„Therapeutisches“ Umarmen?
Bevor es an körperliche Berührung geht, gibt es so viele Dinge, die man sich gemeinsam ansehen kann. Die Sitzposition zum Bsp. kann man wunderbar hernehmen, um ins Spüren zu kommen, wie nah man jemandem überhaupt kommen mag, und wie sich was im Körper anfühlt. Oder Blickkontakt. Oder Schritte aufeinander zugehen und selbständig entscheiden, wann es genug ist, und das auch kommunizieren zu lernen. Ohne an solchen Dingen gearbeitet zu haben, finde ich das Anbieten von Umarmungen nicht unbedingt Übergriffig…aber es liest sich tatsächlich so, als wäre das etwas, das dem Therapeuten eingefallen ist, weil er sonst gerade keine Lösung weiß. Nur: am Gras zu ziehen, lässt es bekanntlich nicht schneller wachsen...
Ich kenne Berührung auch aus der Therapie- und mich hat das sehr weiter gebracht. Dabei war aber immer wichtig: ich sage wie lange, ich sage wie, ich kann jederzeit verändern und stopp sagen- das ging aber nicht von jetzt auf gleich, sondern war erst sinnvoll, als wir angenommen haben, dass ich in der Lage bin- auch mit Hilfe- eine Grenze zu ziehen. Dazu kam oftmaliges Nachfragen durch die Therapeutin in den Berührungssituationen- weil ich selber oft „nichts“ gespürt habe und deshalb meine eigene Grenze nicht abgesteckt hätte. Die Übung damit und das Wiederholen war ein ganz neues Lernen. Nimm deine Gefühle ernst und schieb sie nicht weg- du musst gar nichts „aushalten“! Ich glaube auch, dass es Wissen und Erfahrung braucht zu körpertherapeutischen Methoden, und diese auf keinen Fall jede/r Therapeut/in anbieten sollte. (Und schon gar nicht, ohne das gut zu besprechen und zu reflektieren) Mein Gefühl sagt mir auch, dass KlientInnen eine gewisse Stabilität brauchen, um sowas handeln zu können. Stabilität auch in dem Sinn, dass man eine Grenze bei sich überhaupt wahrnehmen kann- dass man in DEM Moment spüren kann, was ok ist, was vielleicht ok ist, und was sicher nicht ok und zu viel ist.
Ich kenne Berührung auch aus der Therapie- und mich hat das sehr weiter gebracht. Dabei war aber immer wichtig: ich sage wie lange, ich sage wie, ich kann jederzeit verändern und stopp sagen- das ging aber nicht von jetzt auf gleich, sondern war erst sinnvoll, als wir angenommen haben, dass ich in der Lage bin- auch mit Hilfe- eine Grenze zu ziehen. Dazu kam oftmaliges Nachfragen durch die Therapeutin in den Berührungssituationen- weil ich selber oft „nichts“ gespürt habe und deshalb meine eigene Grenze nicht abgesteckt hätte. Die Übung damit und das Wiederholen war ein ganz neues Lernen. Nimm deine Gefühle ernst und schieb sie nicht weg- du musst gar nichts „aushalten“! Ich glaube auch, dass es Wissen und Erfahrung braucht zu körpertherapeutischen Methoden, und diese auf keinen Fall jede/r Therapeut/in anbieten sollte. (Und schon gar nicht, ohne das gut zu besprechen und zu reflektieren) Mein Gefühl sagt mir auch, dass KlientInnen eine gewisse Stabilität brauchen, um sowas handeln zu können. Stabilität auch in dem Sinn, dass man eine Grenze bei sich überhaupt wahrnehmen kann- dass man in DEM Moment spüren kann, was ok ist, was vielleicht ok ist, und was sicher nicht ok und zu viel ist.
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Ich sehe das erst jetzt. Jetzt verändert sich für mich einiges. Wenn aber die Erwachsenen nicht da sind, können sie die Kleinen dann aber auch nicht vor seinen Annäherungen "schützen", oder? Was sagt er denn dazu?Ja, das weiß er und darüber reden wir auch viel. Es ist gerade ein bisschen schwierig, weil nur die Kinder da sind und denen geht es gerade nicht gut - die Erwachsenen haben sich momentan wohl verloren. Sonst könnten die Erwachsenen-Helfer auch das eine oder andere Kind in den Arm nehmen. Das funktioniert aber gerade nicht mehr.
Es gibt ganz sicher andere Möglichkeiten (auch mit Hilfe der Therapie) sich an Nähe zu gewöhnen, als erzwungene Nähe durch den Therapeuten zu leiden. In meinen Augen ist das bereits Missbrauch.
