Ehefrau fühlt sich verfolgt
Ich vermute das Problem in eurer Beziehung, nicht in einer eventuellen psychischen Erkrankung deiner Frau.
Habt ihr schon mal an eine Trennung auf Probe gedacht, um durch den Abstand mehr Klarheit zu gewinnen?
Habt ihr schon mal an eine Trennung auf Probe gedacht, um durch den Abstand mehr Klarheit zu gewinnen?
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
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Nein, das ist halt mit den Kids nen Problem. A) will ich den Kids das nicht antun b) ist es auch nen organisatorisches Problem da wir beide Vollzeit unterwegs sind und unsere Arbeitszeiten sich gut ergänzen. Ich weiß, bei einer kompletten Trennung müssten wir da sowieso gucken... aber ich habe immer noch Hoffnung dass diese Phase sich mal irgendwann wieder ändert...es müssen faktisch beide etwas dafür tun.
Hallo ogni,
ich habe den Eindruck, dass deine Frau nun eine neue Lebensphase durchmacht, welche sie früher so noch nie erfahren hat. Dass sie sich möglicherweise von ihren eigenen künstlichen Grenzen befreien braucht und wenn du kontrollierst, könnte es dazu führen, dass bei ihr diese paranoide Reaktion entsteht, dass du für sie zur Verbildlichung ihrer eigenen Grenzen wirst.
Falls das doch so sein könnte, glaube ich, dass dieser innere Prozess sich einfach fortsetzen wird und dass du oder jemand anders da auf ihr Innenleben schwer einen Einfluss haben könnt. Ich denke, sie wird ihre Erfahrungen machen müssen, bevor sie aus dieser Phase wieder raus kommt und geerdeter wird...
Was ich an deiner Stelle tun würde, ist zu spüren, wie weit du mitgehen kannst und dann deine Grenzen setzen, vor allem wegen dir und Kindern, damit sie euch da möglichst wenig mit rein zieht. Bis dahin würde ich probieren, Verständnis aufzubringen und sie ein wenig machen lassen, weniger verdächtigen. Letztendlich hast du ihr bereits die vielen Jahre vertraut, und ich würde vermuten, dass sie auch mit ihrem neuen Verhalten weiterhin ähnlich bleibt, was ihre Werte betrifft.
Was auch immer das ist, es tut mir leid, für euch und Kinder, dass das gerade in solchen Umständen und Zeit passiert... viel Kraft für die Zeit und jede deine oder eure Entscheidung.
ich habe den Eindruck, dass deine Frau nun eine neue Lebensphase durchmacht, welche sie früher so noch nie erfahren hat. Dass sie sich möglicherweise von ihren eigenen künstlichen Grenzen befreien braucht und wenn du kontrollierst, könnte es dazu führen, dass bei ihr diese paranoide Reaktion entsteht, dass du für sie zur Verbildlichung ihrer eigenen Grenzen wirst.
Falls das doch so sein könnte, glaube ich, dass dieser innere Prozess sich einfach fortsetzen wird und dass du oder jemand anders da auf ihr Innenleben schwer einen Einfluss haben könnt. Ich denke, sie wird ihre Erfahrungen machen müssen, bevor sie aus dieser Phase wieder raus kommt und geerdeter wird...
Was ich an deiner Stelle tun würde, ist zu spüren, wie weit du mitgehen kannst und dann deine Grenzen setzen, vor allem wegen dir und Kindern, damit sie euch da möglichst wenig mit rein zieht. Bis dahin würde ich probieren, Verständnis aufzubringen und sie ein wenig machen lassen, weniger verdächtigen. Letztendlich hast du ihr bereits die vielen Jahre vertraut, und ich würde vermuten, dass sie auch mit ihrem neuen Verhalten weiterhin ähnlich bleibt, was ihre Werte betrifft.
Was auch immer das ist, es tut mir leid, für euch und Kinder, dass das gerade in solchen Umständen und Zeit passiert... viel Kraft für die Zeit und jede deine oder eure Entscheidung.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
Danke für deine Antwort.
