Umgang von Therapeutin mit Anti-Suizid-Vertrag
Alles was im ICD mit SK+ bewertet wird, gehört nicht in die Hände von Laien, also Heilpraktikern.
Ihnen ist per BGB verboten Erkrankungen zu behandeln, für die Sie nicht über die erforderlichen Sach- und Fachkenntnisse verfügen.
25 Jahre, ein Hauptschulabschluss und eine einzige Prüfung beim Gesundheitsamt...das sind keine ausreichenden Sach- und Fachkenntnisse. Das ist grob fahrlässig.
Das Ergebnis sieht man ja am Beispiel der TE mal wieder sehr gut.
Ihnen ist per BGB verboten Erkrankungen zu behandeln, für die Sie nicht über die erforderlichen Sach- und Fachkenntnisse verfügen.
25 Jahre, ein Hauptschulabschluss und eine einzige Prüfung beim Gesundheitsamt...das sind keine ausreichenden Sach- und Fachkenntnisse. Das ist grob fahrlässig.
Das Ergebnis sieht man ja am Beispiel der TE mal wieder sehr gut.
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Und schon beisst sich die Katze in den Schwanz, weil Heilpraktiker auch für Diagnostik nicht zuständig, weil in der Regel nicht qualifiziert, sind. Das ist in etwa wie bei somatischen Krankheiten. Wenn ein Laie erkennen kann, dass ein Arzt vonnöten ist, dann muss der Heilpraktiker die Behandlung ablehnen (und dem Herzinfarkt-Patienten einen Notarzt rufen). Oder zumindest sicherstellen, dass der Patient keine Heilung erwartet (eine ärztliche Krebsbehandlung kann er nicht ersetzen, aber nebenbei kann er ja machen, was auch immer der Patient als hilfreich empfindet).
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Wobei auch der psychologische oder ärztliche Psychotherapeut eine akute Suizidalität nicht ambulant behandeln wird. Und auch der psychologische oder ärztliche Psychotherapeut eine Suizidalität nicht unbedingt korrekt einschätzen kann, zB wenn der Klient nicht offenbart wie real die S-Absicht wirklich ist.
Selbstverständlich ist das möglich, denn es kommt nicht auf die Akuität an, sondern auf viele Kontextfaktoren sowie die gegebene oder nicht gegebene Absprache- und Steuerungsfähigkeit des Patienten.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 11.06.2022, 16:11 Wobei auch der psychologische oder ärztliche Psychotherapeut eine akute Suizidalität nicht ambulant behandeln wird.
Das ist im Prinzip richtig, wobei es auch da Anhaltspunkte gibt und vor allem eine langjährige Erfahrung mit suizidalen Patienten. Letztlich ist der Patient dafür verantwortlich, wenn er sich trotz Hilfeangebot gegen das Leben entscheidet.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 11.06.2022, 16:11 Und auch der psychologische oder ärztliche Psychotherapeut eine Suizidalität nicht unbedingt korrekt einschätzen kann, zB wenn der Klient nicht offenbart wie real die S-Absicht wirklich ist.
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Grundsätzlich verfügt ein psychologischer oder ärztlicher Psychotherapeut um fundierter Fachkenntnisse, als ein Heilpraktiker.
Heilpraktiker kann jeder mit ein paar Wochendkursen (und selbst die sind nicht vorgeschrieben) und einer einzigen Prüfung werden. Ist das Papier nicht wert auf dem es gedruckt wird. Bisschen Lebensberatung und BlaBla , aber ganz sicher keine echten psychischen Erkrankungen.
Bei echten Psychotherapeuten stehen Hochschulabschlüsse und jahrelange komplexe Ausbildungen dahinter.
Heilpraktiker kann jeder mit ein paar Wochendkursen (und selbst die sind nicht vorgeschrieben) und einer einzigen Prüfung werden. Ist das Papier nicht wert auf dem es gedruckt wird. Bisschen Lebensberatung und BlaBla , aber ganz sicher keine echten psychischen Erkrankungen.
