Therapiepause in Krise?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Sealove
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Beitrag So., 22.05.2022, 15:19

Danke für deine Antworten! Ja ich weiß es nicht wirklich, warum ich das Gefühl habe sie zu "brauchen"

Das mit dem Licht der Klarheit ist gar nicht so schlimm. Grundsätzlich hast du recht, dass so esotherisches nicht in die Therapie gehört. In diesem Fall ist es so, dass der Onlinekurs in die spirituelle Richtung geht (nichts Extremes und nichts außergewöhnliches) und da in Meditationen auch Lichtstrahlen vorkommen, deshalb hat sie vermutlich davon geträumt und mir auch davon erzählt.

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Philosophia
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Beitrag So., 22.05.2022, 16:04

Ich finde diese Frau immer unangenehmer, je mehr du von ihr hier erzählst. Für was oder wen hält sie sich eigentlich?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Sealove
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Beitrag So., 22.05.2022, 16:06

Philosophia hat geschrieben: So., 22.05.2022, 16:04 Ich finde diese Frau immer unangenehmer, je mehr du von ihr hier erzählst. Für was oder wen hält sie sich eigentlich?
Inwiefern? Also was stört dich denn konkret?

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lisbeth
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Beitrag So., 22.05.2022, 18:14

Deine Therapeutin ist überhaupt nicht abgegrenzt. Es ist ihre Verantwortung, den therapeutischen Rahmen herzustellen und auch aufrecht zu erhalten. Bei ihr ist überhaupt nichts klar, sondern sie verwischt auch noch aktiv selbst die Grenzen.
Dass das von Patientenseite aus passiert ist geschenkt, aber dafür ist man ja auch Patient und in Behandlung. Umso wichtiger ist es, dass sie klar bleibt und das tut sie mMn so gar nicht.

Was hat es dir gebracht, dass sie dir von ihrem Traum und dem "Licht der Klarheit" erzählt hat?
Außer dass du dich evtl geschmeichelt fühlst und denkst "OMG, sie träumt von mir!" oder erschrickst und denkst "Huch! Sie träumt von mir ::? "
Außer dass es vielleicht sowas wie "magisches Denken" fördern könnte, wenn du einen Hang dazu hast, im Sinne von: Es wird alles gut werden, die Therapeutin hat ja vom Licht der Klarheit geträumt...
Außer dass durch die Bezugnahme auf euer gemeinsames Interesse an diesen Seminaren die Grenzen noch weiter aufgeweicht werden?
Ich würde mal behaupten, der therapeutische Nutzen dieser Selbstoffenbarung war äußerst gering. Stattdessen sollte sie lieber mit dir darüber sprechen, wie du lernst, Entscheidungen zu treffen die gut für dich sind...

Und genau darin liegt das Problem, sie kommt meiner Meinung nach viel zu viel vor in deiner Therapie, nimmt da viel zu viel Raum ein. Ich kann mich auch täuschen, aber mit dem was du hier schreibst, wirkst auf mich ein wenig so, als ob du nicht immer genau weißt, was du möchtest, was deine Wünsche und Bedürfnisse sind. Das geht vielen so, und das ist auch was, woran man in einer Therapie gut arbeiten kann. Und anstatt einen Raum zu gestalten, in dem du das Schritt für Schritt besser lernen kannst, und auch anfängst, deine Bedürfnisse laut zu äußern, macht sie sich da in der Mitte breit und bringt "ihrs" dort hinein. Und vielleicht bist du darüber tief drinnen auch erstmal froh, weil es dich von deiner eigenen Unsicherheit im Sinne von "was will ICH eigentlich?" erlöst, vorläufig zumindest. Aber auf lange Sicht beschneidet sie dich da und nimmt dir den Raum zum Wachsen. Und du bezahlst sie dann auch noch dafür. Hm.
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Sealove
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Beitrag So., 22.05.2022, 18:31

lisbeth hat geschrieben: So., 22.05.2022, 18:14 Deine Therapeutin ist überhaupt nicht abgegrenzt. Es ist ihre Verantwortung, den therapeutischen Rahmen herzustellen und auch aufrecht zu erhalten. Bei ihr ist überhaupt nichts klar, sondern sie verwischt auch noch aktiv selbst die Grenzen.
Dass das von Patientenseite aus passiert ist geschenkt, aber dafür ist man ja auch Patient und in Behandlung. Umso wichtiger ist es, dass sie klar bleibt und das tut sie mMn so gar nicht.