Wenn du dich damit unwohl fühlst, dann hast du jedes Recht dazu, den Kontakt zu verbieten. Aber er ist der Therapeut und hat eine Machtposition, alleine dadurch dass du schreibst, dass du die Sorge hast, er die Therapie beenden (oder keine weitere Verlängerung beantragen) könnte. Das ist ausnutzen seiner Machtposition und deiner Hilflosigkeit und damit Missbrauch.
Genau das reden sich Therapeuten ein, mit diesen „Methoden“ ihre Patienten zu „heilen“
Er müsste doch und zwar gerade als Therapeut bei den Umarmungen deinen Unwillen spüren. Dass er dann trotzdem weitermacht zeigt meiner Meinung nach, dass es bei der Umarmung nur um ihn geht.
Wenn du Probleme mit Nähe hast, hat das einen Grund und da sollte er ansetzen, vorausgesetzt du bist bereit mit ihm darüber zu reden.
Ich hatte mir in so mancher Situation mal eine Umarmung von meinem Therapeuten gewünscht, es aber nie ausgesprochen, denn mir war klar, er würde dem. Je zustimmen und die Therapie könnte danach nicht fortgeführt werden. Sie wäre für mich nicht mehr möglich, es hätte sich zu viel verändert. Ich bin dankbar, dass mein Therapeut meine Grenzen erkannt hat und deutlich akzeptiert - so wie auch ich seine.
Ich würde mich mal beim ethikverein beraten lassen
https://ethikverein.de/
Wenn du dich damit unwohl fühlst, dann hast du jedes Recht dazu, den Kontakt zu verbieten. Aber er ist der Therapeut und hat eine Machtposition, alleine dadurch dass du schreibst, dass du die Sorge hast, er die Therapie beenden (oder keine weitere Verlängerung beantragen) könnte. Das ist ausnutzen seiner Machtposition und deiner Hilflosigkeit und damit Missbrauch.
Genau das reden sich Therapeuten ein, mit diesen „Methoden“ ihre Patienten zu „heilen“
Er müsste doch und zwar gerade als Therapeut bei den Umarmungen deinen Unwillen spüren. Dass er dann trotzdem weitermacht zeigt meiner Meinung nach, dass es bei der Umarmung nur um ihn geht.
Wenn du Probleme mit Nähe hast, hat das einen Grund und da sollte er ansetzen, vorausgesetzt du bist bereit mit ihm darüber zu reden.
Ich hatte mir in so mancher Situation mal eine Umarmung von meinem Therapeuten gewünscht, es aber nie ausgesprochen, denn mir war klar, er würde dem. Je zustimmen und die Therapie könnte danach nicht fortgeführt werden. Sie wäre für mich nicht mehr möglich, es hätte sich zu viel verändert. Ich bin dankbar, dass mein Therapeut meine Grenzen erkannt hat und deutlich akzeptiert - so wie auch ich seine.
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uah, diese Analytiker. Und ja, so wars bei mir auch, ich "müsse" auf die CouchMontana hat geschrieben: ↑Di., 28.12.2021, 14:10 In einer Therapie habe ich gegen meinen eigenen Willen auf der Couch gelegen und das irgendwie ausgehalten. Bis ich an dem Punkt war, es zu riskieren, das einfach nicht mehr zu tun. Es kam kein Rausschmiss, obwohl ich den erwartet hatte. Der Therapeut hatte zu Beginn nämlich gesagt, ich MÜSSE auf der Couch liegen.
Ich konnte aber nicht. Er hat sich dann trotzdem hinter die Couch gesetzt, das war am anderen Ende des Zimmers, ich sass ganz allein weit weg. Und habs nicht ausgehalten. Heute würde ich aufstehen und gehen.
Ich hab mich dann damals auf die Couch gesetzt. Und oft hinter der Couch versteckt und der hat das letztlich zugelassen. Aber was soll dieser Zwang ?
Es ist nicht gut in der Therapie etwas zu machen nur weil der Therapeut das will, schon gar nicht unter Zwang oder weil man Angst hat rauszufliegen!
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es berührt und erleichtert mich sehr zu hören dass auch andere fluchtartig die Praxis verlassen.Philosophia hat geschrieben: ↑Di., 28.12.2021, 14:34 Ich brauchte 3 Jahre Analyse, um den Rucksack draußen zu lassen und mich in der Praxis wieder anzuziehen. Mit aufgedrückter Körperlichkeit wird es jedenfalls nicht besser - bei mir wurde es sogar schlimmer.
