Themen durcharbeiten?
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gute Therapeuten blicken über den Tellerrand und beharren nicht nur auf ihrer Fachrichtung.
Sie haben da vor allem das Wohl der Patienten im Auge.
Ich werde inzwischen immer sehr hellhörig wenn Therapeuten alles andere als ihre Richtung verteufeln - und das tun leider insbesondere Psychoanalytiker sehr gerne.
Basis wäre ja immer eine fundierte Diagnostik. Hat dein Therapeut das gemacht?
Grundsätzlich geht es nicht nur darum ob deine Erlebnisse traumatisch waren (das kann bei vielem passieren!), sonder ob sich daraus eine Traumafolgestörung entwickelt hat. Und DAS lässt sich diagnostizieren, das wäre die Grundlage für das weitere Vorgehen.
Es ist jetzt auch gar nicht so wichtig welche Erfahrungen andere mit diversen Verfahren haben, sondern erst einmal eine ordentliche Diagnostik und dann das was sich für dich stimmig anfühlt - beim passenden Therapeuten.
Ein Therapeut der sagt "da ist ein Trauma" aber auch gleichzeitig zugibt dass er sich damit nicht auskennt, aber munter weiter behandelt oder eher wurschtelt wäre für mich nicht mehr vertrauenserweckend
Sie haben da vor allem das Wohl der Patienten im Auge.
Ich werde inzwischen immer sehr hellhörig wenn Therapeuten alles andere als ihre Richtung verteufeln - und das tun leider insbesondere Psychoanalytiker sehr gerne.
Basis wäre ja immer eine fundierte Diagnostik. Hat dein Therapeut das gemacht?
Grundsätzlich geht es nicht nur darum ob deine Erlebnisse traumatisch waren (das kann bei vielem passieren!), sonder ob sich daraus eine Traumafolgestörung entwickelt hat. Und DAS lässt sich diagnostizieren, das wäre die Grundlage für das weitere Vorgehen.
Es ist jetzt auch gar nicht so wichtig welche Erfahrungen andere mit diversen Verfahren haben, sondern erst einmal eine ordentliche Diagnostik und dann das was sich für dich stimmig anfühlt - beim passenden Therapeuten.
Ein Therapeut der sagt "da ist ein Trauma" aber auch gleichzeitig zugibt dass er sich damit nicht auskennt, aber munter weiter behandelt oder eher wurschtelt wäre für mich nicht mehr vertrauenserweckend
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Diagnostik ist gelaufen, glaube ich. Zumindest musste ich Zuhause ganz zu Beginn einen Fragebogen ausfüllen. Mehr gibt es da doch nicht oder?
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ähm doch, da gibt es schon sehr viel mehr als EINEN Fragebogen.
Was war das denn für ein Fragebogen? So allgemein biographische Anamnese?
Meine Therapeutin hat nach den ersten Sprechstunden-Sitzungen die probatorischen Stunden und bis hinein in die erste Therapiestunde auf Diagnostik verwendet, Fragebögen zuhause, diese mit mir durchgesprochen, entsprechende Interviews zur Diagnostik etc.
Ich halte dieses Vorgehen inzwischen für sehr wichtig und richtig - diese "wir fangen mal an und reden und das zeigt sich schon alles" der Analytiker ist nicht ungefährlich
Was war das denn für ein Fragebogen? So allgemein biographische Anamnese?
Meine Therapeutin hat nach den ersten Sprechstunden-Sitzungen die probatorischen Stunden und bis hinein in die erste Therapiestunde auf Diagnostik verwendet, Fragebögen zuhause, diese mit mir durchgesprochen, entsprechende Interviews zur Diagnostik etc.
Ich halte dieses Vorgehen inzwischen für sehr wichtig und richtig - diese "wir fangen mal an und reden und das zeigt sich schon alles" der Analytiker ist nicht ungefährlich
Ja, ein allgemeiner biographischer Fragebogen.
Den haben wir aber auch nicht groß besprochen.
War aber bei dem Vorherigen auch so. Daher wüsste ich nicht, was da noch hätte kommen sollen an Diagnostik.
Den haben wir aber auch nicht groß besprochen.
War aber bei dem Vorherigen auch so. Daher wüsste ich nicht, was da noch hätte kommen sollen an Diagnostik.
