Schwangerschaftsphobie

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Toko22
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Beitrag So., 13.03.2022, 13:10

candle. hat geschrieben: So., 13.03.2022, 12:50
Toko22 hat geschrieben: So., 13.03.2022, 12:43 war es mein Lebensziel, eine glückliche berufstätige Mutter zu werden und es insofern besser als meine Mutter zu machen. Schade, dass ich mir das so einfach vermiesen lasse...
Naja, das kannst du doch auch sein? Was sagt denn der Vater in spe dazu? Sowas bespricht man doch in erster Linie mit dem Partner wie man sich da "aufteilen" will. Es gibt ja inzwischen Väter, die Zuhause bleiben.

LG candle
Naja, das kannst du doch auch sein? Was sagt denn der Vater in spe dazu? Sowas bespricht man doch in erster Linie mit dem Partner wie man sich da "aufteilen" will. Es gibt ja inzwischen Väter, die Zuhause bleiben.

LG candle
[/quote]

Liebe candle, danke für deine Worte. Mein Partner kommt aus einer Großfamilie, in der alle Frauen (sogar schon die Ur-Oma) berufstätige waren. Frau hatte Hilfe von Oma und Kinderfrau, daher ging seine Mama z.B. schon 8 Wochen nach den Geburten wieder arbeiten, während die Großeltern sich um die Enkelkinder und den Haushalt gekümmert haben. Insofern hat mein Partner ein extrem positives Familienbild und sieht das Ganze durch eine andere Brille als ich. Ich sehe es realistisch, wie es in einer Kleinfamilie aussieht. Wenn es nach ihm geht, könnten wir 8 Wochen nach der Geburt wieder arbeiten gehen, weil die Großeltern uns doch nicht im Stich lassen... Ich bin realistisch und würde natürlich in Karenz gehen, erst mal nur stundenweise arbeiten und planen, mit der Hilfe der Oma und des Vaters, bald wieder zu arbeiten (im 2. Lj. d. Kindes).

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candle.
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Beitrag So., 13.03.2022, 13:14

Dann gibt es ja einen Plan. Klingt doch gut, wobei ich mich jetzt wundere über deine Karenzzeit.

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Beitrag So., 13.03.2022, 13:28

Okay, dann habe ich deine Zeilen wohl fehlinterpretiert! Es liegt mir fern, dir irgend welche Vorschriften zu machen. Mir war lediglich wichtig, das ein mögliches Kind von seiner Mutter gewünscht ist.


KAA
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Beitrag Mo., 14.03.2022, 08:56

Toko22 hat geschrieben: So., 13.03.2022, 12:27
Ich kenne zu viele Horrorgeschichten. In meinem Umfeld ist es kein Tabu, eher werden die Kriegsgeschichten über SS und Geburt offen besprochen. Das verstärkt meine Ängste und bestärkt mich, mich mit einem geplanten KS abzufinden, da ein (zu) später Not-KS menschlich für mich ein absolutes No-Go ist.
Du hast ja noch Zeit, dir das zu überlegen, wenn aber dein Gefühl dir sagt, dass es besser ist einen geplanten KS zu haben, so hoffe ich, dass es deine Bedenken und Ängste etwas mildert? (zwecks der dir ausgemalten Szenarien)
Es könnte ja auch vaginal alles prima klappen (und auch schnell gehen) - aber ich denke, wenn deine Gedanken so sehr negativ drum kreisen, brächte ein geplanter KS hoffentlich Erleichterung, so dass du dich nicht zu viel stresst und die guten Gefühle und Erlebnisse mehr Raum bekämen.

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KAA
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Beitrag Mo., 14.03.2022, 09:13

candle. hat geschrieben: So., 13.03.2022, 13:14 Dann gibt es ja einen Plan. Klingt doch gut, wobei ich mich jetzt wundere über deine Karenzzeit.

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Wieso wunderst du dich über die Karenzzeit?

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candle.
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Beitrag Mo., 14.03.2022, 12:08

Na weil ihr Beruf so wichtig ist, da würde ich nicht 2 Jahre aussteigen.
Aber für mich ist hier eh viel widersprüchlich.

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KAA
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Beitrag Di., 15.03.2022, 08:19

Ok. Ich habs so verstanden, dass es ihr wichtig ist, (auch dann, wenn ein Kind da wäre), berufstätig zu sein und sich nicht vom Mann (bzw. Kindsvater) (finanziell) abhängig zu machen.
Es könnten auch beide in Karenz gehen, geteilt. Oder eben auch der Vater.
Wenn sie in Karenz geht, will sie ja nach 2 J. wieder arbeiten.

