Wenn das Glauben durch die Therapie abhanden kommt
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Waldschratin
Ich glaube eher an Selbstsugestion.
Man kann sogar ohne sich zu bewegen und berühren mental zum Orgasmus kommen.
Früher sah ich sogar Jesus wenn ich das unbedingt wollte und redete mit ihm. Es geht alles, unser Hirn kann so vieles ...
Ich glaube eher an Selbstsugestion.
Man kann sogar ohne sich zu bewegen und berühren mental zum Orgasmus kommen.
Früher sah ich sogar Jesus wenn ich das unbedingt wollte und redete mit ihm. Es geht alles, unser Hirn kann so vieles ...
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Bilderbuch, ja, ich glaube auch an die Existenz von Satan.
Warum fragst du?
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Ja, Bilderbuch, bin ich ganz bei dir : Unser Hirn kann so vieles.
Aber was hat das mit Gott zu tun? Wenn der für dich eh nur dein eigenes Hirngespinst ist, dann ist das Problem doch leicht zu lösen für dich?
Aber was hat das mit Gott zu tun? Wenn der für dich eh nur dein eigenes Hirngespinst ist, dann ist das Problem doch leicht zu lösen für dich?
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Na ja, ich dachte vielleicht gehts auch ohne... wenn man an den heiligen Geist glaubt.
Ich kenne aber niemanden, der nicht an Satan glaubt wenn er an den Geist glaubt.
Zuletzt geändert von Bilderbuch am Mi., 04.11.2020, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Ja, ich habe meine Suche tatsächlich abgeschlossen.Waldschratin hat geschrieben: ↑Mi., 04.11.2020, 20:50 Ja, Bilderbuch, bin ich ganz bei dir : Unser Hirn kann so vieles.
Aber was hat das mit Gott zu tun? Wenn der für dich eh nur dein eigenes Hirngespinst ist, dann ist das Problem doch leicht zu lösen für dich?
Danke.
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Hallo VogelVogel1 hat geschrieben: ↑Di., 03.11.2020, 22:15 Ich habe meinen Glauben in meiner Psychoanalyse eher verloren. Ob das nun Glauben war, kann man natürlich hinterfragen. Vielleicht eher Bedürfnisse und Wünsche nach: gut aufgehoben sein, keine Schuldgefühle gegenüber meiner suizidgefährdeten Mutter haben, geborgen sein, Gemeinschaft, Zugehörigkeitsgefühl. Meine Mutter ist in einer fundamentalistisch evangelischen Familie aufgewachsen, ich selbst habe mich erst vor ca. 10 Jahren taufen lassen. Bin weiter Mitglied der evang. Kirche, aber nicht mehr gläubig. Es gibt ein Taizé-Lied, das ich früher gerne gesungen habe: Bei Gott bin ich geborgen, still wie ein Kind, bei ihm ist Trost und Heil. Das waren bei mir kindliche Bedürfnisse, die ich teilweise eher bei meiner Analytikerin erfahren habe. (aber auch nicht so umfassend, dass die Sehnsucht weg wäre).
Ich weiß wie es ist... mit Mutter wie deine.
Aber auch wie es ist, wenn man von der Analytikerin das bekommt, was man vermisst hat.
Die Sehsucht bleibt trotzdem, ja sie ist nicht weg.
Aber sie darf sein und ist erträglich oder ? Das ist der Gewinn der PA.
Alles Gute für Dich.
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etwas off topic
Wenn ich hier bei euch mitlese, bin ich etwas traurig, dass ich sowas wie Glauben nicht kenne und auch nie kannte.
Andererseits engt es viele ja auch ein oder macht miese Gefühle, sowas vermisse ich natürlich nicht.
Ich kannte mal einen ganz tollen Menschen. Der war bisschen Vaterfigur für mich. Er war sehr gläubig und hat mir mal erzählt, dass er eigentlich keine wirklichen Ängste hat, weil er weiß, dass Gott es regeln wird und er tiefes Vertrauen hat.
Damit meinte er, glaube ich, nicht, dass er sich zurücklehnen kann und alles von allein geschieht. Vielleicht meinte er damit eher, dass Gott ihm hilft, dass er selbst richtige Entscheidungen trifft und er sein Leben selbst gut regeln und gestalten kann.
