münchnerkindl hat geschrieben: ↑Fr., 24.09.2021, 17:50
idontknow123 hat geschrieben: ↑Fr., 24.09.2021, 12:40 aber weiß nicht ob sich ein Wechsel lohnt (wenn ich überhaupt jemals irgendwo einen Platz kriegen kann), weil vielleicht liegt es ja doch nur an mir und es klappt dann wieder nicht wirklich...
Es gibt erheblich mehr schlechte Psychotherapeuten als gute. Ist leider so. Und ich bin der Meinung, dass für sehr viele psychisch kranke Menschen mit Therapiebedarf die von der Kassen finanzierten Labertherapien garnicht geeignet sind sondern diejenigen eine Körpertherapie, etwas tiergestütztes, Musiktherapie oÄ brauchen würden um sich fallenlassen zu können....
Das sehe ich ganz genauso. Und es erfordert super viel Mut sich überhaupt auf eine Therapie einzulassen und gerade weil man eine Therapie ja nicht macht weil es einem so gut geht, ist es nochmal doppelt so schwer dann zu erkennen wer einem da wirklich weiterhelfen kann und vor allem auch gut tut. Und dann ist es auch gar nicht so einfach aus der bereits angefangen Sache wieder rauszukommen. Du weißt ja nie so richtig ob das jetzt einfach Teil des eigenen Problems ist oder ob der Therapeut das einfach nicht kapiert/gut kann oder auch einfach nur die Methode nicht passt.
Gerade bei so Themen wo es um Beschämung, das Gefühl nicht richtig zu sein, ja auch lauter so undefinierbare Sachen geht die man vielleicht auch gar nicht so benennen kann, wären ganz andere Ansätze bestimmt viel hilfreicher.
Einfach erst mal wieder oder überhaupt bei sich selber ankommen. Nicht irgendwie sein zu müssen und sich auch nicht diese ganzen Sch... Gedanken machen zu müssen wieso jetzt die Reaktion kommt oder auch gar keine, was jetzt wieder nicht passt etc.
Das kann ja dann noch mehr in die Irre führen als eh schon.
Wenn Du was alternatives in einer Gruppe z.B. machen möchtest, dann könnte da vielleicht echt was passen, wo Du zwar in einer Gruppe bist, wos aber nicht primar um reden oder so geht. Vielleicht so eine Mischung aus was kreativem und Austausch. Irgendwas ohne Druck wär vermutlich gut.
Ich hatte mal einen Malkurs gemacht, und der war noch nicht mal therapeutisch, aber die Atmosphäre dort war einfach so angenehm, dass mir das total gut getan hat. Das war in so einem Atelier, es lief eine schöne Musik nebenher, alle haben an ihren Bildern gearbeitet und die Kursleiterin und ihre Assistentin kam immer wieder vorbei, hat prima Tipps gegeben, voll unterstützend und wohlwollend. Das war echt schön. Ich kam mir da so ernst genommen vor. Manchmal brauchts einfach sowas. Und ich musste noch nicht mal bei nem Therapeuten darum betteln...
Klar, so richtig zum Bearbeiten von Themen braucht man schon eine Therapie, aber super wichtig ist auch, aus dem ganzen Negativ-Gefühl rauszukommen.
Alles Gute!