Vertrauensbruch bei einer Psychologin?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Montana
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 10:52

Sadako hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 10:36 Ich habe die gleiche Standardausfallhonorarregelung und habe gleich zu Beginn angesprochen, dass es denkbar ist, dass ich aufgrund einer chronischen Krankheit kurzfristiger absagen muss und das mit dem Ausfallhonorar dann schon schwierig finde. Meine Therapeutin hat geantwortet, dass sie meine Situation sieht und dass dann eventuell auch eine Telefonsitzung denkbar ist und sie das mittragen kann, wenn es nicht dauernd vorkommt.
Tolles Beispiel dafür, dass sprechenden Menschen geholfen werden kann.
Wichtig ist eben, dass man das VORHER klärt und es eine Vereinbarung gibt, die für beide Seiten in Ordnung ist.

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Malia
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 10:54

Boah, Leute, braucht ihr das wirklich, jemanden immer und immer wieder auf seinen "Fehler" aufmerksam zu machen?
Da kommt jemand, der schwer enttäuscht und gekränkt ist und erhofft sich zu Zuspruch in einem Psychotherapie-Forum und dann wird drauf herum gehackt.

Ja, die Ursache für die Kränkung liegt in der Thread-Starterin selbst, das ist klar.
Und das kann ja auch vermittelt werden.

Aber ist es euch Kommentatorinnen hier noch nie passiert, dass der Fehler bei euch lag, ihr aber trotzdem sauer wart und ihr erst einmal weiter im Außen, bei anderen nach einer Begründung gesucht habt?
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka

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Montana
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 11:01

Sie hat schon ordentlich ausgeteilt, also darf man darauf auch reagieren, oder?
Und nein, so etwas in dieser Art und Weise habe ich noch nicht gemacht, glaube ich. Hier liegt ja schon ein großes Missverständnis darin, dass Therapeuten tatsächlich nicht zu den oberen 10.000 gehören.

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Hasenmaus123
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 11:19

Ich kann schreiben, wie das meine Thera handhabt.

Bei kurzfristiger Absage einer ohnehin unzuverlässigen Person ärgert sie sich und schickt eine Rechnung.

Bei kurzfristiger Absage einer zuverlässigen Person freut sie sich und nutzt die Zeit für sich selbst, für Nacharbeit, Berichte, etc. Zu tun ist ja ohnehin immer etwas. Dann macht sie halt früher Feierabend, z. B.

Sie hat mir schon häufiger gesagt, dass ich gerne auch kurzfristig absagen darf, dies sei überhaupt kein Problem. Sie hat mir auch schon kurzfristig abgesagt, aber vorher mit mir telefoniert, ob dies für mich auch in Ordnung sei und mir einen Ersatztermin angeboten.

Aus meiner Sicht muss man nicht immer so verbissen sein und auf sein Recht pochen.

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Philosophia
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 11:20

Malia, es kommt mE. immer darauf an, wie jemand sich Zuspruch wünscht... ich muss und ich will auch nicht jeden trösten, der sich kratzbürstig verhält, nö - und kein bisschen offen für andere ist, sondern einfach nur bestätigt werden will.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Philosophia
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 11:21

Hasenmaus123 hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 11:19 Aus meiner Sicht muss man nicht immer so verbissen sein und auf sein Recht pochen.
Muss 'man'' nicht - darf sie aber. Die Therapeutin ist vielleicht selbstständig, muss Raummiete zahlen, Desinfektionsmittel, Wasserrechnungen bezahlen oder sonst was - und 60 Euro sind nicht mal der volle Stundensatz...
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Hasenmaus123
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 11:52

Dass sie das nicht trotzdem darf, habe ich nie behauptet.

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Philosophia
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 12:00

Na ja, du schreibst "muss man nicht immer so verbissen sein und auf sein Recht pochen" - d.h., du fändest es besser, wenn die Therapeutin der TE das anders handhaben würde, oder etwa nicht?
Wie dem auch sei - manch einer hat vielleicht nicht so viel finanzielle Rücklagen, dass er sich dann über die freie Zeit freuen kann. Wenn das bei deiner Therapeutin so ist, Hasenmaus, dann ist das ihr Glück. Aber das kann eben auch nicht jeder so machen.
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Noenergetik
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 12:45

Wichtig finde ich es beide Seiten zu sehen (wie bei allem), die Therapeutin die (vielleicht) auf ihr Ausfallhonorar angewiesen ist und den Patienten der vielleicht auch gerade knapp bei Kasse ist und dem es gar nicht möglich ist Ausfallhonorar zu zahlen, aber natürlich sehr kurzfristig krank werden kann.
Generell finde ich 48 Stunden vorher zu lang.
Aber es besteht ja die Möglichkeit bei solchen Therapeuten gar nicht erst anzufangen.

