Wo bitte ist der Widerspruch!!
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Vielleicht hat sie mit diesen Äußerungen versucht, eine Krankheitseinsicht zu erzeugen?
Dass kaum jemand gerne hört, dass er krank ist, ist klar.
Aber sie hat halt eine andere Perspektive (und Psychotherapeuten bewerten das Kranksein auch nicht unbedingt) - und ist vielleicht auch mit dir überfordert, wenn sie eine Klinik empfiehlt?
Zumal du ja an deinen Problemen arbeitest, wie du schreibst.
Dass kaum jemand gerne hört, dass er krank ist, ist klar.
Aber sie hat halt eine andere Perspektive (und Psychotherapeuten bewerten das Kranksein auch nicht unbedingt) - und ist vielleicht auch mit dir überfordert, wenn sie eine Klinik empfiehlt?
Zumal du ja an deinen Problemen arbeitest, wie du schreibst.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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Anm. Mod.: Threads zusammengeführt. Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread stellen, damit andere UserInnen den Verlauf besser nachvollziehen können.
Warum gehst du nicht in die Klinik?
candle
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Now I know how the bunny runs!
Du musst ihr sagen, was das in dir auslöst. Zur Not immer mal wieder. Bei mir ist es z.B. andersherum, denn bei mir gibt es eher Zweifel daran, ob ich eine Therapie in Anspruch nehmen DARF. Mich entlastet das, wenn ich höre: "ja, du darfst, denn du bist psychisch krank".
Bei dir ist dieser Ausdruck "psychisch krank" missbraucht worden, so dass er in deinem Kopf eine völlig andere Bedeutung hat.
Ich kenne diesen Effekt, denn bei uns war es ähnlich mit "das ist psychosomatisch". Diese Aussage eines Arztes, sicher nicht böse gemeint, wurde zu: "Du bist gar nicht krank, du willst nur nicht in die Schule." Und das wurde dann generalisiert und auf jede nur denkbare Situation angewendet. So wurde ich z.B. nach einem Verkehrsunfall auf dem Schulweg vom Krankenhaus abgeholt, landete aber nicht wie vom Arzt angeordnet Zuhause, sondern in der Schule. Bei mir hat sich festgesetzt: "um als krank anerkannt zu werden, musst du tot umkippen. Wer noch laufen kann, zumindest die meiste Zeit, ist nicht krank und hat Leistung zu bringen." Und psychische Erkrankungen gab es schon gar nicht.
Das Wort "psychosomatisch" ist für mich bis heute ein rotes Tuch. Aber ich weiß, warum, und darum erzeugt es nur noch Wut, keine Angst.
Du bist ganz bestimmt psychisch krank, wenn du nachts in einem dissoziativen Zustand Zuhause herumläufst anstatt schlafend in deinem Bett zu liegen. Aber damit hat es sich dann auch schon. Das lässt überhaupt nicht den Rückschluss zu, dass irgendetwas, was du sagst, nicht der Wahrheit entsprechen könnte. Im Gegenteil. Dissoziation ist in dem Sinne ja keine "Störung", sondern eine Anpassungsleistung. Offenbar war die nötig. In meinen Augen unterstreicht das den Wahrheitsgehalt deiner Berichte aus deiner Kindheit. Dissoziation kann man aber trotzdem als Störung betrachten; nämlich dann, wenn sie stört. Und ab einem gewissen Ausmaß stört sie im Alltag einer Erwachsenen ziemlich. Das ist ein bisschen wie mit Unkraut. Unkraut ist ein Kraut, dass da wächst, wo man es nicht haben will. (Du kennst bestimmt die Sendung Löwenzahn? Da hab ich das her.) Also eine Frage der Sichtweise.
Mein Therapeut sagte letztens: die Dissoziation ist eine Fähigkeit, die ich habe. Die meisten Menschen haben diese Fähigkeit in dem Umfang nicht. Aber weil mir das so leicht fällt, wende ich sie ständig an, auch wenn es bessere Möglichkeiten gäbe, mit einer Situation umzugehen. Diese wiederum fallen mir aber schwer. Und das klingt gar nicht mehr so "krank".
