Rückfall nach Heroinentzug

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Nico
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Beitrag Fr., 28.02.2020, 05:55

Natürlich wird sie das. :)
Wenn du ihr eine Chance gibst. ;)
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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leuchtturm
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Beitrag Fr., 28.02.2020, 10:33

Nicht über verscheidene Entzugsmöglichkeiten herumspekulieren und zig Ausreden finden, warum es nicht geht, sondern MACHEN.
davor steht allerdings das WOLLEN.

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Malia
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Beitrag Fr., 28.02.2020, 12:12

Liebe Any s, das freut mich.
Ganz egal, für wen du jetzt etwas ändern willst: Hauptsache du fängst an, kleine schritte zu machen, mit denen du für dich sorgst.
Die eigene Motivation kann kommen, wenn es dir körperlich besser geht und du kompetente Begleitung hast.

Die Sonne scheint übrigens jetzt auch schon für dich, das macht sie nämlich für jeden :)
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka

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wind of change
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Beitrag Fr., 28.02.2020, 15:23

Hallo Any s,
gut dass du heute zum Arzt gehen und dich einweisen lassen willst, damit wäre der erste Schritt schon mal getan 👍

Was ich auch wichtig finde:
ein

Ziel,

für das es dich lohnt zu kämpfen.

Klar, erstes Ziel: unabhängig werden.

Aber über den Entzug hinaus fände ich es wichtig, dass du dir ein Ziel formulierst,
für was du unabhängig
bleiben willst.

Mal so als Gedankenanregung.
Hast du eine Idee dafür,
Ziele?
Es darf geträumt werden 😊

LG wind of change
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 28.02.2020, 18:48

Hmm, ich würde bei Deiner Beschreibung deines Lebens oben, vllt noch einen Triggerwarung rein machen, das liest sich sehr heftig und triggert
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Philosophia
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Beitrag Fr., 28.02.2020, 19:12

Triggerwarnungen sind doch echt Unsinn, weil sie nir neugierig machen. Sollte das hier so schlimm sein, dann wäre der Thread hier nicht offen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


Zerberus71
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Beitrag Di., 03.03.2020, 09:25

Also, jetzt will ich erst mal aufräumen mit diesen Horrorgeschichten von wg. Thera. Ich bin knapp 50 Jahre alt, 30 Jahre Morphinist, 10 Jahre clean. Wenn man einen stationären Entzug macht hat man es mit Profis zu tun, man hat kaum Entzugserscheinungen (kommt halt auch auf die Einrichtung an). Und wenn man danach auf Thera geht ist man schon (körperlich clean, anders kommt man gar nicht auf Thera - von wg. kalten Entzug).
Ich war paar mal auf Thera, zwei Langzeittherapien durchgezogen, zwei mal mit Clean-WG im Anschluss. Die letzte war dann erfolgreich und ich 10 Jahre absolut abstinent, auch keinen Alk, kein Kiffen usw..
Die Thera an sich war mit verschiedenen Häusern, in der Natur. Es gab Arbeitsbereiche (Garten, Küche, Haus, Landschaft, Bauernhof Tiere versorgen usw..) das dauerte 1/2 Jahr mit vielen täglichen Gesprächsrunden. Danach haben wir eine professionelle Schauspiel (Theater) Zeit gehabt mit Regisseur, 3 Monate professionell mit Spreachgestaltung, Joga usw.. dann haben wir als Abschluss unser Stück (Räuber von Schiller) aufgeführt. Ich hatte auf der Thera mein eigenes Atelier, habe vorher schon (auch professionell gemalt). Danach ging es in die Clean-WG mit Arbeit usw..
Es war eine schöne Zeit, ich konnte viel für mich lernen und fand Freundschaften (wirkliche).
Die Therrapie ging aber dann erst danach richtig los mit Psychotherapeuten bei dem ich meine ganze Familengeschichte ansah und meine Traumata bearbeitete.
Heute bin ich Papa einer 9jährigen Tochter, arbeite als Kunsttherapeut usw...
Leider vor einigen Jahren Rückfall und nun Substituiert (mit Take home auf Substitol 200mg).
Morphinisten haben es nicht leicht wirklich fauerhaft ganz aufzuhören siehe Burroughs u.a.
Mein Leben ist trotzdem oder gerade deswegen sehr spannend, mystisch, ich habe viel gesehen und erlebt, höchste Höhen und tiefste Tiefen. Mein Leben war und ist intensiv. Heute lebe ich trotz der 200mg sehr bewusst, ernähre mich gut, bin reflektiert, mach mein Joga, male nach wie vor usw..