Was hat es dir gebracht, dass sie dir von ihrem Traum und dem "Licht der Klarheit" erzählt hat?
Außer dass du dich evtl geschmeichelt fühlst und denkst "OMG, sie träumt von mir!" oder erschrickst und denkst "Huch! Sie träumt von mir ::? "
Außer dass es vielleicht sowas wie "magisches Denken" fördern könnte, wenn du einen Hang dazu hast, im Sinne von: Es wird alles gut werden, die Therapeutin hat ja vom Licht der Klarheit geträumt...
Außer dass durch die Bezugnahme auf euer gemeinsames Interesse an diesen Seminaren die Grenzen noch weiter aufgeweicht werden?
Ich würde mal behaupten, der therapeutische Nutzen dieser Selbstoffenbarung war äußerst gering. Stattdessen sollte sie lieber mit dir darüber sprechen, wie du lernst, Entscheidungen zu treffen die gut für dich sind...

Und genau darin liegt das Problem, sie kommt meiner Meinung nach viel zu viel vor in deiner Therapie, nimmt da viel zu viel Raum ein. Ich kann mich auch täuschen, aber mit dem was du hier schreibst, wirkst auf mich ein wenig so, als ob du nicht immer genau weißt, was du möchtest, was deine Wünsche und Bedürfnisse sind. Das geht vielen so, und das ist auch was, woran man in einer Therapie gut arbeiten kann. Und anstatt einen Raum zu gestalten, in dem du das Schritt für Schritt besser lernen kannst, und auch anfängst, deine Bedürfnisse laut zu äußern, macht sie sich da in der Mitte breit und bringt "ihrs" dort hinein. Und vielleicht bist du darüber tief drinnen auch erstmal froh, weil es dich von deiner eigenen Unsicherheit im Sinne von "was will ICH eigentlich?" erlöst, vorläufig zumindest. Aber auf lange Sicht beschneidet sie dich da und nimmt dir den Raum zum Wachsen. Und du bezahlst sie dann auch noch dafür. Hm.
Ja ihre Aufgabe wirkt nicht ganz erfüllt, da gebe ich dir recht.

Das mit dem Traum klingt wahrscheinlich tatsächlich irgendwie spooky, sie wollte mir mit der Erzählung davon (das hat sie mir dann auch so gesagt) Mut bzw Hoffnung schenken, dass ich diese eine anstehende Entscheidung gut für mich treffen kann. Ich habe da nämlich sehr lange überlegt und diese Entscheidung hat uns auch ein paar Wochen in der Therapie beschäftigt. Also das war dann quasi so ein Hinweis, dass ich die Antwort in mir selbst finden werde.

Ja es stimmt ich tu mir oftmals schwer zu wissen was ich will. Ich weiß was ich definitiv nicht (mehr) möchte, aber was ich stattdessen möchte weiß ich nicht. Nach dem was ich hier geschrieben habe kann ich verstehen, dass es dir so vorkommt als würde sie sich zu sehr einbringen, das liegt vor allem daran, dass ich genau die Momente rauspicke in denen es um uns beide geht. Aber ich kann dir versichern, dass ich genug Raum bekomme und auch tatsächlich über alles mit ihr sprechen kann. Dass sie sich vielleicht mehr einbringt als es üblich ist kann aber auf jeden Fall gut möglich sein! Ich werde die Therapiepause auch dafür nutzen um nochmal die ganzen Therapiestunden revue passieren zu lassen und speziell darauf achten ob sie sich vielleicht mehr Raum genommen hat als es sein sollte. Danke für deine Sichtweise!

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Scars
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Beitrag So., 22.05.2022, 18:47

Ich glaube, ich würde mich fragen ob die kifft, wenn man mir sowas erzählen würde. Kommunikation ist alles. Sie hätte dir sicherlich auch auf eine andere Art und Weise Mut und Zuversicht zusprechen können.