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Aber irgendwie bin ich trotzdem verunsichert, dass der Therapeut meinte, dass er mit Trauma nicht ganz so viel Erfahrung hat. Denn in meinem Antrag hatte er schwere retraumatisierung mit angegeben. Daher war es ihm doch eigentlich von Anfang an klar oder? Darum bin ich davon ausgegangen, das alles seine Richtigkeit hat.
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Letztlich musst auch nicht DU wissen was da noch bzw. überhaupt möglich ist an Diagnostik.
Offenbar hat dein Therapeut nur ein bisschen biographische Anamnese gemacht (das ist absoluter Standard und Grundlage für jeden Kassenantrag), aber den nicht mal besprochen und nichts darüber hinaus.
Es gibt standardisierte Diagnostik für diverse Krankheiten / Störungsbilder, sowohl über selbst auszufüllende Fragebögen als auch über Interviews die der Therapeut führt. Differenziert auch für Traumfolgestörungen.
Wie sollte man das den sonst ergründen?
Ich halte die Vorgehensweise da einfach drüberzubügeln und das nicht für nötig zu halten (wie das offenbar immer noch Psychoanalytiker tun) für nicht sinnvoll und auch nicht seriös und sogar schädlich.
Offenbar hat dein Therapeut nur ein bisschen biographische Anamnese gemacht (das ist absoluter Standard und Grundlage für jeden Kassenantrag), aber den nicht mal besprochen und nichts darüber hinaus.
Es gibt standardisierte Diagnostik für diverse Krankheiten / Störungsbilder, sowohl über selbst auszufüllende Fragebögen als auch über Interviews die der Therapeut führt. Differenziert auch für Traumfolgestörungen.
Wie sollte man das den sonst ergründen?
Ich halte die Vorgehensweise da einfach drüberzubügeln und das nicht für nötig zu halten (wie das offenbar immer noch Psychoanalytiker tun) für nicht sinnvoll und auch nicht seriös und sogar schädlich.
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Für Trauma gibt es sehr klare Richtlinien, lies Dir die mal durch.
Aber nicht jeder der traumatisiert ist, braucht auch zwingend einen Traumatherapeuten.
Es gibt auch sonst sehr gute Therapeuten, wenn es menschlich passt ist dies meiner Meinung nach viel wichtiger.
EMDR bringt mich völlig raus, kann ich nicht, und Körpertherapie ist an und für sich sehr unterschiedlich, auch da ist wichtig, passt es, kann der Therapeut auf dich eingehen. Nah ist man schon, Anfassen muss nicht unbedingt sein dabei.
Aber nicht jeder der traumatisiert ist, braucht auch zwingend einen Traumatherapeuten.
Es gibt auch sonst sehr gute Therapeuten, wenn es menschlich passt ist dies meiner Meinung nach viel wichtiger.
EMDR bringt mich völlig raus, kann ich nicht, und Körpertherapie ist an und für sich sehr unterschiedlich, auch da ist wichtig, passt es, kann der Therapeut auf dich eingehen. Nah ist man schon, Anfassen muss nicht unbedingt sein dabei.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Hallo Ponita,
ich bin auch in einer psychoanalytischen Behandlung.
Durcharbeiten bedeutet z. B.
http://www.psychology48.com/deu/d/durch ... beiten.htm
Kann man ja alles im Netz nachlesen!
Mein Analytiker sagt, dass so ziemlich jeder Patient der zu ihm kommt traumatische Erfahrungen erlitten hat.
Dass er auch deshalb keine zusätzliche "traumatherapeutische Ausbildung" notwendig hat, weil es doch selbstverständlich ist, mit Traumata entsprechend umzugehen. Das Verständnis für traumatisierte Patienten ist doch nicht durch "traumatherapeutische Techniken" gegeben. Das Verständnis gehört zu jeder Therapie!
Wenn Du viele Stunden in der analytischen Behandlung zur Verfügung hast, dann finde ich das sehr gut.Da entsteht kein Zeitdruck.
Als Beispiel für Durcharbeiten: Der Therapeut geht viele Wochen in Urlaub. Der Patient gesteht sich nicht ein, dass er sich dadurch verlassen fühlt, sauer ist, sich im Stich gelassen fühlt usw.
Durch die lange Zeit, die in der psychoanalytischen Therapie zur Verfügung steht, kann eben so ein Gefühl durchgearbeitet und verstanden werden.
ich bin auch in einer psychoanalytischen Behandlung.
