Zweite Corona-Welle Ein Plan für den Herbst
Deshalb plädiert er, wie auch Karl Lauterbach, für einen Strategiewechsel: Die Ämter sollen sich nicht mehr mit der Suche nach allen Kontaktpersonen aufhalten, sondern gezielt nach sog. Übertragungsclustern suchen. Das sind Umgebungen, in denen sich ein Virus schnell verbreitet. Dazu gehören Schlachthöfe, Großraumbüros, private Familienfeiern, Gottesdienste, Clubbesuche und mehr."Wir müssen mit der Zunahme unseres Wissens über den Erreger unsere Konzepte überarbeiten. Und wir müssen uns vor allem darauf einstellen, dass die zweite Welle eine ganz andere Dynamik haben wird.
Während das Virus mit der ersten Welle in die Bevölkerung eingedrungen ist, wird es sich mit der zweiten Welle aus der Bevölkerung heraus verbreiten. Denn in der Zwischenzeit hat es sich immer gleichmäßiger verteilt, über die sozialen Schichten und die Alterskohorten hinweg. Und nach der Urlaubssaison werden wir beobachten, dass sich die Neuansteckungen auch in geografischer Hinsicht gleichmäßiger verteilen werden als bisher."
Neben dem Artikel, den ich sehr empfehlen kann, gibt es ein Video über die Ansteckung über Aerosole, was sie so tückisch macht und wie man sich schützen kann.
In einem weiteren Video erklärt der Medizinhistoriker Philipp Osten u.a., warum es so wichtig ist, dass die Schutzmaßnahmen beibehalten werden. Er zeigt an den Beispielen früherer Pandemien, z.B. der Spanischen Grippe, dass Pandemien wieder aufflammten und in dieser Zweiten Welle viel mehr Menschen starben, als in der ersten. Die Krankheitswellen sind charakteristisch für jede einzelne Erregerform, sie sind aber auch charakteristisch wie jede Gesellschaftsform auf diese Krankheitsbedrohungen reagieren. Genau wie die Welle wiederkommt, müssen auch die Maßnahmen wieder größer werden. Das sind die Lehren aus den Krankheitswellen der vergangenen Jahrhunderte.
Monali