Das könnte total passen. Fakt ist dass sie unsere "Spielregeln" in der Beziehung einfach für sich geändert hat und nun Sachen ok findet, die vorher No-Go waren. Nehmen wir das Beispiel tägliche Telefonate mit für mich fremden Männern. Hätte ich vor 2 Jahren täglich mit einer fremden Frau telefoniert, geschrieben usw. würde ich hier vermutlich nicht mehr schreiben
Dadurch, dass diese Spielregeln von ihr geändert wurden, ohne es gescheit zu kommunizieren, hat sich meine Misstrauensspirale in Gang gesetzt. So kam es dann zu Kontrollen und immer Falle ich über irgendwas was mich verletzt da es vorher ein No-Go war. Hinzu kam, dass sie sich von mir und auch von der Familie distanzierte, lieber alleine unterwegs war, mit freunden, mit Hund oder mehr arbeitete. Gepaart mit "Geheimnissen" und neuen Passwörtern sowie Ungereimtheiten wurde ich immer "wütender".
Ich bin wirklich einer, der einen sehr langen Geduldsfaden hat und auch alles probiert vor allem mit dem man auch reden kann. Aber es gibt Grenzen, die hab ich gestern aufgezeigt. Nun lasse ich sie erstmal in Ruhe - wir sind verheiratet und sind eine Familie, ergo grenze ich sie nicht aus.
Das könnte total passen. Fakt ist dass sie unsere "Spielregeln" in der Beziehung einfach für sich geändert hat und nun Sachen ok findet, die vorher No-Go waren. Nehmen wir das Beispiel tägliche Telefonate mit für mich fremden Männern. Hätte ich vor 2 Jahren täglich mit einer fremden Frau telefoniert, geschrieben usw. würde ich hier vermutlich nicht mehr schreiben
Dadurch, dass diese Spielregeln von ihr geändert wurden, ohne es gescheit zu kommunizieren, hat sich meine Misstrauensspirale in Gang gesetzt. So kam es dann zu Kontrollen und immer Falle ich über irgendwas was mich verletzt da es vorher ein No-Go war. Hinzu kam, dass sie sich von mir und auch von der Familie distanzierte, lieber alleine unterwegs war, mit freunden, mit Hund oder mehr arbeitete. Gepaart mit "Geheimnissen" und neuen Passwörtern sowie Ungereimtheiten wurde ich immer "wütender".
Ich bin wirklich einer, der einen sehr langen Geduldsfaden hat und auch alles probiert vor allem mit dem man auch reden kann. Aber es gibt Grenzen, die hab ich gestern aufgezeigt. Nun lasse ich sie erstmal in Ruhe - wir sind verheiratet und sind eine Familie, ergo grenze ich sie nicht aus.
Zuletzt geändert von Pauline am So., 03.10.2021, 05:40, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt. Bitte keine Komplettzitate verwenden.
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Ich hoffe, dass sie durch die Ruhe irgendwann mit dir offener reden kann. Du schriebst, dass sie sich von Familie distanziert hat. Meintest du eure Familie zu Hause, oder auch die Familie im weitesten Sinne?
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
Und was sind das für Grenzen?
Und wie lange soll man in dieser Situation ausharren. Da scheinen einige User ja sehr entspannt zu reagieren. Ich finde ein Jahr definitiv zu lang. Und wenn ihr euch in der Wohnung räumlich trennt?
Übrigens dürfte auch für die Kinder die Situation schlimm sein, wenn die Mutter sich nicht mehr kümmert.
Kannst du mit den Kinder nicht woanders unterkommen?
candle
Und wie lange soll man in dieser Situation ausharren. Da scheinen einige User ja sehr entspannt zu reagieren. Ich finde ein Jahr definitiv zu lang. Und wenn ihr euch in der Wohnung räumlich trennt?
Übrigens dürfte auch für die Kinder die Situation schlimm sein, wenn die Mutter sich nicht mehr kümmert.
Kannst du mit den Kinder nicht woanders unterkommen?