Er war auf jeden Fall ein Mensch, der mich immer sehr beeindruckt hat mit seinem ganzen Wesen. Und ich glaube, dass er ein sehr glücklicher Mensch ist, der sich ziemlich verwirklicht hat. So kann ich mir Glauben als etwas sehr Schönes, Haltgebendes vorstellen.
Wenn ich hier bei euch mitlese, bin ich etwas traurig, dass ich sowas wie Glauben nicht kenne und auch nie kannte.
Andererseits engt es viele ja auch ein oder macht miese Gefühle, sowas vermisse ich natürlich nicht.
Ich kannte mal einen ganz tollen Menschen. Der war bisschen Vaterfigur für mich. Er war sehr gläubig und hat mir mal erzählt, dass er eigentlich keine wirklichen Ängste hat, weil er weiß, dass Gott es regeln wird und er tiefes Vertrauen hat.
Damit meinte er, glaube ich, nicht, dass er sich zurücklehnen kann und alles von allein geschieht. Vielleicht meinte er damit eher, dass Gott ihm hilft, dass er selbst richtige Entscheidungen trifft und er sein Leben selbst gut regeln und gestalten kann.
Er war auf jeden Fall ein Mensch, der mich immer sehr beeindruckt hat mit seinem ganzen Wesen. Und ich glaube, dass er ein sehr glücklicher Mensch ist, der sich ziemlich verwirklicht hat. So kann ich mir Glauben als etwas sehr Schönes, Haltgebendes vorstellen.
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Hallo Ihr,
also bei mir war es umgekehrt: Ich habe meine erste Therapie als pseudobuddhistisch-achtsamkeits-indoktriniert aufgefasst. Wer lässt sich schon bspw. schön achtsam und nicht bewertend vergewaltigen oder ermorden? Der nächste Thera faselte was von Hinduismus. Aber die verursachen mit Witwenverbrennung und Karmalehre erst Recht bei mir Schuldgefühle. Glücklicherweise lernte ich in der Reha einen Pfarrer (mittlerweile verstorben an seinem Burn Out) kennen, der mich zu einem authentischen und lebensfrohen Christen (ohne Verbots- und Sündentheologie) gemacht hat. Bei der Taufe war mir, als ob alle Scham und Schuld abgwaschen wurde, da brauche ich keine Lichtstrahlübung oder so.
Auch fand ich es in der Tat tröstlich, dass der Ort des Übergriffs (mittlerweile) am Jakobsweg liegt, ein Kloster in Sichtweite. Und bei den Gottesdiensten lerne ich häufig Leute kennen, mit denen man gemeinsam für eine bessere Welt arbeiten kann, sei es bei Menschenrechtsarbeit, Spenden für Gewaltopfer, Quartiersmanagement im Problemviertel etc.
Einen Hals kriege ich bei diesem Achtsamkeits-Selbstoptimierungswahn a la an allem selbst Schuld. Dass das nicht der Original-Buddhismus ist, sondern ein Missbrauch dessen, ist mir klar.Trotzdem habe ich bis heute Probleme damit (sorry an alle Buddhisten).
also bei mir war es umgekehrt: Ich habe meine erste Therapie als pseudobuddhistisch-achtsamkeits-indoktriniert aufgefasst. Wer lässt sich schon bspw. schön achtsam und nicht bewertend vergewaltigen oder ermorden? Der nächste Thera faselte was von Hinduismus. Aber die verursachen mit Witwenverbrennung und Karmalehre erst Recht bei mir Schuldgefühle. Glücklicherweise lernte ich in der Reha einen Pfarrer (mittlerweile verstorben an seinem Burn Out) kennen, der mich zu einem authentischen und lebensfrohen Christen (ohne Verbots- und Sündentheologie) gemacht hat. Bei der Taufe war mir, als ob alle Scham und Schuld abgwaschen wurde, da brauche ich keine Lichtstrahlübung oder so.
Auch fand ich es in der Tat tröstlich, dass der Ort des Übergriffs (mittlerweile) am Jakobsweg liegt, ein Kloster in Sichtweite. Und bei den Gottesdiensten lerne ich häufig Leute kennen, mit denen man gemeinsam für eine bessere Welt arbeiten kann, sei es bei Menschenrechtsarbeit, Spenden für Gewaltopfer, Quartiersmanagement im Problemviertel etc.