Auch wenn meine Therapie mit Missbrauch sehr lange her ist - ich kann bis heute in einer Therapie nur nahe an der Tür sitzen.
Wenn dann nehme ich den Mantel mit rein, hänge ihn über den Stuhl. Ich will immer sofort weggehen können, verlasse am Ende immer fluchtartig die Praxis. Zum Glück nimmt meine Therapeutin das ruhig, freundlich und gelassen hin
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Mein Thera sagte einmal zu mir, dass die Aufgabe eines Therapeuten nicht darin besteht Klienten in den Arm zu nehmen.
Was mich gerade mehr verwundert und bitte belächelt mich nicht, aber. Ihr "dürft" eure Jacken, Taschen etc. mit in den Praxisraum nehmen? Ich wurde schon bei der ersten Sitzung darauf hingewiesen bitte im Wartebereich alles abzulegen inklusive Handy, ich sitze also immer relativ blanko ohne alles im Praxiszimmer und das ist für mich bis heute noch eine nicht nachvollziehbare Situation.
Was mich gerade mehr verwundert und bitte belächelt mich nicht, aber. Ihr "dürft" eure Jacken, Taschen etc. mit in den Praxisraum nehmen? Ich wurde schon bei der ersten Sitzung darauf hingewiesen bitte im Wartebereich alles abzulegen inklusive Handy, ich sitze also immer relativ blanko ohne alles im Praxiszimmer und das ist für mich bis heute noch eine nicht nachvollziehbare Situation.
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
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ja, ich darf in den Praxisraum mitnehmen was ich will (also ok, ich hab noch nie was anderes als Tasche, Jacke... gehabt)
Meine Therapeutin ist in einer Gemeinschaftspraxis mit mehreren, da würde ich die Tasche sowieso nicht draussen hinhängen.
Wir brauchen auch mal was aus der Tasche, meine Notizen, den Block etc.
Das Handy hab ich natürlich aus, das ist meine Verantwortung. Ich würde mir nicht vorschreiben lassen meine Tasche draussen zu lassen.
Meine Therapeutin ist in einer Gemeinschaftspraxis mit mehreren, da würde ich die Tasche sowieso nicht draussen hinhängen.
Wir brauchen auch mal was aus der Tasche, meine Notizen, den Block etc.
Das Handy hab ich natürlich aus, das ist meine Verantwortung. Ich würde mir nicht vorschreiben lassen meine Tasche draussen zu lassen.
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Hallo Sternchen,
dein Thera hat halt auch so seine Macken.
Fühlst du dich denn wohl, so, mit seinen stringenten "Anweisungen"?
Für mich wäre das auch nicht nachvollziehbar, ich würde es mir mit einem gewissen Hang zum Zwanghaften beim Thera erklären.
Aber andererseits, wenn er als Therapeut mir "taugt" und es da passt, wären mir solche Sachen relativ nachgeordnet. Das mit der Jacke etc. würde ich halt versuchen zu erklären, warum ich das gerne mitnehmen möchte und was es auslöst, wenn ich das nicht "darf". Und dann mal gucken, ob und wenn ja, wo wir uns einigen könnten.
dein Thera hat halt auch so seine Macken.
Fühlst du dich denn wohl, so, mit seinen stringenten "Anweisungen"?
Für mich wäre das auch nicht nachvollziehbar, ich würde es mir mit einem gewissen Hang zum Zwanghaften beim Thera erklären.
Aber andererseits, wenn er als Therapeut mir "taugt" und es da passt, wären mir solche Sachen relativ nachgeordnet. Das mit der Jacke etc. würde ich halt versuchen zu erklären, warum ich das gerne mitnehmen möchte und was es auslöst, wenn ich das nicht "darf". Und dann mal gucken, ob und wenn ja, wo wir uns einigen könnten.
