Ich hatte mir meinen Beruf bewusst ausgesucht und war da auch stolz drauf. Ein Studium bekommt man auch nicht geschenkt. Dafür habe ich vom ersten Semester an gearbeitet.
Allerdings: ich bin auch froh, dass ich das in jüngeren Jahren konnte. Ich stelle es mir noch viel schwieriger vor, wenn man nie auf eigenen Beinen stehen konnte, weil man es nicht KONNTE, und sich dann deshalb Vorwürfe in Richtung Sozialschmarotzertum anhören muss. Das traut sich bei mir bisher keiner zu sagen. Für sehr junge Leute, bei denen das anders aussieht, muss das extrem schlimm sein.
PS: ich selbst mache mir diese Vorwürfe aber trotzdem.
DIS-Diagnose in jungen Jahren
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Also es ist ja durchaus normal, dass bei gewissen Triggern ein anderer, vielleicht wütender Anteil nach vorne kommt.
Das ist ja nicht grundsätzlich komisch. Aber bei manchen war das so, dass sie sauer waren, dann kam ein anderer Anteil vor der was gemeines schrieb und dann wurde geschrieben: so mein Anteil musste das mal rauslassen...
Das wirkt so, als würde die eigene Wut auf einen imaginären Anteil abgespalten, weil man sich selbst nicht erlauben/zugestehen kann, dass solche Gefühle ganz unabhängig von Anteile auch zu einem gehören.
Das ist ja nicht grundsätzlich komisch. Aber bei manchen war das so, dass sie sauer waren, dann kam ein anderer Anteil vor der was gemeines schrieb und dann wurde geschrieben: so mein Anteil musste das mal rauslassen...
Das wirkt so, als würde die eigene Wut auf einen imaginären Anteil abgespalten, weil man sich selbst nicht erlauben/zugestehen kann, dass solche Gefühle ganz unabhängig von Anteile auch zu einem gehören.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Waas? Celebrating?
Super, hoch die Tassen..Auf zerbrochene Beziehungen, auf verlorene Jobs, auf die Scham und die Unsicherheit, wenn dich jemand anspricht und kennt und du hast die Person noch nie gesehen. Auf dieAngst vor Kontrollverlust, auf die dauernden Kopfschmerzen. All die Verluste, all die Dinge, die ich mir für mein Leben gewünscht hätte und die einfach nicht gingen. Nicht zu vergessen, all das, was passiert ist, dass notwendig gemacht hat, dass ich mich so entwickelt habe um zu über,eben.
Habe ich noch ein paar Gründe zu feiern vergessen?
Ich versuche mir gerade zu erarbeiten, dass ich kein totaler Freak bin, dass es Wege gibt, damit zu leben, für mich und für andere und auch, dass es viel Kraft gebraucht hat, das alles zusammen zu halten und mein Leben zu managen.
Von „celebrating“ ist das aber weit entfernt und so kann und will ich das nicht sehen. Dafür habe ich mit zuviel Leid und Schmerz und Scham und Angst bezahlt. Ab und zu blitzt eine Art Respekt vor der Leistung, das alles durch zu stehen auf, aber das stelle ich immer wieder in Frage. Sowie ich fast alles in Frage stelle.
Bei mir löst der Gedanke das zu feiern gerade Trauer aus.
Mir hilft übrigens eine Mütze, weniger Kopfschmerzen zu haben. Ich bin extrem empfindlich bei Kälte und Wind. Die absolute Grenze für eine Mütze liegt bei 10 Grad, bei Wind noch höher. Ohne geht gar nichts. Die Schmerzen bleiben sonst auch noch Stunden nachdem ich wieder im Warmen bin. Es hat lange gedauert, bis ich das rausgefunden hatte. Und ich habe mir hunderte von blöden Sprüchen anhören müssen. Aber mir hilft meine Mütze.
PS: Ja, ich habe Haare, sogar lange Haare.
PS: Ja, ich habe Haare, sogar lange Haare.
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