Frag ihn!mimikry hat geschrieben:Wie du sagtest, ist ein "greifbares" Gegenüber für Leute mit Trauma, scheinbar ziemlich wichtig. Das ist glaube ich, die einzige Sorge, die ich habe. Dass, wenn ich da liege, nichts mehr greifbar ist und ich mich (im schlimmsten Falle) in meinem eigenen Abgrund verliere. Und da frage ich mich- hilft einem ein Analytiker heraus? Oder wäre das schon zu viel verlangt in einer analytischen Psychotherapie. Muss ich das dann alles alleine schaffen?
"Einfach" frei raus!
(Ich weiß, das mit "einfach" ist alles andere als "einfach". )
Dass du dir den Therapeuten als Verbündeten wünschst auf deinem Weg ins "unbekannte Land" in dir, kann ich nur zu gut nachempfinden!
Und nach allem, was du von deinem Thera schreibst, kannst du es ihm schon zutrauen, dass er das auch kann.
Ich hab das mal als "Therapieauftrag" an meinen Thera formuliert.
Ließ ihm die Möglichkeit, diesen "Arbeitsauftrag" anzunehmen oder eben nicht.
Ob ein Analytiker das sein kann?
Ja, warum denn nicht?
Es gibt ja nicht nur die klassische Ausrichtung in der Analyse, es gibt ja mittlerweile auch sehr moderne Analytiker, die wirklich was verstehen von Psychodynamik und sich der auch wirklich "stellen".
Und dann hast du einen Verbündeten an deiner Seite.
Der muss ja kein ewiger Ja-Sager sein oder dich hätschel-tätscheln etc.
Im Gegenteil : Wenn ich weiß und auch spüre, dass mein Thera tatsächlich Verbündeter ist, kann ich umso mehr Kontra, Konfrontation und "andere Sicht" von ihm zulassen und ruhiger durchackern, als mit so nem "unbeschriebene Blatt" von "weißer Wand" als nicht vorhandenem Gegenüber.
Besprich es mit ihm, trau dich!
Du kannst nur gewinnen.