Ich weiß von mir, dass jegliches Erklären nicht bei mir ankam, wenn ich in dauerhafter Panikbereitschaft war. Vielleicht erklärt sie und die TE hört nur die Trauma-Triger-„Stimme“?
Therapeutin verunsichert mich
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wenn eine Patientin mit einer Panikattacke auf die Aufforderung reagiert, Medikamente zu nehmen, dann wäre es meines Erachtens deutlich sinnvoller, sich dem Ganzen sensibel zu nähern und erst mal zu schauen, warum sie so reagiert und was dem Ganzen zugrunde liegt. Und dann später behutsam das Thema noch einmal aufzugreifen, wenn auch mehr Vertrauen da ist. Das hat die Therapeutin aber nicht getan.
Es geht hier ja auch nicht um eine schwere Psychose o.ä., sondern Depressionen und Panikattacken. Da können Medikamente helfen, aber doch nicht unter den Umständen, die die TE beschreibt.
So stülpt die Therapeutin ihr einfach ein vorgefertigtes Behandlungsschema über, das für sie vielleicht einfach nicht passt und ihre Ängste und Unsicherheiten noch verstärkt. Ich kann echt nur den Kopf schütteln über das Agieren der Therapeutin.
Es geht hier ja auch nicht um eine schwere Psychose o.ä., sondern Depressionen und Panikattacken. Da können Medikamente helfen, aber doch nicht unter den Umständen, die die TE beschreibt.
So stülpt die Therapeutin ihr einfach ein vorgefertigtes Behandlungsschema über, das für sie vielleicht einfach nicht passt und ihre Ängste und Unsicherheiten noch verstärkt. Ich kann echt nur den Kopf schütteln über das Agieren der Therapeutin.
silence like a cancer grows.
Danke, peponi!
Die Therapeutin ist hier scheinbar völlig blind für das Henne-Ei-Problem. Sie ist nicht mehr diejenige, die helfen könnte, sondern sie hat aktuell das Grundproblem abgelöst, indem sie selbst zur Bedrohung geworden ist. Sie nimmt wahr, dass die Sache schlimmer wird, und sieht überhaupt nicht, warum eigentlich.
So früh in einer Therapie darf man nicht davon ausgehen, dass es überhaupt ein Vertrauensverhältnis gibt. Manche Patienten bauen überhaupt nie eines auf, andere tun es nach deutlich längerer Zeit. Ein Therapeut wird nicht "Kraft seines Amtes" zu einer Vertrauensperson.
Komischerweise scheinen das aber viele Therapeuten zu glauben und leiten daraus ab, dass Patienten tun müssten, was sie vorschlagen.
Noch komischer finde ich, dass hier im Forum therapieerfahrene User auch immer wieder das angebliche besondere Vertrauensverhältnis betonen. Und damit Pflichten und Rechte von Therapeuten begründen. Warum nur? Mir scheint hier ein großer Anteil der Leute gerade nicht vertrauensselig an den Lippen des Therapeuten zu hängen. Im Gegenteil. Es wird misstraut und es wird sich geängstigt. Und wenn nicht das, dann wird zumindest am therapeutischen Vorgehen gezweifelt und das oft gut begründet.
Die Therapeutin ist hier scheinbar völlig blind für das Henne-Ei-Problem. Sie ist nicht mehr diejenige, die helfen könnte, sondern sie hat aktuell das Grundproblem abgelöst, indem sie selbst zur Bedrohung geworden ist. Sie nimmt wahr, dass die Sache schlimmer wird, und sieht überhaupt nicht, warum eigentlich.
So früh in einer Therapie darf man nicht davon ausgehen, dass es überhaupt ein Vertrauensverhältnis gibt. Manche Patienten bauen überhaupt nie eines auf, andere tun es nach deutlich längerer Zeit. Ein Therapeut wird nicht "Kraft seines Amtes" zu einer Vertrauensperson.
Komischerweise scheinen das aber viele Therapeuten zu glauben und leiten daraus ab, dass Patienten tun müssten, was sie vorschlagen.
