Unterschied ein EP versus mehrere EPs/strukturelle Dis.

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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SuspiriaHysteria
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Beitrag Mo., 20.07.2020, 22:22

Sintje hat geschrieben: Mo., 20.07.2020, 22:14 @Suspiria und @Candykills: Ich finde es sehr spannend, dass ihr es ebenfalls kennt, Gesichter nicht zu erinnern.
Ich dachte auch, dass es etwas mit fehlender Objektkonstanz zu tun hat, da es typisch Borderline wäre. Aber ich dissoziere auch in Gesprächen und sehe mein Gegenüber verschwommen bishin zu vollständiger Unkenntlichkeit (als ob da ein weißer Fleck im Raum wäre). Irgendwie ist es dann ja logisch, sich nicht erinnern zu können. Kann beide Ansätze nachvollziehen.
Hallo Sintje,

ich finde es auf jeden Fall spannend, dass es auch anderen noch so geht und jeder bis jetzt davon ausgegangen ist, dass es normal ist. Z. B. hatte ich es auch schon mal, dass ich mitten in der Stunde meinen Tunnelblick hatte. Dann kriegt alles so einen grauen Schleier und für ein paar Sekunden dachte ich "Wer ist das da eigentlich?", als ich meinen Therapeuten angeguckt habe.

Es ist irgendwie alles total spooky, finde ich ich.

LG
Suspiria

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Montana
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Beitrag Mo., 20.07.2020, 22:28

malerin hat geschrieben: Mo., 20.07.2020, 19:46 Zitat: Ist Dein Therapeut denn auch auf Traumata spezialisiert?
___
Nein, er ist kein Traumaspezialist, macht also kein EMDR oder so aber er kennt sich natürlich trotzdem mit Trauma aus.
Nicht jeder Traumatherapeut macht EMDR. EMDR ist auch nicht bei jeder Traumafolgestörung hilfreich. Man kann sich generell darüber streiten, wie sinnvoll diese Methode bei komplexen Traumatisierungen überhaupt ist.

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malerin
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Beitrag Mo., 20.07.2020, 23:10

@Montana:
Ja, da hast du recht. Wollte damit auch nur sagen, dass er keine spezielle Ausbildung für Trauma hat, sondern sich nur im Rahmen einer "normalen" Therapie auskennt.

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malerin
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Beitrag Di., 21.07.2020, 08:00

Zitat: dass man bei einer Dissoziativen Störung von durchschnittlich 5 Jahren Therapie ausgehen kann.

Die Krankenkasse genehmigt bei einer Verhaltenstherapie bis zu 80 Sitzungen (die Kurzzeittherapie sind in den 80 Stunden schon enthalten). Danach hat man offiziell erstmal 24 Monate Pause. Ich hab mal gehört, dass wenn man die Therapieform ändert und zu einem neuen Therapeuten geht, könne man eine neue Therapie beantragen (weiß aber nicht, ob das stimmt). .

Manche Therapeuten machen zu Weihnachten, Ostern u. den Sommerferien bis zu 4 Wochen Urlaub. Die letzten 20-30 Sitzungen werden meistens nicht mehr wöchentlich abgehalten, sondern eher alle 14 Tage oder alle 3 Wochen. Dadurch kann sich dann eine Therapie schon mal auf mehrere Jahre ausdehnen.

Ich will damit sagen, dass du mit der Angabe von 5 Jahren nicht davon ausgehen kannst, 5 Jahre lang jede Woche eine Sitzung zu haben. Das wichtigste geschieht auch nicht in der Sitzung, sondern zwischen den Sitzungen ;) .

Zitat: gibt es neben den normalen Beantragungen über die KK auch noch andere Möglichkeiten, Therapien fortzuführen (z. B. über Fonds)
Ich hab mal was von Opferentschädigungsfonds nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) gehört. Soweit ich weiß, dauert das Verfahren aber auch oft sehr lange, bis es genehmigt ist. Weiß auch nicht, wann die zahlen.

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chrysokoll
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Beitrag Di., 21.07.2020, 09:29

Zum einen sind die fünf Jahre ein Durchschnitt, zum anderen bedeutet das ja nicht die am Stück zu machen.

