Sexuelle Frustration in der Ehe

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Spiritual
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Beitrag Do., 30.06.2022, 13:00

..........Hat sie denn überhaupt an irgendwas ernsthaftes Interesse oder generell "Lust" am Leben oder auf Aktivitäten?

Leben zum Abarbeiten von to do Listen, das hört sich ja auch generell sehr öde und Lust-los an.
[/quote]

Eine faire Frage. Ja, hat sie. Unterwegs zu sein, auf Veranstaltungen zu gehen, sich mit Freunden zu treffen, zu nähen.

Das bezog ich mehr darauf, dass sie sich darüber definiert (ein Thema des Elternhauses).
Zuletzt geändert von Spiritual am Do., 30.06.2022, 13:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Spiritual
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Beitrag Do., 30.06.2022, 13:09

Wenn ich mit ihr über ihre Wünsche spreche, kommt nichts.
Und beim Sex spürst du auch nicht was sie mag?

Nur sehr begrenzt. Wir versuchen das gemeinsam herauszubekommen.
Ohnehin ist das gesamte Thema Körperlichkeit (Gesundheit, Ernährung, Sport, körperlicher Ausgleich) nichts, was sie im Fokus hat. Sie ist viel im Kopf unterwegs, definiert sich über die Abarbeitung von To Do's, lebt wenig im Moment.
Wie lange ist das so? Entweder ist sie sowas wie Hausfrau und Mutter aus Leidenschaft (Arbeitet sie eigentlich?) oder sie ist wirklich depressiv krank. Dann wäre eine Therapie sicher sinnvoll.

So lange ich sie kenne. Sie definiert sich nicht als Hausfrau und Mutter, macht es aber sehr gut. Sie arbeitet Teilzeit.
Therapie läuft seit ein paar Wochen.
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Und da kann durchaus etwas dran sein.
Ja, lisbeth hat ja schon geschrieben, dass sie vielleicht auf Frauen steht oder SM oder einen Fetisch betreiben würde oder oder oder...

Es wäre gut das zu wissen, allerdings
Zu Beginn unserer Beziehung hatten wir regelmäßig Sex, der aber immer von mir ausging.
UND
oder es mir mitgeteilt, dass irgendetwas für sie nicht passt.
UND
Ich kenne es allerdings aus vorhergehenden Beziehungen auch ganz anders.
Da habe ich mich natürlich schon am Anfang gefragt was euch überhaupt verbunden hat, wenn der Sex damals schon nicht lief und du schon andere (bessere?) Erfahrungen hattest?
Habt ihr da auch schon nicht über Bedürfnisse und Vorlieben gesprochen?

Ich habe mich sexuell auch vorher schon ausgelebt und Erfahrungen gesammelt. Das war also nicht das entscheidende Argument für oder gegen eine Beziehung und Ehe. Gibt ja schließlich noch einige andere wichtige Themen, wenn man längerfristig mit jemandem zusammen sein und eine Familie gründen möchte :)

Nicht wirklich. Das fällt ihr auch bis heute sehr schwer, weil sie sich selbst zu wenig kennt.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 30.06.2022, 17:08

Spiritual hat geschrieben: Do., 30.06.2022, 11:12 Da gebe ich Dir Recht. Sie hat ein grundsätzlich hohes Druckempfinden von vielen Seiten (Eltern, Kinder, Mann).

Alleine das kann schon Lust-Tötend sein.

Kann sie da nicht etwas verbessern? Wenn zB die Eltern Stressfaktoren sind da den Kontakt reduzieren, für das Kind mehr Fremdbetreuung organisieren etc.

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ENA
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Beitrag Do., 30.06.2022, 20:30

Ein paar Gedanken:

-Was möchte sie für sich?
-Was möchte sie für Dich?
-Vielleicht erstmal eine Weile gar nicht mehr über Sex reden, vielleicht es auch erstmal nicht mehr versuchen,...um den vermutlichen Druck rauszunehmen.
-Es könnte auch Sinn machen, sie mal zu Wort kommen zu lassen: Wie sie die ganze Sache sieht,...und vielleicht auch, was sie zu dem sagt, was hier geschrieben steht?
-Weiß sie, dass Du hier über Dich, über sie, über Euch schreibst?

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Thymianfee88
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Beitrag Do., 30.06.2022, 21:25

Kann dir bzw euch das Buch "Sex positiv" empfehlen, lesen wir auch gerade

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Spiritual
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Beitrag Fr., 01.07.2022, 09:07

..........Wir haben schon viel gemeinsam über die Themen gesprochen und ich unterstütze sie in dem Prozess. Daneben läuft ja jetzt die Therapie, die ihr sicherlich auch neue Impulse und Sichtweisen geben wird.