Noch komischer finde ich, dass hier im Forum therapieerfahrene User auch immer wieder das angebliche besondere Vertrauensverhältnis betonen. Und damit Pflichten und Rechte von Therapeuten begründen. Warum nur? Mir scheint hier ein großer Anteil der Leute gerade nicht vertrauensselig an den Lippen des Therapeuten zu hängen. Im Gegenteil. Es wird misstraut und es wird sich geängstigt. Und wenn nicht das, dann wird zumindest am therapeutischen Vorgehen gezweifelt und das oft gut begründet.
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Ich verstehe eure Sichtweise sehr gut, genau wie ich die Therapeutin verstehe.
Da wir nicht viel über die TE wissen, finde ich aber falsch, vom blinden Aktionismus etc.. zu sprechen.
Vor allem mit dem Wissen, dass die TE keine schnelle Alternative zu der jetzigen Therapeutin hat und durch professionelle Zweitmeinung in der Behandlung ihrer Erkrankung voran kommen könnte. Ich finde es unter anderem professionell, wenn man als Arzt zugibt, „ich brauche da noch eine Unterstützung des Facharztes, damit man Ihnen besser helfen kann.“ ich gehe davon aus, dass es wesentliche Gründe gibt, warum die Ärztin Medikamente als notwendig anfangs erachtet.
Vermutlich geht sie davon aus, dass die alleinige Gesprächstherapie sonst nicht greift/keinen schnellen Effekt hat und die Zeit begrenzt der Therapie ist.
Ich verstehe auch dich TE, dass du das alles schlimm empfindest. Mit deiner Vorerfahrung und der Art, wie sie das macht. Aber genau hier bist du als Patientin gefragt, denn du bist ihr nicht ausgeliefert. Du kannst ihr rückmelden, was du befürchtest, was dein Trauma ist, was das alles mit dir macht etc... Viel Kraft wünsche ich Dir dabei.
Da wir nicht viel über die TE wissen, finde ich aber falsch, vom blinden Aktionismus etc.. zu sprechen.
Vor allem mit dem Wissen, dass die TE keine schnelle Alternative zu der jetzigen Therapeutin hat und durch professionelle Zweitmeinung in der Behandlung ihrer Erkrankung voran kommen könnte. Ich finde es unter anderem professionell, wenn man als Arzt zugibt, „ich brauche da noch eine Unterstützung des Facharztes, damit man Ihnen besser helfen kann.“ ich gehe davon aus, dass es wesentliche Gründe gibt, warum die Ärztin Medikamente als notwendig anfangs erachtet.
Vermutlich geht sie davon aus, dass die alleinige Gesprächstherapie sonst nicht greift/keinen schnellen Effekt hat und die Zeit begrenzt der Therapie ist.
Ich verstehe auch dich TE, dass du das alles schlimm empfindest. Mit deiner Vorerfahrung und der Art, wie sie das macht. Aber genau hier bist du als Patientin gefragt, denn du bist ihr nicht ausgeliefert. Du kannst ihr rückmelden, was du befürchtest, was dein Trauma ist, was das alles mit dir macht etc... Viel Kraft wünsche ich Dir dabei.
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Doch, der Fehler ist hier klar erkennbar. Was die TE dazu schreibt, reicht als Information.
Du beschreibst doch die klassischen Probleme, die es in jeder Psychotherapie gibt. Selbstverständlich hilft die nicht innerhalb so kurzer Zeit. Das ist normal, war zu erwarten, und kann schon deshalb kein akzeptabler Grund für Aktionismus sein. Und auch Psychopharmaka, so lange es keine schnell wirkenden Beruhigungsmittel sind, sind nicht geeignet um eine schnelle Besserung herbeizuführen. Bei Antidepressiva dauert das Wochen und man muss sie einschleichen. Eine schnelle Wirkung gibt es nur bei Notfallmedikamenten, bei Bedarfsmedikation. Aber die führen nicht zu einem schnelleren Therapieerfolg, sondern können ihn sogar verzögern (weil jemand zum Beispiel zu dumpf wird, um in der Therapie noch an Gefühle heranzukommen).