Durcharbeiten bedeutet z. B.
http://www.psychology48.com/deu/d/durch ... beiten.htm
Kann man ja alles im Netz nachlesen!
Mein Analytiker sagt, dass so ziemlich jeder Patient der zu ihm kommt traumatische Erfahrungen erlitten hat.
Dass er auch deshalb keine zusätzliche "traumatherapeutische Ausbildung" notwendig hat, weil es doch selbstverständlich ist, mit Traumata entsprechend umzugehen. Das Verständnis für traumatisierte Patienten ist doch nicht durch "traumatherapeutische Techniken" gegeben. Das Verständnis gehört zu jeder Therapie!
Wenn Du viele Stunden in der analytischen Behandlung zur Verfügung hast, dann finde ich das sehr gut.Da entsteht kein Zeitdruck.
Als Beispiel für Durcharbeiten: Der Therapeut geht viele Wochen in Urlaub. Der Patient gesteht sich nicht ein, dass er sich dadurch verlassen fühlt, sauer ist, sich im Stich gelassen fühlt usw.
Durch die lange Zeit, die in der psychoanalytischen Therapie zur Verfügung steht, kann eben so ein Gefühl durchgearbeitet und verstanden werden.
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Habe ich mich auch schon oft gefragt, was durcharbeiten bedeuten soll.
Hatte noch nie das Gefühl, dass ich irgendwas durchgearbeitet hatte.
Bin in Therapien z.B. auch nie gefragt worden, was meine Ziele sind.
Ohne groß zu überlegen würde ich im Moment sagen: Ich will, dass eine Therapie mir dazu verhilft, dass ich mich selbst regulieren kann und nicht weggeblasen werde von meinen Ängsten. Selbstregulation, Selbstwirksamkeit erfahren.
Aber wie das funzen soll? Ja, keine Ahnung
Hatte noch nie das Gefühl, dass ich irgendwas durchgearbeitet hatte.
Bin in Therapien z.B. auch nie gefragt worden, was meine Ziele sind.
Ohne groß zu überlegen würde ich im Moment sagen: Ich will, dass eine Therapie mir dazu verhilft, dass ich mich selbst regulieren kann und nicht weggeblasen werde von meinen Ängsten. Selbstregulation, Selbstwirksamkeit erfahren.
Aber wie das funzen soll? Ja, keine Ahnung
Da hast doch viel Ahnung davon was Du möchtest.diesoderdas hat geschrieben: ↑Fr., 26.06.2020, 21:24
Ohne groß zu überlegen würde ich im Moment sagen: Ich will, dass eine Therapie mir dazu verhilft, dass ich mich selbst regulieren kann und nicht weggeblasen werde von meinen Ängsten. Selbstregulation, Selbstwirksamkeit erfahren.
Aber wie das funzen soll? Ja, keine Ahnung
Ein gutes, wertschätzendes Gegenüber ist da notwendig.
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@Solage: weiß nicht, ob ich da Ahnung habe, vielleicht.
Wertschätzendes Gegenüber braucht es auf jeden Fall.
Aber wie durcharbeiten funktionieren soll, dass etwas dabei raus kommt, weiß ich tatsächlich auch nicht.
Nur reden bringt nichts. Glaube ich. Wobei - wenn durch das Reden neue Erfahrungen gemacht werden können, dann vielleicht doch. Ich glaube Veränderung geschieht oft nur durch echtes Erfahren, Erleben.
Ich habe in der letzten Therapie z.b. null Selbstwirksamkeit erlebt, eher im Gegenteil.
Jetzt mache ich gerade die Erfahrung, dass jemand fragt, was ICH will, was ICH erzählen will. Und ich erfahre Wertschätzung und Respekt.
Ich glaube ja auch, dass man eine miese Erfahrung (oder langjährige miese Erfahrungen in der Kindheit) nur wieder gut machen kann, wenn man zig mal potenziert die gegenteilige gute Erfahrung macht, um das Gute irgendwann selbst wieder zu glauben.
Ich wollte schon mal einen Thread aufmachen zum Thema: was konkret hat euch geholfen, wozu hat es geholfen, und wie lange hat es gedauert. Vielleicht mache ich das noch.
Aber bis dahin lese ich weiter mit.
"Was heißt durcharbeiten" und "was bringt einen voran" kommt zumindest für mich ziemlich aufs gleiche raus.