Bei dir ist dieser Ausdruck "psychisch krank" missbraucht worden, so dass er in deinem Kopf eine völlig andere Bedeutung hat.
Ich kenne diesen Effekt, denn bei uns war es ähnlich mit "das ist psychosomatisch". Diese Aussage eines Arztes, sicher nicht böse gemeint, wurde zu: "Du bist gar nicht krank, du willst nur nicht in die Schule." Und das wurde dann generalisiert und auf jede nur denkbare Situation angewendet. So wurde ich z.B. nach einem Verkehrsunfall auf dem Schulweg vom Krankenhaus abgeholt, landete aber nicht wie vom Arzt angeordnet Zuhause, sondern in der Schule. Bei mir hat sich festgesetzt: "um als krank anerkannt zu werden, musst du tot umkippen. Wer noch laufen kann, zumindest die meiste Zeit, ist nicht krank und hat Leistung zu bringen." Und psychische Erkrankungen gab es schon gar nicht.
Das Wort "psychosomatisch" ist für mich bis heute ein rotes Tuch. Aber ich weiß, warum, und darum erzeugt es nur noch Wut, keine Angst.
Du bist ganz bestimmt psychisch krank, wenn du nachts in einem dissoziativen Zustand Zuhause herumläufst anstatt schlafend in deinem Bett zu liegen. Aber damit hat es sich dann auch schon. Das lässt überhaupt nicht den Rückschluss zu, dass irgendetwas, was du sagst, nicht der Wahrheit entsprechen könnte. Im Gegenteil. Dissoziation ist in dem Sinne ja keine "Störung", sondern eine Anpassungsleistung. Offenbar war die nötig. In meinen Augen unterstreicht das den Wahrheitsgehalt deiner Berichte aus deiner Kindheit. Dissoziation kann man aber trotzdem als Störung betrachten; nämlich dann, wenn sie stört. Und ab einem gewissen Ausmaß stört sie im Alltag einer Erwachsenen ziemlich. Das ist ein bisschen wie mit Unkraut. Unkraut ist ein Kraut, dass da wächst, wo man es nicht haben will. (Du kennst bestimmt die Sendung Löwenzahn? Da hab ich das her.) Also eine Frage der Sichtweise.
Mein Therapeut sagte letztens: die Dissoziation ist eine Fähigkeit, die ich habe. Die meisten Menschen haben diese Fähigkeit in dem Umfang nicht. Aber weil mir das so leicht fällt, wende ich sie ständig an, auch wenn es bessere Möglichkeiten gäbe, mit einer Situation umzugehen. Diese wiederum fallen mir aber schwer. Und das klingt gar nicht mehr so "krank".
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Mir persönlich fällt es nicht mehr schwer anzuerkennen, dass ich nun mal eben psychisch krank bin. Gerade mit der Schizophrenie hatte ich sehr lange zu kämpfen.
Heute sehe ich das nicht mehr als Beleidigung, sondern als Tatsache und versuche das Beste aus meinem Leben herauszuholen.
Ich empfinde es nicht mehr als "abwertend". Andere haben andere Erkrankungen, ich nun mal diese. Das macht mich nicht zu einem minderwertigeren Menschen, auch nicht zu einem schlechteren. Ich habe trotzdem viele Ressourcen und vielleicht hilft es dir, wenn ihr mal ein Augenmerk auf diese legt.
Heute sehe ich das nicht mehr als Beleidigung, sondern als Tatsache und versuche das Beste aus meinem Leben herauszuholen.
Ich empfinde es nicht mehr als "abwertend". Andere haben andere Erkrankungen, ich nun mal diese. Das macht mich nicht zu einem minderwertigeren Menschen, auch nicht zu einem schlechteren. Ich habe trotzdem viele Ressourcen und vielleicht hilft es dir, wenn ihr mal ein Augenmerk auf diese legt.