Und selbst wenn man verstehen könnte, warum die Therapeutin so handelt und es sinnvoll findet, bleibt ein schwerwiegender Fehler, der so gravierend ist, dass er ihre guten Absichten völlig zunichte macht. Und das ist die Wirkung ihrer Handlungen auf die Patientin. Die ist katastrophal, wie wir hier lesen müssen. Es wäre hilfreicher, wenn die Therapeutin sich zurückhalten würde. Die Patientin ist erwachsen und sie ist eine autonome Persönlichkeit. So wie man einen Krebspatienten nicht zu einer Behandlung zwingen kann, so darf man auch psychisch Kranke nicht zwingen. Man darf erklären und Vorschläge machen. Aber nicht den Holzhammer schwingen und bei massivem Widerstand noch schnell eine Rechtfertigung hinterherschieben. So läuft das nicht. Auf die Art ist von vornherein keine therapeutische Beziehung mehr möglich.
Du beschreibst doch die klassischen Probleme, die es in jeder Psychotherapie gibt. Selbstverständlich hilft die nicht innerhalb so kurzer Zeit. Das ist normal, war zu erwarten, und kann schon deshalb kein akzeptabler Grund für Aktionismus sein. Und auch Psychopharmaka, so lange es keine schnell wirkenden Beruhigungsmittel sind, sind nicht geeignet um eine schnelle Besserung herbeizuführen. Bei Antidepressiva dauert das Wochen und man muss sie einschleichen. Eine schnelle Wirkung gibt es nur bei Notfallmedikamenten, bei Bedarfsmedikation. Aber die führen nicht zu einem schnelleren Therapieerfolg, sondern können ihn sogar verzögern (weil jemand zum Beispiel zu dumpf wird, um in der Therapie noch an Gefühle heranzukommen).
Und selbst wenn man verstehen könnte, warum die Therapeutin so handelt und es sinnvoll findet, bleibt ein schwerwiegender Fehler, der so gravierend ist, dass er ihre guten Absichten völlig zunichte macht. Und das ist die Wirkung ihrer Handlungen auf die Patientin. Die ist katastrophal, wie wir hier lesen müssen. Es wäre hilfreicher, wenn die Therapeutin sich zurückhalten würde. Die Patientin ist erwachsen und sie ist eine autonome Persönlichkeit. So wie man einen Krebspatienten nicht zu einer Behandlung zwingen kann, so darf man auch psychisch Kranke nicht zwingen. Man darf erklären und Vorschläge machen. Aber nicht den Holzhammer schwingen und bei massivem Widerstand noch schnell eine Rechtfertigung hinterherschieben. So läuft das nicht. Auf die Art ist von vornherein keine therapeutische Beziehung mehr möglich.
PS: Bei meinem Therapeuten gab es auch "wesentliche Gründe", warum er mich zur Einnahme von Medikamenten zwingen wollte. Ich hatte ihm nach langem Überlegen etwas anvertraut und er zog falsche Schlüsse daraus. Er unterstellte eine "psychosenahe Erkrankung", die mit Neuroleptika zu behandeln sei. Tatsächlich habe ich aber eine dissoziative Störung. Und natürlich wusste ich sehr genau, wie falsch er lag. Es bestand auch schon deshalb kein Grund zu überstürztem Handeln, weil die Information nur für ihn neu gewesen war. Ich hatte dieses "Symptom" schon viele Jahre. Aber er hörte nicht zu.
es gibt Ärzte und vermutlich auch ärztliche Psychotherapeuten, die eine medikamentöse Behandlung zwangsläufig als notwendig betrachten. ich war vor Jahren ein paar Mal bei einem Verhaltenstherapeuten und habe parallel dazu Antidepressiva genommen. Das hat durchaus geholfen und mich ruhiger gemacht, aber diese Ruhe war künstlich und ging nicht von mir aus. Ich hab mich ruhig gestellt gefühlt und das hat sich nicht richtig angefühlt für mich. Als ich das diesem Therapeuten zurückgemeldet und ihm auch gesagt habe, dass ich die Medikamente nicht mehr nehmen will, hat er es gar nicht verstanden und ist an die Decke gegangen. Ich habe dann sowohl die Medikamente abgesetzt als auch die Therapie abgebrochen - und das war die beste Entscheidung, die ich damals hätte treffen können.
