Wieviel Therapie habt ihr insgesamt gemacht?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Montana
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 08:08

Ich saß die allermeiste Zeit. Grund: ich hatte es geschafft, mich zu widersetzen. Zu Beginn konnte ich das nicht und es hieß auch, ich müsse damit leben, dass die Therapie im Liegen stattfindet, basta. Aber dann konnte diese Regel doch geändert werden.

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Beitrag Mo., 07.09.2020, 08:17

Philosophia hat geschrieben: Mo., 07.09.2020, 08:06 einen Grund wofür? Ich habe die ersten Monate zum Kennenlernen gesessen, dann immer im Liegen und die Abschiedsphase von einem Jahr im Sitzen - um im Hier und Jetzt auch mal wieder anzukommen.
Ok. Ich habe gelesen, dass eine PA oft bis zum Schluss im Liegen erfolgt. Ich ging davon aus, dass es bei mir nur durch eine Krisensituation davon abgewichen wurde. So jedenfalls hat sie mir erklärt.

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Philosophia
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 08:19

das wird sicher auch oft so gemacht - nur wir haben entschieden, dass wir uns gern sehen würden in der Abschiedsphase. In klassichen PAs gibts ja nicht mal ne Abschiedsstunde...
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Montana
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 08:35

Was würde denn eine Abschiedsstunde ausmachen?

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stern
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 08:40

Hat das jetzt noch mit dem Thema zu tun... oder vielleicht lieber in einen PA-Thread wechseln?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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Philosophia
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 09:31

(Eine oder mehrere Abschiedsstunden schätzen m.E. die Beziehung wert, die Reise, die man zusammen gemacht hat) Ansonsten würde ich da jetzt auch nicht mehr viel zu sagen, denn Stern hat Recht, es geht sonst hier am Thema vorbei.
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Fairness
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 10:26

Meine Therapien fingen ca vor fünf Jahren an.
- 1,5 Jahre in kassenfinanzierter Einzel-TfP (52 Sitzungen)
- 1,5 Jahre in kassenfinanzierter psychoanalytischer Gruppentherapie (48 Sitzungen)
- mitten welcher ich 2 Gruppentherapiesitzungen und eine Einzelsitzung bei einer ehemaliger Psychoanalytikerin mitgemacht habe, privatfinanziert
- relativ zu Ende welcher ich mir einen Verhaltenstherapeuten gesucht habe und blieb zwei Jahre bei ihm (insgesamt 28 Sitzungen), teils privat- und teils kassenfinanziert

Nebenbei keine richtige Therapie, aber durchaus therapeutischen Wert hatten für mich:
- Coaching im Rahmen einer Berufsberatung (Einzelstunden bei einer Coachin)
- dreitägiges Leadership-Training im Rahmen meines früheren Jobs (ähnlich gestaltet, wie eine Gruppensitzung)

Meine Themen damals waren Minderwertigkeitskomplexe, Perfektionismus, Verstärkung des schon vorhandenen Misstrauen in neuem Land und soziale Einsamkeit, Schwierigkeiten mit neuer Sprache und im allgemeinen meiner eher verschlossenen Art zu kommunizieren, vermissen meiner Familie und Freunde, und ein mir unbekanntes Beziehungsmuster in meiner inzwischen eine Dekade andauernder Partnerschaft hat mich damals ab einem Punkt im Dunklen tappen lassen... Diese Themen komplizierten mir das Leben, in manchen lebenspraktischen Situationen verpasste ich es, die Realität von meinen (vor allem auf mich gerichteten) Vorurteilen genügend zu unterscheiden. Es war mir unbewusst, es spulte sich wie ein Programm ab. Als mehrere solche Umstände in kurzer Zeit an einander trafen, wurde ich krank. Gerade bin ich therapiefrei und es geht mir so weit so gut.
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Scars
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 12:10

@stern: ... glaube keiner Studie... :lol:

@philosphia: war der 5-monatige Aufenthalt regulär oder eine außerordentliche Verlängerung? Ich wusste gar nicht, dass das geht. War war das denn für ein Konzept?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen, ich finde das durchaus informativ!

