Sockel stellen. Politik ist in den Augen moderner Menschen hier im Westen eine Art Wettbewerb der Moralität. Politik ist jedoch einfach das Durchsetzen von Interessen. Wenn sich nun jeder auf die moralischere Absicht stellt, sind alle wieder gleich groß. Man kann sich das also sparen. Die Interessen jedoch erstmal reih um anzuhören, ist m.E. Voraussetzung für eine Kompromissfindung.


ziegenkind
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Beitrag Mo., 17.10.2022, 13:26

Was ist Dein Interesse, Hiob?

Bislang haben wir von Dir nur gelesen, dass Du helfen wolltest. Ziemlich pseudo-moralisch, oder? Wem genau Du wobei helfen willst, bleibt aber wie bei Dir üblich sehr vage.

Warum ist es Dir wichtig, anderen Menschen, die Dich nicht darum gebeten haben, DEINE Ansichten über IHRE Geschlechteridentitäten mitzuteilen?

Wer hat wann im Rekurs auf Woke-Kultur welche Deiner Interessen verletzt?

Für welche Frage möchtest Du mit wem einen Kompromiss finden?

Klare Positionen formuliert Du eigentlich nie. Du raunst, polemisierst und wertest eigentlich nur ab.

Deshalb kommt auch in keinem Deiner Fäden ein Austausch mit Dir zustande. Da tust schon einiges für, dass das nicht passiert.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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Beitrag Mo., 17.10.2022, 17:08

Wer mit seinem Geschlecht und seiner sexuellen Orientierung von der Norm abweicht, hat seine Sorgen, aber er findet seinen Weg, das lockt keinen mehr hinterm Ofen vor. Niemanden interessieren noch Homosexualität oder chirgische Geschlechtsveränderungen. Allenfalls sind die Leute froh, dieses Problem neben einer kalten Wohnung und einem leeren Kühlschrank nicht auch noch zu haben. Die Frage ist doch, warum muss jedes dieser eigentlich angenommenen Themen so überhöht werden, dass es jeweils zu heftiger Ablehnung, wie Unterstützung kommt. Es gibt 5 weitere Themen, bei denen dieses Muster der künstlichen Überbetonung und Konflikterschaffung ebenso erkennbar ist. Wirst du da nicht neugierig, liebes Ziegenkind und Sinderella?

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stern
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Beitrag Mo., 17.10.2022, 17:33

Entschuldigung, du hast das Thema Geschlechtsidentität doch selbst eingebracht... warum, wenn es angeblich nicht von Interesse ist?:
Die Wokebewebung postuliert, diverse Geschlechteridentitäten anzuerkennen, erkennt jedoch keine diversen Ansichten darüber an.
... und fragtest, wie man Memschen "helfen" kann, die gar nicht um Hilfe gebeten haben, die du aber mit Annahmen bedacht hast, die sie wie ein Hascherl dastehen lassen, die keine andere Meinung aushalten können ohne daran zu zerbrechen:
Wie kann man diesen Menschen helfen, kontroverse Meinungen wieder auszuhalten ohne dass sie ihre eigene Integrität, ihr inneres Gleichgewicht, ihre Absicht, ihren Standpunkt und ihre Einstellungen unerträglich stark in Gefahr sehen.
Und jetzt formuliert du Anleitungen, wie man reaieren sollte? (Man sollte...) Traust du das andern nicht zu, das situativ für sich selbst zu entscheiden?

Worum geht es dir? Du haust etwas raus... gehst aber konsequent auf nichts ein, das andere antworten, auch nicht auf Rückfragen. Ist aber so gesehen auch nicht neu.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 17.10.2022, 17:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag Mo., 17.10.2022, 17:37

Nee, Hiob, Du machst mich überhaupt nicht neugierig mit dem von DIR im DEINEM Wasserglas erzeugten Sturm.
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Beitrag Mo., 17.10.2022, 18:50

Wie passt eigentlich das zusammen:

Einerseits hebst du hervor, dass jeder gleichrangige Interressen hat...
Ein weiterer Aspekt ist die Gleichrangigkeit der Interessen. Jeder hat eigene Interessen, ...
Anderseits sprichst du Menschen en passant Menschen das Interesse an bestimmten Themen ab:
Niemanden interessieren noch Homosexualität oder chirgische Geschlechtsveränderungen.
Wie kommst du darauf, dass das niemanden mehr interessiert?
Es gibt 5 weitere Themen, bei denen dieses Muster der künstlichen Überbetonung und Konflikterschaffung ebenso erkennbar ist.
Aber etwas das -angeblich- eh nicht interessiert, ist ein geeignetes Themen und einen Konflikt zu inszenieren? 🤔

Das sagt wohl eher etwas darüber was DICH reizt.
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Beitrag Mo., 17.10.2022, 20:25

Der Zweite Ansatz wäre, dass man dem Gesprächspartner immer eine positive Absicht unterstellen sollte.
Alle außer Hiob, der annimmt, das andere künstlich Konflikte erzeugen wollen?
Es gibt 5 weitere Themen, bei denen dieses Muster der künstlichen Überbetonung und Konflikterschaffung ebenso erkennbar ist.
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Beitrag Di., 18.10.2022, 09:07

Neurosenrot hat geschrieben: So., 16.10.2022, 15:41
Sogesehen: Ich fühle mich der Woke Kultur nicht zugehörig, obwohl mein Umfeld hier sehr aktiv ist und ich gelegentlich zur Teilnahme an Demos oder anderen Aktivitäten gedrängt werde. Allerdings stört mich der Aktivismus sonst auch nicht. Den Tieren und dem Klima wird es ja nicht schaden.

Was mich hingegen "heutzutage" stört, ist die Polarisierung. ...
Das hört man öfters. Ich überlege: War das aber eigentlich nicht früher auch schon so? Ich würde zu ja tendieren. Aktivismus an sich halte ich jedenfalls nicht für neu. Neu ist z.B., dass man ihn "woke" nennt, Vernetzungsmöglichkeiten andere sind oder das Themen sich etwas verschoben haben. Vielleicht auch ein gewisses Raunen, dass man -angeblich- alles mögliche gar nicht sagen dürfe. In meiner Wahrnehmung gab es schon immer Themen, die ziemlich polarisierten. Als Schlagworte: Anti-AKW-Bewegung, Nato-Doppelbeschluss, § 218, Gleichstellungsthemen, HIV (anstelle heute Corona), usw. Selbst die Gurtpflicht. Und das wurde nicht unbedingt unter Bedingungen ausgetragen, die für eine Paartherapie gelten würden.

Z.B. Anti-AKW-Bewegung. Kompromisse sind sicherlich oft eine Notwendigkeit, wo verschiedene Interessen aufeinander treffen. Aber wer z.B. für Atomkraft nein danke eintrat, dessen Ziel war bzw. ist dann kein Kompromiss (gewesen) wie: O.k., 3 statt 6 AKW sind für mich auch o.k. Evtl. als Zwischenziel. Und wer streng katholisch ist, wird eher nicht sagen: O.k., wie bleiben beim Nein zur Abtreibung, dafür aber ein Ja zur Homo-Ehe. Behaupte ich einfach mal. Radikalere gibt es überall.

Aktivisten treffen diese Entscheidungen jedoch nicht. Sondern zur politischen Durchsetzung bedarf es immer politischer Mehrheiten (zumindest in Demokratien. Xi ist darauf nicht angewiesen. Ein Parlament als Attrappe und Claqueur reicht). Und wer die absolute Mehrheit hat, z.B. wie eine CSU in BY über lange Zeit, wird dann auch nicht unbedingt von dem abrücken, wofür sie gewählt wurde bzw. das wäre mit gewissen Risiken verbunden. In der Kirche gibt es hingegen z.B. die Bibel als eine Grundlage oder auch Päpste.