Einen Hals kriege ich bei diesem Achtsamkeits-Selbstoptimierungswahn a la an allem selbst Schuld. Dass das nicht der Original-Buddhismus ist, sondern ein Missbrauch dessen, ist mir klar.Trotzdem habe ich bis heute Probleme damit (sorry an alle Buddhisten).
Ich bin vom Christentum abgekommen, jedoch zum Schluss gelangt, dass es aus mathematischer Sicht wahrscheinlich ist, dass es etwas Höheres gibt (Seelen, Jenseits). An den Atheismus zu glauben ist nicht mehr oder minder unsinnig als an eine spezifische Religion zu glauben.Bilderbuch hat geschrieben: ↑Mo., 02.11.2020, 22:44 Hallo,
vorher sehr gläubig, heute glaube ich an mich und den Zufall. Ich mache Psychoanalyse.
Therapie; Suche nach Wahrheit. Religion; Suche nach Glauben.
Ängste, Schuldgefühle, Scham durch Glauben hervorgerufen, sind bei mir weg. Aber auch die Zuversicht, dass der Gott das schon richten wird. Denn den Gott gibt es nicht. Es gibt ja das Unterbewusstsein, das uns steuert.
Hmmmmm.... habt ihr euren Glauben (egal welche REligion) beibehalten? Wenn ja, wie gelingt euch das?
Atheismus ist kein Glaube, sondern die Abwesenheit von Glauben.
Ist das nicht beängstigend, an gar nichts zu glauben?
Wozu kämpft man sich dann durch dieses doofe Leben?
Wenn man an nichts glaubt, ist dann nicht Gefahr, dass man leichter Straftaten begeht, da ja keine Konsequenzen?
Ich bin dankbar, dass ich meinen Glauben haben kann, er sagt mir, dass der Kampf nicht umsonst sein wird.
Wozu kämpft man sich dann durch dieses doofe Leben?
Wenn man an nichts glaubt, ist dann nicht Gefahr, dass man leichter Straftaten begeht, da ja keine Konsequenzen?
Ich bin dankbar, dass ich meinen Glauben haben kann, er sagt mir, dass der Kampf nicht umsonst sein wird.
Warum? Wenn man keinen Glauben hat, bedeutet dass doch nicht automatisch, dass da auch keine moralischen Grundsätze da sind. Schau dich mal die ganzen Priester an, die Kinder missbraucht haben, die haben einen glauben, behaupten sie jedenfalls. Jedenfalls wäre das ein Widerspruch deiner These.
Man kann an vieles andere glauben: sich selbst, das Rechtssystem….
Was sagt das Nicht-glauben aus? Ich bin kritisch, ich bin nicht geneigt mich zu unterwerfen (der Lehre, den Ritualen…)
Aber doch nichts über die moralisch ethischen Grundsätze der Person.
Ich sehe Religion als etwas sehr Privates an, nichts das mit vielen Kirchgängen zu tun hat. Ich trenne auch zwischen Glauben und Kirche.
Man kann an vieles andere glauben: sich selbst, das Rechtssystem….
Was sagt das Nicht-glauben aus? Ich bin kritisch, ich bin nicht geneigt mich zu unterwerfen (der Lehre, den Ritualen…)
Aber doch nichts über die moralisch ethischen Grundsätze der Person.
Ich sehe Religion als etwas sehr Privates an, nichts das mit vielen Kirchgängen zu tun hat. Ich trenne auch zwischen Glauben und Kirche.
never know better than the natives. Kofi Annan
Sehe ich auch so, dass Kirchgänge und Glauben zwei paar Schuhe sein können.
Und ja, moralische Vorstellungen, kommen die nicht irgendwie durch einen Glauben?
Und ja, moralische Vorstellungen, kommen die nicht irgendwie durch einen Glauben?
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Nö, also bei mir zumindest nicht. Ich hatte z.B. schon als Kind Moralvorstellungen, noch bevor ich irgendwas von Gott und Glauben gehört hatte, noch vorm Religionsunterricht (und in meiner Familie war Glaube kein großes Thema).
Nein, ich denke moralische Grundsätze sind vielleicht durch Religion (nicht unbedingt christliche!) entstanden (Tabus etc) aber sie sind in unserer Gesellschaft weiter entwickelt worden und haben meiner Meinung nach nichts mit Religion zu tun.
never know better than the natives. Kofi Annan
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