@Ponita: ich würde da auch nicht allzu viel drauf geben, wenn Analytiker nur Analyse empfehlen. Was ich bisher gehört habe, scheinen gerade die da sehr eingefahren nur ihre eigene Methode als sinnvoll zu erachten.
Ausprobieren kann man theoretisch auch die Therapeuten anderer Methoden, sogar neben laufender Psychotherapie.
Wenn jemand darauf pocht, ausschließlich die selbst praktizierte Methode wäre zielführend, würde ich eher hellhörig werden.
Wertschätzendes Gegenüber braucht es auf jeden Fall.
Aber wie durcharbeiten funktionieren soll, dass etwas dabei raus kommt, weiß ich tatsächlich auch nicht.
Nur reden bringt nichts. Glaube ich. Wobei - wenn durch das Reden neue Erfahrungen gemacht werden können, dann vielleicht doch. Ich glaube Veränderung geschieht oft nur durch echtes Erfahren, Erleben.
Ich habe in der letzten Therapie z.b. null Selbstwirksamkeit erlebt, eher im Gegenteil.
Jetzt mache ich gerade die Erfahrung, dass jemand fragt, was ICH will, was ICH erzählen will. Und ich erfahre Wertschätzung und Respekt.
Ich glaube ja auch, dass man eine miese Erfahrung (oder langjährige miese Erfahrungen in der Kindheit) nur wieder gut machen kann, wenn man zig mal potenziert die gegenteilige gute Erfahrung macht, um das Gute irgendwann selbst wieder zu glauben.
Ich wollte schon mal einen Thread aufmachen zum Thema: was konkret hat euch geholfen, wozu hat es geholfen, und wie lange hat es gedauert. Vielleicht mache ich das noch.
Aber bis dahin lese ich weiter mit.
"Was heißt durcharbeiten" und "was bringt einen voran" kommt zumindest für mich ziemlich aufs gleiche raus.
@Ponita: ich würde da auch nicht allzu viel drauf geben, wenn Analytiker nur Analyse empfehlen. Was ich bisher gehört habe, scheinen gerade die da sehr eingefahren nur ihre eigene Methode als sinnvoll zu erachten.
Ausprobieren kann man theoretisch auch die Therapeuten anderer Methoden, sogar neben laufender Psychotherapie.
Wenn jemand darauf pocht, ausschließlich die selbst praktizierte Methode wäre zielführend, würde ich eher hellhörig werden.
Zuletzt geändert von diesoderdas am Fr., 26.06.2020, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo diesoderdas,
ich bin in einer Langzeittherapie nach einer missbräuchlichen Therapie und da geht es immer um das Reden.
In der vorherigen missbräuchlichen Therapie gab es körperlicher Berührungen und verbale Abwertungen.
Ich fragte neulich, wie ich denn was verändern, verbessern, kann und mein Therapeut meinte, durch das Reden, der die Erkenntnis folgt.
ich bin in einer Langzeittherapie nach einer missbräuchlichen Therapie und da geht es immer um das Reden.
In der vorherigen missbräuchlichen Therapie gab es körperlicher Berührungen und verbale Abwertungen.
Ich fragte neulich, wie ich denn was verändern, verbessern, kann und mein Therapeut meinte, durch das Reden, der die Erkenntnis folgt.
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Klappt das ? Also, ändert sich in dir etwas, wenn du eine Erkenntnis hast?
Falls du ein Beispiel nennen magst/kannst?
Ich kann nämlich zu ganz vielen Erkenntsnissen kommen und es bewirkt trotzdem nicht so viel
Ich erzähle und erzähle und erzähle und plötzlich erkenne ich in der Gemeinschaftsarbeit mit dem Therapeuten etwas sehr Wichtiges. Gerade wenn es um Gefühle geht. Wie wir da gemeinsam konstruktiv damit umgehen.
In meinem Fall kognitive Vernetzung mit Gefühl.
In meinem Fall kognitive Vernetzung mit Gefühl.
Oh ja, ich bin wehrhafter geworden, da wo ich angegriffen werde und ich zeige Bedürftigkeit, da wo ich vertraue!diesoderdas hat geschrieben: ↑Fr., 26.06.2020, 22:04Klappt das ? Also, ändert sich in dir etwas, wenn du eine Erkenntnis hast?
Falls du ein Beispiel nennen magst/kannst?
Ich kann nämlich zu ganz vielen Erkenntsnissen kommen und es bewirkt trotzdem nicht so viel
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