Entscheidungsschwierigkeiten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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lisbeth
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Beitrag So., 29.05.2022, 12:23

alatan hat geschrieben: So., 29.05.2022, 10:36 Und da war etwas weiteres augenscheinlich Unprofessionelles, nämlich, eine andere Herangehensweise an psychische Probleme, nämlich die psychodynamische, abzuqualifizieren.
Du warst nicht dabei und weißt nicht, was tatsächlich gesagt wurde. Ob das tatsächlich abqualifizierend war oder ob batman das so wahrgenommen hat, weil die Therapeutin ihn vielleicht ausgebremst hat, als er in frühe biografische Themen abbiegen wollte und sie versucht hat, ihn mehr auf die aktuellen Problemstellungen zu lenken.
Tatsächlich kann es keiner von uns genau wissen. Von daher finde ich solche Abwertungen, wie du sie als bekennend psychotherapeutisch arbeitende Person wiederholt raushaust, nicht weniger unprofessionell.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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_Batman
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Beitrag So., 29.05.2022, 16:40

Hey,
Danke euch für den Austausch.

Ja, ich denke ich will einfach alles richtig machen und das beste für mich therapeutisch rausholen. Gleichwohl weiss ich dass ich auch in einer Luxus-lage bin und die Wahl zwischen zwei Therapeutinnen hate/habe.

Nochmal zum Gespräch: unter anderem habe ich in der letzten Therapie, der Analyse, Krankheitsängste entwickelt, insbesondere Herzangst/Neurose. Dies wurde in der Therapie nicht besser und konnte auch zum Ende hin nicht ausgelöst werden.
Lt. Meiner damaligen Analytikerin haben sich Gefühle, die ich nicht fühlen und spüren möchte ----oder noch nicht fühlen kann, eben ihren Weg gebahnt und ich diese unterdrückten Emotionen eben somatisiere.
Diese Sichtweise klingt für mich logisch und im Gespräch mit der neuen Therapeutin habe ich es ihr eben mitgeteilt. Und klar, die Therapeutin ist auf der VT-Linie, kam mir mit dem Angstkreislauf und wie dies eben funktioniert- auch physiologisch. Auch das leuchtet mir ein. Sie tat die Annahmen der Analytikerin als sehr spekulativ und dass ich als Patient damit ja wenig anfangen kann. Denn selbst wenn es unterdrückte Gefühle sind, es ändert ja nichts an meinen Leidensdruck im Moment und hat mich evtl. Noch mehr verwirrt oder unterdrückt.
Und so nahm das Gespräch halt dann seinen Lauf. Ich kann nicht mehr genau sagen, was sie genau gesagt hat aber schon dass es halt in der Psychoanalyse annahmen gibt, die einfach nur Interpretation sind, das ganze sehr speziell ist, das grübel über vergessene Milch mich nicht weiterbringt.
Aber wie hier jemand schrieb, sicherlich verfärbt meine Annahme die Situation ein wenig.
Denn, ich habe 4-5 Jahre 300 Stunden Analyse gemacht, und es hat mir etwas gebracht und ich habe wertvolle Erkenntnisse gesammelt. Auch wenn einige neue Symptome dazugekommen sind und ich einen großen Einbruch dieses Jahr erlebt habe, war es nicht umsonst oder schädlich für mich.
Ich hoffe einfach dass ich diese Erkenntnisse eben mit der VT nun verknüpfen kann. Und ich hoffe dass sie auch dort einen angemessen, wenn auch nicht zu großen Raum haben können.
Das werde ich in der nächsten Stunde ansprechen.

Meine Zweifel kamen eben wieder, ob die andere Therapeutin nicht doch besser gewesen wäre? Eben weil sie schematherapeutisch/ innere Teilearbeit etc macht und dies der Psychodynamischen Sicht doch näher kommt.

Aber ich habe mich nun entschieden und möchte da nix mehr rütteln. Bei der Therapeutin bei der ich nicht bleibe habe ich Dienstag nochmal ein Gespräch zum Abschluss (das hat sie von sich aus angeboten) ich hoffe es verwirrt mich nicht noch mehr und bringt mehr Klarheit.