Bei echten Psychotherapeuten stehen Hochschulabschlüsse und jahrelange komplexe Ausbildungen dahinter.
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Verstehe nicht ganz, warum du Heilpraktiker so stark abwertest. Heilpraktiker für Psychotherapie haben ein klar abgegrenztes Gebiet in dem sie Arbeiten dürfen. Und solange sich ein Heilpraktiker in diesem Rahmen bewegt macht er alles richtig und kann mit Sicherheit auch hilfreich sein.
Pauschal zu sagen "ist das Papier nicht Wert auf dem es gedruckt wird" finde ich ein bisschen hart. Natürlich gibt es schwarze Schafe, die gibt es aber in jeder Branche.
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Wenn man einschätzen will wie ein anderer Mensch so drauf ist braucht man keinen Hochschulabschluss und keine komplexe Ausbildung, dazu braucht man vor allem Feinfühligkeit im sozialen Umgang. Weil da musst du so an die andere Person herantreten, dass die dir vertraut und sich traut dir von ggf vorhandenen Suizidabsichten ehrlich zu berichten. Das lehrt keine Universität und auch kein psychotherapeutisches Ausbildungsinstitut. Das ist keine Technik die man lehren kann, das ist eine menschliche Qualität.
So ein guter, empathischer Zuhörer wird man nicht durch eine akademische Ausbildung.
Was sind "echte" Psychotherapeuten?
Ein Hochschulabschluss und das nötige Kapital für die anschließende jahrelange Therapieausbildung und den Erwerb eines Kassensitzes ergibt nicht automatisch eine*n fähige*n Psychotherapeuten*in.
Wenn es so wäre, dann würde dieses Forum nicht überquellen von gescheiterten Therapieverläufen...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Das ist wieder das Spiel mit den Wahrscheinlichkeiten.
Mein Therapeut wäre für mich völlig verkehrt gewesen direkt nach der Ausbildung zum VT. Sagt er auch selber. Da war er, was bestimmte Themen angeht, absolut ahnungslos, weil die Ausbildung die (auch heute noch) ignoriert.
Unter Heilpraktikern ist es NOCH unwahrscheinlicher, wen Gutes zu finden. Möglich ist es aber.
Mein Therapeut wäre für mich völlig verkehrt gewesen direkt nach der Ausbildung zum VT. Sagt er auch selber. Da war er, was bestimmte Themen angeht, absolut ahnungslos, weil die Ausbildung die (auch heute noch) ignoriert.
Unter Heilpraktikern ist es NOCH unwahrscheinlicher, wen Gutes zu finden. Möglich ist es aber.
Psychotherapie ist qualitativ etwas ganz anderes als Lebensberatung.
Bei Problemstellungen ohne Krankheitswert mag es ausreichen, dass jemand nett und empathisch ist.
Bei Störungen mit Krankheitswert ist jedoch zusätzlich ein fundiertes Fachwissen notwendig und darüber verfügt ein Heilpraktiker nicht. Er verfügt ja nicht einmal über eine Ausbildung.
So könnte man auch davon ausgehen, dass Psychotherapie an sich nicht notwendig ist, denn schließlich reicht es aus wenn eine Freundin nett und empathisch am Küchentisch sitzt und eine Runde zuhört.
Alleine dieser Vorstellung sorgt schon wieder dafür, dass psychische Erkrankungen in der Befindlichkeits-Ecke landen und nicht gleichwertig mit physischen Behandlungen behandelt werden.
Bei Problemstellungen ohne Krankheitswert mag es ausreichen, dass jemand nett und empathisch ist.
Bei Störungen mit Krankheitswert ist jedoch zusätzlich ein fundiertes Fachwissen notwendig und darüber verfügt ein Heilpraktiker nicht. Er verfügt ja nicht einmal über eine Ausbildung.
So könnte man auch davon ausgehen, dass Psychotherapie an sich nicht notwendig ist, denn schließlich reicht es aus wenn eine Freundin nett und empathisch am Küchentisch sitzt und eine Runde zuhört.