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Now I know how the bunny runs!
Oh nein nein nein - das kam falsch rüber. Ich würde meiner Frau nie unterstellen dass sie sich nicht mehr kümmert. Sie ist die liebste Mutter, kümmert sich um alles. Wirklich - das darf nicht falsch verstanden werden.candle. hat geschrieben: ↑Do., 30.09.2021, 11:58 Und was sind das für Grenzen?
Und wie lange soll man in dieser Situation ausharren. Da scheinen einige User ja sehr entspannt zu reagieren. Ich finde ein Jahr definitiv zu lang. Und wenn ihr euch in der Wohnung räumlich trennt?
Übrigens dürfte auch für die Kinder die Situation schlimm sein, wenn die Mutter sich nicht mehr kümmert.
Kannst du mit den Kinder nicht woanders unterkommen?
candle
Ich finde halt nur dass sie etwas launischer geworden ist, vermutlich ausgelöst durch stress (arbeit, ich hänge ihr am Rockzipfel usw.). Die Zeit mit uns ist halt knapper geworden. Dennoch versucht sie für die Kids alles zu ermöglichen. Also das bitte nicht falsch verstehen, das muss ich hier klar schreiben.
Ich würde ihr auch nie nie nie die Kids entreißen. Niemals. Da hab ich kein Recht und auch kein Grund zu.
Grenzen:
- Kontakt zu dem besagten Typen EINSCHRÄNKEN (ich will und kann das nicht verbieten)
- wieder feste Familientage (hatten wir eigentlich immer) wo wir auch was mit den Kids unternehmen
- ihre Launen in Grenzen halten (jeder hat mal schlechte Laune)
- mich nicht ewig hinhalten mit ihrer Entscheidung ob wir das ganze nach neuen Regeln VERSUCHEN neu aufzubauen.
Beides. Die Zeit für uns ist rarer geworden - nennen wir das mal so.
Aber je mehr ich hier schreibe, desto mehr muss ich einsehen, dass es vermutlich echt ein Beziehungsproblem ist statt etwas krankhaftes. Vermutlich hatte meine Paartherapeutin Recht - ihr Interesse an mehr Freiheiten, Alleingänge etc. ist gestiegen, dadurch dass sie jedoch diesen engen Kontakt mit dem Typen aufbaute, kam es mir vor als wenn da was läuft. Daraufhin wurde ich misstrauischer, engte sie ein, sie versuchte sich wieder loszureißen und stellte mich mehr und mehr ins Abseits worauf ich wieder misstrauischer wurde usw...
Gut, fakt ist, dass Sachen vorgefallen sind die nicht sein müssen - das habe ich zum Ausdruck gebracht. Vielleicht bin ich die Sache auch einfach komplett falsch angegangen... Ich kann sie nur in Ruhe machen lassen - mit Grenzen.
Ich verstehe nur noch Bahnhof.
Was ist denn nun der Grund, dass sie sich verändert? Was hast du getan?
candle
Was ist denn nun der Grund, dass sie sich verändert? Was hast du getan?
candle
Now I know how the bunny runs!
Ihr Impuls an sich muss nicht krankhaft sein, jedoch die Frage ist auch, was sie mit diesem Impuls macht, machen kann, was ihr begegnet und zu wem sie dann zusätzlich noch Vertrauen aufbaut.
Zeit für euch, das heißt, für eure Kernfamilie und erweiterte Familie. Ich fragte auch deswegen, weil die Distanz zur Familie zu wahren, könnte auch darauf hinweisen, dass sie in neues Umfeld rein gekommen ist, von welchem ihr als Angehörigen kein Teil sein solltet.
Die neue Distanz ist etwas, was öfters bei verschiedenen Gruppierungen beziehungsweise Sekten vorkommt... wo sich Menschen von ihrem ursprünglichen Umfeld nach und nach mehr abtrennen. Meinst du, dass du so etwas ausschließen kannst?