Und klar, bei 80 Stunden Verhaltenstherapie sind es schon locker 2,5 Jahre, paar Krisenstunden und Sprechstunden kommen dazu.
Es gibt die Möglichkeit mit Verfahrenswechsel und damit Therapeutenwechsel gleich weiter zu machen.

Ansonsten gibt es auch noch Klinikaufenthalte, Tagesklinik, Gruppentherapie (die man notfalls selber zahlen kann, nicht jeder natürlich, aber Gruppe ist nicht so teuer), Selbsthilfegruppe, Beratungsstellen, Skills-Gruppen.

Ideal ist die Stundenbegrenzung nicht, manchmal gibt es Möglichkeiten da doch noch mehr zu bekommen und manchmal muss man leider einfach "durchkommen"

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Candykills
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Beitrag Di., 21.07.2020, 09:53

malerin hat geschrieben: Di., 21.07.2020, 08:00 Ich hab mal was von Opferentschädigungsfonds nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) gehört. Soweit ich weiß, dauert das Verfahren aber auch oft sehr lange, bis es genehmigt ist. Weiß auch nicht, wann die zahlen.
Meiner Erfahrung nach kriegt man da eher ne Rente, so ist es bei mir zumindest. Und es ist nicht einfach das durchzubekommen. Ich musste auch erstmal in Widerspruch, bin aber heute froh, dass ich das getan habe.
Beim Fonds kriegt man die Geldmittel für Therapie deutlich leichter durch. Man muss da auch - zum Glück - nicht so ins Detail gehen, wie beim OEG. Oder Zeugen benennen, zum Gutachter etc. Mich hat das damals psychisch enorm mitgenommen mit dem OEG, so dass ich zweitweise wirklich bereut habe den Antrag gestellt zu haben. Obwohl ich Begleitung von der Opferberatung und Betreuung hatte.

Ich selbst habe beim Fonds jedoch noch nie etwas beantragt, weil's schlicht weg bisher noch nicht nötig war. Wahrscheinlich auch deswegen, weil man ewig beim Fonds auf die Zusage warten muss. Was ich so mitbekommen habe, warten viele mehr als 2 Jahre bis sie dann die Bewilligung kriegen, dass die Kosten für irgendeine Therapie übernommen werden.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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chrysokoll
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Beitrag Di., 21.07.2020, 09:57

Candykills hat geschrieben: Di., 21.07.2020, 09:53
Ich selbst habe beim Fonds jedoch noch nie etwas beantragt, weil's schlicht weg bisher noch nicht nötig war. Wahrscheinlich auch deswegen, weil man ewig beim Fonds auf die Zusage warten muss. Was ich so mitbekommen habe, warten viele mehr als 2 Jahre bis sie dann die Bewilligung kriegen, dass die Kosten für irgendeine Therapie übernommen werden.
gleich vorweg: Ich habe damit keine Erfahrung, das war bei mir nie Thema, ich hatte lange Pausen zwischen den Therapien und auch mal eine Weile Stunden selber bezahlt.
Und ja, mir ist klar, das kann nicht jeder!

Aber wenn man da mehr als zwei Jahre wartet, dann ist ja auch die Zeit rum bis man wieder eine neue Therapie machen kann. Das ist echt nicht gut.

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Candykills
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Beitrag Di., 21.07.2020, 10:02

chrysokoll hat geschrieben: Di., 21.07.2020, 09:57 Aber wenn man da mehr als zwei Jahre wartet, dann ist ja auch die Zeit rum bis man wieder eine neue Therapie machen kann. Das ist echt nicht gut.
Angeblich haben die die Bearbeitung umgestellt, so dass die Anträge jetzt schneller genehmigt werden sollen. Ob das tatsächlich so ist, weiß ich nicht.

Man könnte es theoretisch so machen, dass man das Geld vorlegt in den zwei Jahren und dann kriegt man das vom Fonds zurück. Das wäre eine Möglichkeit. Manche Therapeuten arbeiten wohl auch erstmal ohne Bezahlung und kriegen dann ihr Geld, wenn der Fonds auszahlt.
Und dann kann man natürlich dadurch Therapien finanzieren, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Wie Kunsttherapie oder Körpertherapie.
Also es gibt schon einige Möglichkeiten, wie man das Geld vom Fonds einsetzen kann.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Sinarellas
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Beitrag Di., 21.07.2020, 10:05

Mein aktueller Stand beim Fonds ist, dass sie seit immernoch bei November 2019 bin und durch den Wechsel der Zuständigkeiten daran arbeiten... kenn aber auch einige die auf Genehmigungen von 2017/18 warten.
Geduld Geduld Geduld :/
..:..


