Zigaretten-Abhängigkeit

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Blume1973
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Beitrag Do., 11.02.2021, 05:43

Kurzfassung: sich neue Pausenrituale zulegen.
Danke dir Kellerkind. :) Auch für deine Hilfe und deinen Einsatz in dieser Sache.

Ich ging gestern zwar seltener, aber doch hinaus an die kalte Luft. Nur um tief durchzuatmen und um vom Bildschirm zu entkommen. Es sind vielleicht nur 2 min die ich dann draußen stehe, aber ich mache es um auf meine 10 000 Schritte zu kommen. Jedes Mal 2 Stockwerke hinunter und wieder hoch, den langen Gang hin und her, .... Mal sehen wie lange ich das durchziehe. Und an sonsten, ja brauche ich ein neues Pausenritual. ;)
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein

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Blume1973
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Beitrag Fr., 12.02.2021, 04:59

Ich denke, ich gebe hier zum Abschluss noch ein Update.

Heute ist also der 6. Tag ohne Rauch.
Ich habe nach wie vor meine Gelüste auf Zigaretten. Hauptsächlich aber in der Früh. Durch meine schlechten Schlafgewohnheiten, bin ich ja meist sehr früh wach, und da hatte ich immer am meisten geraucht. Kaffee und Zigaretten waren ein Muss zu der Uhrzeit bei mir.
Der restliche Tag ist leichter.

Jedenfalls bleibe ich jetzt dabei. 5 Tage rauchfrei, werfe ich nicht weg. Und diesmal ist es kopfmäßig etwas ganz anderes, als die Jahre davor. Diesmal ist es nicht mehr "egal", ob ich rauche oder nicht. (Obwohl es natürlich nie egal sein sollte, der Gesundheit zu Liebe)
Sondern diesmal geht's wirklich um die Gesundheit. Und DAS habe ich am Schirm. (Grund ist natürlich, dass ich schon einmal Krebs hatte und das kein zweites Mal haben möchte)

Das heißt für mich, dass es diesmal endgültig ist und es kein Zurück mehr gibt.

Hat gut getan, es hier mit euch in Angriff genommen zu haben. Dank eurer guten Argumente war ich mehr gepushed und hatte die richtigen Gedanken. Nochmals danke dafür. :) 🌹
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klaus1085
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Beitrag Fr., 12.02.2021, 09:53

Hallo Blume,

ich, heute 68 Jahre alt, habe bis zu meinem 52 Geburtstag mit Unterbrechungen 30 Jahre Glimmstengel verbraucht. Zuletzt bin ich morgens um 6 Uhr raus und habe mir eine angesteckt. Bis mich ein Schlaganfall getroffen hat. Durch die Aussage meines behandelnden Professors -ich möchte nicht ausschließen, dass das durch das Rauchen gefördert wird- hat es in meinem Hirn "klick" gemacht und ich habe bis heute keine Zigarette mehr angefasst, habe auch kein Verlangen danach. Wenn dir die Gesundheit wichtig ist, dann versuche , aufzuhören.

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Blume1973
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Beitrag Sa., 13.02.2021, 04:41

Danke Klaus, ja, heute mein Tag 7, ohne Zigarette.

Lg Blume
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Blume1973
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Beitrag So., 21.02.2021, 06:24

Update:

Heute bin ich 14 Tage rauchfrei :).

Ich bin hart geblieben und habe seit her nicht einen einzigen Zug einer Zigarette gemacht. Und ich habe es auch nicht mehr vor. Nie wieder!

Es ist aber arg zu beobachten, wie sehr sich Gewohnheiten ins Gehirn brennen. Morgens, wenn ich in die Küche komme, war ja immer der Kaffee und die Zigarette das Highlight. Und genau dieser Moment ist der einzige Moment des Tages, wo ich eine Art Verlust wahrnehme. Dieses Gefühl dauert aber nur ein paar Sekunden, bis mein Gehirn checkt, dass das nur eine langjährige Gewohnheit ist, die nicht mehr angebracht ist. Dann geht es wieder. Den Rest des Tages ist es gar nicht mehr schwer.