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Was meinst du, wie sie sich jetzt fühlen, mit diesen Spannungen zwischen euch?A) will ich den Kids das nicht antun
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
Sie ist der Meinung dass sie zuvor nur das immer Ja und Amen gesagt hat. Das wäre nun vorbei. Sie will leben. Von meiner Seite aus habe ich sie weder eingesperrt, noch Verbote ausgesprochen noch sonst was. Dass ich auch Macken habe will ich nicht schönreden - vielleicht hat sie sich alleine mit dem Haushalt gefühlt, gerade während der Zeit mit den kleinen Kids.
Es ist mächtig kompliziert und verstrickt, wirklich. Da sind so viele Sachen aufgelaufen.
Vielleicht bin ich auch einfach das Problem, welcher nicht mit den Änderungen klarkommt.
Zeit für euch, das heißt, für eure Kernfamilie und erweiterte Familie. Ich fragte auch deswegen, weil die Distanz zur Familie zu wahren, könnte auch darauf hinweisen, dass sie in neues Umfeld rein gekommen ist, von welchem ihr als Angehörigen kein Teil sein solltet.
Die neue Distanz ist etwas, was öfters bei verschiedenen Gruppierungen beziehungsweise Sekten vorkommt... wo sich Menschen von ihrem ursprünglichen Umfeld nach und nach mehr abtrennen. Meinst du, dass du so etwas ausschließen kannst?
[/quote]
Nein Sekte etc. kann ich ausschließen
In der Tat...wir versuchen das schon so gut wie möglich von denen wegzuhalten. Gelingt aber auch nicht immer.
Puh, zum Glück.
Ich finde, Toleranz und Freiheit gehören in eine Beziehung, doch auch das einander entgegen zu kommen. Wenn dich und sie etwas wiederholend verletzt, kommt ihr beide über eure Grenzen und das ist auch keine langfristige Lösung. Deswegen hoffe ich für euch, dass ihr zu einander wieder findet und neben eurem neuen Erleben auf einander auch wieder mehr Rücksicht nimmt.
Ich finde zum Beispiel, dass das Testen in einer vertrauensvollen Beziehung nichts zu suchen hat... dass es besser ist, zu reden und sagen, was man braucht und will, anstatt einander versuchen zu ertappen... dass der Andere anders 'funktioniert', als nach eigenem Sinn und daraus dann Schlüsse ziehen. Das hat für mich mehr mit einem Krieg zu tun als mit Zusammenhalt... Es ist für mich deswegen offensichtlich, dass es in eurer Art der Kommunikation mit einander etwas hackt und es würde sich meiner Meinung nach lohnen, da genauer hin zu schauen.
Alles Liebe euch.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
....................
Das mit der Kommunikation ist der Schlüssel. Diese hat leider nicht stattgefunden bzw. nicht richtig - erst als es schon zu spät war. Das haben wir beide schon eingesehen. Jetzt ist halt der Punkt wo jeder seine Punkte vertritt und wir gucken ob wir aufeinander zugehen können. Von meiner Seite ja - ich arbeite gern an mir (mit Einhaltung der Grenzen) aber ich kann nicht alleine daran arbeiten, da benötige ich ihr entgegenkommen... ohne das geht es nicht.
Das mit der Kommunikation ist der Schlüssel. Diese hat leider nicht stattgefunden bzw. nicht richtig - erst als es schon zu spät war. Das haben wir beide schon eingesehen. Jetzt ist halt der Punkt wo jeder seine Punkte vertritt und wir gucken ob wir aufeinander zugehen können. Von meiner Seite ja - ich arbeite gern an mir (mit Einhaltung der Grenzen) aber ich kann nicht alleine daran arbeiten, da benötige ich ihr entgegenkommen... ohne das geht es nicht.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 3983
doch, ich glaube du kannst schon auch allein etwas machen.
Du hast geschrieben du bist allein zur Paartherapie gegangen: Konntest du da etwas für dich mitnehmen?
Ich würde da an deiner Stelle durchaus für weitere Stunden hingehen um für dich (!) Klarheit zu bekommen und deinen Weg zu finden. Das geht mit externer Hilfe echt leichter.