Waldschratin
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Beitrag Di., 21.07.2020, 11:02

Ich hab das Geld übern Fonds aktuell Anfang des Jahres beantragt.

Wichtig war : Antrag mit jemandem von ner Beratungsstelle ausfüllen und von demjenigen unterschrieben möglichst komplett ausgefüllt (Da gibts lt. meiner Beratungsstelle die meisten Unstimmigkeiten, weil zig Mal nachgeliefert wird an irgendwelchen Unterlagen vom Antragsteller) nach Berlin schicken.

Mein Antrag wurde nach ca. 9 Wochen genehmigt.

Geld hab ich noch keines bekommen, habs aber jetzt vor ein/zwei/drei Wochen (Zeit ist was seeeehr Relatives bei mir... :roll:) per e-Mail im Anhang als Vorauszahlung für die Therapien, die ich von Juli bis Dezember 2020 in Anspruch nehmen möchte, beantragt.

Per e-Mail war ein Tipp von einem Sachbearbeiter beim Fonds, bei dem ich angerufen hatte. Da gehts wohl schneller dann mit der Auszahlung, da bin ich aber selber noch gespannt, ob das stimmt.

Soweit zum Fonds.

Was die 2 Jahre Pause zwischen den genehmigten Therapien angeht:
Da gibts inzwischen jede Menge Möglichkeiten, die gut und beim selben Thera überbrückt zu bekommen.
Ich weiß es nicht (mehr) in Einzelheiten, aber es hat wohl nicht mehr nur die Krisenstunden-Möglichkeit, sondern inzwischen auch sowas wie Stabilisierungsstunden, die evtl. "vorweggenommen" werden könnten für Therapiestunden, die man nach den 2 Jahren wieder beantragen kann.

Da lohnt sich auf jeden Fall mal näheres Nachfragen beim Thera oder gleich bei der Kammer/KK etc.

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Sadako
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Beitrag Di., 21.07.2020, 11:10

Inzwischen ist es etwas besser mit dem Fonds. Ich habe im Dezember 18 beantragt und im März 19 die Bewilligung bekommen. Allerdings verzögert sich die Bearbeitung von Rechnungen gerade um zig Monate, was echt nicht akzeptabel ist.

Grundsätzlich ist es eine Möglichkeit diese Pause nach zwei Jahren zu überbrücken. Wenn man das macht, sollte man möglichst rechtzeitig beantragen und nicht erst, wenn alle Sitzungen aufgebraucht sind.
Ich musste eine Bestätigung meiner KK beibringen, dass das Maximalkontingent ausgeschöpft ist und angeben bis wann die Sitzungen reichen und habe es so quasi nahtlos hinbekommen.

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malerin
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Beitrag Di., 21.07.2020, 12:00

Zu 2 Jahren überbrücken habe ich gelesen, dass man z.B. 60 Sitzungen beantragen kann und wenn die fast zu ende sind, kann der Thera noch 20 Überbrückungsstunden genehmigt bekommen. Die Thera muss aber offiziell nach den 60 Stunden abgeschlossen sein. Mit den Überbrückungsstunen kann man dann die die Zeit ganz gut rum bekommen.
Wie das genau funktioniert kann man aber im Internet auf verschiedenen Seiten nachlesen.

Vor der neuen Regelung war es jedenfalls so, dass man 2x im Quartal eine Sitzung beim Therapeuten in Anspruch nehmen konnte für 2 Jahre. So ausführlich habe ich das nicht genuzt aber wenn es mal eine Phase gab, wo ich Probleme hatte und Hilfe brauchte, habe ich immer einen Termin bei meinem Therapeuten bekommen. Ich habe aber nach meiner letzten Therapie auch eine sehr viel größere Pause gehabt.

Mit Fonds kenne ich mich nicht aus, habe nur im Internet davon gelesen, dass es sowas gibt.
Über das OEG weiß ich nur von anderen Usern in anderen Foren, dass sie bisweilen sehr lange darauf warten mussten, bis sie es genehmigt bekommen haben, teilweise 2-3 Jahre.

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