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
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Es ist einfach kompliziert. Ich habe ihr in der letzten Stunde meine Gefühle dazu aufgeschrieben, und Freitag habe ich den nächsten Termin. Mal sehen was sie dazu sagt.
Es iat ja auch so das sie jetzt Ressourcen Emdr machen möchte. Aber ich habw keine. Jedenfalls nicht das jch wüsste.Sie meinte wenn ich meine Katzen streichel, dann müsste jch doch Sicherheit und Beruhigung spüren. Aber das ist unsinn.Sie spricht immer von diesem Sicherheits Gefühl das ich aber durch nichts wirklich gar nichts bekomme. Dann soll icj lernen mich selbst zu beruhigen .Das ist bei mir auch schon unmöglich. Ich bin total überfordert.Sie sagt mir Gefühle die ich bei gewissen dingen haben müsste,aber die habe ich nicht.
Ich hoffe ihr wisst jetzt was ich meine.
Es iat ja auch so das sie jetzt Ressourcen Emdr machen möchte. Aber ich habw keine. Jedenfalls nicht das jch wüsste.Sie meinte wenn ich meine Katzen streichel, dann müsste jch doch Sicherheit und Beruhigung spüren. Aber das ist unsinn.Sie spricht immer von diesem Sicherheits Gefühl das ich aber durch nichts wirklich gar nichts bekomme. Dann soll icj lernen mich selbst zu beruhigen .Das ist bei mir auch schon unmöglich. Ich bin total überfordert.Sie sagt mir Gefühle die ich bei gewissen dingen haben müsste,aber die habe ich nicht.
Ich hoffe ihr wisst jetzt was ich meine.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ein bisschen schon, aber sie sagt ja nicht, du sollst dich selbst beruhigen jetzt sofort, sondern du sollst es lernen. Gibt es denn gar nichts, was dich ein wenig beruhigt oder was dir gut tut?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Jeder Mensch hat Ressourcen, man muss nur herausfinden welche. Wenn's mir total schlecht geht und ich paranoid bin, dann hilft es mir auch nicht mehr meine Katze zu streicheln. Das ist irgendwie klar. Vielleicht versucht ihr da mal gezielt nach zu schauen, welche Ressourcen du hast. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du so überhaupt keine hast.Meistens ist es einem nur nicht bewusst.
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
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Das Problem ist das ich nur die negativen schlimmen sachen mir merken jann6.
Mein Mann erzählt mir ständig sachen (tolle schöne momente)die zum Teil erst vor 2 monaten waren,und ich mich nicht aber wirklich gar nicht erinnern kann.Ein paar mal habe uch ihn gefragt wo ich zu dem Zeitpunkt war.Er meinte ja du warst doch dabei.
Ich versteh es selbst nicht.
Aber ich kann mich an jedes negative schlimme Detail von vor 20 jahren errinnern.
Mein Mann erzählt mir ständig sachen (tolle schöne momente)die zum Teil erst vor 2 monaten waren,und ich mich nicht aber wirklich gar nicht erinnern kann.Ein paar mal habe uch ihn gefragt wo ich zu dem Zeitpunkt war.Er meinte ja du warst doch dabei.
Ich versteh es selbst nicht.
Aber ich kann mich an jedes negative schlimme Detail von vor 20 jahren errinnern.
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Meine Thera ist der Meinung das ich dis habe.
Kann es damit etwas zu tun haben?
Kann es damit etwas zu tun haben?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Naja, ich habe ne DIS und kann trotzdem positiv sehen. Dass man nur negativ sieht hat nicht unbedingt mit der Diagnose zu tun, sondern mit eigener Einstellung zum Beispiel.
Bei DIS ist aber eher unwahrscheinlich, dass man sich an alle Details von früher erinnert.
Bei DIS ist aber eher unwahrscheinlich, dass man sich an alle Details von früher erinnert.
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- Helferlein
- , 14
- Beiträge: 93
Ich finde es z. B. eine Ressource, dass Du den Mut hast hier überhaupt zu schreiben und Dir Hilfe zu holen. Das macht bei Weitem nicht jeder. Vielleicht hast Du das bisher noch gar nicht so gesehen.