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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 12:49

Hasenmaus123 hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 11:19 Bei kurzfristiger Absage einer ohnehin unzuverlässigen Person ärgert sie sich und schickt eine Rechnung.
Wenn das ein als "unzuverlässig betitelter Patient" mitbekommt, könnte er die Therapeutin in erhebliche Schwierigkeiten bringen. Sie darf nämlich nicht mit zweierlei Maß im Hinblick auf fällige Rechnungen messen.
Hasenmaus123 hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 11:19 Aus meiner Sicht muss man nicht immer so verbissen sein und auf sein Recht pochen.
Aus meiner Sicht wäre ich ganz schön doof, wenn ich einem Klienten der absagt, keine Rechnung schicken würde. Und meiner Chefin würde ich etwas husten, wenn sie sagen würde, ich soll dann halt eine Stunde Pause machen...
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 12:53

Philosophia hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 11:21
Hasenmaus123 hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 11:19 Aus meiner Sicht muss man nicht immer so verbissen sein und auf sein Recht pochen.
Muss 'man'' nicht - darf sie aber. Die Therapeutin ist vielleicht selbstständig, muss Raummiete zahlen, Desinfektionsmittel, Wasserrechnungen bezahlen oder sonst was - und 60 Euro sind nicht mal der volle Stundensatz...
Und selbst wenn sie die Raten für ihren Diamantring und Ferrari abbezahlen muss... :-D
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)


Bilderbuch
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 13:32

Ich habe in 5 Jahren 2 mal plötzlich , paar Stunden davor, abgesagt.
Wegen Erkrankung. Das eine mal haben wir telefoniert, das andere mal war ich zu krank dafür. Hätte die Therapeutin für die Stunde Honorar verlangt, wäre es zu Vertrauensbruch gekommen, weil ich sonst nie gefehlt oder einen Termin verschoben habe.
Meine Therapeutin hat anfangs gesagt, dass sie 80€ für Ausfall verlangt. Aber ich habe das so verstanden, dass eine plötzliche schwere Erkrankung da Ausnahme ist.
Sie hat auch nichts gesagt wegen Rechnung oder so, sondern mir gute Besserung gewünscht und vorgeschlagen, dass ich mich erst mal richtig erhole und erst dann wieder komme.

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 13:34

Malia hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 10:54 Boah, Leute, braucht ihr das wirklich, jemanden immer und immer wieder auf seinen "Fehler" aufmerksam zu machen?
Da kommt jemand, der schwer enttäuscht und gekränkt ist und erhofft sich zu Zuspruch in einem Psychotherapie-Forum und dann wird drauf herum gehackt.
ja, ich halte es manchmal für sinnvoll auch einfach auf den Fehler hinzuweisen.
Was wäre denn die Alternative ?
Was von böser Therapeutin schreiben die sich erdreistet ein Ausfallhonorar zu verlangen?
Das ist eine Selbstverständlichkeit, das kennen offenbar alle hier so und es war vertraglich so vereinbart.

Und wie immer: Der Ton macht die Musik
Der thread wäre sicher ander gelaufen wenn die TE geschrieben hätte dass sie versehentlich einen Termin versäumt hat weil es ihr so schlecht ging und kaum mehr Geld hat usw.
Hier lese ich aber nur ein trotziges "pah wie kann die nur" und "ich hab aber recht"

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 13:36

Bilderbuch hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 13:32 Ich habe in 5 Jahren 2 mal plötzlich , paar Stunden davor, abgesagt.
Wegen Erkrankung. Das eine mal haben wir telefoniert, das andere mal war ich zu krank dafür. Hätte die Therapeutin für die Stunde Honorar verlangt, wäre es zu Vertrauensbruch gekommen, weil ich sonst nie gefehlt oder einen Termin verschoben habe.
Das verstehe ich nicht. Warum ist es ein Vertrauensbruch wenn jemand das umsetzt was gegenseitig so vereinbart wurde von Anfang an?


Bilderbuch
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 13:38

@malia; ja ich finde manche Kommentare übergriffig aber damit ist in den Foren zu rechnen, wenn man selbst übergriffig wirkt;
„frustrierte Psychologin“ oder „die haben so viel Kohle“..
Ich selbst weise gerne auf Fehler hin, wenn mich jemand danach fragt. Hier war das mehr oder weniger der Fall, weil die TE nach den Meinungen gefragt hat.
Zuletzt geändert von Bilderbuch am Sa., 03.10.2020, 13:52, insgesamt 1-mal geändert.

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