denn was sich in der Reaktion dieses Therapeuten offenbart hat, war, dass er mich und meine Sicht nicht ernst genommen hat. und genau das sehe ich auch hier. Die Therapeutin nimmt Phoenaxa nicht ernst, wenn sie sagt, sie möchte keine Medikamente nehmen. Phoenaxa steckt ihre Grenzen ja sogar schon deutlich ab, aber ihre Therapeutin trampelt einfach drüber und das auf eine Art und Weise, die ich zumindest als übergriffig empfinde.
Und das macht sich deutlich bemerkbar. So wie ich den Eingangspost verstehe, kommt die Unsicherheit angesichts der Pause ja durch das Handeln der Therapeutin zustande und weil einfach nicht absehbar ist, was als nächstes kommt. Den Satz von Montana, dass die Therapeutin selbst zur Bedrohung geworden ist, möchte ich an der Stelle dick und fett unterstreichen.
natürlich ist es unheimlich aufwändig und kostet viel Zeit und Nerven, sich nach einem neuen Therapeuten umzuschauen, derzeit wahrscheinlich sogar noch mehr als sonst. aber so wie die Threaderstellerin das beschreibt, kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr diese Therapeutin weiterhelfen kann. sie verschlimmert die Symptomatik nur und sieht es nicht einmal. Therapie ist auch so schon anstrengend genug, ohne dass man die ganze Zeit gegen den Therapeuten kämpfen muss. jeder hat eine respektvolle Behandlung bedient und Phoenaxa hat am Ende das Problem, wenn sie weiterhin dabei bleibt, es sich weiterhin verschlimmert und ihr nicht hilft, und sie im Anschluss möglicherweise keine weitere Therapie von der Krankenkasse finanziert bekommt.
ich gebe ungern Ratschläge, aber hier brennt es mir doch unter den Fingern. Phoenaxa, wenn das für dich eine Option darstellt, dann vereinbare bitte Termine mit anderen TherapeutInnen für ein Erstgespräch, und das so schnell wie möglich. da kannst du die Situation ja auch schildern und eine professionelle Zweitmeinung einholen und, wenn es passen sollte, vielleicht in einigen Monaten eine andere Therapie beginnen. denn es geht auch anders als du es hier erfahren hast. und das tut unheimlich gut und ich würde dir wirklich wünschen, dass du eine solche positive Erfahrung machen kannst.
denn was sich in der Reaktion dieses Therapeuten offenbart hat, war, dass er mich und meine Sicht nicht ernst genommen hat. und genau das sehe ich auch hier. Die Therapeutin nimmt Phoenaxa nicht ernst, wenn sie sagt, sie möchte keine Medikamente nehmen. Phoenaxa steckt ihre Grenzen ja sogar schon deutlich ab, aber ihre Therapeutin trampelt einfach drüber und das auf eine Art und Weise, die ich zumindest als übergriffig empfinde.
Und das macht sich deutlich bemerkbar. So wie ich den Eingangspost verstehe, kommt die Unsicherheit angesichts der Pause ja durch das Handeln der Therapeutin zustande und weil einfach nicht absehbar ist, was als nächstes kommt. Den Satz von Montana, dass die Therapeutin selbst zur Bedrohung geworden ist, möchte ich an der Stelle dick und fett unterstreichen.