Aber ich werde mir die Frist setzen sobald die Therapie beginnt dass ich mich auf die ersten 12 Stunden einlassen werde, auch wenn die VT Herangehensweise mir (noch) zu einfach gestrickt ist.
Aber die Chemie passt super mit der Therapeutin und das ist denke ich schon mal die halbe Miete

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alatan
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Beitrag So., 29.05.2022, 17:01

Hallo Batman,

dies ist möglicherweise der springende Punkt:
_Batman hat geschrieben: So., 29.05.2022, 16:40 Lt. Meiner damaligen Analytikerin haben sich Gefühle, die ich nicht fühlen und spüren möchte ----eben ihren Weg gebahnt und ich diese unterdrückten Emotionen eben somatisiere.
Warum möchtest du deine Gefühle nicht spüren? Das muss ja einen Grund haben? Ist in etwa so, als beschlösse man, keine Verdauung mehr zu haben zu wollen, was auch wenig gesund wäre.
_Batman hat geschrieben: So., 29.05.2022, 16:40 Denn, ich habe 4-5 Jahre 300 Stunden Analyse gemacht, und es hat mir etwas gebracht und ich habe wertvolle Erkenntnisse gesammelt.
Das ist schön. Was hat es dir gebracht?
Aber: eine Therapie ist nicht in erster Linie zum Sammeln von Erkenntnissen da, dann könnte man sich auch in eine Vorlesung setzen oder Bücher lesen.

Zu allererst ist Therapie Beziehungsarbeit in der Dyade der Übertragungsbeziehung. Wenn du dieser ausweichst, wirst du langfristig weiter bei deinen Symptomen bleiben. Die Gefahr besteht natürlich auf beiden Seiten. Letztlich kann deine "Entscheidungsschwierigkeit" auch ein Symptom einer Angst vor Nähe bzw. Sich-einlassen sein.

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chrysokoll
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Beitrag So., 29.05.2022, 18:23

_Batman hat geschrieben: So., 29.05.2022, 16:40 Denn, ich habe 4-5 Jahre 300 Stunden Analyse gemacht, und es hat mir etwas gebracht und ich habe wertvolle Erkenntnisse gesammelt. Auch wenn einige neue Symptome dazugekommen sind und ich einen großen Einbruch dieses Jahr erlebt habe, war es nicht umsonst oder schädlich für mich.
hm, 300 Stunden Analyse und am Ende stehen neue Symptome und eine weitere Therapie ?
So richtig erfolgreich klingt das eher nicht.
Und wertvolle Erkenntnisse - ja, aber was machst du aus diesen Erkenntnissen?

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_Batman
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Beitrag Mo., 30.05.2022, 08:33

Vor meiner Analyse hatte ich keine richtige Identität, habe mich oft gefragt, Wer ich eigentlich bin. Ich hatte starke soziale Ängste und war sehr impulsiv, habe mich selbst verletzt und war oft wie ein pulverfass.
Durch die Analyse sind die sozialen Ängste stark zurückgegangen, ich habe eine Stück weit eine Identität entwickelt, die Symptomatik im Bereich Impulsivität/SVV ist nicht mehr vorhanden d h. Werde ich wohl jetzt auch keine BPS mehr diagnostiziert bekommen.
Daher sehe ich schon eine deutliche Besserung und ja, mir geht es besser als VOR der Analyse, aber leider auch wieder schlechter als zu Zeiten zum Ende der Analyse.

Zum einen wurde das ADS in der Behandlung ziemlich ausgeklammert. Und in Psychoanalyse spielen ja neurobiologische Erkrankungen kaum eine Rolle. Daher war es hier wirkungslos bzw. Habe ich das Gefühl dass das ständige grübeln/nachdenken, was ja in der Analyse ein Stück weit forciert wird, die ADS Symptomatik verstärkt hat.
Zum anderen sind hier Ängste auch aufgetreten die vorher nicht hatte, vllt. Kam es zu einer Symptomverschiebung.