Hat sich deine Depression denn eigentlich gebessert oder sonst etwas in dir, für dich? Das wäre auch ein simpler Indikator, ob das für dich funktioniert oder nicht.
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lisbeth
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Beitrag So., 22.05.2022, 19:04

Sealove hat geschrieben: So., 22.05.2022, 18:31 Also das war dann quasi so ein Hinweis, dass ich die Antwort in mir selbst finden werde.
Jo, dafür macht man Therapie. Ist ja auch nicht völlig verkehrt, der Hinweis.
Ganz ehrlich, ich würde mich bei solchen 'Hinweisen' nicht so richtig ernstgenommen fühlen.
Sinnvoller fände ich, wenn sie mit dir dran arbeitet, WIE du deine Antworten in dir finden kannst. Entscheidungen treffen lässt sich nämlich auch gut lernen und erarbeiten, gerade im Rahmen einer VT.
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Sealove
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Beitrag So., 22.05.2022, 19:13

@Scars Gute und eigentlich einzige richtige Frage, also was die Depression betrifft muss ich sagen nein, was so meine Sichtweisen/Einstellungen mir selbst gegenüber betrifft schon, aber wahrscheinlich hätte in der Zeit schon mehr passieren müssen und grad was die Depression betrift eine Besserung bemerkbar sein...

@lisbeth Es war das erste und einzige Mal, dass so ein Hinweis auf diese Art und Weise geäußert wurde, sonst wars immer ganz normal. Auch Tipps wie ich zu einer Entscheidungsfindung komme hat sie mir gegeben, ich konnte mich trotzdem nicht entscheiden weil eine Seite in mir zu ja und die andere zu nein tendiert ist, das war wirklich ein sehr schwerer innerer Kampf für mich

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münchnerkindl
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Beitrag So., 22.05.2022, 19:27

Hast du eine Idee woher die Depressionen bei dir kommen und was sie aufrechterhält? Hat die Therapie da geholfen dass du das klarer siehst?
Und wie konkret sieht das therapeutische Vorgehen aus?

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Scars
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Beitrag So., 22.05.2022, 19:45

Sealove hat geschrieben: So., 22.05.2022, 19:13 @Scars Gute und eigentlich einzige richtige Frage, also was die Depression betrifft muss ich sagen nein, was so meine Sichtweisen/Einstellungen mir selbst gegenüber betrifft schon, aber wahrscheinlich hätte in der Zeit schon mehr passieren müssen und grad was die Depression betrift eine Besserung bemerkbar sein...
Jein, jeder Mensch hat sein eigenes Tempo. Aber es wäre natürlich schon wünschenswert, dass du durch deine Therapie in einer Form Entlastung erfährst, auch wenn sich deine Symptome nicht direkt verbessern. Ich merke das gerade bei mir selbst, dass es mit Therapie anders ist als ohne Therapie obwohl‘s mir faktisch kein bisschen besser geht. Ist das bei dir denn auch so? Therapie soll dir gut tun, auch wenn’s nicht immer (naja, vllt auch eher selten) Spass macht.

Deine Ambivalenzen merkt man finde ich hier auch sehr. Ich finde, in dem von mir zitierten Absatz hebst du z.B. deine Aussagen selbst auf, indem du die durchaus eingetretene positive Veränderung direkt abwertest. Bei mir hinterlässt das ein Gefühl wie in der Luft zu hängen. Es kann ja auch beides gleichwertig sein - äh, verstehst du, wie ich das meine? :anonym:

Vielleicht würde es dir helfen dich nochmal mit diesen Ambivalenzen auseinander zu setzen und warum du dich nicht traust, Stellung zu beziehen? Tipps klingt für mich wenig tiefgründig. Ich bin auch so furchtbar unentschlossen, mir hilft nur Dinge zu verstehen und dann durchzuziehen.