Tja, ich würde sagen, das Thema Rauchen ist schon bald ganz Geschichte für mich. 👍
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Candykills
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Beitrag So., 21.02.2021, 09:44

Glückwunsch, Blume! Bei mir waren es vorgestern zwei Wochen. Ich denke eigentlich kaum an Kippen, nur wenn ich gegessen habe, dann hab ich manchmal Schmacht-Gefühle, aber das vergeht auch. Ich hoffe, wir halten beide durch.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Hamna
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Beitrag So., 21.02.2021, 09:46

Super, wie ihr beide das schafft! :thumbsup:

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Blume1973
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Beitrag So., 21.02.2021, 12:07

Ja, das wünsche ich dir auch, lieber Candy. Super, dass du es auch durchgezogen hast. :-P
Wir schaffen das. 💪👍

Danke, liebe Hamna. 🌹🌹
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klaus1085
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Beitrag So., 21.02.2021, 17:06

Ich ziehe meinen Hut vor euch und wünsche euch, dass ihr es dauerhaft schafft, von dem Übel befreit zu sein.

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gezwirbelt
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Beitrag So., 28.03.2021, 08:34

also erstmal zeigt es schon, dass irgendetwas in dir aufhören möchte, weil du dich ja damit auseinander setzt. also ein fünkchen wille ist schon mal da. das finde ich sehr gut. und ja, du hast recht, wirklich schaffen kann man es nur, wenn man davon überzeugt ist, aufzuhören. der wille alleine reicht aber meistens nicht, denn rauchen ist eine sucht. rational weiß man, dass es viele nachteile mit sich bringt, aber das verlangen ist stärker. dass du nach gründen suchst, ist eine gute idee. am besten, du schreibst alles auf, was zusammenkommt und dann hängst du dir den zettel irgendwo gut sichtbar hin, damit du ständig daran erinnert wirst.
da du von einer schwangerschaft berichtet hast, wäre ein guter grund doch dein kind. soll es ein rauchendes vorbild haben? soll dein kind den schadstoffen der zigaretten ausgesetzt sein? für mich wäre das ein guter grund. das buch endlich nichtraucher soll tatsächlich auch helfen, habe selbst schon öfter mitbekommen, dass damit erfolge erzielt wurden. mein vater hat vor ein paar jahren das rauchen damit aufgegeben. zusätzlich dazu hat er sich mit neuen beschäftigungen abgelenkt und er hat smoksan eingenommen, ein natürliches mittel, das gegen die nebenwirkungen des rauchentzuges geholfen haben.
ich hoffe sehr, dass du es schaffst!

Anm.Mod.: Noch einmal: Achte Dich auf die Gross-und Kleinschreibung! Pauline

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scacchi
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Beitrag So., 18.04.2021, 22:08

Vielen Dank für die interessante Diskussion, auf die ich erst heute beim Stöbern gestoßen bin! Wie ist es euch danach ergangen? Habt ihr es dauerhaft durchziehen können?

Ich selbst rauche nicht, aber meine beste Freundin schon und ich mache mir ziemliche Sorgen, weil sie bereits einige Male versucht hat, den Nikotinkonsum ad acta zu legen, und immer maximal 20 Tage durchgehalten hat. Und nachdem sie ebenso wie ich äußerst sensibel ist, belastet sie aktuelle Situation sehr. Daher befürchten wir beide, dass momentan ein Anlauf scheitern würde.

Ich werde ihr von diesem Buch erzählen. Wie oft und wie lange hat dein Vater dieses natürliche Mittel eingenommen? Und was für Beschäftigungen haben ihn abgelenkt oder ist das eine Geschmackssache?