Ich glaube einfach, das Eingangsposting basiert auf einer so nicht zutreffenden Grundannahme:
Hiob hat geschrieben:Eine gewisse Gefahr besteht darinnen, dass die neue Woke-Kultur keinen Streit, keine Kontroverse, keine unterschiedlichen Standpunkte mehr aushalten
Zumal es ja auf die ganze Kultur (Bewegung?) bezogen wird und nicht auf einzelne Personen (eine Kultur hat ja keinen Standpunkt). Vielleicht ist es so, dass viele Mitglieder der Anti-AKW-Bewegung (ab den 70igern) die Argumente pro Atomkraft genau kennen. Weil sie ausgiebig damit beschallt wurden, aber trotzdem einen anderen Standpunkt vertreten.

Wenn man stattdessen davon ausgeht, dass Gegenüber kann die Pro-Argumente gar nicht aushalten ohne zu zerbrechen und sich bemüßigt fühlt, unaufgefordert zu helfen, macht man jemanden ganz schön klein. Vielleicht findet Hiob, Gesprächspartner, die sich auf sowas einlassen... hmm.
Hiob hat geschrieben:Wenn sich nun jeder auf die moralischere Absicht stellt, sind alle wieder gleich groß. Man kann sich das also sparen.
Oder wie soll das funktionieren, wenn sich jemand genau aus ethischen Gründen bzw. Gründen des Tierwohls gegen Massentierhaltung ausspricht? Ja, das gibt's. Für andere sind vielleicht religiöse Gebote eine relevante Richtschnur. Würden vielleicht gerne manche, aber genauso wie die Geschlechtsidentität kann man doch nicht jemands Interessen definieren bzw. wie derjenige diese begründet?
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Beitrag Di., 18.10.2022, 15:29

Zwei Beispiele, die an das Forenmotto erinnern.
Junge Aktivistinnen schützen hier das Kopftuchtragen von arabischen Frauen, sie sehen darinnen nach eigenen Aussagen den Ausdruck der freien Selbstbestimmung der Frau. Im Iran hingegen unterstützen sie den Wegfall des Kopftuches. Als Zeichen der Selbstbestimmung der Frau. Die jungen Leute unterstützen die Oköpartei, die als Absicht die Abschaffung von Atom und Kohle vorgab, die mit "keine Waffen in Kriesengebiete" warb und ein gutes Leben auch Niedrigverdienern versprach. Und diese Gruppierung sorgt nun dafür, dass Niedrigverdiener ernsthaft um ihr Auskommen bangen, sie liefern schwere Waffen in Kriesengebiete, stimmen einer Atomrestlaufzeit zu und nehmen abgestellte Kohlekraftwerke wieder in Betrieb.

Ein Mensch, der eine Fiktion unterstützt, die eine komplett gegenteilige Realität erzeugt, die Fiktion jedoch einfach nicht zugunsten der Realität aufgibt, schädigt sich, selbst wenn der Schaden durch die Realität noch garnicht eingetreten ist. Ein Mensch, der sich der bequemeren Mehrheitsmeinung anschließt (Propellermütze gegen Viren) und diese trotz gegenläufigen Erkenntnissen/Unbehagen weiter unterstützt, verliert seine Integrität. Er entwickelt erkennbaren Selbsthass und er neigt dazu, Menschen, die ihn darauf hinweisen aggressiv zu attackieren.

Das ist nicht der Fortgang der Dinge, den wir sehen werden, das ist bereits da.
Und. Sich selbst als Schädling zu sehen und seine imaginäre Schuld anzuerkennen, diese (Fiktion) beim täglichen Konsum von Diesel-Fahrgelegenheiten, Kleidung oder der Handynutzung bestätigt zu bekommen, ist psychologisch/therapeutisch äußerst problematisch. Seine gewachsene Identität abzulehnen und in einer Art Empfangsbereitschaft alles anzunehmen, was einem angeboten wird, wohin führt das?

Die Richtung , in die sich hier ein erheblicher Teil, vorallem der städtischeren Jugend entwickelt, halte ich für bedenklich. Auf eine Einbettung in ein größeres Bild (der Zerstörung) möchte ich hier verzichten. Die Dinge treten für jeden offen sichtbar in Erscheinung. Heute gehört mehr Energie dazu, etwas nicht sehen zu wollen...

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Beitrag Di., 18.10.2022, 16:06

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