natürlich ist es unheimlich aufwändig und kostet viel Zeit und Nerven, sich nach einem neuen Therapeuten umzuschauen, derzeit wahrscheinlich sogar noch mehr als sonst. aber so wie die Threaderstellerin das beschreibt, kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr diese Therapeutin weiterhelfen kann. sie verschlimmert die Symptomatik nur und sieht es nicht einmal. Therapie ist auch so schon anstrengend genug, ohne dass man die ganze Zeit gegen den Therapeuten kämpfen muss. jeder hat eine respektvolle Behandlung bedient und Phoenaxa hat am Ende das Problem, wenn sie weiterhin dabei bleibt, es sich weiterhin verschlimmert und ihr nicht hilft, und sie im Anschluss möglicherweise keine weitere Therapie von der Krankenkasse finanziert bekommt.
ich gebe ungern Ratschläge, aber hier brennt es mir doch unter den Fingern. Phoenaxa, wenn das für dich eine Option darstellt, dann vereinbare bitte Termine mit anderen TherapeutInnen für ein Erstgespräch, und das so schnell wie möglich. da kannst du die Situation ja auch schildern und eine professionelle Zweitmeinung einholen und, wenn es passen sollte, vielleicht in einigen Monaten eine andere Therapie beginnen. denn es geht auch anders als du es hier erfahren hast. und das tut unheimlich gut und ich würde dir wirklich wünschen, dass du eine solche positive Erfahrung machen kannst.
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Da hast aber wirklich Pech gehabt mit ihm. Vermutlich gibt es Wenige, die sich mit diss. Zuständen auskennen.Montana hat geschrieben: ↑Fr., 04.06.2021, 09:56 PS: Bei meinem Therapeuten gab es auch "wesentliche Gründe", warum er mich zur Einnahme von Medikamenten zwingen wollte. Ich hatte ihm nach langem Überlegen etwas anvertraut und er zog falsche Schlüsse daraus. Er unterstellte eine "psychosenahe Erkrankung", die mit Neuroleptika zu behandeln sei. Tatsächlich habe ich aber eine dissoziative Störung. Und natürlich wusste ich sehr genau, wie falsch er lag. Es bestand auch schon deshalb kein Grund zu überstürztem Handeln, weil die Information nur für ihn neu gewesen war. Ich hatte dieses "Symptom" schon viele Jahre. Aber er hörte nicht zu.
Meine wusste auch nicht was mit mir los ist und wollte daher die Zweitmeinung vom Psychiater. Sie befürwortete auch Medikamente, wofür ich in beiden Fällen heute sehr dankbar bin (damals empfand ich alles als Jagd mit Keulen nach mir). Dank der Diagnose des Psych., Rücksprache mit noch weiteren Fachärzten und der Medikamente konnte meine Therapie zu Ende erfolgreich abgeschlossen werden und ich führe ein normales, zufriedenes Leben.
Ich habe 2 Jahre gesundes Leben dadurch verloren,
weil ich ähnlich wie die TE nicht auf die Therapeutin gehört habe (wohl mit diplomatischen Druck auf beiden Seiten) mitunter durch Traumata, Panik, unbegründete Abneigung zu Antidepressiva und eigene verzehrte Wahrnehmung damals. Und ja, ohne Druck der Beiden hätte ich vermutlich noch immer natürliche Mittel geschluckt und mir gesundes Leben als unerreichbaren Traum gewünscht.
P.s. Nur auf diese Weise musste ich dann doch nicht in eine Klinik., wo ich noch nie war und nicht hin will. Meine Ärzte kooperieren bis heute zusammen und sprechen sich ab. Die diss. Störung wurde mit der Gesprächstherapie behandelt, weil ich dank der Medikamente fähig war, an den Traumata zu arbeiten. Und.., Die Therapeutin konnte dank der Diagnose die Behandlung radikal verändern/anpassen.
Deine Erfahrung erklärt natürlich deine Meinung dazu. Aber das mit dem Druck ist wirklich ein sehr schmaler Grat. Im Fall der TE bin ich sicher, er wurde überschritten. Und das vermutlich u.a. auch deswegen, weil gleich zu Beginn der Therapie passiert. Je gefestigter die Beziehung ist, desto belastbarer ist sie. Diese hier ist kaputt, bevor sie wachsen konnte.