Alleine dieser Vorstellung sorgt schon wieder dafür, dass psychische Erkrankungen in der Befindlichkeits-Ecke landen und nicht gleichwertig mit physischen Behandlungen behandelt werden.
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Ich bin generell kein Freund von Heilpraktikern, kenne aber aus dem Bekanntenkreis tatsächlich eine einzige Ausnahme. Diese Bekannte hat nach vielen Jahren mit ambulanten und stationären Therapien ohne jeglichen Erfolg eine Heilpraktikerin gefunden, die ihr helfen konnte und kann. Das ist aber keine Heilpraktikerin, die ohne jegliche Qualifikation unterwegs ist, sondern eine studierte Fachfrau aus dem Bereich der Sozialpädagogik, die viele unterschiedliche Fortbildungen gemacht hat und darauf basierend tatsächlich weiß, was sie tut. Sie ist, was dissoziative Störungen betrifft, dem durchschnittlichen Psychotherapeuten weit voraus. Leider, muss man ja sagen. Da ist sehr viel zu verbessern, und zwar schon in der Ausbildung von Psychotherapeuten jeglicher Richtung.
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Das muss man den Heilpraktiker fragen. Nur weil derjenige kein Psychologiestudium hat bedeutet das ja nicht dass der nicht auch eine adäquate psychotherapeutische Ausbildungen gemacht haben kann.
Ausserdem bezahlen die Krankenkassen in D überhaupt nur 3 psychotherapeutische Verfahren im ambulanten Setting. Es gibt aber erheblich mehr psychotherapeutische Verfahren die helfen, zB Körpertherapie.
Es gibt immer Ausnahmen.
Aber bei so wenigen auf die diese zutreffen, in Verbindung mit der geringen Qualifizierung der Masse, ist die Behandlung psychischer Erkrankungen durch Laien grob fahrlässig.
Da hilft es auch nicht wenn die Bekannte einer Freundin der Oma das aber ganz toll macht. Es ist eine Gefahr der Menschen in psychischen Ausnahmesituationen ausgesetzt sind, welche nicht sein muss.
Aber bei so wenigen auf die diese zutreffen, in Verbindung mit der geringen Qualifizierung der Masse, ist die Behandlung psychischer Erkrankungen durch Laien grob fahrlässig.
Da hilft es auch nicht wenn die Bekannte einer Freundin der Oma das aber ganz toll macht. Es ist eine Gefahr der Menschen in psychischen Ausnahmesituationen ausgesetzt sind, welche nicht sein muss.
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Die Guten sind ja gerade keine Laien, sondern Quereinsteiger mit einem anderen Verlauf der Ausbildung. Ihre Qualifikation kann man genauso erfragen wie die eines approbierten Psychotherapeuten, und genau das sollte man auch tun. Dass Psychotherapeuten auch großen Schaden anrichten können, weil sie ihre Ausbildung für umfassend halten, obwohl sie das nicht ist, das ist wohl unbestritten. Von der Sorte sind mir persönlich auch schon mehrere über den Weg gelaufen. Sie sind nicht selten, sondern bei bestimmten Erkrankungen ist sowas die Regel.
Ich gehe davon aus, dass Menschen die verzweifelt auf der Suche nach Hilfe sind, eben nicht erst den Lebenslauf recherchieren und sich beglaubigte Kopien des beruflichen Werdeganges vorlegen lassen.
Genau aus diesem Grund sollte dieses Überbleibsel aus 1939 auch abgeschafft werden und einheitlichen seriösen Grundlagen der Berufsausübung unterliegen, welche deutlich gesetzlich geregelt sind. Das sichert eine gewisses Maß an fachlicher Qualität und Einheitlichkeit.
Die schlechten Psychotherapeuten sind ein eigenes Thema und Whataboutism ist kein Argument.
Genau aus diesem Grund sollte dieses Überbleibsel aus 1939 auch abgeschafft werden und einheitlichen seriösen Grundlagen der Berufsausübung unterliegen, welche deutlich gesetzlich geregelt sind. Das sichert eine gewisses Maß an fachlicher Qualität und Einheitlichkeit.
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