Daher der Versuch es nun verhaltenstherapeutisch zu probieren. Denn, Hilfe brauche ich auf alle Fälle.

Hm, ob ich meine Gefühle nicht spüren möchte? Ich kann das ganz schwer sagen.. ich spüre Gefühle wie Angst oder auch mal Wut, hin und wieder auch Freude...
Aber mir fällt es wahnsinnig schwer in mich hineinzugucken und wahrzunehmen, was in mir los ist..
Trauer spüre ich fast nie.. und ich weiss nicht ob es einfach eine Unfähigkeit ist, Gefühle zu erkennen und zu benennen. Ich habe dies nie wirklich gelernt.
Die Analyse hat hier nicht geholfen, das war mein Ziel.. doch wenn man in sich gucken soll was los ist, und dann einfach eine große leere da ist, wie soll man dies dann auch benennen können?

In der VT hoffe ich, dass ich hier ein wenig erlernen kann wie ich Gefühle und Bedürfnisse wahrnehmen und einordnen kann, da gibt es ja Elemente aus der dbt , achtsamkeit etc.

Ich glaube dieses Rüstzeug hat mir in der Analyse gefehlt, vielleicht war ein Erfolg Daher nur bedingt möglich .

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Fairness
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Beitrag Mo., 30.05.2022, 09:07

Hallo Batman,
_Batman hat geschrieben: Mo., 30.05.2022, 08:33 Hm, ob ich meine Gefühle nicht spüren möchte? Ich kann das ganz schwer sagen.. ich spüre Gefühle wie Angst oder auch mal Wut, hin und wieder auch Freude... Aber mir fällt es wahnsinnig schwer in mich hineinzugucken und wahrzunehmen, was in mir los ist..
wenn du all diese Gefühle wahrnimmst, dann finde ich, nimmst du schon eine Menge wahr.. das sind jedoch alles, starke Gefühle und meiner Erfahrung nacht treten diese in solchem regulären, alltäglichen Leben, eher weniger häufig auf.

Es gibt Phasen im Leben, welche sich durch Ruhe kennzeichnen und weniger durch starke Gefühle. Dann ist dort für jemand, wer viel spüren braucht und das gewöhnt ist, eine Leere vorhanden. Ihm wird das dann wenig sein und wird nach Kicks im Leben suchen. Und dann kommt jemand wie ich und sagt: aus meiner Sicht, ist das keine Leere, sondern ich fühle mich mit Ruhe befüllt.

Meinerseits, will ich dir da lassen, dass wenn sich etwas phasenweise wenig regt, kann das einfach auch mehr bedeuten, dass es keinen Grund zur Regung gibt.. und weniger, dass da in einem selbst 'nichts' ist. Manchmal läuft das Leben auch vor sich gerade aus..

_Batman hat geschrieben: Mo., 30.05.2022, 08:33 Trauer spüre ich fast nie.. und ich weiss nicht ob es einfach eine Unfähigkeit ist, Gefühle zu erkennen und zu benennen. Ich habe dies nie wirklich gelernt.
Um trauern zu müssen und damit auch können, gibt es einen starken Grund.. Trauer ist auch ein starkes Gefühl. In meiner Erfahrung, zieht er einen noch mehr nach Innen, als nach Außen. Liegt noch viel tiefer, als Ruhe.

Manchmal kann das noch wenig bewusst sein, dass es da etwas gibt, worüber man trauern könnte und irgendwann vielleicht müsste. Dann dauert es etwas, an die Trauer zu kommen.

Meist betrauern wir etwas, was endgültig weg ist und wir innen drin wissen, dass das nie wieder kommen wird und kann.. etwas, was endgültig ist, entweder als Endlichkeit, oder als verpasste Chance.

Lieben Gruß an dich.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.