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Ja, bei mir war von der ersten Stunde an das Vertrauen da. Da hast du natürlich recht, dass das eine große Rolle spielt.Montana hat geschrieben: ↑Fr., 04.06.2021, 14:33 Deine Erfahrung erklärt natürlich deine Meinung dazu. Aber das mit dem Druck ist wirklich ein sehr schmaler Grat. Im Fall der TE bin ich sicher, er wurde überschritten. Und das vermutlich u.a. auch deswegen, weil gleich zu Beginn der Therapie passiert. Je gefestigter die Beziehung ist, desto belastbarer ist sie. Diese hier ist kaputt, bevor sie wachsen konnte.
Ich bin allerdings immer noch bei dem gleichen Psychiater und manchmal fühle ich mich bevormundet. In meinem Fall ist das auch gut so. Wenigstens hier muss ich nicht viel entscheiden für mich und kann mich einfach fallen lassen. Solange ich das so brauche. Z.B. als ich mal meinte,“ ich will nicht mehr kommen“, sagte er „das mag sein, aber ich will Sie auf jeden Fall sehen und zwar regelmäßig und dafür bekommen Sie jetzt Termine.“
Ich wurde ebenfalls bevormundet und habe gekämpft, das Neuroleptikum loszuwerden, das mir in einer Klinik aufgezwungen worden war. Ich hatte Nebenwirkungen, aber keine "Wirkung", denn ich hatte ja gar keine Psychose. Der Psychiater weigerte sich, mir zwecks ausschleichen geringere Dosierungen zu verschreiben. Angeblich würde ich das Zeug unbedingt brauchen. Selber absetzen ging nicht, ich habe es versucht. Mir wurde kotzübel und ich konnte gar nicht mehr schlafen und das besserte sich auch nach Tagen nicht. Ich setzte mein Anliegen aber schließlich durch. Außerdem erhöhte er das wirkungslose Antidepressivum bis Höchstdosis. Es blieb wirkungslos und als er in den Ruhestand ging, prüfte die Nachfolgerin den Spiegel im Blut. Der war viel höher als therapeutisch sinnvoll. Da hilft dann mehr auch nicht mehr. Aber kein Wunder, denn mit meinen 50 Kilo kann ich nicht so viel verstoffwechseln wie ein Kerl von 100 Kilo. Hätte man dran denken können.
Wer gegen den Willen des Patienten hohen Druck ausübt, der muss sich seiner Sache schon SEHR sicher sein. Ansonsten kommt da nur Scheiße bei raus. Patienten haben nämlich durchaus auch mal Recht.
Wer gegen den Willen des Patienten hohen Druck ausübt, der muss sich seiner Sache schon SEHR sicher sein. Ansonsten kommt da nur Scheiße bei raus. Patienten haben nämlich durchaus auch mal Recht.
Achtung! Ich kenne das von meinen ersten Therapieversuchen:
Man gerät an einen mittelmässigen Therapeuten und weil man noch keinen besseren erlebt hat, ist man dann so im Hin- und Her...najaaaaa...er/sie ist ja doch ganz nett...er bemüht sich ja...und vielleicht darf ich mir da nicht zuviel erwarten...
ich sag dir, wechsle JETZT!
Nachher ärgerst dich sonst in 1-2 Jahren über die verschwendeten Stunden, die dir die Krankenkasse bezahlt, aber nur so halb was gebracht haben.
Mit mir hätte deine Therapeutin sicher nicht so umspringen dürfen.
Aber das wichtige ist: DIR ist ihr Vorgehen nicht geheuer, du hast dich überrumpelt gefühlt, das spricht dafür, dass ihre Art für dich einfach nicht gut passt.
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@montana; ohmann... das ist unschön, dass du an solche Ärzte geraten bist. übrigens, so wie du vorhin schriebst; Mein Psychiater hat mir auch gesagt, dass gegen die diss. Störung keine Medikamente gibt. Wenn jemand das mit Psychose verwechselt... oh weiha, ich kann nur froh sein, dass bei mir alle den professionellen Überblick hatten.
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