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Spiritual
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Beitrag Fr., 01.07.2022, 09:12

ENA hat geschrieben: Do., 30.06.2022, 20:30 Ein paar Gedanken:

-Was möchte sie für sich?
-Was möchte sie für Dich?
........
Vielen Dank für Deine Fragen und Gedanken, Ena!

Werde ich mit ihr besprechen!

Wir hatten am Dienstagabend ein Gespräch. Aus dem heraus ist der Gedanke entstanden, dass ich unser Thema hier beschreibe. Sie weiß es also und wird sich die Antworten sicherlich auch noch durchlesen. Gegen so etwas sperrt sie sich auch nicht.
Zuletzt geändert von Pauline am Fr., 01.07.2022, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: komplettzitate sind zu vermeiden. Bitte an die Netiquette halten.

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Spiritual
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Beitrag Fr., 01.07.2022, 09:13

Thymianfee88 hat geschrieben: Do., 30.06.2022, 21:25 Kann dir bzw euch das Buch "Sex positiv" empfehlen, lesen wir auch gerade
Vielen Dank Thymianfee! Liest sich interessant. Schaue ich mir an.

Lest Ihr das gemeinsam, parallel jeder für sich, oder erst einer ganz durch und dann die/der andere?

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diesoderdas
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Beitrag Sa., 02.07.2022, 00:13

Ich schreibe meine Gedanken mal wild durcheinander auf.

Was könnten Gründe dafür sein, wenn Frau keinen Sex will? Mir fällt das ein, was schon geschrieben wurde:
- körperliche Gründe (Hormone, Medikamente, Schmerzen o.ä)
- psychische Gründe
- Asexualität (aber so hört es sich eigentlich nicht an, oder?)
- zu viel Belastendes oder Stress im Alltag, Kopf nicht frei für Sex haben

Außerdem würde ich noch denken an:
- etwas stimmt zwischen euch als Paar nicht (z.B. Unstimmigkeiten, unterschwellige Wut, Aggressionen wegen irgendetwas?)
- sie stört etwas an dir, sie fühlt sich von dir nicht mehr angezogen

In mir kam z.B. sofort die Frage auf, was für deine Frau mit der Urlaubsliebelei anders war.
Warum war sie da in der Lage einen Orgasmus zu bekommen? Was hat es ihr da leichter gemacht? Fand sie diesen Mann einfach gnadenlos toll? Oder war es das Unverbindliche? War es weniger nah und funktionierte vielleicht gerade deshalb besser?
Hast du sie das mal gefragt?
Falls sie bereit dazu ist, vielleicht mag sie dir die Erfahrung mit diesem Mann ja mal beschreiben? Wie er war, was er tat, was er sagte, was sie angemacht hat, was sie empfunden hat?

Ich finde es gar nicht so ungewöhnlich, dass bisher nur sie bei Therapeuten war, denn es klingt schon bisschen so, als hätte sie für sich da ein größeres Problem. Und da finde ich es völlig in Ordnung, wenn sie allein für sich schaut.
Falls ihr beide den Wunsch nach gemeinsamer Beratung habt, könnt ihr das doch immer noch machen - auch parallel.
Ihr scheint da ja gut miteinander reden zu können.

Dass alles zu viel sein kann, wenn Belastungen zu hoch sind, kann ich ebenfalls nachvollziehen. Kranke Eltern können einen an die Aushaltgrenze bringen oder darüber hinaus.

Auch wenn´s unangenehm ist, sich das das zu fragen (oder sie zu fragen), aber.... Wäre es evtl tatsächlich möglich, dass deine Frau sich von dir nicht mehr angezogen fühlt? Ist irgendwas an dir anders als zu Beginn eurer Beziehung?
Lässt du dich gehen? Guckst du noch auf dein Aussehen? Auf deine Klamotten? Bist du gepflegt?
Ich finde, du kommst hier ziemlich sympathisch rüber, ziemlich verständnisvoll und nett. Dazu der Gedanke, ob du vielleicht "zu" nett bist? Der Frau immer nur alles Recht zu machen, kann nämlich auch dazu führen, dass Anziehung flöten geht.

Hast du mal probiert, sie verbal in eine lustvolle Stimmung zu bekommen? Viele Männer glauben ja, dass das Vorspiel nur aus Berührungen besteht und vergessen dabei, dass das größte Lustorgan der Kopf ist.

Nur so Gedanken.