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Alani
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Beitrag Mo., 30.05.2022, 21:24

Hi,

ich kann Deine Situation sehr gut nachvollziehen. Insgesamt braucht man glaube ich schon ziemlich viel Geduld bei sowas. Gerade wenn das Umfeld nicht so wirklich hilfreich war bei der Entwicklung. So viele Jahre die so prägen, das ist oft schon Teil von der Persönlichkeit bzw. läuft ja alles schon automatisch ab.
Habe selber auch die Erfahrung gemacht, dass analytische Therapie schon einiges bringt, aber trotzdem bestimmte Themen offen bleiben. Auch, dass nach einiger Zeit wieder bestimmte Dinge schlechter werden. Leider. Ich befürchte, dass es ein ständiges Dranbleiben ist, und vielleicht auch immer wieder mal etwas therapeutisches begleitend machen notwendig bzw. hilfreich ist.

Das kann schon irgendwie frustrieren, finde ich, aber die Lebensqualität ist dann vermutlich doch wesentlich besser. Und theoretisch kannst Du nach Deiner jetzigen Therapie, z.B. ein paar Jahre später dann auch noch was anderes machen bzw. diese andere Technik, die Dir auch zugesagt hatte. Vielleicht hilft Dir so ein Gedanke ja, Dich mehr auf die bereits entschiedene Variante einzulassen.
Ich denke auch, dass es gar keine Therapie gibt, die alles abdecken und auch alles lösen kann. Von dem Gedanken muss man sich leider verabschieden. Aber genau das hast Du ja eh bereits für Dich erkannt. Das scheint mir auch echt sinnvoll, jetzt noch mit anderen Techniken das Ganze anzugehen. Und ich denke da ist es auch gar nicht so gut, die bisherigen Versuche zu sehr in Frage zu stellen. Bringt im Nachhinein eh nix mehr.

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_Batman
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Beitrag Mi., 01.06.2022, 10:24

Ich danke euch. Eure Antworten sind echt sehr bereichernd für mich, danke!

Ich werde mich auf die neue Therapie einlassen.
Ich denke mittlerweile auch, es gibt nicht DIE Therapie. Ich idealsiere gerne, daran muss ich arbeiten.
Und ich werde probieren mich auf die VT einzulassen, es sind ganz neue Ansätze für mich und ich bin gespannt ob es mir hilft. Ich probiere mein bestes zu geben.

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Sydney-b
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Beitrag Mi., 01.06.2022, 11:02

Wie war dein Abschlussgespräch bei Therapeutin Nummer eins?

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_Batman
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Beitrag Mi., 01.06.2022, 12:40

Ich habe das Gespräch abgesagt da ich furchtbar erkältet war. Wir haben noch ein wenig SMS geschrieben und hier einen guten Abschluss finden. Sie konnte meine Entscheidung nun auch gut nachvollziehen.
Ich glaube, es sollte so kommen. Wäre ich direkt vor Ort gewesen hätte es mich evtl. erneut verwirrt und vielleicht hätte ich wieder gezweifelt.

LG

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Sydney-b
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Beitrag Mi., 01.06.2022, 12:54

Deine Entscheidung finde ich gut.
Ich denke auch, dass du anschließend wieder stark gezweifelt hättest.
Jetzt kannst du dich hoffentlich auf deine neue Therapie einlassen.

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_Batman
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Beitrag Mi., 01.06.2022, 13:01

Danke, ich denke auch.
Ich habe heute eine Sitzung (ich glaube die letzte Probatorik) und werde auch mein nicht so gutes Gefühl nach der letzten Sitzung ansprechen, so kann auch geklärt werden, inwieweit meine Annahme bez. Der vorherigen Therapien richtig war.

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diesoderdas
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Beitrag Do., 02.06.2022, 11:45

_Batman hat geschrieben: Mo., 23.05.2022, 09:34
Wie würdet ihr Umgehen wenn eure Therapeutin euch mitteilen würde, dass Sie selbst eine Psychische Erkrankung hat / hatte.
Vor oder Nachteil für euch?
Ich hatte sowas mal erlebt. Allerdings nicht in einer therapeutischen Beziehung, sondern in etwas ähnlichem (2 bis 3 Termine die Woche).