Falls das in Österreich geht, könntest du ja vllt auch ein Erstgespräch bei einem anderen Therapeuten ausmachen oder zu einer Beratungsstelle gehen um zu klären, ob du die Therapie bei dieser Therapeutin weiterführen willst?
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Sealove
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Beitrag So., 22.05.2022, 20:30

münchnerkindl hat geschrieben: So., 22.05.2022, 19:27 Hast du eine Idee woher die Depressionen bei dir kommen und was sie aufrechterhält? Hat die Therapie da geholfen dass du das klarer siehst?
Und wie konkret sieht das therapeutische Vorgehen aus?
Puh, also woher die Depressionen kommen weiß ich noch nicht, ich vermute allerdings, auch wenn es erst vor knapp 8 Monaten diagnostiziert wurde, dass ich schon die ganzen letzten Jahre immer wieder depressive Episoden hatte. Eine Vermutung woher die kommen habe ich tatsächlich, aber ob das der Grund ist weiß ich nicht. Dabei hat mir die Therpaie nicht geholfen und wir haben da auch noch nicht drüber gesprochen.
Ich habe weiter oben geschrieben, dass es Verhaltenstherapie ist, konkret ist es die Schematherapie. Wenn es um Entscheidungen geht dann stellen wir die Möglichkeiten zum Beispiel mit Stühlen auf und ich setze mich dann nacheinander drauf und sie leitet mich mit Fragen an wie es sich für mich anfühlt dort zu sitzen und was für Gefühle und Gedanken es mit sich bringt wenn ich mich in diese Variante einfühle. Bei inneren Gefühlen leitet sie mich an indem sie fragt welche Form es hat, welche Farbe, wie es aussieht, wie die Größe ist, was es so für Sätze von sich gibt, was es eigentlich für mich möchte etc.
Ich komme meistens mit verschiedenen Themen, wobei wir teilweise auch ein Thema, wie die bereits erwähnte Entscheidung, in jeder Stunde thematisieren und meistens besprechen wir dann auch ein tagesaktuelles Thema.

Ich hoffe das Beantwortet deine Fragen?

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Sealove
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Beitrag So., 22.05.2022, 20:40

Scars hat geschrieben: So., 22.05.2022, 19:45
Sealove hat geschrieben: So., 22.05.2022, 19:13 @Scars Gute und eigentlich einzige richtige Frage, also was die Depression betrifft muss ich sagen nein, was so meine Sichtweisen/Einstellungen mir selbst gegenüber betrifft schon, aber wahrscheinlich hätte in der Zeit schon mehr passieren müssen und grad was die Depression betrift eine Besserung bemerkbar sein...
Jein, jeder Mensch hat sein eigenes Tempo. Aber es wäre natürlich schon wünschenswert, dass du durch deine Therapie in einer Form Entlastung erfährst, auch wenn sich deine Symptome nicht direkt verbessern. Ich merke das gerade bei mir selbst, dass es mit Therapie anders ist als ohne Therapie obwohl‘s mir faktisch kein bisschen besser geht. Ist das bei dir denn auch so? Therapie soll dir gut tun, auch wenn’s nicht immer (naja, vllt auch eher selten) Spass macht.

Deine Ambivalenzen merkt man finde ich hier auch sehr. Ich finde, in dem von mir zitierten Absatz hebst du z.B. deine Aussagen selbst auf, indem du die durchaus eingetretene positive Veränderung direkt abwertest. Bei mir hinterlässt das ein Gefühl wie in der Luft zu hängen. Es kann ja auch beides gleichwertig sein - äh, verstehst du, wie ich das meine? :anonym:

Vielleicht würde es dir helfen dich nochmal mit diesen Ambivalenzen auseinander zu setzen und warum du dich nicht traust, Stellung zu beziehen? Tipps klingt für mich wenig tiefgründig. Ich bin auch so furchtbar unentschlossen, mir hilft nur Dinge zu verstehen und dann durchzuziehen.

Falls das in Österreich geht, könntest du ja vllt auch ein Erstgespräch bei einem anderen Therapeuten ausmachen oder zu einer Beratungsstelle gehen um zu klären, ob du die Therapie bei dieser Therapeutin weiterführen willst?

Es tut auf jeden Fall gut über das was mich so beschäftigt zu sprechen und da die ein oder andere Hilfestellung zu bekommen wie und was ich tun kann damit es mir besser geht.

Ich denke du hast recht, dass ich oftmals ambivalent bin. Das steht mir wahrscheinlich auch im Weg, weil es mir besser geht wenn ich Klarheit habe...
Danke für den Impuls das in der Therapie zu bearbeiten!