Ich habe in der Therapie auch erst lernen müssen, mal genau hin zu schauen, was ich eigentlich so mache. Das war nicht so einfach, aber mein Therapeut hat es mir immer wieder gesagt und gezeigt. Für mich waren das Selbstverständlichkeiten, aber das mein Mut, den ich immer hatte, aber nicht wahrgenommen habe eine Ressource ist, habe ich erst viel später erkannt.
Ich habe in der Therapie auch erst lernen müssen, mal genau hin zu schauen, was ich eigentlich so mache. Das war nicht so einfach, aber mein Therapeut hat es mir immer wieder gesagt und gezeigt. Für mich waren das Selbstverständlichkeiten, aber das mein Mut, den ich immer hatte, aber nicht wahrgenommen habe eine Ressource ist, habe ich erst viel später erkannt.
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Ich bin mein Heimathafen
"Verletzlichkeit ist unsere wahre Natur und der Zugang zur inneren Heilung."
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Aber weisst du was ich nicht verstehe.
Wenn zb mut eine Ressource ist,wie hilft mir das dann in Panik Situationen?
In Angst Situation lauf ich weg.Ich kann so sehr ich mich auch anstrenge an nichts anderes mehr denken .
Ich bestehe dann wirklich von kopf bis fuss nur noch aus Angst.
Wenn zb mut eine Ressource ist,wie hilft mir das dann in Panik Situationen?
In Angst Situation lauf ich weg.Ich kann so sehr ich mich auch anstrenge an nichts anderes mehr denken .
Ich bestehe dann wirklich von kopf bis fuss nur noch aus Angst.
Mir ging es da auch wie dir. Das braucht alles seine Zeit. Ich habe einige Jahre mit einer Therapie, EMDR und Stabilisierung zugebracht. Nur offen solltest du dafür sein, sonst wird das nichts, wenn in vornherein alles abgelehnt wird.Salina1982 hat geschrieben: ↑Mo., 20.05.2019, 20:11 Ich bestehe dann wirklich von kopf bis fuss nur noch aus Angst.
Du wirst ja nebenher auch ein Leben haben und bewältigst das ja irgendwie und da stecken die Ressourcen, auch wenn das nicht sofort spürbar ist.
Und wenn du schöne Erlebnisse vergißt, dann schreibe sie dir auf!
Und falls du Negatives suchst (Ich habe zum Beispiel viele Krimis geschaut, was mir nicht gut tat) dann sei hartnäckig dir Schönes anzuschauen!
Das ist alles sehr hart und sehr anstrengend, aber es lohnt sich!
Wenn du nicht schlafen kannst, dann kannst du da auch etwas tun. Rituale z. B., dir einen Tee kochen bevor du zu Bett gehst, eine Kuscheldecke oder Kissen bereitlegen. Manchen helfen auch Düfte oder ich habe mir bei YouTube einfach nur Meeresrauschen angehört oder Regen, der plätschert.
Irgendwas wirst du schon für dich finden!
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Du bist in einer Art Überlebensmodus gerade. Das schränkt die Wahrnehmung sehr ein. In diesem Modus ist es nicht wichtig, dass du vor zwei Monaten etwas schönes erlebt hast. Wichtig ist nur, dass du in zwei Monaten immer noch lebst. Vor diesem Hintergrund finde ich dein Erleben völlig normal.
Ich habe es ja schon einmal geschrieben, aber ich tue es nochmal: ich finde die Herangehensweise für dich nicht richtig. Es kann nicht darum gehen, deine Panikgefühle "wegzumachen". Die verschwinden erst, wenn du stark bist und aus deinem tiefsten Inneren WEISST, dass keine Gefahr droht. Jetzt bist du unter Druck, weil du hilfreiche Ressourcen nennen sollst. Ja herzlichen Glückwunsch; wenn du die kennen würdest, dann wäre ja alles halb so schlimm. Katzen streicheln, schön. Ich hatte auch immer eine Katze. Eine Katze ist eine gute Freundin, aber sie gibt keinen Schutz, sondern braucht im Fall des Falles selber welchen.
