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Fr., 02.10.2020, 23:40
Hallo!
Also ich habe auch einen vollfinanzierten Kassenplatz in Ö (nicht Wien, anderes Bundesland) und kann dir kurz berichten, wie das anfangs bei mir ablief. Hier ist es üblich, die Therapeuten selbst zu kontaktieren und nachzufragen, ob sie freie Kassenplätze haben (oder in naher Zukunft einer frei wird).
Mein jetziger PT hat mich am Telefon ganz kurz gefragt, warum ich einen Therapieplatz suche, und dann gemeint, dass bei ihm in Kürze ein Platz frei wird. Ich könne derweil zu einem 50-minütigem Erstgespräch kommen und wenn es passt, würde er mich kontaktieren, wenn wir mit der Therapie beginnen können. Sollten wir uns darauf einigen, dass es passt, würde er das Erstgespräch später über die Kassa verrechnen, sollte es nicht passen, müsse ich selbst für die Kosten aufkommen (er hat auch gesagt, wieviel das wäre).
Ich erzähle das deshalb so genau, um dir zu zeigen, dass andere Therapeuten schon vorab sehr genaue Informationen über Organisation und Ablauf geben.
Das Erstgespräch verlief gut, er hat mir genügend Zeit gegeben, über mich zu sprechen, war sehr professionell aber freundlich, hat mir alles genau erklärt und mir die Möglichkeit gegeben, Fragen zu stellen. Nach ca. 1 Monat wurde der Platz frei und ich bin noch immer bei ihm in Therapie.
Was ich noch zur Empathie am Telefon sagen möchte: Ich bin es von meinem PT gewohnt, dass er sich am Telefon sehr kurz hält und nur das Notwendigste bespricht. Am Telefon wirkt er immer sehr distanziert und nicht besonders empathisch, allerdings auch nicht unfreundlich. Er hat mir einmal gesagt, er halt telefonische oder schriftliche Kommunikation für problematisch, da er da sein Gegenüber nicht sieht und nicht gut genug einschätzen kann, was bei dem/der Klienten/in gerade Sache ist, und es dabei zu Missverständnissen oder Fehlreaktionen seinerseits kommen kann. Vielleicht ist das eine idealistische Sichtweise und du bist auch wirklich an weniger empfehlenswerte TherapeutInnen geraten, aber das ist mir dazu spontan eingefallen.
LG nulla
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)