Die Person hatte ähnliche Probleme wie ich, allerdings HATTE.

Für mich war das insgesamt eine gute Erfahrung, da ich wusste, es ist kein doofes Geschwätz, wenn es heißt "ich kann es nachempfinden, weiß, wie sich sowas anfühlt". Ich habe mich extrem gut verstanden und gesehen gefühlt.

Und das - inzwischen ja alte - Problem dieser Person hat nie Einzug in unsere Beziehung gefunden, war im Grunde nie mehr Thema.

Wenn es so läuft wie bei mir, finde ich, kann es von Vorteil und hilfreich sein.
Das Problem des Therapeuten/der Therapeuten sollte eben nicht irgendwann zur Belastung des Klienten werden.

Ein Therapeut, der akut in einer fetten Depression steckt oder so, das kann ich mir weniger vorstellen... oder ein Narzisst oder dergleichen. Das geht gar nicht für mich. Im Grunde geht für mich alles nicht, sobald ich denke "Oh je, der andere hat da aber ein dickes fettes Problem".

Eigentlich würden mich sogar Sachen stören wie rauchen. Weil ich eigentlich keinen süchtigen Therapeuten möchte.
Die Person, von der ich gerade schrieb, rauchte allerdings. Aber ich konnte es damals so stehen lassen - als das Ding des anderen - und wo der Rest eben super passte.

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_Batman
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Beitrag Mi., 22.06.2022, 21:49

Hallo zusammen,

Ich melde mich mal wieder zurück. Ich hatte heute nach zweiwöchiger Urlaubspause erneut eine Sitzung bei ihr.
Und nach der Sitzung bin ich wieder so am zweifeln. Irgendwie merke ich doch, dass sie tatsächlich unstrukturiert ist und ich nicht weiss, ob mir das hilft, da ich eben selbst nicht so strukturiert bin.
Als Beispiel: ich hatte heute glaube ich die 7te Sitzung (3 Sprechstunden und 4 Vorgespräche). Ich habe sie dann auf den Antrag angesprochen. Dann war sie ganz überrascht, hat im PC nachgesehen und scheinbar war doch schon die 8 Sitzung.
Jetzt rechnet sie die Stunde irgendwie anders ab..
Dann wollte sie mich zur Tür begleiten.
(Normal bekomme ich immer einen Termin für die nächste Woche da sie keine festen Termine vergibt)
Darauf habe ich sie angesprochen. Dann hat sie gesagt "oh je, wo bin ich denn heute mit meinen Gedanken" und hat mir einen Termin gegeben.

Ich frage mich, stimmt meine Wahrnehmung? Bin ich zu streng und kritisch? Ist es nicht normal dass auch Therapeuten mal durcheinand sein können?
Gleichzeitig gab es solche Situationen halt schon öfters..
Z.b. sollte ich auch online einen weiteren Fragebogen ausfüllen, das habe ich zweimal erwähnt aber sie hat es scheinbar immer vergessen.

Generell merke ich schon wie der roten Faden fehlt, sie gibt mir schon einige Tipps und wir sind immer gleich in den Themen drinnen, aber es fehlt mir doch ein wenig die Struktur z.b. Ziele benennen, mehr mit Gefühlen arbeiten,, an Themen anknüpfen.

Ich habe nun auch eine Diagnose bekommen mit der ich irgendwie auch nicht einverstanden bin, ich würde meine Symptomatik eher anders sehen.

Ich zweifel jetzt schon wieder ob ich nun einen Antrag stellen sollen oder doch eher "ciao" sagen sollen. Dann fange ich halt wieder von vorne an und steh ohne Therapie da :neutral:

Oder doch die Therapie beginnen und mit diesen kleinen Fehlern leben? Vielleicht darf ich einfach nicht so hohe Ansprüche haben?

VG
Batman

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 22.06.2022, 21:59

Hört sich nicht an als würde das deinen Bedarf decken.

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