Ob deine Frau psychische Probleme hat oder "nur" sich verändert kann von hier aus niemand sagen.
Es kann auch beides sein.
Du hast geschrieben du bist allein zur Paartherapie gegangen: Konntest du da etwas für dich mitnehmen?
Ich würde da an deiner Stelle durchaus für weitere Stunden hingehen um für dich (!) Klarheit zu bekommen und deinen Weg zu finden. Das geht mit externer Hilfe echt leichter.
Ob deine Frau psychische Probleme hat oder "nur" sich verändert kann von hier aus niemand sagen.
Es kann auch beides sein.
Ein bisschen lese ich heraus, dass ihr beide kein eigenes erwachsenes Leben hattet, vor eurer Beziehung. Ihr seid zusammen, seit ihr 17 wart?
Ich kann mir vorstellen, dass diese Phase der Selbstfindung in den späten Teenagerjahren und der ersten Erwachsenenzeit fehlt und dass deine Frau (als Weg ihrer Depression zu begegnen?) den Impuls hat, das nachzuholen.
So was löst dann natürlich eine tiefe Beziehungskrise aus.
Deine Haltung zu dieser Situation finde ich allerdings auch ein Stück weit irritierend.
Du beobachtest und wertes deine Frau und sprichst sehr wenig davon wie es dir geht. Du sprichst davon, dass sie die Spielregeln verletzt und sich nicht mehr an das Gefüge eures bisherigen Zusammenlebens halten will. Das hat für mich den bei Klang eines Elternteils, der seinem Kind erklärt, dass es sich an die Regeln des Haushalts halten muss. Einerseits stellst du dich damit über sie – andererseits nimmst du dich selbst und deine Ängste, deine Frustration und deinen Ärger völlig zurück.
Bei mir kommt tatsächlich an, dass du den Status quo zusammenhalten oder zurück haben möchtest und dabei versuchst du die Kontrolle zu behalten was sich als Sorge verklausuliert. Es ist durchaus denkbar, dass deine Frau psychisch erkrankt ist. In der Konstellation, die ihr da Zeit habt bist du allerdings vermutlich der letzte, der ihr derzeit helfen kann.
Vielleicht ist es sinnvoll, wenn du mir auf dich guckst. Deine ein eigenen Grenzen entdecken, deine eigenen Gefühle wahrnehmen und –ganz wichtig– deine eigenen Wünsche formulieren.
Ich kann mir vorstellen, dass diese Phase der Selbstfindung in den späten Teenagerjahren und der ersten Erwachsenenzeit fehlt und dass deine Frau (als Weg ihrer Depression zu begegnen?) den Impuls hat, das nachzuholen.
So was löst dann natürlich eine tiefe Beziehungskrise aus.
Deine Haltung zu dieser Situation finde ich allerdings auch ein Stück weit irritierend.
Du beobachtest und wertes deine Frau und sprichst sehr wenig davon wie es dir geht. Du sprichst davon, dass sie die Spielregeln verletzt und sich nicht mehr an das Gefüge eures bisherigen Zusammenlebens halten will. Das hat für mich den bei Klang eines Elternteils, der seinem Kind erklärt, dass es sich an die Regeln des Haushalts halten muss. Einerseits stellst du dich damit über sie – andererseits nimmst du dich selbst und deine Ängste, deine Frustration und deinen Ärger völlig zurück.
Bei mir kommt tatsächlich an, dass du den Status quo zusammenhalten oder zurück haben möchtest und dabei versuchst du die Kontrolle zu behalten was sich als Sorge verklausuliert. Es ist durchaus denkbar, dass deine Frau psychisch erkrankt ist. In der Konstellation, die ihr da Zeit habt bist du allerdings vermutlich der letzte, der ihr derzeit helfen kann.
Vielleicht ist es sinnvoll, wenn du mir auf dich guckst. Deine ein eigenen Grenzen entdecken, deine eigenen Gefühle wahrnehmen und –ganz wichtig– deine eigenen Wünsche formulieren.
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