Was deine Ressourcen sein könnten, das müsste in der Therapie herausgefunden werden. Das können auch ganz banale Dinge sein. Mir ist zum Beispiel irgendwann klar geworden, dass die Person, vor der ich am Meisten Angst hatte, inzwischen kleiner ist als ich. Außerdem ist sie viel älter als ich. In meiner Erinnerung ist sie groß und stark und ihr Griff tut weh. Aber würden wir uns jetzt begegnen: ich wäre körperlich überlegen. Vermutlich haushoch. Denn ich habe meinen Körper nicht mit Alkohol kaputtgemacht. Wenn ich jetzt durch eine Fußgängerzone gehe, dann schaue ich immer noch viele an und prüfe, ob das die Person sein könnte. Aber nur die im passenden Alter (und das wird jedes Jahr höher).
Was die Paniksituationen angeht finde ich immer noch Vermeidung am Besten. Du fühlst dich diesen Situationen nicht gewachsen, also bist du es auch nicht. Das ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Im Notfall dissoziierst du und fliehst auf diese Weise. Der "Lerneffekt" ist gleich null. Die Brechstangenmethode (wenn du erstmal in der Menschenmasse stehst, wirst du schon merken, dass dir keiner was tut) funktioniert nicht, wenn man dissoziiert.
So wie du das beschreibst, das sage ich wirklich nur als Laie, muss da nach meinem Gefühl der Druck raus. Dann läufst du halt weg, wenn es zu viel wird. In dem Moment ist das dein Gefühl, dein Bedürfnis, und dann ist das richtig so. Das ist hilfreicher als Dissoziation.
Ich habe es ja schon einmal geschrieben, aber ich tue es nochmal: ich finde die Herangehensweise für dich nicht richtig. Es kann nicht darum gehen, deine Panikgefühle "wegzumachen". Die verschwinden erst, wenn du stark bist und aus deinem tiefsten Inneren WEISST, dass keine Gefahr droht. Jetzt bist du unter Druck, weil du hilfreiche Ressourcen nennen sollst. Ja herzlichen Glückwunsch; wenn du die kennen würdest, dann wäre ja alles halb so schlimm. Katzen streicheln, schön. Ich hatte auch immer eine Katze. Eine Katze ist eine gute Freundin, aber sie gibt keinen Schutz, sondern braucht im Fall des Falles selber welchen.
Was deine Ressourcen sein könnten, das müsste in der Therapie herausgefunden werden. Das können auch ganz banale Dinge sein. Mir ist zum Beispiel irgendwann klar geworden, dass die Person, vor der ich am Meisten Angst hatte, inzwischen kleiner ist als ich. Außerdem ist sie viel älter als ich. In meiner Erinnerung ist sie groß und stark und ihr Griff tut weh. Aber würden wir uns jetzt begegnen: ich wäre körperlich überlegen. Vermutlich haushoch. Denn ich habe meinen Körper nicht mit Alkohol kaputtgemacht. Wenn ich jetzt durch eine Fußgängerzone gehe, dann schaue ich immer noch viele an und prüfe, ob das die Person sein könnte. Aber nur die im passenden Alter (und das wird jedes Jahr höher).
Was die Paniksituationen angeht finde ich immer noch Vermeidung am Besten. Du fühlst dich diesen Situationen nicht gewachsen, also bist du es auch nicht. Das ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Im Notfall dissoziierst du und fliehst auf diese Weise. Der "Lerneffekt" ist gleich null. Die Brechstangenmethode (wenn du erstmal in der Menschenmasse stehst, wirst du schon merken, dass dir keiner was tut) funktioniert nicht, wenn man dissoziiert.
So wie du das beschreibst, das sage ich wirklich nur als Laie, muss da nach meinem Gefühl der Druck raus. Dann läufst du halt weg, wenn es zu viel wird. In dem Moment ist das dein Gefühl, dein Bedürfnis, und dann ist das richtig so. Das ist hilfreicher als Dissoziation.
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