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Beitrag Di., 15.03.2022, 20:23

KAA hat geschrieben: Di., 15.03.2022, 08:19 Ok. Ich habs so verstanden, dass es ihr wichtig ist, (auch dann, wenn ein Kind da wäre), berufstätig zu sein und sich nicht vom Mann (bzw. Kindsvater) (finanziell) abhängig zu machen.
Es könnten auch beide in Karenz gehen, geteilt. Oder eben auch der Vater.
Wenn sie in Karenz geht, will sie ja nach 2 J. wieder arbeiten.
Ganz genau! Ich sehe es einfach schon langfristig. Viele Leute vergessen, dass ein Kind nicht nur am Anfang sondern auch in der Jugend viel Zuwendung benötigt. Mein Job ist mir langfristig wichtig, sodass ich keine frustrierte Hausfrau werde... es geht gar nicht so sehr um die ersten 1, 2 Jahre. Ich bin selbst das Kind einer Hausfrau und wurde leider so geprägt, dass die berufliche Selbstverwirklichung (finanzielle Unabhängigkeit) für Frauen mit der Gründung einer Familie Geschichte ist.

Klar, wenn ich ein Jahr in Karenz bin und weitehin 80% Gehalt bekomme, ist es ja ganz nett, aber nach dem ersten Geb. muss das Kind ja auch noch betreut werden (wenn dann der Papa reduziert und manches an Oma ausgelagert wird, damit Mama wieder voll arbeiten kann).

Dass ich im 2. Lj wieder aufstocke, heißt nicht, dass ich 2 Jahre in Karenz wäre ;) Das 2. Lj beginnt rechnerisch mit dem 1. Geburtstag

Wir wollen beide nicht den Zeitpunkt verpassen, eine Bindung aufzubauen. Daher gehen alle Kompromisse ein, damit sich niemand versklavt fühlt oder dem Kind später ein schlechtes Gewissen einreden muss. Ich würde sogar schon im 1. Lj nach dem Mutterschutz geringfügig arbeiten, damit das Baby auf jeden Fall seine Quality Time mit Papa bekommt :)

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Beitrag Di., 15.03.2022, 20:25

candle. hat geschrieben: Mo., 14.03.2022, 12:08 Na weil ihr Beruf so wichtig ist, da würde ich nicht 2 Jahre aussteigen.
Aber für mich ist hier eh viel widersprüchlich.

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Ja, für mich ist auch vieles widersprüchlich, weshalb mich Erhellendes von euch sehr bereichert.

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Beitrag Di., 15.03.2022, 20:29

KAA hat geschrieben: Mo., 14.03.2022, 08:56
Toko22 hat geschrieben: So., 13.03.2022, 12:27
Ich kenne zu viele Horrorgeschichten. In meinem Umfeld ist es kein Tabu, eher werden die Kriegsgeschichten über SS und Geburt offen besprochen. Das verstärkt meine Ängste und bestärkt mich, mich mit einem geplanten KS abzufinden, da ein (zu) später Not-KS menschlich für mich ein absolutes No-Go ist.
Du hast ja noch Zeit, dir das zu überlegen, wenn aber dein Gefühl dir sagt, dass es besser ist einen geplanten KS zu haben, so hoffe ich, dass es deine Bedenken und Ängste etwas mildert? (zwecks der dir ausgemalten Szenarien)
Es könnte ja auch vaginal alles prima klappen (und auch schnell gehen) - aber ich denke, wenn deine Gedanken so sehr negativ drum kreisen, brächte ein geplanter KS hoffentlich Erleichterung, so dass du dich nicht zu viel stresst und die guten Gefühle und Erlebnisse mehr Raum bekämen.
Ja, danke, das tut gut, zu lesen. Ich wünsche allen Frauen, dass sie an gute Hebammen geraten, die nicht 0815 arbeiten sondern auf die individuelle Frau eingehen!

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Beitrag Fr., 18.03.2022, 19:11

KAA hat geschrieben: Mo., 14.03.2022, 09:13
candle. hat geschrieben: So., 13.03.2022, 13:14 Dann gibt es ja einen Plan. Klingt doch gut, wobei ich mich jetzt wundere über deine Karenzzeit.

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Wieso wunderst du dich über die Karenzzeit?
Ihr Lieben, danke für eure so einfühlsamen Worte. Ich habe nun ein paar Tage verstreichen lassen und merke nun am Ende der Arbeitswoche, dass ich trotz dem Wunsch, berufstätig zu sein, doch sehr stark merke, wie anstrengend es für Eltern sein muss, während der Pandemie alles unter einen Hut zu bekommen... Geschlossene Kindergärten, Großeltern in Quarantäne und daher dauernd Pflegeurlaub nehmen müssen....