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Ich möchte ja gar nicht so umlenken, da der Thread ja ein ganz anderes Thema behandelt,
aber das hat mir jetzt doch in den Fingern gejuckt, ach herje
Ich sitze so oft im Praxisraum und denke mir "Ja, super Sternchen. Wieder so viel Input. Hättest du jetzt deinen Block könntest du dir das aufschreiben, aber nein, es liegt ja alles im Nebenraum"
Mein Handy habe ich sowieso immer Stumm, aber bei mir geht es um die Uhrzeit zum Einen und es gibt mir einfach ein Sicherheitsgefühl, wenn ich mein Handy bei mir habe und ich fühle mich ganz unwohl, wenn ich es nicht in der Hosentasche spüre, ganz schlimm. Also wohl fühle ich mich damit seit Stunde Eins nicht, aber ich habe mich auch nie getraut etwas zu sagen
aber das hat mir jetzt doch in den Fingern gejuckt, ach herje
Ich sitze so oft im Praxisraum und denke mir "Ja, super Sternchen. Wieder so viel Input. Hättest du jetzt deinen Block könntest du dir das aufschreiben, aber nein, es liegt ja alles im Nebenraum"
Mein Handy habe ich sowieso immer Stumm, aber bei mir geht es um die Uhrzeit zum Einen und es gibt mir einfach ein Sicherheitsgefühl, wenn ich mein Handy bei mir habe und ich fühle mich ganz unwohl, wenn ich es nicht in der Hosentasche spüre, ganz schlimm. Also wohl fühle ich mich damit seit Stunde Eins nicht, aber ich habe mich auch nie getraut etwas zu sagen
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
Einen Wartebereich gibt es bei meinem nicht. Es wird keiner reingelassen, wenn noch einer drin ist, auch wenn es einen Flur gibt.
Meine Sachen kommen alle mit rein und das Handy liegt auf dem Tisch und nimmt die Stunde auf, damit ich sie später anhören kann. Das genau so zu machen ist ganz, ganz wichtig. Ich habe meist Amnesien entweder für Teile der Stunden oder alles. Die Aufnahmen sind wie eine Offenbarung. Und waren ein Vorschlag des Therapeuten.
Ich hatte mal ein Vorgespräch bei einer Therapeutin, die das Ausziehen der Schuhe verlangte. Ich fühlte mich dort extrem unwohl und ging kein zweites Mal hin. Ohne Schuhe kann man nicht einfach raus. Die hatte außerdem eine Matratze auf dem Boden liegen. Das weckte gleich Assoziationen, war wie früher...
Ach, die Uhrzeit. Die Uhr steht hinter mir, und ich drehe mich hundertmal pro Stunde zu ihr um. Wenn ich wollte, dann würde sie woanders stehen, aber ich möchte nicht, dass wegen mir die halbe Praxis umgeräumt wird. Wo würde das hinführen?
Meine Sachen kommen alle mit rein und das Handy liegt auf dem Tisch und nimmt die Stunde auf, damit ich sie später anhören kann. Das genau so zu machen ist ganz, ganz wichtig. Ich habe meist Amnesien entweder für Teile der Stunden oder alles. Die Aufnahmen sind wie eine Offenbarung. Und waren ein Vorschlag des Therapeuten.
Ich hatte mal ein Vorgespräch bei einer Therapeutin, die das Ausziehen der Schuhe verlangte. Ich fühlte mich dort extrem unwohl und ging kein zweites Mal hin. Ohne Schuhe kann man nicht einfach raus. Die hatte außerdem eine Matratze auf dem Boden liegen. Das weckte gleich Assoziationen, war wie früher...
Ach, die Uhrzeit. Die Uhr steht hinter mir, und ich drehe mich hundertmal pro Stunde zu ihr um. Wenn ich wollte, dann würde sie woanders stehen, aber ich möchte nicht, dass wegen mir die halbe Praxis umgeräumt wird. Wo würde das hinführen?
Ich würde meine Tasche nie unbeaufsichtigt im Nebenraum ablegen. Auch den Mantel nicht, wenn mir gerade nicht danach ist. Meistens hänge ich ihn in der Garderobe auf, aber es gibt auch Situationen, da möchte ich ihn bei mir haben, kein thera könnte mich davon abhalten!
Hast du ihn mal nach einem Grund gefragt? Ist das nachvollziehbar?
Mein ehemaliger thera hatte zwei Uhren, e8ne für den Patienten und eine für sich, beide aber etwas diskret gestellt, nicht zu offensichtlich.
Hast du ihn mal nach einem Grund gefragt? Ist das nachvollziehbar?
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Bei mir dasselbe!Monatna hat geschrieben:Meine Sachen kommen alle mit rein und das Handy liegt auf dem Tisch und nimmt die Stunde auf, damit ich sie später anhören kann. Das genau so zu machen ist ganz, ganz wichtig. Ich habe meist Amnesien entweder für Teile der Stunden oder alles. Die Aufnahmen sind wie eine Offenbarung.
Mein Thera fragt mich heute noch zu Beginn der Stunde, wo ich denn sitzen möchte, weil es eine ganze Zeit lang sehr sehr wichtig war für mich, auf dem Boden zu sitzen. Und dafür hat er jedes Mal die halbe Praxis umgeräumt, mir zuliebe. Frag nicht, wie sehr ich das nicht abkonnte und zu tun hatte, das "einfach" hinzunehmen! Wäre ich nicht körperlich zu eingeschränkt dafür gewesen, hätte ich das aber sowas von um die Burg selber gemacht.Montana hat geschrieben: aber ich möchte nicht, dass wegen mir die halbe Praxis umgeräumt wird. Wo würde das hinführen?