Erstgespräche kann ich schon ausmachen, die kosten aber immer den Stundensatz den die Therapeuten dann eben auch für die Therapie verlangen. Kostenfreie Plätze sind schwer zu bekommen und oft mit sehr langen Wartezeiten verbunden. Aber vielleicht rufe ich morgen einfach mal an und frage nach, vielleicht habe ich ja auch Glück.
Auf jeden Fall werde ich die Therapiepause nutzen um in mich hinein zu fühlen ob ich die Therapie bei ihr weiterfühlen möchte oder nicht

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Griselda
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Beitrag So., 22.05.2022, 21:41

Wenn man sich den Eingangspost durchliest, wird ganz klar, dass die Therapeutin Abgrenzung vorgenommen hat.
Manche Zugeständnisse oder Erzählungen von ihrer Seite waren suboptimal, aber ich denke sie ist da einfach übers Ziel hinausgeschossen beim Versuch eure Beziehung zu festigen und beim Verhaltenstherapeut wird meiner Erfahrung nach die Sache mit der weißen Wand nicht so streng gesehen. Meine VT hat da jedenfalls alles mögliche an Details über ihr Privatleben erzählt, während die Tiefenpsychologischen sich da sehr bedeckt hielten.

Möchtest du jetzt einen neuen suchen damit ihr dann mit der Freundschaft beginnen könnt oder hast du vor dann den Kontakt ganz abzubrechen?

Wenn du dir eine Freundschaft mit ihr vorstellst, ist das dann in deiner Vorstellung eher so wie mit den anderen Freundinnen oder eher etwas Besonderes wo ihr so "tiefgründug" miteinander umgeht wie jetzt?

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alatan
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Beitrag Mo., 23.05.2022, 05:16

Eine Therapeutin, die derartig zu umprofessionellem Verhalten in der Lage ist, wird auch in privaten Beziehungen zu Verwicklungen neigen. Denn diese Neigung hat einen Grund: umaufgelöste Neurosen, die sie aus ihrer Biographie mitbringt und die in allen nahen Beziehungen wirksam werden. Also Vorsicht vor der Vorstellung, einen "Wechsel" zur Freundschaftsbeziehung vorzunehmen, das wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Enttäuschung und bitter zu bereuen sein.

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Sealove
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Beitrag Mo., 23.05.2022, 09:31

Griselda hat geschrieben: So., 22.05.2022, 21:41 Wenn man sich den Eingangspost durchliest, wird ganz klar, dass die Therapeutin Abgrenzung vorgenommen hat.
Manche Zugeständnisse oder Erzählungen von ihrer Seite waren suboptimal, aber ich denke sie ist da einfach übers Ziel hinausgeschossen beim Versuch eure Beziehung zu festigen und beim Verhaltenstherapeut wird meiner Erfahrung nach die Sache mit der weißen Wand nicht so streng gesehen. Meine VT hat da jedenfalls alles mögliche an Details über ihr Privatleben erzählt, während die Tiefenpsychologischen sich da sehr bedeckt hielten.

Möchtest du jetzt einen neuen suchen damit ihr dann mit der Freundschaft beginnen könnt oder hast du vor dann den Kontakt ganz abzubrechen?

Wenn du dir eine Freundschaft mit ihr vorstellst, ist das dann in deiner Vorstellung eher so wie mit den anderen Freundinnen oder eher etwas Besonderes wo ihr so "tiefgründug" miteinander umgeht wie jetzt?

Danke dir für deine Erfahrungen!

Da zu einer Freundschaft immer zwei gehören würde ich natürlich sie mit einbeziehen ob wir den Kontakt ganz abbrechen oder nach einer Kontaktpause uns auf freundschaftlicher Ebene treffen. Mein Wunsch wäre schon eine Freundschaft aber ich weiß, dass das erst nach einer Zeit ohne Kontakt möglich/legal ist und sie das eben auch wollen muss.

Gute Frage und schwierig zu beantworten. Ich habe ja mit meinen Freundinnen teilweise auch tiefgründige Gespräche, aber eben nicht nur. Also in meiner Vorstellung wäre es dann ähnlich, dass wir eben auch mal über nichts tiefgründiges sprechen sondern eine gewisse Leichtigkeit herrscht und wenn ich über Probleme spreche dann eben so wie mit meinen anderen Freundinnen

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