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ENA
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Beitrag Sa., 02.07.2022, 07:10

Ist ja die Frage,ob sie wirklich ein Problem damit hat oder es dadurch entsteht,dass sie denkt,es müsste doch besser funktionieren oder den Sex nur wegen des Partners mit macht oder weil sie denkt, es gehört dazu.
Es gibt ja auch Paare, die leben ohne Sex zusammen.. . ....aber das müssen natürlich beide wollen. Lieben, als Mensch, kann man sich ja trotzdem. Es könnte sogar ein Zeichen für Liebe sein, wenn man auf Sex verzichtet, dem Anderen zu liebe, weil man ihn nicht schaden oder bedrängen möchte.... Es ist dann nur die Frage, ob das für denjenigen, der gerne Sex möchte, akzeptabel ist. Also zusammen leben, sich gegenseitig unterstützen, etwas zusammen machen, die Kinder gemeinsam großziehen, sich berühren (seelisch-koerperlich,...) ja, aber eben nicht der reine Geschlechtsakt.

... Ich glaube, jetzt hat das Paar genug Input, worüber es nachdenken und sprechen könnte, wenn es denn will.

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mathilda1981
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Beitrag Sa., 02.07.2022, 11:19

Hallo,

das Thema ist schwierig.... Ich kenne es leider zu gut.

Bei uns ist es ähnlich, mein Mann vermisst den Sex, hätte gerne mehr... Für mich ist es tatsächlich anstrengend und wenig befriedigend. Wenn ich es z.b. mit dem Abnehmen vergleichen würde (auch da habe ich Erfahrung :lol:). Ich starte eine Ernährungsumstellung und schaffe es innerhalb eines Jahren mit Sport 30 kg abzunehmen - da ist man motiviert, bleibt dran und es macht fast schon Spaß Kalorien zu zählen. Die Kilos purzeln und man sieht und spürt den positiven Effekt. Momentan versuche ich lediglich 5 kg abzunehmen...nichts geht (bin halt auch 10 Jahre älter als damals...). Man bemüht sich und es passiert...nichts.... Nach ein paar Tagen, spätestens Wochen ist man niedergeschlagen, genervt und schmeißt es hin. Man rafft sich nach ein paar Wochen vielleicht wieder auf. Die Euphorie ist aber nicht mehr so groß, die Hoffnung auf Erfolg ist ja auch weniger.... und es macht überhaupt keinen Spaß mehr, überhaupt dieses Abnehmprogramm zu starten.....
Auch wenn man weiß, ja 3,4,5 kg weniger wären besser, für die Gesundheit, die Bewegung, die Optik....die ständigen Rückschläge sind deprimierend. Dann irgendwann fragt man sich - brauche ich diese 3,4,5 kg wirklich? Bin ich nicht auch so ok wie ich bin? Bin ich wesentlich gesünder mit den paar kg weniger? Ist die Optik das wert? Das aufraffen wird schwerer, unterm Strich hat man keinen Bock drauf. Es wird zur "sozialen Qual".

Sex war immer ein schwieriges Thema bei mir (hab allerdings sex. Missbrauch in der Vergangenheit). Wenn ich Sex habe ist es vor allem eins, anstrengend... Das hört sich komisch an. Aber allein das währenddessen - konzentrieren "da zu bleiben"(und keine Tageslisten der nächsten Tage zu erledigen) ... sich zu überlegen: "mag ich das oder nicht?"... "sollte ich was anderes ausprobieren?"... "jetzt wird mir langweilig, habe keine Lust, was ändere ich"..."muss ich mehr die Initiative ergreifen?"... Bei mir ist es vor allem "mag ich das oder nicht". Und auch wenn der Sex in dem Moment ganz gut, okay oder gut war - es strengt mich wahnsinnig an. Danach bin ich für mehrere Tag schlichtweg "voll" von Nähe. Auch bekomme ich keine Lust von "wir fangen mal an und schauen was passiert". Wenn ich vorher nicht (wie jemand anderes schon geschrieben hat) "Lust im Kopf" habe, dann wirds ein für mich einfach nur anstrengendes Erlebnis werden.

