Anna-Luisa hat geschrieben: ↑
Hallo Anna- Luisa, Danke für Deine Antwort. Was findest Du noch positiv. Die Reaktion meiner Therapeutin hat mich verunsichert.
Gestern in der zweiten probatorischen Sitzung habe ich mich getraut, meine Therapeutin über die Kunsttherapie zu informieren. Das hat viel Überwindung gekostet. Sie wusste das ja bisher nicht. An ihrem Gesichtsausdruck und Stimme habe ich gemerkt, dass sie davon nicht sehr überzeugt ist. Sie findet es gut, dass ich für mich sorge und unterstützt gerne etwas, was mir gut tut, aber andererseits findet sie es schwierig, zwei therapeutische Beziehungen zu haben. Es könnten Schwierigkeiten in der Therapie/ Beziehung auftreten, wenn es im Laufe der Therapie intensiver wird und ich parallel eine andere Therapeutin habe. Und weil ich bei ihr gerade ja auch die probatorischen Sitzungen habe. (Das müssen wir im Blick haben. Das stimme ich ihr zu.) Ihre Reaktion hat mich verunsichert. Und ich bin nicht sicher, ob alles gut ist. Damit habe ich nicht gerechnet. Und es hat irgendwie alte Gefühle aktiviert. So wie, wenn man sich zwischen zwei Personen entscheiden muss. Und dass diese Entscheidung ein Risiko sein könnte.
Sie hat die Entscheidung mir überlassen. Und möchte es mir natürlich nicht verbieten. Jedoch wollte sie ihre Bedenken mitteilen. Ich finde es wichtig, darüber informiert zu werden. Und kann sie gut verstehen.
Ich habe Angst meine Therapeutin zu enttäuschen und dass jetzt Schwierigkeiten auftreten können. Sie wollte wissen, ob ich die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie bei ihr nicht ausreichend finde und warum ich zusätzlich eine zweite Therapeutin brauche. Das ist auch die Therapeutin, die ich während meiner laufenden Therapie kontaktiert habe, als ich von der Schwangerschaft meiner alten Therapeutin erfahren hatte. Ich habe ja auch Angst, dass sie auch bald gehen wird. Und die Kunsttherapeutin ist schon Mutter von mehreren Kindern. Ich weiß es nicht. Vielleicht ist da unbewusst etwas in mir los. Unabhängig davon, wollte ich die Kunsttherapie ja so gerne ausprobieren. Und in Kliniken macht man ja auch meistens parallel eine Gesprächstherapie/ Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie oder Psychoanalyse. Und zusätzlich Körpertherapie oder Kunsttherapie.
Ich würde die Therapie ja nicht abbrechen, wenn Schwierigkeiten auftreten. Ich fühle mich bei ihr ja auch sehr wohl, gut aufgehoben und zweifele nicht an ihrer Kompetenz. Oder sehe es als Konkurrenz. Dass der eine bessere Kompetenzen hat oder ähnliches.
Beide arbeiten auf ihrer Art und Weise und ich bin mir sicher, dass ich von beiden Therapiformen gut profitieren werde.
Meine Therapeutin hat gestern gesagt " ich biete auch künstlerische Elemente ( malen) in der Therapie an, das wäre aber anders, weil ich keine Kunsttherapeutin bin. Daneben bietet sie Traumdeutung, Imagination und die Arbeit mit dem inneren Kind an.
Sie hat gefragt, ob ich das Gefühl habe, mich rechtfertigen zu müssen und was in mir los ist, wenn wir darüber sprechen.
Es ist eine Angst hochgekommen. Mich zwischen zwei Personen entscheiden zu müssen oder dass ich meine Therapeutin enttäuschen würde, wenn ich die Kunsttherapie trotzdem mache. Da hat sich auf jeden Fall während wir darüber gesprochen haben, etwas getriggert.
Hättest du beides parallel zu Beginn gemacht. Die Kunsttherapeutin macht auch derzeit die Ausbildung zur Traumatherapeutin.