Was mich wirklich noch interessieren würde, wäre die Finanzierung. Da so viele Therapeuten nur privat arbeiten, frage ich mich immer, ob tatsächlich so viele Menschen privat versichert sind, selbst zahlen können (bei welchem Honorarsatz?) oder im Kostenerstattungsverfahren gearbeitet wird und das nur niemand zugibt (da sperren sich die Therapeuten gefühlt sehr dagegen).

Sachzwänge spielen sicher eine Rolle. Leider muss man sich andere Angebote wie coaching, Kunst-/Körpertherapie (oder auch einen stationären Aufenthalt mit Zuzahlung?) ja erstmal leisten können, sonst würden das vielleicht tatsächlich mehr Menschen in Anspruch nehmen. Auch wenn die Versorgung in Deutschland mit der Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkassen natürlich an sich schon privilegiert ist.
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Philosophia
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 12:21

Also... 5 Monate waren es, weil ich 2 Monate davon in der Psychiatrie war nach einer Dekompensation (aber ohne Medikamente), wo ich erstmal zur Ruhe kam, und danach schloss im selben Haus die stationäre Gruppenpsychotherapie an, die 3 Monate lang dauerte, um genau zu sein 12 Wochen, wobei noch um 2 Wochen bei mir verlängert wurde, weil es mir so half.
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Lady Nightmare
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 12:27

@Philosphia: War das immer dieselbe Klinik, in der du retraumatisiert wurdest? Durch Fachpersonen oder die Situation?

Ich hab mir das Video gestern Abend angeschaut. So wie Dr. Schröder durch die Gegend hetzte - lag sicher auch am Kameraschnitt -, kann ich mir kaum vorstellen, dass in Psychiatrien überhaupt jemand geheilt wird. Vielleicht Personen, die länger bleiben und gleichzeitig diese Hilfe auch gut annehmen können. Puh, die depressive Frau, die mal eben nebenbei den Missbrauch durch den Vater erstmals anspricht, schwer mit anzusehen. Und dann hatte sie auch noch den gleichen Stoffaffen auf dem Bett sitzen, den ich mir bei meinem letzten Psychiatrieaufenthalt zugelegt habe. 👀

P.S.: Ich schieße hinsichtlich der Therapieerfahrung mal wieder den Vogel so dermaßen ab, dass ich mich schäme, das hier aufzulisten.

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Philosophia
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 12:32

Ja... es war dieselbe Klinik und ich dachte, es wäre meine Schuld und bin da immer wieder hingegangen, um das dort doch noch hinzukriegen... war richtig blöd, aber damals war ich noch jemand anderes
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Singingsaskia
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 12:50

- mit 16 Jahren für ca. 2,5 Jahren bei einer Kinder und Jugendtherapeutin (Traumatherapie)
- vor ca 3 Jahren dann für 1,5 Jahre eine systemische Therapie
- jetzt seit einem 3/4 Jahr eine tiefenpsychologische Therapie (kombiniert mit Gestalttherapie)
Scars hat geschrieben: Mo., 07.09.2020, 12:10 Da so viele Therapeuten nur privat arbeiten, frage ich mich immer, ob tatsächlich so viele Menschen privat versichert sind, selbst zahlen können (bei welchem Honorarsatz?
Ich zahle selbst. Bei mir macht es ca 90 Euro pro Stunde aus.

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Scars
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 13:08

@philosophia: Danke für die Erläuterung.

@lady nightmare: ich denke du brauchst dich nicht zu schämen, ganz grundsätzlich, Individualität wurde ja schon mehrfach erwähnt; der Thread hier jetzt soll ja auch sachlich sein, ohne eine Wertung diesbezüglich. Vielleicht hilft deine Erfahrung jemandem, der auch das Gefühl hat, mit seinem Werdegang den Vogel abzuschießen und damit alleine zu sein. Selbstverständlich musst du dich dazu aber nicht äußern.

@singingsaskia: ist dein Therapeut auch Gestalttherapeut oder machst du das separat?
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Singingsaskia
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 13:16

Scars hat geschrieben: Mo., 07.09.2020, 13:08
@singingsaskia: ist dein Therapeut auch Gestalttherapeut oder machst du das separat?
Er macht beides. Also er hat beide Ausbildungen.

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Montana
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 13:38

Bei mir hat bisher alles die Kasse gezahlt bzw. die Rentenversicherung (die Reha).

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