Wenn man also die pos.neg. Seiten sehen möchte (bin auch ein ToDo Fan :anonym: :lol: ) - für mich:

Warum ich Sex habe:
Mann glücklich gemacht (das zugegeben wichtigste, warum ich es immer wieder probiere...)
Auch mal ganz erregend/erfüllend (für kurze Zeit)

Warum es mich das Sexthema belastet:
Ständig schlechtes Gewissen weil ich keine Lust habe
Sich als abnormal sehen
Wenn dann mal Sex - sich wieder im Zugzwang sehen wieder Sex zu haben weil es ja "jetzt läuft"
Dieses ständig kreisende "Damokleschwert" - mit dem Hintergedanken, am Ende ists bescheiden weil ich wieder...(1-3 Punkt)
Oft schon anstregend während dem Akt
Danach ausgepowert auf der Gefühlsebene

Wir hatten auch Paartherapie, er Einzeltherapie, ich Einzel und Körpertherapie (allerdings eigentlich wegen anderen Themen aber gerade in der Körpertherapie ging es hauptsächlich darum). Haben uns beide in das Thema "reingekniet". Versucht den Druck rauszunehmen (Monate lang gar keinen Sex - hat mir persönlich überhaupt keinen Lustbenefit gebracht. Ich war nur entspannter weil ich wusste, es wird nicht unterschwellig erwartet). Ich habe mein eigenes Zimmer bekommen um meinen Rückzug zu bekommen wenn ich das möchte. Habe da auch länger allein geschlafen etc.....

Unterm Strich. Sex ist oft ok (wenn wir ihn dann mal haben). Aber, es ist für mich im Nachhinein belastender ihn zu haben als ihn nicht zu haben. Wenn meine Ehe irgendwann keinen Bestand haben sollte (aus welchen Gründen auch immer), würde ich auch deshalb keine Beziehung mehr eingehen wollen und evtl dann Sex haben, wenn ich wirklich mal Lust darauf hätte. Und hätte ich keine Lust - dann müsste ich nie wieder ein schlechtes Gewissen haben.

Tut mir leid, dass ich nicht die Lösung habe.... Wenn ihr sie findet, dann sagt bescheid ;-) ...

Momentan hoffe ich (ich weiß, kling böse) auf die Zeit. Ich habe immer mal Sex wenn es für mich ok ist. Mein Mann ist einigermaßen damit zufrieden...und er hat irgendwann auch hormonell durchs Alter beding weniger Lust :anonym: . Wenn irgendwann mal eine andere Lösung um die Ecke kommt, gerne - aber ich habe den Gedanken, dass mich plötzlich die dauerhafte, erfüllende Lust für immer übermannt, aufgegeben.

Lg Mathilda

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Tobe
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Beitrag Sa., 02.07.2022, 17:42

Hallo Spiritual,

wenn ich den ganzen Thread so durchlese, kommt bei mir der Eindruck auf, daß der gesamte Fokus zu 100% auf Deiner Frau liegt und das erzeugt unheimlichen Druck auf Deine Frau.

Bitte nicht falsch verstehen...
Ich verstehe auch Dich und Deine Bedürfnisse und die sind vollkommen normal.

Ich sehe allerdings nur eine Chance...
nehmt allen Druck raus, wo es nur geht und den Fokus auf die Sexualität.
Sie wird sich schon selbst ohne Dein Zutun unter Druck setzen, weil sie Dir gefallen will und Angst hat Dich zu verlieren, wenn sie längerfristig Deine Bedürfnisse nicht erfüllen kann.
Es ist auch fraglich, ob sie auf Deine Fragen diesbezüglich ehrlich antworten kann. Auch aus der Angst heraus Dich zu verlieren.

Wenn sie ihren Kopf nicht frei hat, sondern mit Gedanken, Ängsten, Sorgen, Stress und Erwartungen an sie beschäftigt ist, kann sie sich nicht absolut fallen lassen und einfach genießen.
Dies ist ein absoluter Lustkiller.

Du schriebst, daß eine Trennung für Dich nicht in Frage kommt...
Dann zeige ihr Deine bedingungslose Liebe (ohne Sex). Ich weiß, daß wird Dir viel abverlangen, aber so nimmst Du ihr diesbezüglich den Druck heraus.
Dazu gehört auch, daß dies nicht ständig ein Thema zwischen euch ist.

Ihr solltet auch sehen, daß in den Alltagsbelastungen möglichst eine Entlastung umgesetzt wird.
Auch Alltagsbelastungen (Kinder, Job, Eltern) können ein Lustkiller sein.

Du schriebst auch, daß Deine Frau negative Erfahrungen (Verknüpfungen) mit dem Thema Sexualität hat. Z.B. Sex mit dem Partner, ohne selbst Lust dazu zu haben.
Das lässt sich nicht so einfach abschütteln.