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Thread-EröffnerIn
Any s
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Beitrag Di., 10.03.2020, 00:09

Ich bin seit einer Woche in der Klinik , und fühle mich hier sehr gut aufgehoben . Denke das ich es dieses Mal schaffe . Es ist wichtig nicht nur für mich . Also in erster Linie schon , aber hängen noch andere Leute daran meine Eltern mein Freund meine Kinder . Die ich diesen Mal nicht enttäuschen möchte . Mein Freund hat mich dieses Mal halb tot im Bad gefunden , das möchte ) und kann ich ihm nicht nochmal antun :-( also ich Kämpfe , und werde es schaffen.

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Philosophia
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Beitrag Di., 10.03.2020, 05:43

Viiiiiiiel Kraft, liebe Any s. Ich wünsche dir, dass du gut unterstützt wirst und dass du dich selbst gut unterstützt auf deinem Weg in ein gesünderes Leben.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Nico
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Beitrag Di., 10.03.2020, 06:14

Any s hat geschrieben: Di., 10.03.2020, 00:09 ( also ich Kämpfe , und werde es schaffen.
Hab auch lange mit/gegen den Alkohol gekämpft, aber erst als ich nicht mehr gekämpft und ihn nicht mehr als FEIND gesehen habe, habe ich auch endgültig von ihm lassen können, weil er nicht mehr soooo wichtig war.

Hast ja jetzt in der Klinik genug Zeit darüber nachzudenken. ;)
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


theweirdeffekt
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Beitrag Di., 10.03.2020, 08:02

Ich finds unglaublich WAS du schon alles überstanden und überlebt hast! Du kannst sooo stolz auf dich sein!
Dir ist mMn gar nicht bewusst wieviel Kraft und Stärke in dir steckt!

Alles Gute für dein zukünftiges, gutes Leben, dass du mehr als verdient hast. Ich drück dir die Daumen!

Alles Gute
Kopf hoch... Sonst kannst du die Sterne nicht sehen

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Malia
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Beitrag Di., 10.03.2020, 11:02

Wenn du deine ganze Kraft in die Genesung steckst, dann wirst du es schaffen, von den Drogen loszukommen und sehen, dass du auch mit all dem Furchtbaren, was dir passiert ist, ein gutes Leben führen kannst.
Kann sein, dass noch schwere Zeit auf dich zukommen, wenn dein Kopf klar wird und du dich dann noch öfter entscheiden musst, ohne Drogen leben zu wollen.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
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Any s
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Beitrag Do., 12.03.2020, 22:17

So eine kleine Rückmeldung von mir , bin in der Klinik gewesen , bis heute um 11:00 . Mir geht es nicht wirklich gut , aber lenke mich mit guten Freunden ab , welche die mich immer noch als normalen Menschen sehen , und nicht als ex yunkie , der eh wieder rückfällig wird . Solche Leute braucht keiner und vor allem , wissen die gar nicht wie verdammt hart das ganze ist
Zuletzt geändert von Any s am Do., 12.03.2020, 22:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Thread-EröffnerIn
Any s
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Beitrag Do., 12.03.2020, 22:33

Und danke euch allen nochmal wegen der Worte die mich erreicht haben , ihr wärt mir eine wirklich große Hilfe . Und ab Jetzt . Ein Drogen Freies Leben .

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Malia
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Beitrag Fr., 13.03.2020, 14:03

Any s hat geschrieben: Do., 12.03.2020, 22:33 Und ab Jetzt . Ein Drogen Freies Leben .
Ich wünsch dir alles Gute und vor allem: dass du dir rechtzeitig Hilfe erlauben kannst, bevor der Druck zu groß wird.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka

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