Er saß übrigens ebenso mit auf dem Boden, mir gegenüber. Hätte er nie gemacht, "auf mich herabschauen".
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hui sowas hatte ich auch mal.Montana hat geschrieben: ↑Di., 28.12.2021, 21:16
Ich hatte mal ein Vorgespräch bei einer Therapeutin, die das Ausziehen der Schuhe verlangte. Ich fühlte mich dort extrem unwohl und ging kein zweites Mal hin. Ohne Schuhe kann man nicht einfach raus. Die hatte außerdem eine Matratze auf dem Boden liegen. Das weckte gleich Assoziationen, war wie früher...
Ich finde das entwürdigend ohne Schuhe
Man sollte bei dieser Therapeutin auch aus einem großen Korb bereitliegende selbstgestrickte Socken nehmen und über ziehen.
Ich bin echt nicht pingelig, aber ich möchte keine Socken anziehen die schon dutzende Leute vor mir getragen haben und ich möchte nicht auf Socken beim Therapeuten sitzen.
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Na also jetzt musste ich doch schmunzeln - Wahnsinn, von Schuhe ausziehen über selbst gestrickte Socken anziehen.
Andere Patienten sehe ich auch nicht, aber ich schob es auf die Pandemie-Situation. Keine Ahnung wie das unter "normalen" Umständen wäre.
Aber ihr werdet lachen. Ich habe auch Situationen gehabt, in denen ich gerne mal geflüchtet wäre und dann dachte "Was mache ich mit meinen Sachen? Dann muss ich in den anderen Raum und das kostet Zeit, in der mir der Thera hinterher könnte und mich ggf davon abhält zu gehen, aber undenkbar ohne Tasche, Jacke, Handy zu flüchten"
Andere Patienten sehe ich auch nicht, aber ich schob es auf die Pandemie-Situation. Keine Ahnung wie das unter "normalen" Umständen wäre.
Aber ihr werdet lachen. Ich habe auch Situationen gehabt, in denen ich gerne mal geflüchtet wäre und dann dachte "Was mache ich mit meinen Sachen? Dann muss ich in den anderen Raum und das kostet Zeit, in der mir der Thera hinterher könnte und mich ggf davon abhält zu gehen, aber undenkbar ohne Tasche, Jacke, Handy zu flüchten"
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ich lache gar nicht, ich kenne solche Situationen auch.
Meine Therapeutin sagt ganz ruhig und freundlich "Sie müssen jederzeit flüchten können". Einfach als Feststellung. Und dieses Gefühl ermöglicht sie mir. Seid ich das so offen "zelebrieren" darf fühle ich mich viel sicherer und will gar nicht flüchten.
@ Gespensterkind:
Ich bin da aufgrund meiner Vorgeschichte sicher nicht neutral, aber ich finde die Umarmungen nicht gut, nicht angebracht, nicht richtig. Ich finde das daneben, unpassend und echt nicht hilfreich. Das gehört da überhaupt nicht hin.
"Nähe aushalten" lernt man ganz sicher nicht durch erzwungene Umarmungen.
Und Nähe aushalten ist auch erst einmal etwas inneres. Der Therapeut sollte dir dafür den Rahmen, die Stabilität, die Struktur geben, verlässlich sein und präsent, damit du immer ein Stück mehr Nähe mit ihm aushältst.
Aber doch nicht körperlich ausagiert mit Umarmungen.
Meine Therapeutin sagt ganz ruhig und freundlich "Sie müssen jederzeit flüchten können". Einfach als Feststellung. Und dieses Gefühl ermöglicht sie mir. Seid ich das so offen "zelebrieren" darf fühle ich mich viel sicherer und will gar nicht flüchten.
@ Gespensterkind:
Ich bin da aufgrund meiner Vorgeschichte sicher nicht neutral, aber ich finde die Umarmungen nicht gut, nicht angebracht, nicht richtig. Ich finde das daneben, unpassend und echt nicht hilfreich. Das gehört da überhaupt nicht hin.
"Nähe aushalten" lernt man ganz sicher nicht durch erzwungene Umarmungen.
Und Nähe aushalten ist auch erst einmal etwas inneres. Der Therapeut sollte dir dafür den Rahmen, die Stabilität, die Struktur geben, verlässlich sein und präsent, damit du immer ein Stück mehr Nähe mit ihm aushältst.
Aber doch nicht körperlich ausagiert mit Umarmungen.
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