Ihre Verlustangst und damit verbundenen Verhaltensweisen, wie beispielsweise ihre eigenen Grenzen zu überschreiten und z.B. Sex mit dem Partner zu haben, obwohl sie eigentlich nicht will, nur um ihn nicht zu verlieren...
Dies hat Gründe, bzw. Ursachen die zu dieser Verlustangst und ihrem Verhalten geführt hat.
Dieses Verhalten (eigene Grenzen nicht wahren) wird sich vermutlich nicht nur im Bezug auf Sexualität beschränken.
Sie wird sich vermutlich auch in anderen Bereichen verbiegen um andern zu gefallen oder deren Erwartungen zu erfüllen.

Da kann ihr eine normale Therapie (nicht Sexualtherapie) weiterhelfen, dies herauszufinden warum das so ist und sofern sie möchte auch aufzuarbeiten.
Da hilft es ihr aber nicht, wenn sie in welcher Form auch immer unter Druck gesetzt wird.
Dies kann nur aus einer freien und absolut eigenen Entscheidung ihrerseits geschehen und nur in ihrem Tempo.

Ich weiß, daß klingt jetzt vermutlich alles nach Schuldzuweisung Dir gegenüber...
doch das soll es nicht. Keiner von euch beiden hat Schuld daran.
Es ist einfach so wie es ist und nur ihr Beide könnt daran arbeiten.
Du indem Du ihr den Druck nimmst
und sie, daß sie sich die Zeit nimmt sich selbst zu finden und herauszufinden was sie glücklich macht und was sie für sich will.

Dies ist jetzt nur meine eigene Meinung zu diesem Thema und ist vielleicht auch durch meine eigenen persönlichen Erfahrungen beeinflusst.
Ich muss dazu erwähnen das ich sexuelle Gewalterfahrungen habe und dadurch vielleicht auch etwas extremere Ansichten diesbezüglich habe.

Ich leide jedoch ebenfalls unter extremer Verlustangst und überschreite ständig meine eigenen Grenzen nur um anderen zu gefallen und deren Erwartungen zu erfüllen und das in vielen Bereichen, auch im Berufsleben.
Dieses Verhalten lebe ich schon sehr lange und es ist sehr belastend.
Ich bin seit einiger Zeit unter anderem auch deshalb in Psychotherapie und hoffe, das ich dieses Verhalten irgendwann ändern kann.

Ich weiß, der Text ist jetzt ziemlich lang geworden. Aber vielleicht kannst Du oder auch ihr Beide daraus etwas an Ideen finden, die euch weiter bringen könnten.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.

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Spiritual
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Beitrag Mo., 04.07.2022, 07:44

[.......Da hast Du Recht. Wir arbeiten an Lösungen.

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Tröte
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Beitrag Mo., 04.07.2022, 09:01

......Ich könnte mir gut vorstellen, dass man sich bei einer unverbindlichen Geschichte, ohne Druck und Verpflichtungen/Verbindlichkeiten besser fallen lassen kann.
Das was ich in den Beiträgen wahr nehme ist ein unheimlich großer Druck:

Stress durch Verpflichtungen als Frau und Mutter
Fokus auf das Thema Sex (weil es zu wenig ist)
Psychopharmaka

Alleine eines dieser Punkt kann das Lustempfinden schon auf Minusgrade herunterschrauben.
Ich denke tatsächlich auch (wissen tue ich es natürlich nicht), dass es eher ein psychisches Thema, als um ein körperliches Problem geht (wenn ihr wirklich offen/ehrlich miteinander sprecht und es nicht an der "Technik" liegt).
Von daher finde ich die Therapie wirklich sehr gut und da wird das Thema sicherlich irgendwann auch besprochen.

Um wieder mehr in die Mitte zu kommen und achtsamer zu werden kann ich Meditation empfehlen. Ist anfänglich etwas "komisch" und gewöhnungsbedürftig, hilft mir aber wirklich gut zu schauen, was bei mir los ist und um auch Energie zu gewinnen.

VG
Tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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candle.
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Beitrag Mo., 04.07.2022, 09:33

Spiritual hat geschrieben: Mi., 29.06.2022, 10:10 Meine Frau und ich sind seit 10 Jahren zusammen, seit 8 Jahren verheiratet,
Zu Beginn unserer Beziehung hatten wir regelmäßig Sex, der aber immer von mir ausging.


Nach so langer Zeit und nie von ihr gewollten Sex, ist es jetzt sicher extrem schwer eine Lösung zu finden für Beide. :dunno:

Ich verstehe auch nicht, wenn man so lange zusammen ist sich so wenig kennt?! Gerade in der Anfangszeit einer Beziehung ist man ja an sich offener.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

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