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gezwirbelt
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Beitrag Mi., 21.04.2021, 08:40

Oh ich verstehe gut, dass das, vor allem in der aktuellen Situation noch schwieriger ist, das Rauchen aufzugeben. Wenn deine Freundin es zumindest mal 20 Tage ohne Zigaretten durchgehalten hat, ist das ja schon einmal ein Anfang. Mein Vater hat Smoksan über ein paar Monate hinweg eingenommen. Wie lange genau kann ich nicht sagen, aber es war schon eine Zeit lang und ihm hat es geholfen mit dem Entzug besser klar zu kommen. Mein Vater hat sich am Anfang mit kochen und backen abgelenkt. Nach einer Zeit kam dann frühmorgendliches Joggen dazu. Ist aber natürlich Geschmackssache. Manche Menschen machen Sport, andere basteln oder heimwerken, wieder andere schreiben Tagebuch. Was vielleicht auch helfen könnte, also was mir gerade spontan dazu einfällt wäre Meditation. Oder eine Beschäftigung für die Finger wie so ein Knetball oder so ähnlich. :)

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Candykills
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Beitrag Mi., 21.04.2021, 10:09

Ich hab es seit dem 5.2 durchziehen können.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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scacchi
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Beitrag Mo., 03.05.2021, 16:47

Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

@ Candykills: Herzlichen Glückwunsch zu dieser beachtlichen Leistung! Darf ich dich fragen, wie dir das gelungen ist? Bzw. waren bei dir ebenfalls Maßnahmen erforderlich oder hast du das ausschließlich mithilfe deines Willens geschafft?

@ gezwirbelt: Na ja, Heimwerken und Joggen ist nicht ganz so ihres, aber es ist nun einmal eine Geschmackssache. Und wie ist es bei der Meditation? Klingt diese leichter als sie klingt? Alles andere wäre auf jeden Fall etwas für meine Freundin. Und ja, die 20 Tage sind natürlich ein Anfang. Es bringt jedoch wenig, wenn sie es dann nicht mehr durchzieht. Zwei Monate wären nehme ich an ein Zeitraum, nachdem es zuverlässiger klappt. Wird diese Einnahmedauer empfohlen oder hängt das von Person zu Person ab?

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Hiob
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Beitrag Di., 04.05.2021, 08:48

Hai Blume,

ich hatte mir damals an meinen Fingern die Gründe abgezählt, aus denen ich aufhören wollte, nach und nach wurden es 10. Den Ausschlag gab eines Morgens das pelzige Gefühl im Mund, was mich dazu veranlasste, mich zu fragen: "Warum mach ich das überhaupt." Dann hab ich einfach aufgehört. Der Auslöser waren nicht die Gründe, sondern das spontane Gefühl und das Erreichen eines gewissen Maßes an Leiden. Also ungefähr so: "Bähh, es reicht!". Auf dieses Gefühl müsstest du evtl. sogar warten und es dann erst nutzen, wenns da ist.

Eins wußte ich damals noch nicht und das könnte dir helfen. Dadurch, dass ich nicht mehr rauche, entwickelte sich ein Nutzen. Man ist einfach stolz auf sich selbst, das geschafft zu haben und keine Kippen mehr zu brauchen. Dieses Gefühl lässt sich immer mal wieder hoch holen, so hat man statt dem ständigen negativen "eigentlich müsste ich", das wiederholbare "tschakka, ich habs geschafft". Heute ist das für mich nicht mehr so wichtig, ich rieche den Qualm von anderen sogar ganz gerne...und ich überlege, als zahnloser Dattergreis vielleicht sogar wieder damit anzufangen und in meinem braunen Kordanzug ins Tal runter zu schauen und mich einzunebeln. Auf die Gesundheit kommts ja dann eh nicht mehr so an und Altenheime haben seit der Carolakrise wohl auch ein wenig an Attraktivität verloren.

Hiob

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