Ohne überhaupt ein Kind zu haben, empfinde ich die Pandemie als große Belastung, Ich spüre, dass ich einfach nur noch die Zeit verstreifen lasse und auf bessere Zeiten warte. Die Maßnahmen sind eine Qual für mich. Ich habe gerade wieder eine Phase, in der mir nichts Freude bereitet, weil die Zahlen schon wieder gestiegen sind und damit wieder Einschränkungen einhergehen... Man kann nicht mal seine Liebsten im Spital besuchen :-( Wenn ich mir vorstelle, vieles alleine mit dem Baby machen zu müssen, ohne von meinem Partner begleitet zu werden (SS-Vorsorgeunteruchungen, Pränataldiagnostik, Geburtsplanungsgesoräch im KH), dann schaudert es mich... Ich weiß ja, dass das medizinische Personal am Limit ist und sein Bestes gibt, aber ich weiß nicht, ob ich bei den Untersuchungen mit diesem Gefühl der Einsamkeit zurechtkommen werde... Wenn man nicht mal das KH beichtigen darf und der Geburtsvorbereitungskurs online ist :kopfschuettel: Da wird es wohl keine Ausnahmen geben für Personen mit einer diagnostizierten Angststörung wie es bei mir der Fall ist? Ich war noch nie in meinem Leben auf einer Entbindungsstation, auch nicht als Besucherin...

Danke fürs Lesen ;) Ich hoffe, ich langweile euch nicht oder triggere jemanden.

Es hilft mir schon mal sehr, dass ich bereits eine Perinatalpsychiaterin aufgesucht habe, die ich gleichzeitig mit der Hebamme kontaktieren würde, falls es wirklich mal so weit sein sollte.

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Beitrag Fr., 18.03.2022, 19:20

Toko22 hat geschrieben: Fr., 18.03.2022, 19:11 Perinatalpsychiaterin
Ich habe es nochmal geggoogelt und nicht gefunden. Was soll das sein? :red:

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Toko22
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Beitrag Fr., 18.03.2022, 19:34

candle. hat geschrieben: Fr., 18.03.2022, 19:20
Toko22 hat geschrieben: Fr., 18.03.2022, 19:11 Perinatalpsychiaterin
Ich habe es nochmal geggoogelt und nicht gefunden. Was soll das sein? :red:

candle
Eine Perinatalpsychiaterin ist eine Psychiaterin, welche auf Schwangerschaft und die Zeit ein Jahr nach der Geburt spezialisiert ist. Würde ich jeder Frau empfehlen, die vor der SS bereits Psychopharmaka einnimmt oder überlegt, Medikamente vor der SS abzusetzen. Ich nehme zwar selbst keine Medikamente, aber meine Therapeutin hat mir die Perinatalpsychiaterin empfohlen. Diese wäre die erste Anlaufstelle für Schwangerschaftsdepression, Wochenbettdepression etc.

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Beitrag Fr., 18.03.2022, 19:41

Ich habe mich schon gewundert, weil sich das vorstehende Wort nur auf den Geburtsprozess bezieht.

Wenn du so sehr Probleme hast, wieso läßt du es nicht einfach mit der Schwangerschaft (vorerst). Es sieht ja nicht wirklich danach aus, dass du es wolltest und könntest.

Was setzt dich da eigentlich unter Druck?

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Beitrag Fr., 18.03.2022, 19:51

candle. hat geschrieben: Fr., 18.03.2022, 19:41 Ich habe mich schon gewundert, weil sich das vorstehende Wort nur auf den Geburtsprozess bezieht.

Wenn du so sehr Probleme hast, wieso läßt du es nicht einfach mit der Schwangerschaft (vorerst). Es sieht ja nicht wirklich danach aus, dass du es wolltest und könntest.

Was setzt dich da eigentlich unter Druck?

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Mein Alter (35...) in Kombination mit der Corona-Pandemie... Meine Eizellen werden halt nicht besser. Wer weiß, ob es in den nächsten 5 Jahren wieder einigermaßen normal in den Spitälern und am Arbeitsplatz sein wird. Mein Inneres zerreißt mich... Ich will nicht irgendwann kinderlos dasitzen.... Mein Partner möchte unbedingt leiblichen Nachwuchs und ich möchte einem Kind einen Vater bieten. Ich weiß, ich könnte ihn verlassen, in 5 Jahren ein Pflegekind in Obhut nehmen – ich bin insofern nicht abhängig von ihm. Ich möchte nicht die Chance verpassen, mit einem Partner eine Familie zu gründen. Ich "gerate" ausschließlich an Männer, die leiblichen Nachwuchs wünschen. Noch nie erlebt, dass ein Mann mit Kinderwunsch ein Pflegekind wollte. Alleinerziehend möchte ich dem Kind ersparen, es hat Mutter und Vater verdient, wenn es in die Welt gesetzt wird. Nach einer potenziellen Trennung hätte es noch immer 2 getrennt erziehende Eltern.

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